Getreidesammeln | Annahme des Getreides

  • Die wichtigste Aufgabe der Classis Alexandrina war der Geleitschutz für die große Getreideflotte, die jedes Jahr zweimal in See stach. Der Stab der Flotte - insbesondere der Subpraefectus - unterstützte aber auch das lokale Verwaltungspersonal bei der Organisation dieser Mammut-Aufgabe. Und so stand Petronius Crispus in diesem Jahr neben Flavius Sabinus, dem Procurator Neaspoleos, der die Organisation der Getreidemagazine rund um den Hafen unter sich hatte.
    "Was haben wir heute? Bubastis?"
    fragte Sabinus und blickte den Subpräfekten fragend an.
    "Genau. Gau Boubastites."
    antwortete Lucius knapp. Er hielt nicht viel von dem Flavier, der sich offensichtlich nichts merken konnte oder vielleicht auch zu faul war, sich überhaupt mit seinen Aufgaben zu beschäftigen.
    "Ich habe ein paar Matrosen zum Löschen der Ladung angefordert."
    "Gut, gut. Dann kann ich dir das hier ja überlassen!"
    Der Procurator lächelte zufrieden und ging dann, gefolgt von seiner Entourage. Zurück blieb Lucius - dieser faule Sack!

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  • Im Eiltempo erreichten wir den Hafen, wo wir die zu entladenden Schiffe mit jedem Schritt näher kamen sahen. "Diese Kähne sollen wir paar Nasen entladen?", dachte ich so bei mir, als die Schiffe schließlich in voller Pracht und sichtbaren Tiefgang vor mir sah. " Das dürfte wohl die nächste Woche dauern.", glaubte ich. Da viel mir der eine Offizier ein, der wohl wartend vor den Schiffen stand. Wer mochte das wohl sein?

  • Wie üblich kamen die Getreidelieferungen vom Nil auf den Cercurus genannten Galeeren an, die alle größeren Frachten im Aegyptus transportierten. Sie waren eindeutig größer als die Liburnen der Classis, dafür hatten sie deutlich mehr Frachtraum selbst als die Naves Actuariae. Während die Seeleute die Schiffe vertäuten und die "Gangway" installierten, bemerkte der Subpraefectus, dass auch schon die Helferlein im Anmarsch waren. An der Spitze erkannte er den Einäugigen, der auf der Aeternitas das Deckpersonal kommandierte - Papirius, wenn er sich richtig erinnerte.


    Lucius ging ihm entgegen und grüßte ihn.
    "Salve, Proreta. Wir haben hier die Isis und die Sebaste aus Bubastis. Das Getreide ist als Schüttgut gelagert, deine Männer müssen es also in Säcke füllen und dann an Land schaffen. Dort drüben haben wir eine Waage aufgebaut - jeder Sack muss gewogen werden, bevor wir ihn in die Horrea bringen!"
    Wie gewohnt begann der junge Petronier sofort mit den Anweisungen - er war immerhin nicht zum Ratschen hier und wollte diese Angelegenheit zügig zu einem Ende bringen.
    "Jawohl, Subpraefectus!"
    antwortete Papirius zackig und drehte sich zu seinen Männern um:
    "Also, Lauscher auf: Contubernia I und II geh'n dort an Bord des Schiffes und befüllen Säcke, III und IV trägt die Säcke hier zur Waage und wiegt sie und V und VI bringen die Säcke in die Horrea, die der Subpraefectus anzeigt! Noch Fragen?"


    Lucius stellte sich neben den Proreta, streckte sich und betrachtete die Männer. Obwohl er nicht selten auf der Aeternitas mitfuhr, kamen ihm nicht alle von ihnen bekannt vor - ob es neue Rekruten gab?

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  • Kurz und schmerzlos wurden wir eingeteilt. Während einige schon die Augen verdrehten, wer konnte es ihnen bei der Aussicht verübeln, gab es doch noch eine Frage. Schließlich wollten wir alle in den Dienstschluss auch der Proreta, und daher unsere kostbare Zeit nicht sinnlos verschwenden.
    Jawohl Proreta! Sollen die Kameraden eine Kette bilden? Könnte mir vorstellen, dass wir dann zügiger sind!

  • "Keine schlechte Idee!"
    antwortete Papirius und sah fragend zum Subpraefectus.
    "In der Tat!"
    Lucius nickte dem Nauta mit der guten Idee zufrieden zu. Eigentlich hielt er das "Fußvolk" für nicht besonders clever, aber manchmal war doch auch ein intelligenter Kopf dazwischen!
    "Dann anfangen! Los, los!"
    Der Petronier drehte sich um und hielt auf die Waage zu - er würde natürlich genau überprüfen, dass alles ordentlich verzeichnet wurde!

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  • Jawohl Proreta!
    Ich antworte kurz und schneidig. Daraufhin bewegte ich mich aus die Galeere, da ja die Contubernia I zum abfüllen eingeteilt war. Auf dem Weg dorthin sprach ich mich mit Philon ab.
    Philon was meinst du. Du hältst die Säcke auf und ich fülle diese dann?
    Ein kleines nicken sollte mir wohl signalisieren, dass er einverstanden war. Dann stiegen wir in den Laderaum hinab, nahmen unsere Positionen ein und füllten Sack für Sack. Während dessen schleppten die Kameraden diese in der eingenommenen Kette bis zur Wiegestation.
    Als die Sonne langsam verschwand, wischte ich mir den Schweiß von der Stirn. Fragend blickte ich Philon an, der auch völlig am Ende zu sein schien. Ob wir das wohl alles heute noch schaffen würden?

  • | Philon
    Philon ging neben Hagnon her zur Transportgaleere. Unter Deck gab es mehrere Holzabteile, in die das Getreide eingefüllt war.
    "Na, wenn du den anstrengenden Part übernehmen willst, hab ich da nichts gegen!"
    Wie so oft grinste er und sprang dann mit einem Satz in das Getreide-Abteil. Er reckte den Kopf und entdeckte einen Haufen leerer Säcke in einem Eck.
    "Hol mir mal die Säcke dort drüben und dann rein hier!"
    So ging es los. Sack und Sack wurde gefüllt, dann hievten sie die vollen Säcke nach oben zu den Kameraden - ganz schön anstrengend!
    Mit einem Ächzen wischte er sich den Schweiß von der Stirn und blickte durch die Luke zum Himmel hinauf.
    "Also ich bin ja nich' hier zum Denken, aber können wir nicht mal durchwechseln?"
    Die Kette, die die Säcke zur Waage transportierte, konnte unmöglich so entkräftet sein wie die Männer, die die Säcke füllten und über ihre Köpfe stemmen mussten!


    Tatsächlich tauchte in diesem Moment der Proreta auf und steckte sein einäugiges Gesicht durch die Luke.
    "Wir tauschen! Contubernium I und II gehen zur Waage! Auf, auf!"
    Philon grinste Hagnon an.
    "Wenn man den Dämon ruft..."




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  • Das sag ich dir.
    Mit einem kleinen Lächeln hievte ich mich aus den fürchterlich staubigen und heißen Laderäumen. Draußen dämmerte es schon und es wehte eine angenehme Nordbriese.
    Ich klopfte Philon anerkennend auf die Schulter und sagte:
    Das war vielleicht ne Plackerei! Zum Glück haben wir damit das schlimmste hinter uns. In der Kette die Säcke weiter zu geben dürfte deutlich angenehmer werden.
    Jedenfalls hoffte ich das.
    Wir nahmen unsere Positionen ein und gaben Sack für Sack die Ladung weiter, so lange, bis keine mehr nachkamen. Philon und ich blickten uns Fragend an. Sollte das alles gewesen sein oder waren die Kameraden zusammengeklappt?

  • Der Subpraefectus hatte darauf geachtet, dass die Männer die Transportkette ordentlich einrichteten und war dann zum Magister Navis gegangen, um die Frachtpapiere zu prüfen. Sehr schnell hatte er erkannt, dass die Mengenangaben wieder einmal sehr ungenau waren - er wusste inzwischen, dass ein runder Betrag an Artaben meistens für eine ungenaue Messung sprach.


    Schließlich hatte Lucius sich wieder zu den Matrosen gestellt - insbesondere an der Waage, wo er die Vorgänge genau prüfte. Nach einer Weile stellte er fest, dass irgendetwas mit den Gewichten nicht stimmen konnte: Wenn die Matrosen die sechs 10-Minen-Gewichte auf die Waage legten, schlug sie anders aus als das Talent-Gewicht!
    Misstrauisch kam er näher - da stimmte doch etwas nicht!
    "Zeig mal das Gewicht!"
    befahl er einem der beiden Messer, als sie wieder einen Sack von der Waagschale gewuchtet hatten. Sie hielten inne und der Petronier griff nach den Gewichten. Genau musterte er sie, verglich sie und wog sie in der Hand. Die Matrosen glotzten ihn nur dümmlich an.
    "Das Gewicht stimmt nicht!"
    entschied er dessen ungeachtet und hielt schließlich triumphierend eines der 10-Minen-Gewichte in die Höhe. Er wandte sich an den Mann, der die Mess-Ergebnisse aufschreiben musste.
    "Geh zur Hafenmeisterei und lass dieses Gewicht prüfen! Wir müssen solange ohne es weiter machen!"
    Der Matrose sah aus, als hätte man ihm befohlen, mit dem Gewicht ins Hafenbecken zu springen, salutierte aber und eilte davon.
    "Halt, lass die Tabula da!"
    rief Lucius ihm nach und der Mann kam noch einmal zurück, gab die Tabula mit einer sauberen Tabelle ab und wetzte davon.


    Der Subpräfekt blieb ein wenig unschlüssig zurück und deutete dann auf den jungen Matrosen, der ihm vorhin schon mit seinem Verbesserungsvorschlag aufgefallen war.
    "Du da, kannst du schreiben? Dann komm und führe hier Buch!"
    Ein so aufgewecktes Kerlchen konnte sicherlich schreiben - und nicht nur die Buchstaben seines Namens krakeln, die ja quasi Voraussetzung waren, um im Exercitus Romanus angestellt zu werden!

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  • "Mein Gott was für Flaschen",dachte ich mir, als ich während der Säckeweitergabe das Gespräch des Subpraefecten mit bekam. Wie kann man so dämlich sein und bei zehn simplen Gewichten ein falsches zu verwenden. Wahrscheinlich hatte es irgendein Aushilfsarbeiter im Hafen schlicht verwechselt.
    Das der Subpraefect nun den alten Schreiber weg schickte um ein neues Gewicht zu besorgen war mein Glück. Schließlich sollte ich scheinbar diese Aufgabe übernehmen. Damit wäre die Schlepperei für mich beendet. Ich schaute kurz nickend zu Philon, der sicher auch nichts gegen diese Aufgabe einzuwenden gehabt hätte, und ging dann zum SP herüber.
    Ja Subpraefect kann ich.
    Ich setzte mich auf den nun leer stehenden Hocker, nahm den Griffel, und machte mich schreibbereit.
    Was soll ich notieren?

  • Das Gewicht hatte schon die richtige Beschriftung gehabt - es war nur irgendwie beschädigt, sodass es nicht mehr so viel wog, wie es eigentlich sollte. Und für einen korrekten Mathematiker wie den jungen Petronier war das natürlich völlig inakzeptabel!


    Als der schwitzende junge Mann seinen Platz eingenommen hatte, befahl der Subpräfekt:
    "Immer das genaue Gewicht der Säcke. Theoretisch sollten sie jeweils ungefähr ein Talent wiegen, ich will aber jeweils das genaue Gewicht!"
    Für die Beladung der Getreideschiffe erschien es Lucius als genauer, das Gewicht statt das sonst übliche Hohlmaß zur Grundlage zu machen - immerhin ließ sich so vielleicht noch ein bisschen mehr in den Laderäumen verstauen, als in die Ladungsabteilungen schütten ließ! Der Tiefgang des Schiffes ließ sich ja abhängig vom Gewicht der Ladung berechnen...

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  • Zufrieden über diese Einteilung nahm ich Platz und wischte mir zunächst den Schweiß von Stirn und Händen. Dann nahm ich den Grifflel und wartete auf die Ansagen der wiegenden Kameraden. Ich notierte anweisungsgemäß die entsprechenden Maße.
    Soweit ich das überblicken konnte, wichen die Gewichte leicht nach unten oder leicht nach oben ab. Im Mittel dürfte es gleich sein.
    Kannst du die letzte Ansage nochmal wiederholen? Hab ich nicht verstanden.
    Die Geräuschkulisse hatte mir einen Strich durch die Rechnung gemacht, sodass ich noch einmal nachfragen musste....

  • "Ein Talent, drei Minae!"
    wiederholte Lucius die Ansage des Miles mit schneidender Stimme, als Hagnon nachfragte. Er hatte sich neben dem Schreiber postiert und beaufsichtigte von dort die Arbeit - natürlich warf er besonders oft einen Blick auf die Tabula und kontrollierte, ob der Matrose die korrekten Zahlen festhielt, damit er später alles genau ausrechnen konnte!


    Unterdessen wurden immer mehr Säcke angeschleppt, gewogen und zur Horrea gebracht. Alles schien inzwischen flüssig zu laufen, als plötzlich einer der Säcke riss, als der Matrose ihn von der Waage hob. In einem gewaltigen Schwall ergossen sich tausende Getreidekörner über die Waage und den Boden.
    Erschreckt sprang der junge Petronier einen Schritt zur Seite.
    "Scheiße, was war das denn?"

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  • Das hatte mir gerade noch gefehlt. Plötzlich riss beim wiegen ein Getreidesack. Die Körner ergossen sich über die Waage und legten diese so erst einmal. Und damit nicht genug, verschwanden auch die Gewichte in der Flut.
    Leute seht zu, dass ihr den Mist wieder in einen Sack füllt. Holt mal schnell einen neuen Sack, und vergesst nicht die Gewichte wiederauszugraben! Quoll es spontan aus mir heraus. Ich vergewisserte mich kurz, ob an der Waage auch keine scharfen Kanten zu finden waren, und wandte mich dann an den Praefecten.
    Verzeih Praefect, ich nehme an, dass der Sack seine besten Zeiten hinter sich hatte. Es geht sofort weiter...
    Ungeduldig wartete ich darauf, dass die Kameraden das Getreide wieder einfüllten und ich die Gewichte wieder fand. Ohne diese lief schließlich gar nichts!

  • Der neue "Schreiber" war ganz schön vorlaut - anstatt zu helfen, gab er erstmal Anweisungen! Aber natürlich hatte er nicht Unrecht, weshalb seine Kameraden ihm auch gehorchten.


    Nur Lucius blieb inmitten des Getreidemeeres stehen - er hatte es als Offizier ja nicht nötig, Körner zusammenzuklauben - und verschränkte die Arme.
    "Subpraefectus genügt."
    korrigierte er Hagnon erst einmal - auch wenn es ihm natürlich schmeichelte, wie der Statthalter selbst angesprochen zu werden!
    "Geh und hole einen intakten Sack vom Schiff! Sag den Männern dort, sie sollen aufpassen, dass sie die alten Säcke gleich aussortieren!"
    Bei so einem Unfall gingen sicherlich zahlreiche Körner verloren, die sich über den Boden verteilten, in Ritzen stecken blieben und so weiter. Natürlich war es interessant auszurechnen, wie groß die Verluste in so einem Fall waren, aber... - Moment mal:
    "Nauta, hast du den Sack bereits notiert?"

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  • Wie peinlich war das denn? Da gab ich dem Subpraefect einfach den falschen Dienstgrad. "Der gute Eindruck dürfte dahin sein!", dachte ich zumal ich weg geschickt wurde um einen neuen Sack heran zu schaffen.
    Mir blieb nur ein tapferes: Jawohl Subpraefect! und schon stürmte ich zu der Galeere, in deren Bauch ich mit Philon die Säcke gefüllt hatte. Hier wusste ich schließlich genau, wo die leeren Säcke lagen. Plötzlich hörte ich:"Nauta, hast du den Sack bereits notiert?"
    Der Subpraefekt hatte scheinbar mir hinterher gerufen um diese Information einzuholen. Etwas irritiert drehte ich mich um. Meinte er wirklich micht? Um die missverständliche Situation zu klären blieb nur eine aufgeweckte Antwort. Leider noch Tiro Subpraefect, aber der Sack ist trotzdem noch nicht notiert.Gab ich mit einem lächelndem Blickkontakt zum Protokoll, und eilte dann zu den Frachträumen.

  • Eigentlich hatte Lucius einen anderen beauftragen wollen, die Säcke zu holen - aber egal. Immerhin hatte der Bursche noch seine Frage gehört, selbst wenn sie verneint worden war - zu dumm!
    Blieb also nur der Wieger:
    "Was hast du gerade gewogen?"
    "Ehm - ich glaube, so ziemlich genau ein Talent!"
    "Ziemlich genau? Ich will eine präzise Angabe, Nauta!"
    Der Matrose stammelte ein bisschen herum, während der Subpräfekt ihn genervt ansah - war er nur von Idioten umgeben? Als Hagnon zurückkehrte, hatte er aber zumindest eine Zahl gewonnen:
    "Tiro, der Sack hat wohl ein Talent und eine Mine gehabt. Hilf den Männern, das Getreide in den neuen Sack zu packen und rechne mir dann den Verlust aus!"
    Der Kerl war für einen Tiro recht aufgeweckt - wenn auch ein bisschen vorlaut. Der junge Petronier beschloss also, ihn ein bisschen im Auge zu behalten...

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  • Zügig war ich mit den neuen Sack zurück, als ich auch schon den nächsten Auftrag erhielt.
    Mach ich Subpraefect! Ich überlegte. Der Sack musste also 61 Minen gewogen haben. Um den Verlust berechnen zu können, musste ich also nur dir Differenz zwischen dem alten und dem neuen Gewicht bilden. Ich half also zunächst den Männern das verschüttete Getreide wieder in die Säcke zu befördern. Dann hievten wir den Sack auf die Waage. Anschließend balancierte ich diesen so mit Minen Gewichten aus, dass sich die Waage im Gleichgewicht befand. Als die Waage sich mit 54 Minen einzupendeln schien, legte ich noch ein weiteres Minen Gewicht auf die Waage; nur um ganz sicher zu gehen. Da diese sich nun zu Ungunsten des Sackes nach unten bewegte, war der Fall klar. Der Sack musste nun 54 Minen wiegen. Unverzüglich machte ich Meldung: Subpraefect der Verlust beträgt leider 7 Minen. Die Waage zeigt aktuell 54 Minen an.

  • Der Subpräfekt beobachtete die Männer, wie sie alles wieder aufsammelten und schließlich den Verlust berechneten. Sieben Minen - gedankenverloren schubste er ein übriges Korn in die nächste Spalte, wo es bei seinen Kameraden verschwand. Erstaunlich, welches Gewicht so ein paar Körnchen entwickelten... es wäre eigentlich interessant herauszufinden, wie viele es waren. Die Körner waren ja alle etwa gleich groß und wenn man das Gewicht von einem bestimmte... - aber nicht mit dieser groben Waage!
    "Gut, weitermachen!"


    Es dauerte nicht mehr lange, bis das Schiff entladen und die Sonne am Horizont angeschlagen war - es war Zeit für den Zapfenstreich! Als der letzte Sack auf der Waage gelandet war, kam der Petronier wieder zu Hagnon zurück (er hatte ja noch andere Stationen beaufsichtigt) und fragte:
    "Hast du alles notiert? Laut Frachtzettel sollen das 13.000 Artaben sein. Kannst du mir die Differenz zwischen Soll- und Ist-Gewicht ausrechnen*?"
    Nur eine kleine Rechenaufgabe, um den jungen Mann ein wenig zu testen...

    Sim-Off:

    Hilfsmittel: Theoria, Wiki

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  • Als ich die Frage des Subpraefecten hörte, zuckte ich etwas zusammen. Mir war klar, dass mit diesem Auftrag mein Arbeitstag noch lange nicht zu Ende sein würde. Vielmehr dürfte es eine kleine Nachtschicht werden, da ich davon ausging, dass der Subpraefect die Antwort schnellst möglich haben wollte. Machbar war es allerdings. Immerhin wusste ich, wie man Artaben in Talente und Minen umrechnen musste. Ja Subpraefect! Das kann ich. Besteht vielleicht die Möglichkeit, die Zahlen in meiner Unterkunft oder in einem Officium zusammen zu rechnen? Ich habe im Laufe des Tages eine Menge Talente und Minen notiert. Sicherheitshalber griff ich nach einer zweiten Tabula, die ich eigentlich immer bei mir trug, um die Umrechnung festzuhalten. Mit einem Ohr wartete ich die Antwort des Subpraefcten ab und rechnete schon einmal die 13000 Artaben in Telente und Minen um.



    1 Artabe = 1 Talent + 9 Minen
    13000 Artaben = 13000 Talente + 117000 Minen
    117000 Minen / 60 = 1950 Talente


    13000 Artaben = 14950 Talente

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