Der Angriff auf den Aedil Helvetius

  • http://www.kulueke.net/pics/ir…a_saeulengaenge_klein.pngKaeso hatte schlechte Nachrichten überbracht. Albin eilte schnellstmöglichst durch die Villa Duccia und suchte nach dem Hausherrn. Er fand ihn zwischen den Säulen sitzend. Von dort aus sah er Ildrun dabei zu, wie sie mit Idas jüngster Tochter fangen spielte. Ida war die Frau des Leif, des Stallmeisters der Hros.


    "Es gibt schlechte Neuigkeiten", knurrte Albin Witjon unvermittelt von der Seite an und hielt ihm eine der Wachstafeln unter die Nase. Er ließ Witjon kurz Zeit zum Lesen und ergänzte sodann: "Ich habe bereits sechs Männer mit diesem Jungen losgeschickt, der bei Helvetius und Runa im Haus wohnt. Er brachte die Nachricht." Ernst blickte Albin das Sippenoberhaupt an. So wie er Witjon kannte, würde jetzt eine bedachte Reaktion folgen. Anders als in Phelans Fall, der vermutlich kopflos herumlaufen würde. Wo er Runas Vater nun finden sollte, wussten vermutlich nur die Nornen.


    Ad
    Procurator Numerius Duccius Marsus
    et
    Pontifex Decimus Duccius Verus
    Villa Duccia
    Mogontiacum


    Vater, Onkel


    ich weiß nicht wer von euch das Schreiben zuerst erhält. Curio wurde kurz nach dem Verlassen der Curia gezielt angegriffen. Alle sind nun in der Casa Helvetia und ärztlich versorgt. Ich habe Albin um zuverlässige Männer gebeten, da ich nicht weiß ob die Angreifer ihr Werk zu vollenden suchen. Zur Zeit kann ich nicht mehr sagen. Ihr wisst sicher besser was nun zu tun ist.


    Mögen die Götter ihre schützenden Hände über euch halten.


    Runa



    _____________


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/AvFv2MC.png]


    Duccia Silvana | Casa Helvetia | Mogontiacum


  • Zitat

    Original von Albin


    Ernst blickte Albin das Sippenoberhaupt an. So wie er Witjon kannte, würde jetzt eine bedachte Reaktion folgen. Anders als in Phelans Fall, der vermutlich kopflos herumlaufen würde. Wo er Runas Vater nun finden sollte, wussten vermutlich nur die Nornen.


    Der wegen des Kindergetobes in den Säulengängen, welches ihn bei der Arbeit störte, angesäuert aus Richtung des Arbeitszimmer kommende Phelan, wo er in letzter Zeit öfter anzutreffen war, als er sich es wünschte, wollte gerade losmotzen, als er Witjon beim Lesen eines Schreibens, welches der ungewöhnlich besorgt dreinschauende Albin ihm in die Hand gedrückt hatte, antraf. "Was ist das denn hier für ein Lär.. was hast du da? Was ist das?" er stellte sich schräg an die rechte Seite von Witjon und schielte mit zusammengekniffenden Augen auf die Wachstafel. "WAS?!" fuhr es als erste Reaktion aus ihm heraus und machte einen Schritt nach hinten. "Ein Angriff auf einen Würdenträger und Beamten der Stadt!?" fuhr er entrüstet fort, bevor er kurz darauf einen kühlen Kopf bewahrte aber dennoch zähneknirschend formulierte "Ich werde nach meinem Schwiegersohn und meiner Tochter sehen. Wenn wir mehr darüber wissen, sollten wir in einem ausgewählten Personenkreis darüber sprechen, das darf erstmal nicht weiter in die Öffentlichkeit gelangen, das würde nur für Unruhe sorgen." Der duccische Pontifex wusste ja nicht, wer das alles gesehen hatte und geschweige denn, wie wann und wo es genau passiert ist. Fragend schaute er seinen Vetter an, bevor er sich auf den Weg machen wollte.

  • Albin zerstörte mit seiner Ankündigung die Idylle, die Witjon so sehr genossen hatte. Er verzog unwillig den Mund, nahm aber dennoch die Wachstafel entgegen. Im selben Augenblick trat sein Vetter Phelan hinzu und lugte über seine Schulter. Witjon sagte nichts weiter, denn sie lasen gleichzeitig und waren daher auf demselben Wissensstand. Letztlich ließ das Sippenoberhaupt die Nachricht sinken und legte die Stirn sorgenvoll in Falten, während sein Vetter bereits seiner Entrüstung Ausdruck verlieh.


    "Wenn der Angriff auf offener Straße passierte, dann weiß es jetzt ohnehin die ganze Stadt", mutmaßte Witjon. "Aber geh nur und sieh nach deinem Klienten. Ich schätze, Runa kann auch deine Unterstützung gebrauchen." Er warf noch einen Blick auf die Tabula. "Schick mir Nachricht, wenn du Genaueres über diesen Überfall erfährst. Vielleicht hat Curio ja Anhaltspunkte, wer den Angriff in Auftrag gegeben hat. Dann können wir gemeinsam etwas unternehmen." Er hielt es dabei nicht für notwendig, sogleich selbst die Casa Helvetia aufzusuchen. Dort wäre jetzt sowieso jede Menge los und es konnte nicht hilfreich sein, noch mehr Unruhe zu stiften. Witjon wollte helfen, wenn Phelan einen ersten Überblick gewonnen hatte. Bis dahin sollte er sich erstmal selbst um seinen Klienten und Schwiegersohn kümmern. Vielleicht half ihm das ja auch, aus seiner Lethargie herauszukommen, so hoffte Witjon jedenfalls.

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