Die große Weide

  • Der Schnee begann zu schmelzen und das war gut so. Bald würden die Pferde auch hier wieder Futter finden. Er ging die Südweise, die er den Winter über hatte leer stehen lassen ab und untersuchte den Zaun. Hier musste einiges getan werden, denn der Zaun war an einigen Stellen morsch oder brüchig. Er beschloss, dass er wohl ein paar Leute dafür würde anheuern müssen.

  • Die Arbeiten am Zaun gingen zügig voran und nun, wo langsam alles wieder wuchs und sproß, konnten auch die Tiere endlich hierauf geführt werden. Es wurde auch dringend Zeit, denn auf der Nordweide mussten nun auch einige Reparaturarbeiten getätigt werden.
    Am frühen Morgen brachte er mit den Stallburschen die Tiere vom Stall hierher.

  • Ich hatte Flux aus dem Stall geholt und der Gute freute sich scheinbar über die Maßen mich wieder zu sehen. Es tat gut das zu spüren. Dennoch merkte ich, dass ich ihn wohl in wenig vernachlässigt hatte, seitdem ich wieder in der Casa war. Das wollte ich ändern!
    Doch jetzt führte ich ihn auf die Menschen und Tierleere Südweide. In der Dunkelheit der noch anhaltenden Nacht lehnte ich meine Stirn gegen den Hals von Flux und schlang die Arme um diesen. So blieb ich einige zeit stehen und atmete tief durch.
    Dann schwang ich mich mit einem Satz auf den Rücken des Tieres und drückte ihm die Fersen in die Seiten.
    Wir preschten über die Weide und ich genoss einfach die Geschwindigkeit, die Bewegungen des Tieres unter mir und die Freiheit und Geborgenheit der Dunkelheit um mich herum.

  • Lange Zeit waren Flux und ich so durch die Dunkelheit geritten und ich hatte das Gefühl der Freiheit einfach nur genossen. Endlich hatte ich es geschafft alles um mich herum zu vergessen. Es war einfach zu viel auf einmal und noch immer konnte ich mich an so gut wie gar nichts erinnern. Ich schmiegte mich an den starken Hals von Flux und hörte auf dessen Atem und spürte seine Muskeln unter mir arbeiten. Inzwischen ritten wir gemächlicher und ich beruhigte mich langsam wieder, wusste teilweise gar nicht mehr, was mich so aufgeregt hatte. Dankbar streichelte ich Flux durch die Mähne und klopfte ihm den Hals. Dann lies ich ihn langsam zum Stall reiten und sattelte ihn dort wieder ab, rieb ihn trocken und gab ihm zu trinken, ehe ich zurück in mein Zimmer ging und mich wieder schlafen legte.

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