• Ich trat zur Seite.


    "Ich sage Deandra sofort Bescheid, Herr. Außer ihr weilt derzeit niemand in Rom. Die Herrin ist im Speisezimmer."


    Einfertig ging ich voraus.

  • Nach einer anstrengenden Fahrt kam ich in Rom an und obwohl mir wie immer das Geschaukel auf den Magen geschlagen war, suchte ich als erstes jenen Handwerker auf, dem ich vor Tagen einen eher ungewöhnlichen Auftrag gegeben hatte. Gut verpackt hielt ich das Ergebnis seiner Bemühungen in den Händen, als ich die Villa betrat.

  • Mit einem Gratia gab ich Samira zwei Schreiben
    Für Dich, lies es in Ruhe danach folgte ich ihr

    Salve Amica,
    ich hoffe Dich für ein neues Project gewinnen zu können, es geht um die Schaffung eines Kultvereines der Venus. Um die Erlaubnis dies zu tun haben wir bereits angesucht, nun gilt es Mitglieder zu finden. Das vorläufige Regularium findest Du unten, Pflichten sind mit der Mitgliedschaft nicht verbunden.
    Überleg es Dir und melde Dich
    Sinona


    Reglementarium der Societas Veneris


    §1 Präambel
    Die Societas Veneris hat sich die Verbreitung des Kultes der Venus und die Mehrung der Liebe unter den Menschen zum Ziele gesetzt. Alle Regularien der Societas Veneris unterliegen dem geltenden römischen Gesetz mit all seinen Codices in ihrer jeweils gültigen Fassung .


    §2 Mitgliedschaft
    Die Mitgliedschaft in der Societas Veneris ist Frauen vorbehalten die sowohl dem Ordo Senatorius als auch dem Ordo Patricius, dem Ordo Equester, Ordo Plebeius, Ordo Peregrinorum oder Ordo Servorum angehören können. Bei Mitgliedern die unter Patria Potestas stehen ist bei Eintritt die Zustimmung des Pater Familias notwendig. Bei Mitgliedern die dem Ordo Servorum angehören ist die Zustimmung des Besitzers während der gesamten Dauer der Mitgliedschaft notwendig. Die Mitgliedschaft ist von der Zustimmung des Plenums der Societas Veneris abhängig. Die Mitgliedschaft in der Societas Veneris ist ehrenamtlich und unbezahlt.


    §3 Leitung
    Die Societas Veneris wird von einer Magistra geleitet der von den Mitgliedern der Societas Veneris gewählt wird. Die Magistra trägt die Verantwortung über den Kultverein und muss sich für eventuelle Verstöße gegen geltendes Recht vor den entsprechenden Gremien verantworten. Die Legislatur hat eine Länge von drei Monaten. Passives Wahlrecht haben alle Mitglieder die der Societas Veneris am Wahltage mindestens zwei Monate angehören. Aktives Wahlrecht haben alle Mitglieder die der Societas Veneris mindestens einen Monat angehören.


    §4 Ränge
    Die Societas gliedert sich unterhalb der gewählten Magistra in mehrere Ränge dessen niedrigster der Rang "Amica" ist. Jeder "Amica" erhält nach einem Monat der Mitgliedschaft auf dem darauf folgenden Plenum den Rang "Soror". Aus den Reihen der "Soror" kann für jede Provincia des Imperium Romanums eine "Amata" durch das Plenum gewählt oder durch die Magistra ernannt werden. Die Amata steht der Societas Veneris in der Provincia vor. Die Verantwortung durch die Magistra laut §3 bleibt davon unberührt. Die Länge der Legislaturen wird durch die Magistra bestimmt.


    §5 Politische Aktivität
    Die Societas Veneris ist als Kultverein politisch neutral und übt keinerlei politische Aktivität aus. Die Mitglieder der Societas Veneris dürfen sich als Einzelpersonen politisch betätigen solange sie dabei keine Titel, Insignien, Hymnen oder Maximen der Societas Veneris verwenden. Bei den Treffen der Societas veneris sind politische Gespräche erlaubt.


    §6 Plenum
    Das Plenum der Societas Veneris tagt am dritten Tag nach den Kalenden in Roma. Davon abweichende Termine können vom Plenum beschlossen werden. Die Anzahl der Treffen ist auf eines pro Monat beschränkt.


    §7 Besitz
    Die Societas Veneris darf Eigentum in Form von Geld und Gebäuden besitzen, Geld durch Verkäufe darf nicht erwirtschaftet werden. Im Falle der Auflösung der Sociatas Veneris geht das Vermögen der Societas Veneris an den Cultus Deorum über.


    §8 Einführung
    Bei Anerkennung der Sociatas Veneris und nach Eintrag in das Register des Cultus Deorum wird die erste Magistra der Societas Veneris durch den Pontifex Maximus ernannt. Die Gründungsmitglieder erhalten den Rang "Soror". Die Mindestmitgliedschaftsdauer laut §3 ist für die ersten beiden Treffen laut §6 aufgehoben.

  • Verdutzt hielt ich die beiden Schreiben in der Hand, ehe ich der Besucherin den Weg zum Triclinium zeigte. Das gab es auch nicht aller Tage, dass ich, ICH, eine Sklavin, Schreiben ausgehändigt bekam, die allein an mich gerichtet waren.

  • Leone war bekannt, dass der Hausherr einen hochgestellten Gast erwartete und so ließ er den Besuch ohne nachzufragen ein und führte ihn ins Atrium.


    „Der Herr wird jeden Moment kommen“, kündigte Leone an und ging sodann.



    edit: Link geändert

  • Die Sänfte hielt vor der Villa, die ich seit Jahren nicht mehr betreten hatte. Ich freute mich auf meine Familie und rief ungeduldig nach einem Sklaven, der mir beim Aussteigen behilflich sein sollte.


    Erhobenen Hauptes betrat ich den Zuweg und ging zur Porta.


    "Klopf du", sagte ich zu meiner Leibsklavin. Aufgeregt wartete ich auf das Öffnen der Tür.

  • Leone ging zur Tür, um zu öffnen. Er erblickte seine Herrin und trat bei Seite.


    "Salve, Herrin. Ich nehme an, es befindet sich Gepäck in der Sänfte. Soll ich mich darum kümmern?"

  • "Ich führe dich sofort zu ihm und kümmere mich im Nachhinein um das Gepäck."


    Leone führte die Frau seines Herrn in eines der hellen Zimmer, die ebenerdig lagen. Er brachte das Gepäck in die Villa und wies weitere Sklaven an, ihr ein Zimmer für die Nacht herzurichten.

  • Leone führte mich zu einem der Zimmer neben dem Atrium. Ich kannte es noch vage, aber es war schon lange her, als ich das letzte Mal den Fuß über die Schwelle dieser Villa setzte.


    Durchaus etwas aufgeregt, aber nie würde ich mir das anmerken lassen, betrat ich den Raum.

  • Nach langen Jahren des Lebens in den hellinistischen Teilen des Imperiums kehrte ich nun endlich nach Hause zurück. Lange war es her, dass ich zu Hause war. Auch wenn es mir in den fernen Ländern des Ostens an nichts mangelde, so vermisste ich die Heimat doch sehr.


    Nun war es also soweit. Ich würde mein Geburtshaus wieder betreten. Ich hatte ein komisches Gefühl. Würde man mich freudig empfangen und würde mich man überhaupt noch kennen?


    Mit einem etwas mulmigen Gefühl klopfte ich an die Tür.


    *klopf klopf klopf*

  • Wieder ging Leone zur Tür und öffnete. Er kannte den Besucher nicht, aber das war nicht ungewöhnlich. Leone weilte noch nicht lange in Rom und ebensowenig bei seinem jetzigen Herrn.


    "Salve! Wen darf ich melden?"

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