Sella Curulis des Praetor Urbanus

  • "Volo", antwortete auch Fango. Sein quietschvergnügtes Gesicht hatte einen ernsten Ausdruck angenommen. Das Herz aber war ihm leicht.

  • Der Praetor blickte in die Runde, wo sich natürlich wie üblich eine Menge anderer Bürger versammelt hatte. Nachdem die beiden Hauptpersonen ihren Willen bekundet hatten, echoten die versammelten Bürger als Zeugen "VOLO", was den Abschluss dieser Handlung darstellte.


    Nun denn, so sei es! Glückwunsch!


    Beinahe schon wehmütig entliess der Prätor die beiden Herren damit wieder. Er war sich sicher, dass die weiteren Fälle des Tages nicht annähernd so freudig sein würden.


    Sim-Off:

    Bitte noch als Ticket an Rusty melden, damit er alle Einträge machen kann.

  • Secundus trat in das Vorzimmer. Er wandte sich an den Beamten.

    " Man melde mich dem Präfekt Urbanus und zwar umgehend."

    Vor der Türe warten die beiden Häscher des Vigintivir, welche den Kyriakos in ihrer Mitte hatten. Erst wenn Secundus sie rief, würden sie samt dem Deliquenten erscheinen.

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  • Es war nicht nötig, Kyriakos zu fixieren. Er stand ruhig da, der Dinge harrend, sein Blick hart und kalt. Jeder etwaige Gedanke an Flucht würde durch seine lahmen Füße ohenhin vereitelt werden. Seine Miene war unverändert grimmig, da er einen fremden und sehr billigen braunen Leinenkittel zu tragen gezwungen war, anstelle seines hochwertigen dorischen Chitons, mit dem er heute Morgen aus dem Haus gegangen war. Das Gleiche traf auf die Sandalen zu, die man ihm übergestreift hatte. Kyriakos verstand dies als einen Versuch, seinem Ansehen vor dem Prätor Schaden zuzufügen, denn jemand in hochwertiger Kleidung wirkte anders als jemand in den Lumpen eines Gefangenen. Augenscheinlich wollte der Vigintivir erreichen, dass man den Kyriakos von vornherein nicht als Gesprächspartner ernst nahm, weshalb er umso aufrechter stand, nur auf die Gelegenheit wartend, den Mund zu öffnen und dem Prätor ausführlich seine Sicht darzulegen.

  • Der Scriba des Praetors hatte die Aufgabe zu entscheiden, welche Fälle wichtig genug waren, dass sie dem Praetor umgehend gemeldet werden sollten und welche warten konnten. Daher zog er eine Augenbraue hoch, als der junge Vigintivir sich derart fordernd äusserte. Ein Blick zeigte ihm einen Patrizier, was dazu führte, dass die Augenbraue sich wieder senkte, jedoch die Nase sich kräuselte.


    Welche Fälle dem Praetor sofort vorgetragen werden und welche warten müssen entscheide ich, werter Vigintivir. Du solltest daher dein Anliegen mir vortragen.

  • "Nun denn Scriba, jener hier ,welcher sich Kyriakos nennt, ist der Falschnünzerei verdächtig. Ich selbst beschuldige ihn, mich beleidigt zu gaben, damit das Amt und damit Rom! Also spure Dich und melde es Deinem Herrn! Noch eines Scriba , du magst über die normalen Bürger und deren Anliegen entscheiden, jedoch nicht über die meinigen, das tu nur ich!"

    Wie üblich machte Secundus nicht viel Worte, er war es gewohne das man seinen Willen umsetzte!

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  • Die Nase rümpfte sich noch etwas mehr, was dazu führte, dass ein Mundwinkel sich ebenfalls nach oben verzog. Dies verlieh dem Scriba ein Aussehen, als würde er beinahe lächeln.


    Soso, ein Falschmünzer. Welchen Stand hat der Mann denn, den du Kyriakos nennst? Ist er Bürger oder Peregrinus, denn bei Beteiligung eines Peregrinus ist der Praetor Peregrinus zuständig und du bist hier dann falsch. Hat der Beklagte bereits einen Advocatus oder wurde ihm dieses Recht gemäss Codex Iuridicalis bislang vorenthalten? Und zuletzt ebenfalls noch relevant, um welche Summe an Falschgeld handelt es sich überhaupt? Einige wenige Münzen sind wohl kaum die Zeit des Praetors würdig.


    In Pars Tertia des Codex Iuridicalis, Paragraph 95, ist übrigens Geldfälschung als Straftat definiert. Dazu muss durch den Kläger bewiesen werden, dass der Beklagte die Münzen hergestellt hat. Der blosse Besitz von gefälschten Münzen ist nicht strafbar. Kannst du das beweisen, Vigintivir?


    Der Scriba war sich einiges gewohnt. Er hatte oft auch ältere Patrizier hier vor Gericht, meist als Advocati, die auch immer dachten, sie hätten eine spezielle Behandlung verdient. Auch diese mussten sich daran gewöhnen, dass hier der Scriba das Gesetz war und Standesdünkel vor dem Praetor Urbanus keinerlei Bedeutung hatte.

  • Nun war es Secundus , des ungeduld belannkt, der etwas lauter wurde. S

    "Scriba , als städtischer Beamter , solltres du wissen das es der Zeit keinen Praetor Peregrinus gibt! Der Kerl meine er sei Bürger, vermute abe das war gelogenen und er ist nur Peregrinus!

    Er hat es zugegen, der Übeling.Desweiteren ist ab sofort der blosse Besitz von Falschmünzen strafbar!

    Ich wolle den Prätor Urbanus ehren und ihm den Übeltäter übergeben, ich hätte es auch aus ihn herausprügeln lassen können.

    Desweiten Scriba,solltest Du weder mich, noch den Prätor Urbanus verärger, wir beide kennen uns und was glaubst Du wohl wie lange Du hier noch tätig sein wirst wenn, Du mich verärgerst?

    Wenn aber ihr der Meinung seid ,das alles sei kein vergehen gann nehme ich den kerl wieder mit und strafe ihn selbst ab!

    Denn eines noch Sscriba, ich bekomme stets was ich will!

    Desweitere ist da ja auch noch die Verunglimpfung meiner Person, damit des Amtes und damit Roms!

    Ach ja nein ein Advocatus hat der Mann nicht, braucht er auch nicht ,er muss nur alles gestehen, das genügt!"

    Secundus lächelte spöttisch, er wollte nur seinen Willen durchsetzen und das jener Kyriakos sich ihm wiedersetzt hatte empfand er als unverzeihlich.

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  • Die Reaktion des offensichtlich noch sehr in den seit Jahrhunderten bereits vergangenen Privilegien der Patrizier gefangenen Vigintivirs, begang dem Scriba innerlich ein amüsiertes Lachen zu generieren. Äusserlich merkte man ihm nichts an. "Das konnte ja tatsächlich noch lustig werden" dachte er sich und blieb ganz professionell:


    Hochgeachteter Vigintivir, als vom Senat gewählter, einem höheren Beamten unterstellter Amtsträger solltest du wissen, dass es sehr wohl einen Praetor Peregrinus gibt. Nur weil dieser im Moment gerade krankheitshalber nicht selbst den Vorsitz über Klagen führen kann, heisst dies nicht, dass seine Iudices und sein Stab nicht arbeiten und es somit keine Richtersprüche geben könnte. Allerdings ist es in der Tat so, dass wenn der Beklagte aussagt, dass er Bürger sei, dies in den Bereich des Praetor Urbanus fallen würde. Nur muss ich diese Aussage natürlich von ihm selbst hören, denn wie immer vor Gericht ist "Hörensagen" kein Beweis.


    Dann stand der Scriba auf, ging ganz gemütlich zu einem Regal mit Gesetzestexten und suchte eine Rolle hervor. Diese brachte er dann zurück zum Tisch, suchte in aller Ruhe eine Stelle und las sie daraufhin laut vor.


    Codex Iuridicalis, Pars Tertia, Subpars Secunda, Paragraph 95 - Geldfälschung
    Abschnitt 1: Mit Freiheitsstrafe nicht unter 6 Monaten oder mit Geldstrafe nicht unter 1200 Sz. wird bestraft, wer Geld in der Absicht nachmacht, dass es als echt in Verkehr gebracht oder dass ein solches Inverkehrbringen ermöglicht werde, oder Geld in dieser Absicht so verfälscht, dass der Anschein eines höheren Wertes hervorgerufen wird, falsches Geld in dieser Absicht sich verschafft oder feilhält oder falsches Geld, das er unter den obigen Voraussetzungen nachgemacht, verfälscht oder sich verschafft hat, als echt in Verkehr bringt.

    Abschnitt 2: Handelt der Täter gewerbsmäßig oder als Mitglied einer Bande, die sich zur fortgesetzten Begehung einer Geldfälschung verbunden hat, so ist die Strafe Freiheitsstrafe nicht unter 7 Monaten oder Geldstrafe nicht unter 1800 Sesterzen.


    Dann schaute der Scriba wieder hoch zum Vigintivir und sprach dann leise, höflich und ohne jeglichen Anflug von Sarkasmus:


    Dies ist das vom Senat und dem Kaiser erlassene und in diesem Moment gültige Gesetz zur Geldfälscherei. Woher nimmst du das Recht zu behaupten, dass ab sofort der blosse Besitz von Falschgeld strafbar sei, Vigintivir? Bist du der neue Gesetzgeber? Bist du der Senat? Sprichst du mit Ermächtigung der Consuln für den Senat? Oder bist du gar der neue Kaiser?


    Mehr sagte der Scriba nicht und er ging auch nicht auf die Feststellung ein, dass der Angeklagte vielleicht scheinbar den Amtsträger verunglimpft hatte, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass dem Angeklagten noch kein Advocatus gestellt worden war, wie es das Gesetz für einen Bürger (der Vigintivir hatte ja gesagt es handle sich um einen Bürger) verlangte. Im Moment kam es viel eher auf die Antwort des Vigintivirs an, ob nicht er selbst wegen Anmassung oder sogar Hochverrats Probleme bekommen würde.


    Sim-Off:

    ACHTUNG: SimON sind immer alle Ämter besetzt, auch wenn sie simOFF gerade nicht bespielt werden!

  • Secundus lächelte herablassend ,was wollte jener subalterne Beamte ,der weit unter ihm stand da eigentlich?

    "Hör gut zu Scriba, Du lasest es ja selbst vor,

    ....falsches Geld in dieser Absicht sich verschafft oder feilhält oder falsches Geld, das er unter den obigen Voraussetzungen nachgemacht, verfälscht oder sich verschafft hat, als echt in Verkehr bringt.

    Nichts anderes Tat der Übeling, ergo ist es strafbar.

    Ich mache keine Gesetze und bin auch nicht der Kaiser! Aber ich werde mit jebem darüber sprechen, was Du nicht kannst.

    Du fragst, warum der blosse Besitz von Falschgeld strafbar sein solle? Weil sonst meine arbeit völlig umsonst sei,deshalb.

    Im übrigen solltes du dich um Deinen Kram kümmern und nicht jemanden aus dem mächtigen Haus der Aemilia belehren wollen.

    Spute Dich und bringe mich zum Prätor, ich hatte jetzt genug Geduld mit dir, also los!"

    Secundus war verärgert und das hörte man ihm an.

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  • Der Aemilier konnte verärgert sein so lange er wollte. Der Scriba wusste genau, dass er ihm gar nichts anhaben konnte.


    Ob der Beklagte das Falschgeld selbst hergestellt oder es in verbrecherischer Absicht in Umlauf gebracht hat, das ist nicht meine Aufgabe zu entscheiden. Aber der blosse Besitz von Falschgeld ist nicht strafbar und daran wird auch deine Wut nichts ändern. Ebenfalls wird sie nichts daran ändern, dass ich zuerst die Aussage des Beklagten benötige, ob er sich tatsächlich auf das Bürgerrecht beruft.


    Der Scriba wandte sich also an den Beklagten, der die ganze Zeit nichts gesagt hatte.


    Du hast gehört was der Vigintivir ausgesagt hat. Bist du römischer Bürger?

  • Kyriakos stand noch immer vor der Tür, wo man ihn belassen hatte. Warum, das vermochte allein der Vigintivir zu sagen, doch vermutete Kyriakos, es sei, um ihm die Möglichkeit zu nehmen, selbst das Wort zu erheben. Doch hielt er die Ohren gespitzt und sein Gehör war ausgezeichnet. Nun ließ der Magistrat, mit welchem der zürnende Aemilier gesprochen hatte, endlich die Türen öffnen und Kyriakos eintreten. Da stand er nun, bleich, mit wirrem Haar, seiner Kleidung und Würde beraubt, in einem Gefangenenkittel, als sei das Urteil bereits gefällt worden. Und doch - er durfte sprechen!


    »Chaire, Magistrat. Wie ich dem verehrten Vigintivir mitteilte, bin ich Bürger einer PolisNun sprach er schneller, als man es von ihm gewohnt war, um eventuellen Unterbrechungen seitens des Aemilius Secundus zuvorzukommen: »Man drohte, mir den Bauch aufzuschneiden, konfiszierte mein Geld und meine Kleider. Mir wurde ein Gift verabreicht und man hängte mich kopfüber auf. Ich bin Bürger, wenngleich nicht von Rom, so doch von Sparta. Garantiert mir dies keinen Schutz vor einer solchen Behandlung?«


    Er sagte »man«, um den Vigintivir nicht weiter zu reizen, doch hoffte er, es würde ersichtlich sein, in welcher Gefahr er schweben würde, sollte man ihn weiterhin dem Zorn des Patriziers ausliefern, nachdem er ihn derart vor dem Scriba seines Patrons bloßgestellt hatte.


  • Drohend schaute Secundus, den Deliquenten an und nickte den Wachen zu jenen fester anzupacken.

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  • Damit war der Fall klar. Dieser Mann war ein Peregrinus und kein römischer Bürger und somit musste die Anklage vor dem Praetor Peregrinus vorgetragen werden und nicht vor dem Praetor Urbanus. Alle weiteren Dinge, die Misshandlung des Angeklagten, die Verweigerung eines eigenen Advocatus, die scheinbare Gefangennahme durch einen Amtsträger, der eigentlich keine Befugnis für eine Festnahme hatte, dies alles würde hier keine Rolle mehr spielen, genau wie die Frage, ob die Münzen nur im Besitz des Angeklagten waren oder er selbst diese hergestellt hatte.


    Wir haben die Aussage des Angeklagten gehört. Er gibt an, NICHT römischer Bürger zu sein. Somit ist hier der falsche Ort für seine Anklage. Der Praetor Peregrinus wird sich um diesen Fall kümmern. Ich lege aber bereits einen Termin fest vor dem Praetor für eine erste Anhörung. Ob jener dann selbst urteilen wird oder einen Iudex ernennen wird, ist ihm überlassen.


    Ausserdem verfüge ich, dass der Angeklagte in die Obhut der Cohortes Urbanae überstellt wird, da der Vigintivir zuständig für die Münzprägung keine Befugnis hat Gefangene zu verwahren. Die Cohortes Urbanae werden die Unversehrtheit und Sicherheit des Angeklagten bis zur ersten Anhörung garantieren und gleichzeitig sicherstellen, dass er Zugang zu einem Advocatus erhält und keine Beweise vernichten kann. Die Cohortes Urbanae werden desweiteren alle polizeilichen Handlungen übernehmen. Der Vigintivir hat keine polizeilichen Befugnisse.


    Dann konsultierte er die Terminliste, welche täglich unter den Scribae der Praetores ausgetauscht und abgeglichen wurde.


    Die erste Anhörung vor dem Praetor Peregrinus wird auf morgen, zur 4. Stunde angesetzt. (Erste Anhörung Praetor Peregrinus - Nero Aemilius Secundus vs. Kyriakos - Verhandlungen - Imperium Romanum (imperium-romanum.info))


    Auf einen Wink des Scriba traten zwei Soldaten der Cohortes Urbanae zum Angeklagten und wollten diesen von den Häschern des Aemilius übernehmen. Die Cohortes Urbanae bewachten und sicherten die Örtlichkeiten, für den Fall von Problemen. Es waren also immer genügend dieser Soldaten vorhanden um einen Gefangenen in Obhut zu nehmen.

  • "Wache, man übergebe den Gefangenen der der Cohortes Urbanae, Ausführung."

    So wurde der Kyriakos, der stadtwache übereignet. Secundus, musste das Heft in der hand behalten, wo käme er hin wenein lumpiger Scriba , igm einen Aemilius sagte was er zu tun oder zu lassen hätte.

    "So wir sind hier fertig, morgen, zur 4.Stunde , pass mir gerade so.

    Eines mit auf dem weg scriba, versuche niemals wieder über mich zu verfügen, wen Du etwas willst, so gast in demit zu bitten, wie es sich für einen wie Dich gehört!"

    Secundus konnte es nicht lassen, es den Beamten merken zu lassen , das jener weit unter ihm stand.

    Er gab ein Handzeichen und seine Wachen traten ab und er folgte ihnen.

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  • Die letzte Aussage des Aemiliers berührte den Scriba nicht. Der Termin war notiert, der Gefangene überstellt und seine Arbeit somit getan. Alles Andere war ihm ziemlich egal, denn im Gegensatz zum Vigintivir war er schon seit vielen Amtszeiten hier im Amt und blieb nicht bloss für eine Einzelne.

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