• Die Taverna Apicia. Viel hatte ich von ihr gehört. Der berühmte Apicius führte diesen Laden. Erlesene Köstlichkeiten standen auf der Speißekarte und ich beschloß, diesem Etablissement einen Besuch abzustatten. Etwas zu essen und etwas zu trinken würde man mir hier nicht verwehren.


    Ich besah den Laden, als ich meinen Fuss auf die Schwelle setzte und steuerte einen freien Tisch an. Die Holzbänke sahen stabil aus, und das rustikale Fournier schaffte eine ländliche Atmosspähre.


    Ich bestellte etwas zu essen, einen Eintopf zu 4 Sesterzen und einen Krug verdünnten Wein.




    Sim-Off:

    wer mag ? Ich geb einen aus. ;)

  • Verus trat mit einer Schriftrollen unter dem Arm in die Taverne,er war schon oft hier ,um einfach den Tag ausklingen zu lassen,der Wein war gar köstlich.So schlich er durch die Porta des angenehm nach Essen duftenden "Restaurant". Sein Schritt waren gewählt langsam aber dennoch musste er sich durch viele Menschen quälen,es wollten wohl viele ausspannen.Schließlich fand er seinen Weg zu Caius Ferrius Minor's Tisch und er fragte:


    "Ist hier noch frei,Bürger?"


    Nebenbei rollte seine Toga,die beim Platzkampf teilweise runtergerutscht war, wieder zu Recht und legte das Stück des zu tragenden Stoffes über seinen linken Arm.

  • Verus setzte sich vorsichtig.


    "Vielen Dank Rom ist zu dieser Zeit ein Hades."


    Verus holte kurz Luft und fuhr dann fort:


    "Der Eintopf ist wahrlich gut aber ich kann dir das Hähnchen hier empfehlen."


    Verus winkte eine Bedienung zu sich und bestellte einen Wein und ein Hähnchen,danach wandte er sich wieder zu seinem Tischgenossen zu.


    "Ach ich vergaß ,... ich bin Magister Scriniorum Titus Decimus Verus und du bist?"

  • "Caius Ferrius Minor, Magister Ipsorum." gab ich spontan zur Antwort und mußte lachen. :D


    "So, Rom ein Hades ? Das habe ich nicht oft gehört."


    Eigentlich hatte ich es nie gehört. "Nennt man es so ?"

  • Verus schmunzelte und sagte danach:


    "Rom ist ein Hades,ich weiß nicht ,ob man es sagt,ich habe es selbst irgendwo aufgeschnappt."



    Nachdem er diese illustren Worte herausgelassen hatte ,erreichte ihn schon sein Wein,von dem er auch gleich einen Schluck trank.

  • "Interessant. Ich bin selbst erst neu in Rom angekommen. Gibt es etwas, das man gesehen haben sollte, hier in Rom ? Kann man beispielsweise den Palast besichtigen ?"


    Ich löffelte meinen Eintopf.

  • "Hmmm dann erstmal ein herzlichen Willkommen in Rom."


    Verus überlegte kurz,was ihm mit dem Wein einfacher gelang.


    "Der Circus Maximus ist sehr zu empfehlen aber dort befindet sich immer sehr viel Volk ,ebenso ist der Palatin zu empfehlen,sehr schöne Baukunst.Den Palast kann man nur betreten mit einer kaiserlichen Erlaubnis oder einer Anmeldung bei den Wachen,obwohl mit den nicht zu spaßen ist.Aber ehrlich gesagt mag ich Städte nicht,ich liebe eher die Natur,die Einfachheit,Schlichtheit des Ganzen.Interessierst du dich für Verwaltungen und Bürokratie?"

  • Ohja, ich war ein richtiger Bürohengst, ein Technokrat, jemand der voll ganz hinter Bergen von Papyri aufging. Naja, das stimmte nicht wirklich, aber der Federkiel lag mir doch mehr als das Gladius.


    "Verwaltung ist nicht wirklich mein Metier. Ich betrachte sie mehr als notwendiges Übel."

  • "Einen Soldaten ? Beileibe, nein. Einen Kämpfer für die Ideale Roms ? Warum nicht ?"


    Auch wenn ich noch nicht wußte, was diese Ideale waren, doch ich konnte es erahnen. ;)


    "Ich würde sagen, das, was einen jeden jungen Römer ab einem bestimmten Alter treibt, wenn er die beschauliche Heimat verlässt, das kleine Nest irgendwo in der Provinz, und sich aufmacht, ein eigenes Leben zu leben.


    Aber lass mich Dir eine Frage stellen, Decimus, wie siehst Du unseren Kaiser ?"


    Oh, eine gefährliche Frage und spürte wie hundert spitze Ohren in der gemütlichen Taberna auf einmal auf unseren Tisch gerichtet waren.

  • "Der Kaiser ist ein Mann,der unser Reich tatkräftig führt,ein Mann von Ehre.Ich stehe wie ein Stein an seiner Seite,ich werde mein Leben für ihn geben,ich werde mein Leben für Rom geben,da der Kaiser Rom ist,er ist das Volk und das Volk ist der Kaiser.Sonst würde ich auch nicht in der Regioverwaltung dienen,ich glaube an ihn,ich glaube an seine Person,nicht an den Titel.Man wird nicht durch Namen zum Mann,sondern durch Taten und er vollbringt übermenschliches ,diese Entscheidungen könnte ich nicht treffen,ja ich glaube an ihn,dass er von den Göttern geküsst ist.Er ist mein Kaiser,wie er auch deiner ist."

  • Ich staunte. Entweder hatte der Typ das auswendig gelernt oder ich hatte einen echten Wettstreiter in der gemeinsamen Sache für ein neues Ideal von Rom gewonnen.


    "Ich sehe, Du bist ein wahrer Römer. Und als solcher muß Dir unzweifelhaft auch das Herz bluten, wenn man mit ansieht wie sich hispanische Rebellen derzeit versuchen vom Imperium Romanum zu separieren und sich gegen den Kaiser wenden.
    Gleiches gilt wohl auch für die Christen, diese Mauschelbrut, die ihn dreckigen Katakomben eindringlich versucht, das Staatsgefüge, die religio romana zu unterwandern.


    Mein Freund, ich sehe, dein Weg ist nicht fehlgeleitet. Auch Du siehst in dem Decretum Christianorum eine Zumutung für den römischen Staat, daher frage ich Dich, möchtest Du deinem Willen nicht Ausdruck verleihen und der starken Gemeinschaft der Factio Veneta beitreten ? Der einzigen Factio, die den Kaiser huldigt wie es sich gehört !"


    Ich sah ihn entschlossen an. Ich spürte wohl eine Unentschlossenheit, aber ich hoffte, in ihm alle Zweifel zu beseitigen. Ich legte meine linke Hand auf seine Schulter.

  • Verus war etwas überrascht.


    "Naja ,ich werde es erstmal überdenken und diese hispanischen Rebellen werden bald zermalmt sein und ebenso das christliche Lumpenpack,sie werden nie aus den Katakomben herauskommen,sie können nicht kämpfen.Das einzige was mir Sorgen macht ist der Gedanke dieser Rebellen,dieser antirömische Gedanke.Diese Idee gilt es durch römische Ideale zu zerstören."

  • "Du sagst. Doch diese römischen Ideale kann kein einziger schultern. Gemeinsam müssen wir dem Feind ins Auge sehen. Wenn wir jetzt nicht handeln, wann dann ? Vielleicht erst, wenn sie aus ihren Verstecken kommen ? Dann, wenn sie bereits Oberhand gewonnen haben ?


    Du enttäuschst mich ! Nein, ich bin nicht so blauäugig. Sie werden kommen und sie werden den Staat zerstören, wenn wir ihnen nicht die Stirn bieten !"


    Ich ballte die Faust, während die andere Hand noch immer auf der Schulter meines Gegenübers ruhte.

  • Kam sich beim Werber des Militärs vor.

    "Ich werde es mir überlegen und Rom wird nicht von heute auf morgen untergehen,es wird nur ,wenn wir nicht darauf achten,durch seine Dekadenz zerfressen.Wir müssen von Romulus und Annaes lernen,wie unsere Vorfahren."

  • "Nicht von heute auf morgen, aber übermorgen kann es schon soweit sein." ;)


    "Bedenke Deinen Entschluß und bedenke ihn weise ! Wage es, weise zu sein ! Mögen die Götter Dich bekräftigen und Minerva Dir in ihrem nie endenwollenden Tun die nötige Weisheit vermitteln."


    Ich hatte geendet und ich fühlte mich wie einer von diesen Rednern, die mit ausschweifenden Worten versuchten, die Masse zu bewegen, zugegeben das meist ohne Erfolg, aber ich spürte, daß es hier anders laufen werde.


    "Vale, Römerbruder ! Wo kann ich Dich treffen ?"

  • War jetzt etwas verwirrt durch die ausschweifenden Worte.


    "Ich gedenke bald einen Umtrunk in der Casa Decima zu geben,wenn du Zeit findest,kannst du dort hinkommen.Ich werde darüber nachdenken,ob ich zu der Factio Veneta gehe."

  • "Casa Decima, ich komme." sprach ich prompt.


    Die Information klang sehr präzise. Sehr viele Häuser, in denen Angehörige diesen Namens wohnten, sollte es in der Millionenstadt Rom ja nicht geben. :P

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