Ein kleiner Hügel oberhalb des Hafens

  • Unser Weg führte uns langsam weg vom Hafen, durch die breiten Strassen der Stadt. Und je weiter wir uns vom Hafen entfernten, desto ruhiger wurde es und die Bebauung wurde kleiner, immer mehr Grün zeigte sich.

    "Früher bin ich auch viel durch das Imperium gereist, Germanien, Gallien und Italia hab ich schon gesehen,"
    erzählte ich etwas von meinen Reisen, wobei ich unterschlug, das die meisten meiner Reisen in meiner Jugend wohl nichts von dem hatten, wie sie sich eine Reise vorstellte.

  • Sabine nahm gerne seinen Arm. Bisher hatte sie nur Italia bereist.


    "Erzähl mir von Germania. Denn es wäre mein nächstes Reiseziel."


    Dabei drückte sich Sabina näher an Lucius heran, fast versucht ihren Kopf auf seine Schulter zu legen.

  • Es war ein gutes Gefühl, sie so an meiner Seite zu wissen, ihre Hand auf meinem Arm zu spüren, ihren Kopf fast auf meiner Schulter. Ich war versucht meinen Arm ganz um sie zu legen, aber noch liess ich es, deutete knapp auf eine Bank in der Nähe.

    "Gerne erzähl ich dir davon, aber was hälst du davon, wenn wir uns dort setzen ?"


    Es war ein ruhiges Fleckchen, eine Marmorbank, flankiert von zwei Kirschbäumen, die ihre ersten Blüten zeigten, und mit einem Blick über den Hafen und die Bucht.

  • Hatte Sabine eben noch gedacht, Mädchen pass auf, so war dieses Vorhaben schon jetzt gescheitert. Ohne ein Wort zu sagen, ließ sie sich von Lucius zur Marmorbank führen und setzte sich.

  • "Germanien ist ganz anders als Hispania oder Italia. Im Winter wird es sehr kalt, es schneit dort oft und das Land ist dann unter einer Schneedecke verborgen," erzählte ich, während ich sie zur Bank führte und wir uns setzten.


    Ich setzte mich so dicht neben sie wie wir zuvor gegangen waren und legte leicht meine Hand auf ihre Hand.

  • Er hatte eine sehr männliche Stimme. Das hatte Sabina immer fasziniert. Lucius hätte Stundenlang erzählen können.


    "Davon habe ich gehört. Schnee habe ich nur einmal gesehen. Ich meine richtigen Schnee. Das war im Norden von Italia. Es hat mir gefallen, weil es die Landschaft verzauberte. Wenn es dabei nur nicht so schrecklich kalt gewesen wäre."

  • Sie hatte ihre Hand nicht zurück gezogen, so stricjh ich sanft über ihre zarte Haut, während ich weiter erzählte.

    "Schnee ist wirklich schrecklich kalt und recht schnell auch nass. Er ist schön an zu sehen, aber unangenehm zu durch wandern. Da ist mir ein Weinberg in Hispania oder Italia doch viel lieber. Oder ein Wald Germaniens im Sommer,..."

  • Lange sassen wir nicht mehr dort oben und nach einer kleinen Affaire zog sie auch schon wieder von danen.


    Und auch ich entschloss mich, zumindest eine Weile die Stadt zu verlassen, war sie doch leer geworden.

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