Das Wach- und Ausrüstunghaus

  • Metallus der Schmied hatte hier seinen Platz, um die verschiedensten Ausrüstungsgegenstände herzustellen.
    Ich ging auf ihn zu, als er gerade Mittagspause machte.
    "Guten Morgen, Metallus. Ich brauche deine Schmiedekünste."
    Er nickte und forderte mich auf, mich zu erklären.
    Ich brauchte eine neue Waffe, nein, besser gesagt zwei und ich erläuterte ihm meinen Bedarf...

  • Der Waffenmeister schaute zu Konon auf, ging dann zu einem Regal wo die speziell gefertigten Sachen für Konon lagen und übergab ihm diese.


    "Mach ja nichts kaputt, sonst bekommst du größen Ärger. Latrine putzen, nix Lupanar, nix gutes Essen!"

  • Metallus hatte ein Meisterwerk geleistet.
    Ich hielt die fertige Waffe in der Hand, lies sie etwas kreisen.
    Sie hatte eine mittellange Klinge, ca. 70 cm lang, sehr schmal, doch extrem scharf. Der Griff lag hervorragend in der Hand, der Knauf hielt die Waffe in einem so gut wie perfekten Gleichgewicht.
    Von dieser Waffe hatte Metallus zwei Stück angefertigt. Mein Kampfstil erforderte es.
    Ich dankte ihm und versprach ihm dafür Extralohn.
    Ich schob die beiden Waffen in die dafür vorgesehenen Scheiden und ging zurück in mein Zimmer.

  • Mit dem zerbrochenen Messer kam Sica an der Schmiede an.


    "Salve. Der Koch verlangt ein neues Messer. Es soll exakt so aussehen, wie dieses hier."


    Er zeigte die Klinge vor.


    "Es muss so schnell wie möglich fertig sein. Das Messer wird in der Küche dringend gebraucht. Einstweilen wird man sich dort noch mit diesem hier behelfen müssen. Also arbeite schnell, wenn du dir nicht den Zorn des Pollux einhandeln willt."


    Sica steckte die Klinge wieder ein und wartete die Antwort des Schmiedes ab.

  • Klang! Klang! Klang! Hämmer! Hämmer! Dengel!


    Metellus der Schmied und sein Gehilfe waren gerade dabei eine glühende, sonderbar geformte Brustplatte auf dem Amboss zu bearbeiten. So schauten sie nicht einmal zu Sica hin, als dieser ihn Ansprach. Dafür grummelte und brummte er mißmutig über die Störung.


    "Hat der dicke Fettsack keine anderen Sorgen? Metall muß geschmiedet werden, wenn es heiß ist und Herr Horatius Callidus will, daß diese Brustplatte für einen gewissen Maximus fertig ist, wenn er aus Rom kommt. Wirf das kaputte Messer in die Kiste mit den anderen zerbrochenen Metallgegenständen zum Einschmelzen. In dem Regal links neben der Tür findest du in der Mitte eine Kiste mit Messer- und Dolchrohlingen, aber auch einige fertige Klingen mit Griff. Bring ihm eine und sag ihm, daß er ein neues Küchenmesser bekommt, wenn ich Zeit habe. Und daß ich ihn erschlage, wenn er meine Schmiede betritt, so wie ich nicht seine Küche betreten darf. Und jetzt, Junge, geh schon zurück zu deinen Kochtöpfen und in die Küche, wo dein Arbeitsplatz ist."


    Metellus widmete sich wieder seiner Arbeit. Offensichtlich hielt er Sica für einen Küchenmitarbeiter und schon wenige Augenblicke und einige Hammerschläge später hatte der arbeitswütige Metellus Sica auch schon vergessen.

  • Ja, Herr.


    Umso besser. Sica ging zu der bezeichneten Kiste und warf die zerbrochene Klinge hinein. Anschließend ging er zum Regal und besah sich wie befohlen die fertigen Messer. Er suchte eine Weile und fand schließlich eines, welches dem zerbrochenen einigermaßen glich. Zusätzlich fand er noch ein weiteres in ähnlicher Größe, welches sich gut unter seiner Tunika verbergen lassen würde. Obwohl der Schmied und sein Gehilfe ihn jedoch noch immer nicht zu beachten schienen, nahm er die beiden Messer mit einem Griff aus der Kiste heraus und ließ sie wie selbstverständlich beide in seiner Tasche verschwinden. Wenn jemand hergesehen hätte, hätte er kaum bemerkt, dass es zwei anstatt einem wären. Er nickte den beiden Männern noch einmal zu, ohne dass sie es merkten oder darauf reagierten, und verließ dann wieder die Schmiede.


    Sica schlug den direkten Weg zur Küche ein, um den rabiaten Koch nicht unnötig zu verärgern. Nur kurz hielt er auf dem Weg inne. Er sorgte dafür, dass ihn niemand beobachtete, und ließ das zweite Messer geschwind unter seiner Kleidung verschwinden. Dann setzte er seinen Weg unbeirrt fort.

  • Zu dem Asiaten sagte ich:


    "Dies ist unser Ausrüstungshaus.
    Dor drüben haben wir Schwerter, dort Schilder und Rüstungen und in der Ecke Speere und Lanzen.
    Ihr könnt euch die Waffen mal ansehen, ich bin mir sicher, ihr werdet etwas finden, das eurem Stil entspricht."

  • "Kann ich hier das Schwert und die Lanze, die ich aus Han mitgebracht habe, schärfen lassen?" fragte Cheng, während er sich die Übungswaffen ansah. Ein stumpfer Gladius mit etwas Überlänge gefiel ihm. "Mit dem könnte man arbeiten."

  • "Natürlich, aber dann... seid vorsichtig beim Training.


    Ja, aber vergesst nicht, dass der Gladius für die römische Militärdoktrin gemacht ist.
    Meine Waffe hat den Griff eines Gladius aber eine wesentlich schmalere Klinge, das lässt die Waffe besser beherrschen."


    Ich besah mir auch noch ein paar Lanzen und versuchte mich zu errinnern, wie die Kampflanzen anderer Einheiten beim Miliär früher ausgesehen hatte...

  • "Dann ist Eure Klinge der Klinge eines Schwertes aus Han gar nicht so unähnlich. Nun, mit meiner Lanze bin ich noch gut im Training. Und an mein Schwert wage ich mich lieber erst in ein paar Wochen. Andere Sache: Kann ich ein paar Trainingsgegenstände für mein waffenloses Training irgendwo aufstellen lassen? In einer Ecke, wo es niemanden stört? Ich benötige einen dicken Baumstamm, den man als Pfahl aufstellt, dazu noch einen Balken, der ein Fuß weit über dem Boden angebracht ist und vielleicht auch noch 10 bis 20 Pfähle, die auch nur ein bis zwei Fuß hoch sein müssen. Gleichgewichtsübungen sind sehr wichtig."

  • "Gleichgewichtsübungen... interessant.
    Ja, ihr könnt die Trainingsgegenstände... dort drüben hinstellen, wenn ihr mehr Platz braucht dann sollte es kein Problem sein, die Sachen weiter nach vorne zu nehmen.
    Übungspfähle haben wir, auch Balken. So kurze Pfähle müsste man eventuell noch zersägen, aber für etwas haben wir ja auch die Werkstatt."

  • "Ja, gerne. Fangen wir erst mal mit dem dicken, hohen Pfahl an. Der muss sehr stabil im Boden stehen, weil ich daran Schläge und Tritte üben werde."


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