• Gemäß der Anordnung ritt die Turma Prima verstärkt Patrouillen durch Mogontiacum. Jeweils ein Offizier führte 9 leicht gerüstete Reiter durch die inneren und äußeren Bezirke der ständig wachsenden Stadt. Es galt eventuelle Unruheherde zu identifizieren, zu beobachten und bei klarer Verdachtslage zu zerschlagen.
    Varro hatte hier Carte blanche. Er wußte, daß er hier entweder etwas entscheidendes für seine Karriere schaffen oder grandios scheitern konnte. Doch die Unruhen aus dem fernen Roma schienen bisher nicht in Mogontiacum angekommen zu sein. Vielleicht lag es daran, daß sie hier ihre eigenen Probleme hatten. Relativ entspannt ritt er im Schritt auf den Marktplatz zu. Seine neun Equites folgten ihm in den entsprechenden Abständen. Ihre Augen schienen überall zu sein.

  • Diese Patrouille ging Ocella ganz gehörig auf den Geist. Sie machte keinen Sinn auf Pferden. Mißmutig zügelte er wieder einmal sein Pferd und erntete nur Koipfschütteln oder gar ärgerliche Blicke von irgendwelchen Fußgängern. Naturgemäß wollte er den einen oder anderen einfach mit seiner Spatha...aber nein,...das ging ja nicht. So etwas durfte man nur auf Befehl. Ansonsten war es schlicht Mord. Komische Sache...und schon wieder latschten ihm da welche vor die Hufe. Freundlich bat er die Leute vorbei.
    Das musste ein Ende haben. Sollten sich doch die Plattfüße hier durch zwänger. Er,...er brauchte Platz, Raum für seinen unsteten Geist. Da leuchtete sein gesicht plötzlich auf.
    Der gute alte Varro schien eine Exkursion in die Umgebung machen. Na endlich...

  • Innerhalb des verbauten Gebiets war es schwer, egal ob zu Ross oder zu Fuß, zu patroullieren. Dies müsste die Turma erneut feststellen... Andriscus erkannte an den Gesichtern des Decurio wie auch des Duplicarius dass beide knapp daran waren die Geduld zu verlieren. Nicht das dies wirklich geschehen würde.... Aber wenns blitzt dann donnert es meistens auch.


    Selbst hätte er andere Probleme. Sein Pferd, welches er erst 2 Tage zuvor zugeilt bekam, verhielt sich gleich wie die beiden Männer an der Spitze der Patroullie. Unruhig, fahrig aber dennoch gesittet folgte "Fleckerlteppich" dem Weg hinter den anderen. Ab und zu ließ Andriscus ein Wort des Lobes fallen, tätschelte und streichelte, murren kurz auf wenn sich sein Pferd allen Anschein nach anders entscheiden wollte.


    " Macht Platz. Steht nicht rum wie Kühe und gafft" ermahnte er drei Frauen die Anscheind gerade ein Schwätzchen hielten und mitten im Weg standen.,"

  • Kurz vor ihrem Wendepunkt trafen sie auf ein Gehöft. Der Bauer war einer der Lieferanten der Legion und Ala für Gemüse und Stroh. Seine Scheune war am Abend abgebrannt und er stand mit seiner Familie und den Knechten vor den rauchenden Trümmern und raufte sich die Haare. Eine Befragung brachte nichts. Als sie den Brand bemerkten hätten sie alles versucht ihn zu löschen. Er ging jedoch von Brandstiftung aus, da die Scheune weder in- noch aussenwändig Beleuchtet war.
    Es folgte das Gejammer der Bäurin wie es denn jetzt weitergehen solle.
    Varro sprach ihr Trost aus und wußte insgeheim, daß diese Bauern für sich vorgesorgt hatten,. Verhungern würden sie nicht, die Einnahmen für die verlustigen Waren jedoch,...naja. Sie verabschiedeten sich und ritten weiter bis zum Wendepunkt.
    Der Bauer hätte die Pferde der Ala für einen Monat mit Hafer und Stroh beliefert...war da was im Gange?

  • Diese Aktion hatte man sich sparen können murmelte Andriscus leise und blickte nach hinten.
    Zusammen mit acht weiteren Reitern sollte man Patrouille reiten. Wie schon vor dem Winter hatte die Als den Befehl gehabt sich auch um die städtische Sicherheit zu kümmern was zuvor der Legio alleinig zugefallen war.
    Kein Problem. Abwechslung im Kasernenalltag. Eine kleine Runde durch die Stadt. Aber...Mogontiacum war momentan alles andere als lebendig.
    Ob es am Winter lag der ja mittlerweile das Feld geräumt hatte oder an einer plötzlich, aufgetretenen Krankheit konnte man nicht sagen. Oder lag es daran dass es eine mittlere Welle des Abwanderns und eine höhere Sterberate die Ursache war. Man könnte es nicht sagen.


    9 Reiter, Pferde im Schritttempo, durch die Stadt, einmal drumherum und wieder zurück. Das war der Plan.

  • " Also, Kameraden. Erstmal machen wir eine kleine Runde am Hafen. Mal sehen was da so los ist. Danach geht es weiter an der Uferstraße zum Castellum Mattiacum."


    Mit leichter Ausrüstung war die kleine Anteilung nun unterwegs, immer noch gemächlich im Schritttempo. Eile war hier nicht geboten. Das kurze Stück vom Castellum der ALA bis zum Hafen war ohne besonderer Ereignisse. Eigentlich Null Ereignisse.
    Der Hafen lag ruhig da. Das Wetter hatte eine gewisse Wirkung, die Sonnenstrahlen hatten sich ihren Weg über den Horizont gebahnt und beleuchteten die Umgebung mit warmen, weichen Licht. Schillernd tanzten die Strahlen auf den Wellen des Rheins, 2 Lastkähne wurden mit Muskelkraft stromaufwärts getrieben. Einladend die Szenerie.


    " Absitzen. Wir werden hier ein paar Minuten bleiben." Andriscus rutschte von Pferd, schnalle den Helm ab und legte diesen, nachdem er ein paar Schritte gegangen war auf den Boden wo er sich selbst dann auf den Rücken legte und in den Himmel starrte. Was die anderen machten war ihnen freigestellt.

  • Der Bereich des Portus um die Classis wurde von nunmehr seitens der Classis patrouilliert. Varro zog sein Pferd also in Richtung Uferstrasse. Der Tag war jung, neblig trüb, versprach aber recht sonnig zu werden. Gut für die Gemüter schlecht für die Aufmerksamkeit. Der Mensch neigte zum Überschwang.

    Varro entschloß sich die Patrouille zur Übung diverser Schrittarten zu nutzen, wobei der gestreckte Galopp erst ausserhalb der Civitas anstehen sollte.

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