Allgemeines Training der Milites

  • Minor hatte sich schon bei der ersten Dämmerung auf den Weg zum Exerzierplatz begeben, um sich endlich mal wieder richtig körperlich zu verausgaben. Akten tragen war da auf Dauer einfach nicht genug. ;) Als er den Exerzierplatz betrat, sah er schon einige unglückliche Probati, die bereits von ihren Ausbildern durch die Gegend gescheucht wurden. Die mitgebrachten Übungswaffen platzierte er sorgsam am Rande des Platzes.


    Langsam begann er ein paar Runden zum Aufwärmen zu drehen, während er weiterhin die Probati beobachtete. Nach einigen Runden begann er mit Intervalläufen - eine halbe Runde im Sprint, dann wieder eine halbe im normalen Tempo. Schließlich fühlte er sich nicht nur gut aufgewärmt, sondern sogar ein wenig ausgelaugt. - Er sollte definitiv wieder täglich auf dem Exerzierplatz auftauchen, um nicht die mühsam antrainierte Kondition wieder zu verlieren.


    Er ging zum Rand des Platzes und holte sich Scutum und Gladius. Bei den Übungspfählen angelangt stellte er sich in die richtige Position und begann mit zielgerichteten Stichen auf den einen Pfahl einzudreschen. Dabei achtete er darauf stets seine Deckung hochzuhalten und auch die Richtung seiner Stiche zu variieren. Nach einer Weile begann er zudem sich zu bewegen und den Pfahl von verschiedenen Seiten her anzugreifen.


    Eine Gruppe Milites betrat den Exerzierplatz und liefen sich ebenfalls warm. Als diese Anstalten machten Übungskämpfe durchzuführen, schaltete Minor sich ein.


    "He da, milites, da ihr zu siebt seid, hat einer von euch das große Los gezogen und darf gegen mich kämpfen!" innerlich grinste er, als die Männer einander ansahen und wohl versuchten zu einer Entscheidung zu gelangen. Schließlich trat einer der neueren Milites vor und grüßte grinsend.


    Princeps Prior, Miles Cossinius Ahenobarbus, ich melde mich bereit zum Kampf!"


    "Na dann mal los!" gab Minor zurück und begab sich in eine kampfbereite Haltung.


    Ungestüm stürmte der Ahenobarbus auf Minor zu und zielte direkt auf seinen Hals.
    Minor fing den Schlag mit der oberen Schildkante ab und setzte zu einem Gegenschlag auf die linke Seite seines Gegners, der sein Scutum gefährlich weit an der Seite hielt.
    Geistesgegenwärtig machte Ahenobarbus einen Schritt nach links, so daß Minors Schwert nur an der Rüstung entlangrutschte.


    Ahenobarbus startete sofort den Gegenangriff, wobei der Schlag allerdings ein wenig überhastet geführt voll im Scutum landete. Minor täuschte darufhin einen Angriff auf die rechte Schulter an, stach dann stattdessen aber ein zweitesmal in die linke Seite - diesmal mit Erfolg.


    Ungestüm ließ Anhenobarbus nun eine ganze Reihe von Angriffsschlägen auf Minors Scutum und verschiedene Körperpartien einprasseln, die aber alle recht leicht zu parieren waren.


    "Willst du mich ermüden Miles?" erkundigte sich Minor mit einem angriffslustigen Grinsen.


    Ahenobarbus grinste bloß, allerdings ein reichlich schiefes Grinsen. Sein linker Arm schien mittlerweile müde zu werden, so daß seine Deckung etwas zu tief war.


    ~Was du kannst, kann ich erst recht!~ dachte Minor und begann nun seinerseits um den anderen herumzutänzeln und ihn mit den unterschiedlichsten Schlägen anzugreifen. Auch diese waren wiederum leicht zu parieren, was Ahenobarbus seine Müdigkeit wohl einen Moment vergessen ließ.


    Er tat einige harte Schläge in Richtung des Gladiusarms, die Minor dann auch direkt mit dem Gladius parierte, bevor er den Scutum so hochriss, daß er krachend im Arm seines Gegners landete. Mit schmerzverzerrtem Gesicht ließ er sein Gladius fallen und fand die Spitze von Minors Übungswaffe an seiner Kehle wieder.


    Ich gebe auf. presste er hervor und versuchte augenscheinlich sich wieder zu sammeln.


    "Kein schlechter Kampf für den Anfang, Miles - aber du solltest noch mehr auf deine Deckung achten und ein kurzes Durchatmen vor dem nächsten Angriff ist manchmal das richtige Rezept" meinte Minor augenzwinkernd. Als er im Hintergrund das Auflachen eines anderen Miles hörte, wandte er sich schnell um.


    "Meldest du dich freiwillig als mein nächster Gegner, Miles?" fragte Minor mit einem vielverheißenden Unterton, der den Angesprochenen umgehend wieder zu verstärkter Konzentration auf seinen eigenen Übungskampf verhalf.


    Mittlerweile war der Exerzierplatz doch recht voll geworden, so daß Minor sich aufmachte die Übungswaffen wieder zurückzubringen und sich dann kurz zu erfrischen. - Dann warteten wieder die Akten auf ihn

  • Neue Siefel. Hurra. 100 Sesterzen hatte ich für mein neues Schuhwerk ausgegeben und ich hoffte für den Händler, dass sie wirklich angenehm zu tragen waren. Wo konnte man das besser trainieren, als hier auf dem Exerzierplatz. Also holte ich mir ein Gladius, dass ein schlampiger Princeps Prior wohl in weggeworfen hatte und schlug damit auf den Holzpfahl ein. Die Schuhe waren in der Tat sehr angenehm und so suchte ich mir einen menschlichen Gegner um ein bisschen Spass zu haben.



    Sim-Off:

    DU kannst der Nächste sein... :D

  • Minor absolvierte gerade ein paar Runden um den Exe, als Maior auftauchte und anfing auf einen Holzpfahl einzustechen.


    Er holte sich Übungswaffen und begab sich zu seinem Verwandten:


    "Salve Miles, du siehst so verloren aus..." :D


    Während dieser Worte war er schon unmerklich in Kampfstellung gegangen und wartete ab.

  • "Ich muss den Wein von gestern verarbeiten. Nicht, dass ich zuviel getrunken hätte, bloss fühle ich mich heute nicht ganz so frisch."


    Auf Latein: faelem habeo, aber das sagte ich natürlich nicht. Auch wenn es irgendwie obskur war, sich durch körperliche Anstrengung frisch zu machen.


    "Und da dachte ich mir, dass ich ein paar Übungen mit dem Gladius machen könnte und ja..."


    Ich ließ den Satz unvollendet.

  • "...da wurde dir allein ein wenig langweilig? Ja, ein wenig Sport am Morgen danach hilft den Kopf zu klären." ;)


    Minor grinste breit.


    "Das ist doch gar kein Problem, wie du siehst fehlt mir auch noch ein Gegner. - Es sei denn dir ist dein Pfahl lieber..."


    Er begann Maior langsam zu umkreisen. Er setzte einige Attacken und Paraden in die Luft, um sich spezifischer aufzuwärmen.

  • Zuerst versuchte ich einen schritt nach hinten zu machen, doch Minors Arm schienunendlich lahm zu sein und so setzte ich mein Gladius erstmals ein und schlug mit einer etwas ungelenken Bewegung sein Gladius von unten weg. Es schliff gerade noch mein Kinn. Wäre das Schwert scharf gewesen, hätte ich mich an dieser Stelle erstmal nicht mehr rasieren lassen können.Doch nun war es Zeit zum Gegenangriff überzugehen. Erst zog ich mein schwert zurück, um dann Minors von mir aus gesehene linke Schulter anzugreifen.

  • Nachdem Maior seinen Schlag gerade noch pariert hatte, ging Minor sofort wieder in Deckung hinter seinem Scutum.


    Maior startete einen Angriff auf seine rechte Schulter. Er wich dem mit einem Seitenschritt aus und griff nun seinerseits den momentan ungeschützten Schwertarm seines Gegners an.

  • ... der auch gleich daraufhin einen kleinen Schmerz verspürte, als er getroffen wurde. Geradenochso konnte ich mein Schwert halten. Ich erkannte meinen Fehler, ich war eindeutig zu offensiv vorgegangen. So stellte ich mich nun hinter mein scutum und ließ meinen Arm immer wieder vorschnellen, konnte Minor jedoch nicht in Gefahr bringen. Nun schob ich mein Scutum vor seinen Schwertarm und zielte auf die Rippen, bevor mein Arm steil nach unten auf seinen Oberschenkel zuflog.

  • Getroffen! Aber so ungeschützt würde sein Gegner nun sicher nicht mehr agieren.


    Sie wechselten ein paar Schläge und Paraden aus tiefer Deckung heraus, ohne nenenswerte Gefahr auszuüben.


    Dann setzte Maior zu einem mittelhohen Stich an, der dann plötzlich in Richtung Oberschenkel ging. Fluchend versuchte Minor diesen mit der Kante seines Scutum zur Seite wegzuschlagen. Das war knapp gewesen.


    Nun griff er zu rustikaleren Mitteln und setzte zum Rammanöver mit seinem Scutum an, um Maior aus dem Gleichgewicht zu bringen.

  • Wie hatte es in der Grundausbildung gehießen? Ich überlegte! Es hieß keinesfalls Gegendruck aufbauen. Also blieb ich stehen, spannte mich an und erwartete den Zusammenprall unserer Schilder. Er war heftiger als erwartet, aber ich wich nach hinten und versuchte nicht dagegen zu drücken. Nun versuchte ich den Spiess umzudrehen und hob mein Schild Minor entgegen.

  • Der Aufprall ihrer Schilde brachte Maior ein wenig zum Zurückweichen, aber nicht aus dem Gleichgewicht.


    Ein wenig ging das Geschiebe mit den Schilden hin und her, aber Maior baute keinen richtigen Gegendruck auf, so daß Minor nicht darauf hoffen konnte, ihn ins Leere laufen zu lassen.


    So beschloß Minor sich wieder auf sein Gladius zu verlassen. Er ging ein paar Schritte zurück und begab sich wieder in die Grundstellung, um auf Maiors nächsten Angriff zu warten.

  • Ein Feigling also, na warte! Wieder schob ich mein Scutum nach vorne doch mein Gegner ließ mir keinen Platz zum Angreifen. Wieder Schwert nach vorne, wieder nur das Scutum getroffen. Es blieb mir nichts anderes übrig, als an seinem Scutum vorbei zu attackieren. Also ließ ich wieder mein Schild gegen das seine Krachen und führte das Schwert in einem Haken auf seine Rippen. Es war zwar ein recht plumper Versuch, aber etwas anderes blieb mir jetzt kaum übrig.

  • Da Minor keine Gedanken lesen konnte, waren seine Angriffe weiterhin ruhig und kontrolliert.


    Schlag auf Schlag trafen auf Gladius oder Scutum, wieder hielt die Deckung auf beiden Seiten.


    Dann setzte sein Gegner zu einem Rammstoß mit dem Scutum an, um an seiner Deckung vorbeizuarbeiten.


    Wieder setzte er seine Schildkante ein um den Arm seitlich wegzustoßen und griff Maiors, von ihm aus gesehen, rechte Schulter an.

  • So nicht! So nicht, Minor! Schulter runter, Abwehr mit dem Schild und der Angriff war futsch!


    Nun täuschte ich drei Stiche an, bevor ich mein Schwert knapp über Minors Scutum ansetzte und zustieß. Allerdings hatte ich micht verschätzt und so rieb ich meinen Handrücken am Schild auf. Na klasse! Also ging ich zwei Schritte zurück und ließ Minor kommen. Jetzt sollte er die Drecksarbeit übernehmen.

  • Nach einigen versuchten Stößen über den Scutumrand schien Maior erst einmal genug vom Angreifen zu haben. - Da mußte er wohl wieder ran...


    Er deckte seinen Gegner mit einer wahren Flut an Schlägen ein, die zwar nicht sonderlich schwer zu parieren waren, aber ihn auf Trab hielten. Zusätzlich bewegte er sich immer wieder ein paar Schritte seitlich, um Maior zum Mitgehen zu zwingen. Mal schauen, wie es um dessen Kondition bestellt war - und um seine eigene. 8)

  • Zeitspiel, Zeitspiel war ich versucht zu rufen. Meine Kondition hatte unter meinem Gelage gestern kaum gelitten und so spielte ich das Spiel mit. Plötzlich schnellte das Schwert nach vorne, um auf Minors Fußspitze zuzufliegen.

  • Die Schläge gingen hin und her, ohne daß einer von ihnen nachgeließ. Minor setzte einen Stich auf den Schwertarm seines Gegners, als er sich einen Stich auf die Fußspitze einfing. Er fluchte kurz auf und zwang sich dazu nicht auf einem Fuß rumzuhüpfen, sondern sprang einen Schritt zurück und ging wieder in Kampfhaltung.

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