[Atrium] Der Klient eines Freundes

  • Der Türhüter führte den unerwarteten Gast ins Atrium, wo Bänke für wartende Gäste zur Verfügung standen. Dort trat dann der Sekretär des Hausherrn hinzu und erzählte in etwa dasselbe, was der Türhüter schon gesagt hatte. "Der Senator ist nicht im Hause, so dass du leider warten musst, wenn du ihn heute noch sprechen möchtest. Ansonsten kann ich dir auch einen Termin in den nächsten Tagen reservieren", bot er an.

  • Nun warten war ja in so einer Situation nichts ungewöhnliches und sicher hatte so mancher Mann der Gesellschaft auch so mache Stunde mit warten verbracht. So war das eben wenn man der Bittsteller war. Aber natürlich war das Warten in einer Villa wie dieser nicht unangenehm. "Nein ein Termin wird hoffentlich nicht nötig sein. Ich hoffe mein Anliegen noch heute vortragen zu können. Darum danke, ich werde hier auf deinen Herren warten." Erklärte er und betrachtete eine der schönen Bänke die hier standen. Naja war doch schon mal nicht so schlecht, wenigstens keine Steinbank oder ein Schemel.

  • Es dauerte eine geraume Zeit, bis Macer mit mehreren Begleitern nach Hause kam. Einige von diesen Möännern schienen seine Sklaven oder Angestellten zu sein, die sich gleich nach dem Eintreffen in verschiedene Richtungen im Haus verteilten. Andere waren offenbar Freunde oder Klienten, die sich teilweise gleich wieder verabschiedeten und das Haus wieder verließen, während andere sich ebenfalls im Atrium sammelten. In diesem Durcheinander entging Macer allerdings nicht, dass dort auch noch jemand anderes auf ihn zu warten schien. Von seinem Sekretär ließ er sich unterrichten, wer der Gast ist und ließ ihn dann zu sich bringen.


    "Salve, Furius", begrüßte er ihn am Rande des Atriums, während im Hintergrund die lesen Gespräche der anderen Männer zu hören waren. "Was führt dich zu mir?"

  • Gnaeus hatte mit längerer Wartezeit gerechnet darum war ihm auch net fad geworden den er hatte ein Tabula mit Aufstellungen aus seinem neuen Fernhandelsgeschäft dabei die er Studierte während er wartete. Von dem Consular Purgitius angesprochen klappte er diese zusammen und verstaute sie wieder in dem Ärmel seiner Tunika. "Salve ehrenwerter Purgitius." Erwiderte er die Begrüßung und ging ein Stück auf den Consualr zu. "Nun Consualr Purgitius die Sache ist Die." Eröffnete er erst mal. "Du stehst in dem Ruf ein Freund meines Patrons Vinicius Hungaricus zu sein. Und da nun dieser nicht in Rom weilt bin ich gekommen dich um Unterstützung zu bitten." Es war immer so beim Klinken putzen. "Ich strebe eine ritterliche Kariere an und bin auf der Suche nach Fürsprechern. Ich war seiner Zeit der Scriba Personalis meines Partons und bin dies nun schon eine Weile für den Senator Iulius Centho. Dieser hat mir auch seine Unterstützung für mein Ansinnen zugesichert." Die Frage war wie gut sein Patron und der Consular wirklich mit einander befreundet waren? Das war wohl hier der entscheidende Faktor, wenn man so wollte.

  • Macer hörte geduldig zu und lächelte leicht. "Ja, ich denke, man kann uns als Freunde bezeichnen?", bestätigte er dann das vermutete Verhältnis zu Consular Vinicius Hungaricus. "Es ist wirklich schade, dass er nun schon so lange fern von Rom verweilt. Stehst du in Kontakt mit ihm?", erkundigte er sich, auch wenn diese Frage wohl eher rhetorischer Art war.


    Macer wartete die Antwort auch nicht wirklich ab, sondern ging dann gleich auf das Anliegen seines Gastes ein. '"Nun, dann erzähle mir ein wenig mehr über dich, damit ich mir ein Bild von dir, deinen bisherigen Leistungen und deinen Zielen machen kann. Ich muss dich ein wenig kennen, wenn ich die glaubwürdig unterstützen soll", forderte Macer ihn dann auf.

  • Nun die der Erste Teil des Gesagten des Consulas war ja schon mal recht positiv zu werten wie er fand. "Ja das ist es in der Tat." Grade für ihn persönlich war das ja ein Desaster. "Nun leider habe ich seit seiner Abreise aus Germanien nach Hispania nichts mehr von ihm gehört." Was ja an sich schon mal wirklich der schlechteste aller Umstände war.
    Das der Consular nun etwas mehr von ihm zu hören wünschte lag ja in der Natur der Dinge. "Nun ich bin auf einem der Landgüter meines Großvaters in Hispania aufgewachsen. Dort wurde ich auch erzogen und ausgebildet. Was natürlich die Grammatik, Rhetorik und Ethik beinhaltet sowie Arithmetik, Geometrie und Architektur. In Architektur habe ich ein abgeschlossenes Studium sie wie in Iuris. Meine Ausbildung beinhaltete wie bei den meisten Römern auch militärische Grundlagen. Auch versteht sich dass, da mein Vater Tribun bei der XXII. Legio Deiotariana war.
    Während der der Amtszeit meines Patrons als Legatus Augusti pro Praetore in Germania Superior war ich sein Scriba Personalis. Danach war ich etwas Ratlos doch der Senator Iulius Centho nahm mich dann als Scriba Personalis auf und auch da konnte ich einige Erfahrungen sammeln. Auch wenn das nicht damit vergleichbar ist der Schreiber eines Legatus Augusti zu sein."
    Legte er erst mal die Eckpunkte seiner Vita da den er war ja auch noch nicht so alt. Aber sicher alt genug um eine Position als Eques zu bekommen.

  • Macer hörte zu und ncikte leicht. "Das sind gute Voraussetzungen. Andere haben mit weniger Startkapital etwas aus ihrem Leben gemacht", kommentiert er dann das Gehörte. Damit sprach er nicht nur ein Lob für die bisherige Laufbahn aus, sondern baute auch gleich ein wenig Druck auf, daraus dann auch wirklich etwas zu machen. "Und was sind deine Pläne?", hakte er dann nach, denn dieser Teil seiner Frage war bisher nicht beantwortet.

  • Der Consular schien zufrieden und das beruhigte ihn ein bisschen den einen Solchen Mann gegebenenfalls als Unterstützer zu gewinnen wäre wichtig. "Ich danke Dir für deine Worte. Ich hoffe das man das in der Kanzlei ähnlich sehen wird." Dann kam das Gespräch auf seine Ambitionen zu sprechen. Nun wie sollte er es sagen? Denn augenscheinlich sah der Senator Iulius die Sache anderes als er selbst. "Nun ich dachte zunächst an eine militärische Laufbahn muss ich gestehen. Doch der Senator Iulius dem ich nun schon eine Weile diene sieht mich mehr in einer Verwaltungslaufbahn und ich vertraue seinem Urteil." Und es war oft klug sich auf das Urteil älterer erfahrener Männer zu stützen. "Er hat mir ein Empfehlungsschreiben für die Kanzlei ausgestellt in dem er mich für den Posten eines Procurator Annonae geeignet hält." Er griff in den Ärmel seiner Tunika kramte kurz und holte die Abschrift des Schreibens heraus und reichte es dem Consual.

  • "Nun, das eine schließt das andere ja nicht aus", bemerkte Macer, während er die überreichte Abschrift eher beiläufig betrachtete. "Du kannst ja abwechselnd militärische und verwaltungstechnische Ämter bekleiden. Mit einer juristischen Ausbildung solltest du dir letzteres auf jeden Fall nicht entgehen lassen, sonst hätte sich die Ausbildung ja nicht gelohnt", gab er dann seine Einschätzung zu einer sinnvollen Karriereplanung ab. "Aber einen ganz konkreten militärischen Posten oder ein ganz konkretes Amt hast du nicht, welches du langfristig anstrebst?", hakte er dann noch einmal nach.

  • Ja das stimmte was er meinte ein klassischer Start in die Ritterkariere als Tribun in einer Einheit. Letzten Endes, so stellte er aber grade Fest, war ihm das im Grunde nicht so wichtig wie er sich das einst vorgestellt hatte. Möglicherweise hatte ihn der Iulius doch recht gut eingeschätzt. "Nun da haust du sicher Recht. Es ist ja nicht ungewöhnlich zu wechseln, von daher ist es sicher auch nicht falsch mit einem Verwaltungsposten zu beginnen." Hinzu kam das Verwaltungsposten meist in Rom waren und das hatte ja auch seinen Charme, wenn man es mal recht bedachte. "Ein Konkretes nicht, dass muss ich zugeben aber vielleicht schaffe ich es am Ende in der Kanzlei zu arbeiten. Solch ein Posten in der Nähe des Augustus erscheint mir als einer der erstrebenswertesten." Und hier bei meinte er nicht die Verdienstmöglichkeiten, nein in der Kanzlei war man am Puls des Imperiums. Ein wichtiger Mann und wer wäre nicht gern ein wichtiger Mann?

  • Macer vermerkte sich auf seiner geistigen Notiztafel zu diesem Gespräch, dass er in der Empfehlung auf jeden Fall die Bescheidenheit des Mannes betonen konnte. Wo andere junge Männer zu Beginn ihrer Karriere gleich höchste Pläne hatten, was sie alles erreichen wollten, träumte dieser hier einfach nur von einem Posten in der Kanzlei. Der Kaiser brauchte solche bescheidenen Männer, dessen war sich Macer sicher. "Das ist zweifellos eine sehr zutreffende Einschätzung", stimmte Macer ihm dann auch zu. Seine Fragen waren damit beantwortet und er wollte das Gespräch nicht unnötig in die Länge ziehen. "Ich denke, ich werde in den nächsten Tagen ein Schreiben aufsetzen und dieses an den Palatin überbringen lassen", stellte er abschließend fest und wartete dann ab, ob der junge Mann noch etwas ergänzen wollte.

  • Nun da waren sie den Göttern sie dank ja einer Meinung. "Das hoffe ich auch." Setzte er hin zu und hörte noch kurz weiter zu. Der Consular schien zufrieden mit seinen Antworten zu sein. Was Gnaeus geistig abhakte und hoffte das dies auch den gewünschten Effekt hatte. "Sei versichert das ich deine freundlichen Worte nicht vergessen werde." Und auch das er es sicher bei seinem Patron, wenn er diesen wieder sprechen würde, zu erwähnen gedachte. Sage er darum weiter aber er hatte auch keine Punkte mehr für den Consular.

  • "Dankeschön", erwiderte Macer mit einem Lächeln. Da es keine weiteren Punkte zu besprechen gab, verabschiedete er sich von dem Gast. "Vale. Und grüße bitte unbedingt deinen Patron von mir, wenn du Kontakt mit ihm hast."

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