Atrium | Das Ende einer Reise und der Beginn einer neuen Passage

  • Sim-Off:

    Wie befohlen, der neue Thread! :D


    Von seiner Tante Maximilla ins Atrium gerissen, folgte der Soldat willfährig. Was sollte er auch tun? In diesen Tagen war ihm nicht nach Widerstand, denn ihm fehlte etwas. Nicht etwas, sondern ein Gefühl, welches er nicht mal beschreiben konnte. Verus ließ sich treiben, verraten von sich selbst, und unfähig sich gegen diese trüben Gedanken zu wehren. Erst im Atrium konnte er sich von der Hand seiner Tante lösen, die für einen Moment verlassen neben Verus stand. Mit seinen Augen suchte er nach seiner verbliebenen Familie und dem Hausherren. Der gepeinigte Soldat schwieg weiterhin, denn es gab keine passenden Worte. Er schwieg lieber, um sich nicht zu überwerfen. Was sollte er auch sagen? Die Situation war bekannt. Nun hieß es ankommen und bewerten, welche Lösungen anzustreben waren. Es tat ihm leid, dass er nicht stark genug war, sondern sich lieber fügte. Es tat ihm besonders leid, um seine Luna. Er würde ihr gerne Hoffnung zeigen, doch Rom war für ihn keine Hoffnung, sondern viel mehr ein Grab für seine alten Träume. Hier hatte er vieles begraben müssen und würde sicherlich nicht damit aufhören können. Rom verlangte stets die Grabesschaufel oder den Scheiterhaufen. Wenn er schon brennen sollte, würde er still und anständig verbrennen, wie ein gutes Feuer. Seine Augen zeigten diese tote Wut, die beständig brannte und einem seltenen Wunsch Verheißung war. Verus wollte Erlösung von diesen Gedanken, diesen Erinnerungen aber fand sie nicht. Er musste brennen, entzündet in den Flammen des Krieges und entfacht durch seine Mutlosigkeit.

  • Während Diogenes und Connell draußen an der porta den aurelianischen Sklaven halfen, sich um das Gepäck zu kümmern – wobei Diogenes hauptsächlich ein Auge auf den keltischen Hünen hatte –, folgte Merula kommentarlos seinem Bruder in die Villa, welcher von ihrer Tante sozusagen an der Hand herein gezerrt wurde. Eine etwas abstruse Vorstellung, dass eine tiberianische Matrone ihren Neffen, der jenseits des Limes als Soldat und sogar Offizier zahlreiche Barbaren abgeschlachtet hatte, so behandelte. Nun vielleicht lag das auch einfach an Verus momentanem Gemütszustand, er hatte ja auch seit Stunden nicht mehr wirklich gesprochen. Der Jüngere nahm das so hin und konzentrierte sich mehr auf das, was ihn nun erwarten würde.


    Sichtlich beeindruckt ließ er seinen Blick durch die "Hallen" der Villa Aurelia gleiten, welche nicht nur durch Dekorationen sondern auch durch die Größe des Anwesens dem Stand dieser Familie mehr als gerecht wurde. Schmerzlich erinnerte er sich an den Eingangsbereich der Villa Tiberia, welche er zuletzt im Knabenalter hatte betreten und jetzt nicht mehr war, als ein Haufen voller Schutt.


    Da Verus etwas gedankenverloren im Atrium stand, ergriff Merula sodann die Möglichkeit, das Gespräch zu eröffnen. "Tante Maximilla, wir freuen uns sehr, endlich bei euch zu sein und euch wahrlich unversehrt zu wissen. Nun sag uns, wie ist es euch ergangen? Wo ist unsere Schwester, geht es ihr gut? Hat euch mein Brief erreicht, in jenem ich unsere baldige Ankunft ankündigte?" Nicht auszudenken, was der Gastgeber sagen würde, falls er nicht über die Ankunft der Brüder informiert sein sollte! Natürlich wollte Maximilla wissen, wie es den Brüdern ergangen ist, aber Maximilla und Corvina waren doch weitaus wichtiger!

  • Wen oder was hatte denn Tantchen nun wieder im Visier? Ihr Gekeife war bis in die hinteren Ecken der Villa zu hören. Corvina legte die Schriftrolle beiseite und ging besser nachsehen. Um die Säule herum in eleganter Manier blieb sie stehen und besah sich das Schauspiel. Zu anderer Zeit und unter anderen Umständen wäre sie ihren Brüdern um den Hals gefallen. Hier in der aurelischen Villa und nach allem was passiert war musterte sie die beiden einen Moment lang und ging dann auf sie zu. Verus vom Aussehen und Benehmen her hatte sich total verändert. Bei Merula war sie sich nicht sicher. So wie er redete… Also dann. „ Verus, Merula, schön euch gesund und...Wer hat dieses verflohte ungepflegte Tier herein gelassen und was habt ihr beide da noch mit angeschleppt!“ Ihr herablassender Blick fiel auf Luna. „ Weiß sie wie man sich benimmt?“ Das hieß bei Corvina nichts anderes als möglichst unsichtbar zu sein. Luna war sofort wieder Luft. Ihr großer Bruder musste jetzt weiter Federn lassen. „ Verus, wie siehst du überhaupt aus. Reiß dich mal zusammen. Du bist in Rom und nicht mehr bei den Wilden in Germania.“ Dann schwenkte sie zu Merula. „Du bist auch nicht besser als dein großer Bruder, treibst dich in der Weltgeschichte herum und lässt mich hier alleine unter Mördern und Brandstiftern. Wäre der Aurelius nicht gewesen....“ Sie ließ das Ende offen. Corvina war richtig in Fahrt gekommen, besann sich dann. „ Ich hoffe ihr hattet eine halbwegs angenehme Reise hierher nach Rom. Seid herzlich willkommen.“

  • Nun bekam Luna das erste Mal seit langen zu spüren, was es hieß Sklave zu sein. In Germanien war dies nie der Fall gewesen. Ob Verus, der Flavier oder selbst der Pefectus. Niemand hatte sie wie eine Sklavin behandelt. Natürlich hatte sie Aufgaben erhalten und diese aus gewissenhaft erfüllt. Aber niemand hat sie wie ein Möbelstück oder wie Luft behandelt. Alle waren ihr auf ihre Art und Weise mit Respekt begegnet. Als ein abfälliger Kommentar über Fenrir und sie selbst fiel, zog Luna die Augenbrauen zusammen, senkte aber schnell den Blick, damit man es nicht bemerkte. Die Hand die die Leine des Wolfes hielt ballte sich aber dennoch zur Faust. Luna presste ihre Lippen fest aufeinander um nicht zu reagieren. Ihr Wolf war alles andere als ungepflegt. Vor allem stank er nicht so wie diese Stadt hier. In einer Stadt leben, in der es nach Abwässern stinkt, aber einen Wolf mit schneeweißen gepflegten Fell aus ungepflegt bezeichnen.Diese Frau war ihr vom ersten Augenblick an unsympathisch. Sie konnte nur hoffe, dass die nicht auch noch mit Verus verwandt war. Ihre Hoffnung sank jedoch bei der Begrüßung der beiden Brüder. Sie waren verwandt mit dieser eingebildeten Frau. Luna trat einen Schritt weiter zurück. Sie stand zwar schon fast an der Wand, doch jetzt würde sie am liebsten in eben jener verschwinden.
    Sie sah traurig zu ihrem Wolf und streichelte ihm beruhigend über den Kopf. Der Wolf erwiderte den Blick man konnte deutlich sehen, dass er sich hier nicht wohl fühlte. [SIZE=7]„War Rom ein Fehler?“ [/SIZE]fragte Luna leise den Wolf in ihrer Sprache. Der Wolf lehnte sich ganz so als wollte er ihr Antwort beben an sie und gab ihr damit den Halt den sie jetzt brauchte.

  • Es dauerte einen Atemzug, bis Verus seine alte Tapferkeit fand. Nicht Mut. Das Blei in seiner Seele verflüssigte nur langsam, so dass sein Herz nicht mit einem Befreigungsschlag befreit wurde, sondern langsam frei schmolz. Es tat ihm weh, dass seine Schwester seine Geliebte und ihren Wolf derartig behandelte. Auch wenn sie vom Stand eine Sklavin war, hatte sie auch etwas Respekt verdient. Verus musste Partei ergreifen, tapfer streiten für eine Liebe, die ihm mehr als sein eigenes Leben war. Luna hatte sich bereits mit wenigen Schritten entfernt, um einem Möbel gleich an einer Wand zu erscheinen. Verus konnte dies sehen, und es schmerzte, denn der alte Soldat war nun wachsam. Ein altes Leuchtfeuer mahnte ihn, dass verletzte Seelen nun Schutz bedürften. Er musste handeln. Sofort. "Dieses Ding heißt Fenrius und ist mein Haustier. Es ist nicht ungepflegt. Und das ist meine Sklavin, meine Cubicularia, Luna," stellte er mit festen Wort klar. Nein, er würde Corvina nicht mit ihrer herablassenden Art das Feld überlassen. Heute nicht mehr. Früher hatte er auf sie gehört, sie ertragen und ihre Launen umgesetzt. Doch nun war er Soldat und konnte sich verteidigen. Diese Frau hatte keine Macht mehr über ihn, die er ihr nicht gab. Sie war seine Schwester und als Schwester sollte sie Mitgefühl beherrschen. Leider zeigte sie sehr wenig davon. Verus erahnte, dass sie seine Position nicht verstehen würde. "Ich bin Soldat und kein eitler Mann," setzte er seine festen, abweisenden, fast streitsuchenden Worte fort. Er war zum Kampfe bereit. Nicht nur für sich, sondern auch für Luna und den weißen Wolf. "Vorwürfe lösen unsere Situation nicht," versachliche der Offizier die Lage und blickte dann zu Merula, dem er dankend zu nickte. Dann wagte er einen Blick zur immer schrägen Tante Maximilla, die mit ihrer Aufmachung auch ihm ein kleines Schmunzeln entlockte. Da weigerte sich jemand, sein Alter anzuerkennen. Ein merkwürdiger Haufen war diese Familie. Doch Verus vergaß seine Luna nicht und gab ihr ein geheimes Handzeichen, dass er an sie dachte, indem er seine leicht hinter seinem Rücken anhob und mit zwei Fingern ein Herz malte.

  • Ganz entgegen ihrer Art schwieg Maximilla für einen Moment, den sie nutzen wollte, um ihre Verwandtschaft zu betrachten. Verus wirkte ein wenig erschöpft und auch Merula steckte wohl die Reise in den Knochen. Das kannte sie nur zu gut. Mit ein wenig Wein, gutem Essen und einem wunderbaren Bad wäre diese niedergeschlagene Laune auch schon schnell wieder verschwunden. Nun endlich ließ sie Verus Hand los und wendete sich an Merula. “Dass ihr euch freut mich zu sehen, das will ich auch hoffen!“, gab sie von sich. “Es muss Jahre her sein, doch sei unbesorgt: Weder die Umstände, noch der Zahn der Zeit kann mir etwas anhaben!“ Endlich stolperte nun auch Hymeas mit den Einkäufen ins Atrium. “Oh ja, der Brief. Den habe ich gelesen. Nur gerade heute musste ich unbedingt in die Stadt und konnte einfach nicht abwarten, bis ihr ankommt.“ Immerhin hatte sie für das Fest eine neue Garderobe gebraucht, was natürlich auch wichtig war.


    Weiter konnte sie nicht sprechen, denn Corvina betrat das Atrium. Wie es nicht anders zu erwarten war, wies sie ihre Brüder sogleich zurecht, was Maximilla wohlwollend überhörte. Schließlich hatte sie sich auch schon die Frage nach der Anwesenheit dieses Tieres gestellt und Verus und Merula waren wirklich lange fort gewesen und konnten sich ruhig etwas zusammen reißen. Besonders Verus wirkte sonderbar still. Doch was sollte das heißen? Corvina war unter mördern und Brandstiftern gewesen? “Aber Kindchen! Das ist ja nun vorbei! Und du warst meiner Nähe. Du wirst doch wohl nicht mich als Brandstifterin bezeichnen.“ Maximilla lächelte milde.


    Auch weiterhin schenkte sie der Sklavin keine Aufmerksamkeit, auch wenn sie nun dem Wolf etwas zu murmelte. Offenbar war dies nun das Haustier des Verus. “Nun ja, mein guter Verus,“ sagte sie dann. “Du bist alt genug, dir selbst dein Haustier auszusuchen und dir deine Sklaven zu kaufen. Halte das wie du möchtest.“ Ein gönnerhafter Ausdruck trat auf ihr Gesicht und sich strich ihm mit der Rückseite des Zeigefingers über die Wange, als wäre er noch fünf Jahre alt. Dann klatsche Maximilla in die Hände und lachte auf. “So, und nun erzählen wir uns alle, wie es uns ergangen ist.“ Ihr Blick schwenkte auf Merula. “Du musst mir alles über deine Reisen erzählen. Ich bin schon sehr gespannt, wie du dich gebildet hast.“ Reisen bildeten ja schließlich. “Und auch du Verus musst unbedingt erzählen, wie es in diesem Germanien so ist. Besonders über die Eroberungen, die du gemacht hast!“ Letzteres meinte Maximilla durchaus zweideutig, doch sie ließ es sich nicht anmerken.

  • Nach einer Weile hatte es sich auch bis zum Hausherren herumgesprochen, dass weitere Tiberier eingetroffen waren. Sobald es also seine Zeit zuließ, begab sich auch Aurelius Lupus ins Atrium, um dort auf die bekannten Gesichter und Erscheinungen von Tiberia Corvina und Tiberia Maximilla zu treffen, nebst einiger neuer Gesichter und etwas, was ihm zwar berichtet worden war, er aber bis zu seinem Eintreffen nicht recht glauben wollte. Aber tatsächlich, da saß kein seltsamer Hund in seinem Atrium, sondern ein Wolf. Hierauf würde er wohl später noch zu sprechen kommen müssen.
    “Salvete, Tiberii. Ich bin Senator Aurelius Lupus“, machte er also bei seinem Näherkommen auf sich aufmerksam und vermied es, zu dem Tier zu blicken oder sich seine Gedanken in irgendeiner Weise anmerken zu lassen.

  • Verus ballte seine beiden Hände zu Fäusten, um diesen Zorn zu bekämpfen, der ungelenkt und ungezielt aufkeimte, und auf die Frage seiner Tante einfach nur erwidern wollte, dass es ihm nicht nur ergangen war. Es war nichts Heroisches in seinem Leben. Keine Eroberungen, denn jeder seiner Siege war verbunden mit Tod und Zerstörung. Selbst Luna, wohl eine Eroberung, war mit Pein und Leid errungen. Noch immer trug sie die Narben seiner Pflicht. "Ich habe überlebt," war die verbissene und kalte Antwort. Es war dieser sachliche Fakt, den er sich immer wieder vorhielt. Er hatte überlebt. Andere waren gefallen. Sein Blick wurde leer, starrend und fiel hinab auf die Wand. Bedeutungslosigkeit erfüllte. Der Mann war unfähig zu einer sozialen Reaktion. Kein Wahnsinn, kein Irrsinn, sondern schlicht Überforderung zeichnete sich ab, da sein Gesicht keine Regung mehr zeigte. Es erfror zu einer Maske aus Fleisch. Tod stand in seinem Gesicht. Die geballten Fäuste gaben ihm Halt, denn der Zorn hielt ihn im Leben. Er machte mächtig und gleichsam verwundbar. Für Verus war diese ganze Situation befremdlich, entrückt und wenn nicht sogar verrückt, dass Maximilla auflachte und sich freudig zeigte. Es gab keine Freude. Nur kalte Sachlichkeit. Leben oder Sterben. Du oder ich. Verus, der gerne einen Familiensinn hätte, diesen aber längst verloren hatte, sah sich um und versuchte sich an einer sozialen Antwort, die grandios scheitern würde: "Ich habe das getan, was verlangt wurde. Ich habe es gut getan." Es wurde deutlich, dass er nicht darüber sprechen konnte aber es bildlich vor sich hatte. Es zeriss seine Worte in diese gestammelten Sätze. Niemand würde ihn verstehen, da für diese Gesellschaft andere Maßstäbe und Erwartungshorizonte galten. Nur Luna sah ihn mit seinen wahren Verletzungen. Die Geliebte fühlte das Herz, welches nach Leben gierte; leben musste aber nicht mehr konnte, da es von einer Maschine umschlossen war, die gedrillt und abgerichtet, nur eines gut konnte. Kräftig sog er Luft durch seine Nase ein, um diese kalte Verachtung zu verlieren. Der Zorn verwandelte sich und doch blieb diese Leere. Er war nicht das, was er sein sollte und darstellen musste. Luna fehlte ihm, obwohl sie unweit war. Verus brauchte sie und musste gegen diesen Verlust ankämpfen. "Ich bin ein Soldat Roms. Der Rest ist unwichtig," tat er weitere Fragen ab, um sich nicht weiter verwundbar zu machen. Zu seinem Glück tauchte Aurelius Lupus auf. Der freundliche Hausherr, der seiner Familie Schutz bot und in dieser misslichen Lage Abhilfe schuf. "Salve, Senator," grüßte Verus mit dampfgetriebener Stimme. Nicht laut aber auch nicht leise. Ein militärischer Gruß, der versuchte zivil zu wirken. "Ich danke dir, dass du uns alle so freundlich aufnahmst und ich kann dir vorerst keine Gegenleistung als Dank anbieten, außer einer zukünftigen Verbindung unserer Häuser und unsere dienstbare Treue dir gegenüber," erklärte er sachlich. Für den Offizier war auch diese Handhabung einer sozialen Interaktion ein sachlicher Vorgang. Verus war zynisch. Wenn nicht sogar desillusioniert und verbittert gegenüber der sogenannten Gesellschaft, die ihn und seine Männer schlicht für Jahre vergessen hatte. Nun war ein Großteil dieser Legionäre tot. Dieser Zorn konnte nicht einfach verheilen.

  • Sim-Off:

    Sorry, aber andernorts viel zu tun, und ich hatte angenommen, dass wenigstens noch irgendeiner was sagen will :D


    Irgendetwas war wohl im Argen. Sextus konnte eine gewisse Spannung in der Situation spüren, die beinahe greifbar war, allerdings hatte er keine Ahnung, worum es dabei ging oder auch nicht. Er hatte aber auch nicht vor, sich in tiberische Familienstreitigkeiten hineinziehen zu lassen. Er war hier ja nicht der Lehrer, der die Schüler unterweisen sollte.
    Abgesehen davon hatte er ohnehin kaum Zeit, sich darüber ernsthaft zu wundern, denn Tiberius Verus erwiderte seine Begrüßung in einer recht unerwarteten Art und Weise. “Oh, ich bin schon verheiratet“, stellte Sextus zunächst einmal nebenbei klar, da hier offenbar ein kleiner Irrtum vorlag. Auch wenn er Tiberia Corvina durchaus reizvoll fand, war diese Art des Dankes doch für ihn etwas sehr überraschend. Zumal die Tiberier in ihrer momentanen Lage zwar durchaus gute Freunde waren und wieder gute Verbündete werden könnten, er aber einen Wechsel seiner Ehe nur für einen momentanen Nutzen in Erwägung gezogen hätte.
    “Aber lasst uns jetzt nicht von so etwas sprechen. Dies hier ist ja keine Herberge, bei der man mit dem Wirt zunächst einen Preis aushandelt, ehe man nächtigt. Die Tiberier sind Freunde, und als Freunde genießt ihr hier selbstverständlich Gastrecht. Und selbstverständlich ohne Gegenleistung.“ Zumindest keiner vertraglich festgelegten. Etwas Dankbarkeit auch in Zukunft erwartete sich Sextus natürlich. Aber für den Moment konnte er großzügig sein.


    “Und ihr kommt auch sehr günstig. Morgen Abend gebe ich ein kleines Fest, und ihr müsst selbstverständlich daran teilnehmen.“

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