Der Marktplatz von Mantua

  • Auf der Suche nach den Esswaren, die mir meine Herrin aufgetragen hatte, durchschritt ich die Reihen der Händler. Der Markt in Mantua war nur ein Bruchteil von dem, wie ich ihn aus Rom kannte.


    Bereits nach kurzer Zeit überkamen mich Zweifel, ob ich die gewünschten Sachen hier wohl alle erstehen würde.
    Na, wenigstens einen Fischhändler hatte ich entdeckt und begann bei diesem meinen Einkaufsbummel und die ersten Preisverhandlungen ...

  • Nachdem ich Austern und Plattfische sowie Garum erstanden hatte, ging ich zu einem Stand mit Datteln, Feigen und Oliven. Deren Vorrat war auch bereits erschöpft und musste dringend aufgefüllt werden.
    Als nächstes standen Wildbret und Wachtel auf dem Zettel, welche ich auch relativ bald gefunden hatte. Die Preise waren hier in Mantua nicht übel. Das dort teurere Pflaster mochte für die anders gearteten Preise in der Stadt der Städte verantwortlich sein.


    Vergeblich allerdings suchte ich einen Stand mit exquisiten Delikatessen, wie Strauß, Flamingo, Papagei und ähnliches. Auch exotische Gewürze schienen hier eher rar zu sein. Ratlos sah ich mich um, als mich ein Herr ansprach.


    „Salve! Ja, ich suche ein paar Waren, aber ich bin bereits mehrfach über den ganzen Markt geschlendert. Entdeckt habe ich sie nicht. Vielleicht sollte sich jemand dafür einsetzen, dass das Angebot in Mantua recht bald etwas breiter wird.“


    Nun schaute ich meinerseits den fremden Herrn fragend an.



    edit: Umformuliert

  • Der von langen Säulenreihen umstandene Marktplatz, das Zentrum der erwachenden Stadt Mantua, stand einmal mehr den Gassen Roms in Sachen Betriebsamkeit in nichts nach, als Sophus in einer seiner besseren Togae über eine der breiten, gut befestigten Verkehrswege mitten in das städtische Herz gelangte.
    Ein lautes Stimmengewirr war zu vernehmen, an zahlreichen Verkaufsständen wurde erbittert gefeilscht. Ob Bettler oder Adelsmann, ob Sklave oder Handwerker - alle waren sie hier anzutreffen; selbst die verachteten Huren, welche möglichst unnauffällig ihrem verruchten Gewerbe nachzugehen versuchten, traf man in der Nähe des Platzes an.
    Auch viele Legionäre der Ersten nutzten die spärlich gesäte Freizeit, um mit ihrem sauer verdienten Sold an einer der Garküchen Abwechslung von der eintönigen Lagerverpflegung zu erhaschen.
    Solch einfachen Gaumenfreuden konnte Aurelius dagegen wenig abgewinnen. Vielmehr schritt der Patrizier die reihen exotischer Fernhändler ab, deren Waren über das Meer aus dem Osten, aus einem weit entfernten Königreich mit Namen Tylus, aus Syrien, Persien, Ägypten, Phönikien und dem Partherreich in großen Transportschiffen in den Norden Italiens geschafft worden waren.
    Der Centurio hatte rasch ein Auge auf den glänzenden Goldschmuck geworden - eines der Stücke hatte ihm sofort zugesagt: Es handelte sich um einen luxuriös verzierten, sündhaft teuren Prunkpugio aus Gold, Silber und Elfenbein.
    Als Sophus den strahlenden Dolch prüfend in der Hand wiegte, plapperte der Händler hinter dem Verkaufsstand in atemberaubenden Tempo querbeet allen möglichen Sprachen des Mittelmeerraumes folgend, in gebrochenem Latein auf den potentiellen Kunden ein - hegte er doch die durchaus berechtigte Hoffnung, ein sehr lohnendes Geschäft abschließen zu können...

  • Während ich noch immer zwischen all diesen Ständen einen solchen mit den mir noch fehlenden Esswaren suchte, fiel mein Blick auf wirklich schöne Auslagen. Ein sehnsuchtsvolles Lächeln erschien auf meinem Gesicht. Wie beneidete ich die gut situierten Bürgerinnen oder auch meine Herrin, die sich mit Leichtigkeit all ihre Wünsche erfüllen konnten.


    Auch ich hatte noch einen reichlich gefüllten Geldbeutel, aber einmal war das ja nicht mein Geld und dann würde ich die getätigten Einkäufe zu Hause abrechnen müssen. Dennoch trat ich zögerlich näher und betrachtete die hübschen Ohrringe. Was würde ich darum geben, wenn ich die besitzen könnte.

  • Ich hatte endlich wieder Waren erhalten und füllte nun, sicher dass es hier auch kaufkräftige Bürger gab, meinen kleinen Marktstand mit feinen tylusischen Feigen, Weihrauch und exotischen Gewürzen. Auch Perlen und Seide konnte ich wieder in die Auslage legen. Nur den berühmten Orakelweihrauch behielt ich bei mir in einem Säckchen am Gürtel. Dieser war zu wertvoll, um einfach so frei ausgelegt zu werden. Nur ein Schild hängte ich auf, damit alle wussten, dass er erhältlich war.

  • Wenig später steckte der um einige Sesterzen leichtere Sophus zufrieden den Prunkpugio unter die Toga - wahrlich ein schönes und seltenes Stück!
    Erhabenen Schrittes bahnte er sich anschließend den Weg durch das bunte Treiben des Marktes, bis nie gekannte Düfte sein Geruchsorgan umschmeichelten.
    Auf der Suche nach dem Quellbrunn jener Ahnung von Exotik, Abenteuer und fernen Ländern kam er schließlich zu einem Stand, auf dem zahlreiche Schälchen mit unterschiedlichsten Gewürzen ausgelegt waren.
    Angetan blieb er stehen und begutachtete das Angebot genauer...

  • Wiederum schaute ich mich auf dem Marktplatz um und lud meine Waren auf meinen Marktstand. Keramik, Öllampen, TRauben und Wein konnten erstanden werden. Wie immer hoffte ich auf ein gutes Geschäft.

  • Auf der Auslage konnte Sophus Feigen, Pfeffer, Perlen, Seide, undefinierbare Gewürze und Weihrauch erkennen. Letzteres erinnerte ihn an seine etwas vernachlässigten religiösen Pflichten.
    Der Mann, offenbar ein Händler, war dem Centurio völlig unbekannt.


    "Salve, guter Handelsmann! Woher kommen all diese Waren?"

  • "Nie habe ich von diesen fernen Ländern gehört. Welche Ausmaße sind dem Erdenkreis von den Himmlischen gegeben worden! Stammen diese Waren aus jenen fremden Landen? Dies hier möchte ich gerne erwerben. Wie nennt man es?"


    Sophus deutete auf eines der Gewürzgefäße.

  • Händeringend stand ich vor diesem Stand und starrte auf die Ohrringe. Schon - und ganz wie von selbst - griff meine Hand nach ihnen, doch wie am Herd verbrannt, zog ich sie wieder zurück.
    Schweren Herzens riss ich mich los, ich musste ja noch Schalen und Teller kaufen. Meine Herrin ließ nach der letzten Familienfeier große Mengen des dafür benutzten Geschirrs fortschmeißen.


    Endlich fand ich einen Keramikstand.


    „Salve, ich benötige Teller, Schalen und andere feine Tonerzeugnisse für den gehobenen Anspruch.“

  • Regen goß in ströhmen herunter als der Zug mit dem Leibe Kassandra's dürch das Tohr in die Stadt ankam.
    Sie würde gefolgt von ein größere grüppe Menschen und vorraus gegangen dürch ein Flötten Spieler und ein Cimbal Spielende Frau .
    Die Bahr würde durch immer Neue Menschen getragen und viele der begleitende Menschen ztrugen ein kleine Blaue Öllampe den sie mit der Hand versuchte gegen den Regen zu schutzen.


    "Die Göttern weinen bittere trähnen" sagte eine alte Frau und vielleicht war das auch wohl so wer weiss schon was die Göttern wircklich wollen.


    Mit sanften trägen schrit kam die Protzesion auf dem Marktplatz an da würde die Bahr dan auf ein Größeren Holtz Tish aufgesteld.
    Frater und Soror aus Mantua kamen und begrüßten die anderen , sie wurden dan die Leiche das Letzte stück zur Annaea Domus tragen.
    Ein der ältere Soror sprach ein Gebet.


    "Göttern des Olymps Mächtig seit ihr...und unser Fels und zuflucht
    Nimmt nun euer dienerin Kassandra zu euch empohr.
    Sie war Treue, Eifrig und hatt den Göttern immer geachtet
    Kassandra kind der Annaea deine Zeit kam viel zu fruh
    Der Todt kam wie ein schreckliches Monster mit gewald und Hass
    solte sie doch in dein Alte Tagen als ein Wilkommen Freundin gekommen sein.
    Brutal würdest du aus unseren mitte gerissen allein und aufs Meer
    Ich flehe den Göttern das sie dir Leiden erspahrt haben.
    Iupiter Hera Minerva..erbahrme dich euer Dienerin
    Wie sie so oft sich die Armen erbahrmt hatt
    Möchest du in Frieden weilen im anderen Leben Kassandra.."


    Starcke Schultern hoben die Bahre auf und verfolgte nun ihren weg zur Domus Annaea.

  • Zitat

    Original von Samira
    „Salve, ich benötige Teller, Schalen und andere feine Tonerzeugnisse für den gehobenen Anspruch.“


    Ich bemerkte die suchende Sklavin und das Zögern des Nachbarhändlers. Schnell entschlossen bot ich meine Waren an.


    "Salve, ich habe ebenfalls edles Geschirr anzubieten.“

  • Ich schaute mich ein wenig auf dem Markt um, man hörte dass in Mantua einige Verbrecher, wie Taschediebe herumlaufen und arme unschuldige Bürger ausrauben. Also war es meine Pflicht dies näher zu untersuchen, ich gab mich als normaler Bürger aus und man kannte mich auch nicht.


    Nach etwa einer Stunde, konnte ich beobachten wie eine Sklavin ihre Hand ziemlich merkwürdig weit oben hatte, wollte sie nur ein Fliege verscheuen oder doch meine Vermutung bestätigen. Nun, ich sollte sie etwas weiter beobachten. Deshalb folgte ich ihr, aus einem weiten Abstand.



    http://www.imperium-romanum.info/images/sigs/ir-civis.png http://www.imperium-romanum.info/images/gens/flavia.png

  • Bevor sich dieser "normale Bürger" vordrängeln würde, trat ich schnell an den Keramikstand heran.


    "Salve! Ja, ich benötige eine Unmenge an neuem Tafelgeschirr. Feine Schalen und Teller, Schüsseln und anderes mehr. Diese dort würden in Frage kommen."


    Ich wies auf zarte Erzeugnnisse aus Ton, die sich von den anderen durch ihre sorgfältige und feine Verarbeitung auszeichneten. Sie ähnelten in ihrer Form den alten Sachen, die Deandra eingentlich mit sehr viel Liebe ausgesucht hatte.

  • Zitat

    Original von Flavius Aurelius Sophus
    "Nie habe ich von diesen fernen Ländern gehört. Welche Ausmaße sind dem Erdenkreis von den Himmlischen gegeben worden! Stammen diese Waren aus jenen fremden Landen? Dies hier möchte ich gerne erwerben. Wie nennt man es?"


    Sophus deutete auf eines der Gewürzgefäße.


    Ja, diese Gewürze kommen aus dem Land, das mir als Indien bekannt ist. Es liegt sehr weit im Osten. So weit, dass es nicht einmal mehr zum Reich der Parther gehört und nur mit dem Schiff erreicht werden kann.


    Es heisst Koriander und verleiht den Speisen einen exquisiten Geschmack.

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