Domus Aeliana - Cubiculum Prinz Acuma

  • Als dieser ihn dann in sein Gästezimmer führte, schaute der Prinz sich anerkennend um. Es war ein geräumiges und helles Zimmer in farbenfroher Ausstattung, und dies in einer eleganten Weise, wie Acuma es nicht kannte. Er war beeindruckt.


    Und da er es leid war, falsches vorzuspielen, um irgendwelche Prinzipchen zu wahren, sagte er zu seinem Gastgeber: »Ich dir wirklich danken! Dies sein ein schöner Raum!«
    Und Acuma war wirklich froh, auch wenn es es nicht so offensichtlich zeigte.


    Er wandte sich an Quatro und lächelte ih an. »Ich danken dir!«


    Acuma war schon froh, dass er nicht mehr in der Castra der Praetorianer leben musste.

  • “Es ist mir eine Ehre, Prinz Acuma.“, antwortete Quarto, ganz der galante Gastgeber.
    “Ich hoffe, dass du dich wohl fühlen wirst. Natürlich stehen dir auch alle anderen Räumlichkeiten der Domus Aeliana zur Verfügung. Leider ist es inzwischen auch tagsüber häufig schon recht frisch, sonst könnte ich dir einen Besuch des Pristyls empfehlen.
    Selbstverständlich kannst du auch über die Sklaven des Hauses verfügen. Sage ihnen nur, was du möchtest und sie werden jederzeit bemüht sein deine Wünsche zu erfüllen.“

  • Acuma blickte Quatro freundlich an. »Ich danken Euch für alles!« Und er klang sehr aufrichtig.
    » Aber ich habe gar nicht viele Wünsche.« Dann aber machte er eine Pause. »Nur einen, wenn es möglich sein kann: Ich sein gekommen nach Rom mit meinem Pferd. Ihr vielleicht nicht ganz verstehen, aber wir Daker lieben unsere Pferde. Sie sein ausdauernd, stark und ein Teil von uns. Wären es möglich, dass ich bekommen mein Pferd hier in einen Stall?« Er blickte Quatro an und fügte hinzu: »Pferd sein noch in Stall von Praetorianern. Ich mich aber sehr freuen, wenn ich es können sehen. Ich haben besonders Bezug.«


    Acuma hoffte, dass man ihn verstehen würde.

  • “Ein Pferd?“
    Das war in der Tat ungewöhnlich, fand Quarto, der innerhalb Roms gewöhnlich mit einer Sänfte unterwegs war und Pferde entweder mit dem Wagenrennsport, oder bestenfalls noch mit Landgütern in Verbindung brachte.
    Darum musste er einen Augenblick überlegen, bevor er antwortete.
    “Also… ähm… die Domus Aeliana hat keine eigenen Stallungen. Aber… im Hippodromus, auf der anderen Seite der Domus Augustana, da müsste es angemessene Unterbringungsmöglichkeiten geben. Die einzige Möglichkeit, hier auf dem Palatin, wenn du dein Tier nicht in den Ställen der Prätorianer lassen möchtest. Das Hippodrom wird in den letzten Jahren kaum noch genutzt. Ich bin mir deshalb sicher, dass dort genügend Platz ist. Es gibt sicherlich auch noch einen Pferdepfleger, der sich deines Pferdes annehmen kann. Aber ich muss gestehen, bislang noch nie etwas mit ihm zu tun gehabt zu haben.“
    Vermutlich hatte er im Rahmen seiner Tätigkeit als Magister Domus Augusti bereits Rechnungen und Gehälter für das Hippodromus Domitiani abgezeichnet, doch selbst daran konnte sich Quarto in diesem Moment nicht so recht erinnern. Es war wirklich einer der vergessensten Teile des kaiserlichen Palastes.
    “Wenn du es wünschst, dann werde ich alles Nötige veranlassen.“

  • Als Quatro dann sprach über die Möglichkeiten, wo Acuma seinen schwarzen Hengst unterbringen könnte, war Acuma doch sehr erfreut und er sah, dass Quatro es wirklich ernst meinte. Acuma wusste, dass den meisten Römern Pferde nicht so wichtig waren, wie sie es für die Daker waren und deshalb freute es ihn um so mehr. Denn viel Besitz hatte er hier nicht als Geisel, auch wenn er nun offiziell ein Gast war.
    »Ja, ich nehmen gerne an, dein Angebot! Und ich haben auch nicht vor, zu fliehen!« Er lachte und es war ein aufrichtiges, wenn auch leicht melancholisches Lachen, denn Acuma vermisste seine Heimat sehr und auch sein Volk. Aber er sah nun auch eine Chance.
    »Du vielleicht verstehen, aber reiten sein Leidenschaft von Dakern!!«
    Und dann fügte er freudig, wenn auch etwas verhaltender hinzu:
    »Und es würden mich sehr erfreuen, wenn ich dürfen ab und an ausreiten.« Und dann blickte er Quatro an und lächelte freundlich. »Und ich sein gespannt auf Menschen, die hier leben in Palast. Und gerne würden ich kennen lernen deine Frau, wenn es sein möglich. Sie sein sicherlich stolz auf dich!«


    Acuma ging einfach davon aus, dass ein Mann wie Quatro verheiratet war und er hoffte, nun nicht falsches gesagt zu haben.

  • “Innerhalb des Hippodroms kannst du sicherlich jederzeit reiten. Es ist nicht sehr groß, aber ausreichend, dass ein Pferd ausreichend bewegt werden kann. Von Ausritten außerhalb der Stadt… nun… ähm… davon würde ich abraten.“


    Quarto wollte sich gar nicht ausmalen, zu welch verheerenden Komplikationen es kommen konnte, wenn ein Mann wie Acuma – vollkommen ortsfremd und mit den römischen Verhältnissen dann doch nicht so gut vertraut – alleine vor der Stadt herumritt. Alles, worauf der Kaiser und er in diplomatischer Hinsicht hofften, und was fest mit der Personen des Prinzen verbunden war, konnte durch einen kleinen Zwischenfall zerstört werden.
    Das sagte er aber natürlich nicht, sondern war froh, dass der Daker von sich aus auf ein anderes Thema zu sprechen kam.


    “Ich muss mich dafür entschuldigen, dass ich dir meine Frau noch nicht habe vorstellen können. Aber sie ist hochschwanger und muss sich zurzeit sehr schonen.“

  • Die Aussicht, bald wieder seiner großen Leidenschaft der Reiterei frönen zu können, auch wenn es nicht gerade über die weiten Steppen Dakiens war, freute Acuma doch sehr.
    Als er dann aber von der baldigen Niederkunft von Quatros Frau erfuhr, hob er eine Augenbrauen und schenkte dem baldigen Vater ein freundliches Lächeln.
    »Oh, dies ich können gut verstehen! Ich hoffen sie vertragen gut die ... wie sagen ... anderen Umstände!«


    Acuma blickte Quatro an, welcher mittleren Alters war und fragte sich, ob es das erste Kind war, welches seine Frau bald zur Welt bringen würde. Zwar hatten sie auf der Reise nach Rom immer wieder die Gelegenheit genutzt, ein wenig sich zu unterhalten, aber über ihre Familien hatten sie eigentlich niemals gesprochen, wie Acuma nun auffiel und so fragte er interessiert: »Werden es sein erstgeborenes Kind? Und bitte richten deiner Frau aus meine Grüsse und das ich hoffen, alles werden gut verlaufen!« Mit einer Hand strich er sich über sein Kinn, welches von einem nicht sehr vollen Bart geziert war.


    Acuma konnte sich vorstellen, dass Quatro sicherlich sehr gespannt war auf die Geburt, besonders wenn es sein erstes Kind werden würde.

  • Acuma nickte einfach nur und schaute sich dann in dem Zimmer um, welches recht farbenfroh war, wenn auch einfach, so wie es Acuma schätzte.
    »Nun gut, ich wollen deine Zeit nicht länger als nötig nehmen in Anspruch. Mir kann ja zeigen ein Sklave, wo ich finden dieses Hippodrom. Doch eine Frage habe ich doch noch, welchen seinen sicherlich nicht unwichtig!« Er schritt durch den Raum und berührte eine Vase, welche er in die Hand nahm und eher beiläufig anschaute, als er dann hinzufügte: »Wenn ich verlassen Palast, weil ich kennenlernen will grossartige Stadt, dann es wären angemessen, wenn ich nicht gehen alleine , zumal man mir abnahm Schert und Rüstung ...« Er schmunzelte und stellte die Vase wieder auf ihren angestammten Platz und er blickte Quatro an.


    Auch Acuma hatte darüber nachgedacht, dass es nicht gerade dienlich sein würde, wenn jemand vorhatte die diplomatisch aufgenommenen Beziehungen durch einen Anschlag zu vereiteln.


    »Wären es möglich, dass ich bekommen Eskorte?«


    Sim-Off:

    Ich würde die Wachen/Soldaten auch selber übernehmen, es sei denn, es findet sich wer, der Spass daran hätte. ;)

  • “Es ist bei uns ein sehr altes Gesetz, dass niemand, außer den Wachen der Stadt und des Kaisers innerhalb Roms eine Waffe tragen darf. Du darfst das also bitte nicht falsch verstehen, Prinz Acuma.“, versuchte Quarto zu erklären.
    “Gewiss ist es angemessen, wenn du nicht ohne Begleitung den Palast verlässt. Wenn du den Wunsch hast, die Stadt zu sehen, dann wende dich bitte an den Kommandeur der Palastwache. Du findest ihn gewöhnlich in seiner Kommandantur am Haupttor. Er wird dir sicher gerne eine angemessene Eskorte zur Verfügung stellen.“


    Sim-Off:

    Ich denke mal, Optio Caecilius Decius und Miles Germanicus Maximianus werden nichts gegen ein wenig Abwechslung von ihrem Alltag als Palastwache haben. :)

  • Acuma hatte Quatro aufmerksam zugehört und nickte verständnisvoll. Und ja, es war ihm neu und so wusste er nun mehr.
    »Nun, ich danken dir für diese Information. Aber auch wenn ich eigentlich sein Geisel, so haben der Impeator nun ja gesagt, ich sein Gast. Und als Gast ich wollen mich auch fühlen. Ich geben zu, es sein für mich ungewöhnlich tragen keine Waffen. Selbst in Heimat man hatten versucht mich oder meinen Vater zu ... töten. Aber ich werden mich dann wenden an Palastwache. Ich dir danken. Und sonst? Ich dürfen mich frei bewegen in Mauern von Palast?«


    Sim-Off:

    DAnke, ich spreche sie dann mal an. =)

  • “Natürlich, alle Einrichtungen des Palastes stehen dir offen. Lediglich die Privatgemächer der kaiserlichen Familie in der Domus Augustana solltest du meiden. Die Leibwache des Kaisers sieht es nicht gerne, dort unangemeldete Besucher vorzufinden, wenn du verstehst was ich meine.“
    Quarto lächelte dem Prinzen viel sagend zu.
    “Aber einen Besuch der Kaiserlichen Bibliothek kann ich dir wärmstens empfehlen. Es ist eine ganz erstaunliche Sammlung von Schriften aus aller Welt: Alexandria, Athen, Antiochia, Halicarnassus, Pergamum, Philippopolis, selbst sehr alte Bücher aus Persepolis und Nisa gibt es dort.


    Auch die Gärten des Palatin sind sehr reizvoll, wenngleich, dass muss man einräumen, bei weitem nicht so groß wie die Horti Lolliani oder die Horti Luculliani.“

  • »Schriften aus der alten Residenzstadt Persepolis?? Das sein wahrlich fantastisch!« Acuma nickte anerkennend.
    »Ich danken dir sehr, Senator Quatro! Ich denken, ich werden mich hier sicherlich nicht langweilen!!« Acuma lachte leicht auf. Er schritt noch einmal durch den Raum, der sehr zu seiner Zufriedenheit war und wandte sich dann ein letztes Mal an Quatro: »Ich würden gerne nehmen ein Bad. An wen ich müssen mich wenden?«


    Acuma wusste nichts von den himmlischen warmen Thermen aus Rom, welche er aber sicherlich noch einmal zu Gesicht bekommen würde. Ihm war einfach nur nach einer Wanne, in der er sich mal so richtig ausgiebig waschen konnte.


    »Und dann ich wollen nicht weiter in Anspruch nehmen deine kostbare Zeit! Aber sag, werden wir gemeinsam speisen?«


    Acuma war ein geselliger Mensch und eigentlich hasste er es, all zu lange alleine zu sein, wenn natürlich auch er ab und an die Ruhe brauchte. Aber die Daker waren an sich ein sehr geselliges Volk.


    »Und bitte verzeih, dass ich nicht besser sprechen tun hiesiege Sprache. Wenn du wünschen, so ich können reden besser in Griechisch.«

  • “Oh, ich finde dein Latein ganz ausgezeichnet. Viel besser als mein Griechisch, wie ich gestehen muss. Selbstverständlich können wir auch griechisch sprechen, doch ich würde es für klug halten, wenn du den Aufenthalt in Rom nutzen würdest, um dein bereits sehr gutes Latein noch weiter zu verfeinern.“, sagte Quarto, während er aufstand und hinzufügte: “Lass uns in den Oecus hinübergehen, Prinz Acuma. Man wird uns da in kürze auftischen.“


    Sim-Off:

    Staatssklaven haben wir auf dem Palatin momentan keine. In der Domus Aeliana gibt es zwei ausgespielte Sklaven, nämlich Daria und Nakhti. Dazu natürlich noch eine unbestimmte Zahl weiterer Sklaven, von denen bisher aber nur die namenlose, fette, gallische Köchin ein wenig Profil gewinnen konnte.

  • Acuma nickte freundlich und zuvorkommend. Ja, er war froh, dass er nicht mehr wie eine Geisel behandelt wurde, auch wenn er das eigentlich war, denn er war nicht freiwillig hier, dakische Männer hatten ihn verraten und zu gerne hätte er den Grund gewusst. Aber Acuma war trotz allem ei ruhiger Mensch. Er würde es schon herausfinden und einihe Tipps hatte er eh schon bekommen. Und dies war vielleicht wirklich eine Chance. Eine Chance für einen Frieden, ohne das sein Volk untergehen wurde. Dennoch war er vorsichtig. Auch wenn er nun als Staatsgast gehandelt wurde, so sah die Lage dennoch ganz anders aus, und eigentlich wussten es beide Parteien.


    Und nun lag es an ihm, richtig zu handeln. Nicht einfach, ohne seine Berater.


    Und so nickte er Quatro dankend und freundlich zu. Immer aber wieder konnte man beim Prinzen sehen, dass er sich seinen Stolz bewahrte und nicht einfach ein Klüngel der Römer wurde.
    »Ich Euch danken, Quatro ... zwar sein mein griechisch besser als Latein, aber Tradition und Verhandlungen mit Griechenland beruhen auch schon auf alter Tradition. Ich sein froh können ...« Er lachte. »Ich wollten sagen: Ich sein froh sein können, dass man mich früh genug lehrten Latein. Es sein schwierge, aber interessante Spache!«


    Und dann folgte er seinem Gastgeber ... (Link bei Quatro) ;)

  • Aus dem Speisesaal kommend, wo Prinz Acuma plötzlich und unerwartet zusammengebrochen war, brachten ihn zwei kräftige Sklaven in sein Cubiculum. Sie betteten ihn vorsichtig auf sein Lager und blieben dann unschlüssig stehen.


    Was war zu tun? Vermutlich hatte dem Fremden das für ihn ungewöhnlich reichhaltige Mahl auf den Magen geschlagen, oder er hatte dem Wein zu optimistisch zugesprochen, vermuteten sie ahnungslos. Gut sah der Prinz aber beileibe nicht aus.

  • Irgendwann kurz nachdem ihn die Sklaven auf seine Schlafstatt gebettet hatten, kam Acuma wieder zu Bewusstsein, allerdings fühlte er sich hundeelend. Zwar war er Schmerzen von Verwundungen gewöhnt und jammerte sicherlich nicht wegen jeder Kleinigkeit, aber irgendwas stimmte hier nicht und auch wenn der Schmerz in seinem Bein schrecklich beissend und pochend war, so war es sein allgemeiner Zustand von absoluter Schwäche und dem Gefühl, als hatten ihn mehrere Streitwagen überrollt.
    Sein Gehirn fühlte sich matschig an, ihm war kalt und heiss zugleich und sein ganzer Körper schien, als wäre er eine gespannte Bogensehne, die gleich reissen würde.


    Langsam und etwas fahrig hob er eine Hand und bewegte diese zu seinem Gesicht, um seine Stirn zu befühlen, die ziemlich glühte. Es war, als würde er innerlich verbrennen. Nun, Fieber kannte er, aber alles zusammen genommen war fast unerträglich. Als er die Augen öffnete, war bemerkte er den Schleiher vor seinem Blick und erkannte kaum etwas. Auch hatte er keine Ahnung, was passiert war, geschweige denn, wo er war.


    Und dann sprach er etwas auf dakisch, was wohl hier niemand verstand, nur ein Wort sprach er immer wieder aus, so, als rufe er nach jemanden: »Ermas!! (Ein paar Worte auf dakisch) ERMAS??«
    Wollte seine Stimme etwas stärker seinen Wunsch oder seine Frage hervorbringen so wurde er schliesslich wieder leiser und schloss einfach wieder die Augen und stöhnte leise vor Schmerz und Übelkeit.


    Er hatte im Moment nicht einmal die Erinnerung an das gemeinsame Essen mit den zwei Senatoren, geschweige denn, dass er bewusstlos zu Boden ging und ihn nun die Sklaven hier herbrachten. Seine Gesichtsfarbe war aschgrau und ein leichter feuchter Film bedeckte sein Gesicht.


    Sim-Off:

    @ Nakhti: Was für ein Betreff :D - Sollte sich kein Arzt finden, übernehme ich ihn ;)

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