[Tablinum] Ein Wahlkampfgast

  • Wie üblich nach der Salutatio hatte sich Macer in sein Arbeitszimmer zurückgezogen, um die Termine des Vormittags wahrzunehmen, die vor allem aus vertraulichen Gesprächen mit verschiedenen Gästen bestanden. Unter anderem hatte sich für heute auch noch einmal Annaeus Florus angekündigt, um über seinen Wahlkampf zu sprechen. Pünktlich zur vereinbarten Zeit wurde er hereingeführt. "Salve Annaeus", grüßte Macer seinen Gast und lud ihn zum Sitzen ein. "Wie läuft der Wahlkampf?"

  • Ich nahm erst einmal Platz als der Senator mich begrüsste und erwiderte den fast schon freundschaftlichen Gruss dann etwas förmlicher.


    Salve Senator, danke, dass ich euch schon wieder aufsuchen darf! begrüsste ich den Mann, der mir als Erster seine Unterstützung für meinen Wahlkampf zugesagt hatte.


    Im Moment sieht es gut aus! Ich habe schon viele Senatoren persönlich treffen können und einige scheinen mir gegenüber sehr offen zu sein.


    Wie abgemacht wollte ich euch noch darüber informieren, dass ich beschlossen habe 5 Gladiatorenkämpfe zu geben. Mehr gibt meine Kasse im Moment nicht her, aber die 10 Kämpfer, welche ich gefunden habe, machten mir alle einen guten Eindruck.

  • "Erfreulich, dass es so gut läuft für dich. Ich habe bisher auch von keinem Kollegen Negatives über dich gehört", äußerte sich Macer erst einmal zur allgemeinen Lage des Wahlkampfes.


    Gladiatorenkämpfe konnten ihn persönlich eher weniger begeistern, da er bekanntlich eher zu den Anhängern des Wagenrennsports gehörte, aber das musste ja nicht heißen, dass die Idee keine gute wäre. "Für einen Wahlkampf zum Vigintivir ist das doch ein ordentliches Angebot", kommentierte er daher auch diese Information positiv. "Mal schauen, ob ich ein paar meiner Klienten dazu anstiften kann, dort fleißig zu jubeln."

  • Ich hätte, als Mitglied der Factio Albata, natürlich gerne Wagenrennen veranstaltet, aber das ist dann doch nochmals eine grössere finanzielle Belastung und daher musste ich noch darauf verzichten. Da ich hoffte, dass das Volk bei Kämpfen schon kommen würde, ging ich auf den letzten Satz nicht weiter ein.


    Ich werde die Kämpfer an einer Cena Libera im Ludus Dacicus vorstellen, bevor die Kämpfe am Tag darauf stattfinden. Da ich auch bereits 3 bekannte Schiedsrichter engagieren konnte habe ich grosse Hoffnung, dass mein Geldbeutel nicht noch durch unnötige Todesfälle belastet wird.

  • "Die Wagenrennen kannst du dann ja zu einem späteren Wahlkmapf machen. Etwas Abwechslung im Programm hat noch nie geschadet und zeigt deine Vielseitigkeit", sah Macer keinen Nachteil in den fehlenden Wagenrennen. Von Gladiatorenkämpfen wiederum hatte er so wenig Ahnung, dass er zwar die Cena Libera kannte, aber nicht einmal einen bekannten Schiedsrichter hätte benennen oder erkennen können. Dass tote Gladiatoren Geld kosteten, war ihm hingegen auch bewusst. "Ja, da wünsche ich dir Glück", stimmte er daher zu, was die unnötigen Todesfälle betraf. "Es ist ja auch ohne Tote spannend genug."

  • Genau! Ich finde es ohne Tote sogar noch spannender, denn wer will schon die letzten Abwehrversuche eines schon Besiegten sehen? Da ist es besser den Kampf zu unterbrechen und dem Mann später eine weitere Chance zu geben.


    Ich spürte deutlich, dass der Senator mit den Gladiatorenspielen nicht viel anfangen konnte, wollt ihm aber dennoch für das Engagement seiner Klienten danken.


    Dass ihr eure Klienten gebeten habt, den Spielen beizuwohnen, ist ein grosses Entgegenkommen. Dafür möchte ich euch herzlich danken!

  • "Ja, das ist wohl wahr. Zumal beim Tod eines Kämpfers ja auch die Gelegenheit fehlt, beide später noch einmal gegeneinander antreten zu lassen um zu sehen, ob es dann anders ausgeht", stimmte Macer zu. Beim Wagenrennen bestand immerhin ein ganz erheblicher Teil der Spannung darin, dass immer wieder dieselben Factiones mit denselben Fahrern aufeinander trafen, aber längst nicht immer derselbe Sieger die Bahn verließ.

  • Genau so ist es! stimmte ich der Einschätzung zu.


    Nun denn, ich möchte nicht noch mehr eurer Zeit in Ansprung nehmen und werde mich wieder meinem Wahlkampf widmen, falls das euch genehm ist. versuchte ich dann freundlich das kurze Gespräch zu beenden. Immerhin hatte ich mein Versprechen, den Senator auf dem Laufenden zu halten eingelöst und wusste im Moment nicht mehr zu berichten.

  • Der Besuch fiel also tatsächlich so kurz aus, wie angekündigt, aber tatsächlich hatten sich die Männer ja erst wenige Tage zuvor das letzte Mal gesehen. Auch in Rom passierte in der Zeit dazwischen nun nicht so viel, dass man dann gleich wieder Stunden miteinander sprechen könnte. "Ich wünsche dir viel Erfolg und danke für deinen Besuch. Ich bin mir sicher, wir werden uns demnächst noch häufiger sehen", antwortete Macer und deutete damit an, welchen Wahlausgang er erwartete. Dann erhob er sich zur Verabschiedung. "Vale."

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