Eine Holztür in einer Seitengasse

  • Wer sich tief in die ärmsten Viertel Alexandrias verlief fand tausende verlassenen Häuser und Hütten die in irgendwelchen Seitengassen vor sich hin moderten, bis sie einem Feuer oder anderem zum Opfer fielen.


    Doch diese Gasse war anders die einzige Holztür hier schien gerade frisch gezimmert zu sein und wer es wagte näher heranzutreten bemerkte auch das der Sperriegel aus massivem Holz war.

  • Cleonymus war geradeerst vom Büro des Strategos zurückgekehrt als er bemerkte das er sich eigentlich nicht hätte so beeilen müssen denn er hatte seit seinem Einzug weder Waren gekauft noch in irgendeiner Weise alte Sachen, die er mitgebracht hatte, welche allerdings auch nicht zahlreich waren, ausgepackt. Also kramte er alles zu sammen und untersuchte noch jeden Winkel ob er nicht doch etwas ausgepackt und verschludert hatte ...

  • Nun hatte er wirklich jeden Winkel abgegrasst und alles schien in den Kisten geblieben zu sein ganz so wie er es erwartet hatte ...


    Also klemmte er sich alles unter den Arm so gut es ging und machte sich bereit für seinen Umzug ins Kapeleion Archaon ...

  • Es war bereits sehr spät geworden und keine einzige Taverne oder Herberge wäre für Antigonos finanziell erschwinglich gewesen. Also suchte er sein Glück im absoluten Elendsviertel von Alexandria. Er brauchte diese Umgebung nicht zu fürchten, immerhin hatte er weder Besitztümer noch elegante Kleidung. Ganz im Gegenteil. Bei seiner Aufmachung müssten die Leute vor ihm Angst haben.


    Als es wirklich immer dunkler und auch kälter wurde, wurde Antigonos endlich fündig. Er bog ab in eine kleine schmutzige Gasse und erspähte eine offene Tür. Vorsichtig näherte er sich jener und warf einen verstohlenen Blick hinein. „Chaire?" Als aus dem dunkel keine Antwort kam, öffnete er die Tür einen Spalt und trat ein. Wie es schien lebte hier schon lange niemand mehr. Er zündete seine robuste Öllampe aus billigem Metal an und verschloss die Tür fest hinter sich. Etwas Angst musste er sich eingestehen, so allein in einer Fremden Stadt.


    Aber als er in einer Ecke frisches Stroh entdeckte, sah die Welt schon wieder anders aus. Ob vielleicht doch noch jemand hier wohnte? Wenn ja, hatte er Pech. Antigonos aber warf sich aufs wärmende Stroh und streckte seine Gliedmaßen aus. Er war Hundemüde und wollte nur noch etwas essen. In seinem Beutel fand er hartes Brot, welches er für sehr wenig Geld am Hafen gekauft hatte. Jenes Brot legte er in eine primitive Tonschale und füllte sie mit Olivenöl. So wäre das Brot wenigstens etwas weicher und bekömmlicher. Während das Brot immer mehr vom Öl aufsaugte, befreite sich Antigonos von seinen Stiefeln und massierte seinen verkrüppelten Fuß. Er war bereits ziemlich rot und schmerzte. Er war es nicht gewohnt, so viel herum zu laufen.

  • Mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt, verspeiste Antigonos seine spartanische Mahlzeit und musste immer wieder an seine ersten Eindrücke über Alexandria nachdenken. Die Stadt hatte viele Sehenswürdigkeiten, alleine sein Leuchtturm war es wert, einmal im Leben Alexandria besucht zu haben. Anderseits war der bestialische Gestank und die Hitze die Kehrseite dieser Medaille. Nicht einmal in Athen stank es so abscheulich wie in den Elendsvierteln der Ägypter.


    Die Augen des Antigonos wurden immer schwerer, mit letzter Kraft leckte er seine öligen Finger ab und war in Gedanken versunken. Wo nur könnte er Arbeit finden? In so einer Stadt müsste doch etwas zu finden sein, vielleicht am Hafen? Oder vielleicht gar im Hause eines mächtigen römischen Beamten.


    „Genug der Gedanken…“ meinte er seufzend und legte sich aufs gutriechende Stroh. Durch einen kräftigen Pusten erlosch die kleine Öllampe und Morpheus konnte sein Werk Vollrichten.

  • Sim-Off:

    Falls das ungelegen kommt einfach PN an mich!


    Cleonymus erledigte gerade wieder eine seiner Standardrunden durch die ärmeren Viertel als er die kleine Gasse, in der er früher gewohnt hatte, durch Zufall passierte ... obwohl er eigentlich nicht an Errinnerungen hang kam er nicht umhin mal eben doch einen Blick in die Gasse zu werfen. In eben diesem Moment viel ihm ein das er seine Tür damals garnicht abgesperrt hatte, da er, beide Hände mit Krämpel beladen, einfach hinausspaziert war. Doch als er sie erreichte und versuchte sie zu öffnen war sie verschlossen ,,, seltsam klemmte die Tür? aber sie war doch neu, er hatte sie eigens eingesetzt ... oder war der Riegel vorgefallen?


    Cleonymus rüttelte an der Tür doch nichts tat sich ... nicht das sich hier nun illegales geschah ... er musste es herausfinden also klopfte er etwas fester an die Tür ...


    "Im Namen des Strategos öffnet die Tür!"


    Während er mit der einen Hand weiter klopfte ruhte die zweite auf dem Knauf seines Schwertes ...

  • Zitat

    Original von Cleonymus


    Antigonos, noch vor kurzem im Tiefschlaf, schrägte auf und schlug betäubt um sich. Als er realisierte, dass niemand im Raum, nahm er das immer lauter werdende Klopfen an der Porta wahr. „Was? Strategos?“ Angst überkam ihn, vielleicht war es der Soldat vom Hafen, der sich an ihm rächen wollte. Oder doch der Besitzer der ihn nun heraus jagen wollte? Er stand auf, lief zur Porta und zog sein Bein hinterher. Kurz bevor er den Riegel beiseite schob, griff er nach seiner Öllampe, die ihn im Notfall als Waffe dienen sollte. „Chaire. Wie kann ich dir helfen?“ Meinte er etwas verängstigt.

  • Cleonymus musterte den Mann verdutzt als dieser die Tür öffnete wie einer dieser ruchlosen Viehdiebe sah er ja nicht gerade aus viel eher wie jemand der einem solchen zum Opfer geworden war ...


    "Chaire, sagt darf ich fragen wer ihr seid und was ihr hier in diesem Haus macht, den soweit ich weiß seit ihr nicht der Eigentümer!"


    Als Cleonymus den Mann weiter musterte fiel ihm das Bein des Mannes auf was scheinbar übel zugerichtet worden war, ausserdem schien der Mann zu zittern ... und das lag gewiss nicht an der Temperatur den auch Nachts kühlte Alexandria nicht so schnell aus wie der Rest des Landes, vor allem nicht hier im dichtest besiedelten Viertel der Stadt. Also nahm Cleonymus seine Hand vom Schwertknauf und versuchte ein freundliches Lächeln aufzusetzen um den Mann nicht weiter zu verschüchtern ...

  • Es war dunkel und Antigonos konnte das Gesicht der Person nicht richtig sehen, aber seine Stimme wurde im laufe des Gesprächs etwas ruhiger und Antigonos fasste Mut. „Äh… ja… also…“ stammelte er nervös und suchte nach Worten, die sein Vorgehen rechtfertigen könnten. „Entschuldige bitte, ich wusste nicht das dieses Haus…" wobei das Wort Haus für diese Buchte vielleicht sogar etwas zu hochtrabend gewesen war… "im Besitzt von jemandem ist. Die Tür stand weit offen und die Räumlichkeiten sprachen für keinen Besitzer. Auch waren keine Möbel oder andere Besitztümer zu finden. Aber ich werde sofort gehen, gibt mir bitte nur einen Augenblick um meine Sachen zusammen zupacken, vieles ist es nicht.“

  • Cleonymus war erleichtert offenbar war sein ehemaliges Heim nicht in falsche Hände geraten aber nun da es einen neuen Besitzer brauchte warum sollte es nicht dieser Mann werden dessen Ehrlichkeit den Phylax beindruckt hatte ...


    "Halt, warte ... diese Hütte war bis vor kurzem noch mein eigener Wohnsitz, doch ich bin aufgrund meiner neuen Anstellung umgezogen und hatte noch keine Zeit mich um den Nachbesitzer zu kümmern ... aber du scheinst mir ein vernünftiger Kerl was hälst du davon wenn du mir deine Geschichte erzählst während ich dir diese .. äh Unterkunft überlasse?"


    Cleonymus setzte erneut ein Lächeln auf und schob den Mann durch die Tür in den "Wohnraum" und stellte seine eigene Laterne in die Mitte des Raumes von wo aus sie ein wohlig warmes Licht verbreitete ...

  • Antigonos war verwundert über diese Großzügigkeit und ließ sich durch die Tür schieben. Vielleicht war Ägypten doch nicht so schlimm, wie anfangs vermutet. Er nahm Platz auf seinem Bündel und begutachtete das Gesicht seines Gegenübers. „Meine Geschichte? Da gibt es nicht viel zu Berichten. Ich komme aus Athen und mein Vater schickte mich in die Welt hinaus. Ich sollte anderswo mein Glück finden. Und so nahm ich das nächste Schiff welches ich im Hafen vorfand und heuerte an für die Überfahrt. Und jenes Schiff segelte zufällig nach Ägypten.“ Er grinst und reibt sich Hände. „Fortuna war mir hold, stell dir vor wir wären nach Germania gesegelt…“ Antigonos nahm seinen Weinbeutel und reichte es dem Fremden. „Bitte, nimm doch einen Schluck. Es wäre mir eine Ehre… achja, man nennt mich Antigonos.“

  • Cleonymus lauschte den Worten des Fremden und war überrascht das er scheinbar von weit her zu kommen schien ... auf die Bemerkung hin, Fortuna sei ihm hold gewesen, konnte Cleonymus nur schwerlich einem herzhaftem Lachen wiederstehen und begnügte sich mit einem Lächeln ...


    "Nein Danke aber ich trinke nie!"


    ,sagte Cleonymus als er abwehrend die Hände erhob um sich für die Ablehnung des Weines zu entschuldigen :


    "Aber ich gebe dir gerne etwas von meinem frischen Brot der Bäcker zwei Straßen weiter macht immer frisch welches für mich weil ich seinen Sohn neulich hab laufen lassen! Achja ich bin übrigens Cleonymus .. Phylax der Stadtwache von Alexandria!"


    Cleonymus reichte Antigonos etwas von dem frischen Brot, es war sogar noch warm, bevor er selbst ein STück abbrach und es sich einverleibte ...


    "Und wasch ischt mit deinem Fuß passchiert?"


    fragte Cleonymus kauend ....


    Sim-Off:

    WiSim!!! persöhnliches Angebot!

  • Antigonos griff nach dem Stück und biss herzhaft ab. „Hmmm…“ Er entdeckte den Geschmack von frischem Brot erneut in seinen Leben und kaute hastig, um das nächste Stück vom Brotlaib abzubeißen. Als er das Stück Brot herzhaft in seinen Mund herum schob, wurde er sich seiner Peinlichen Situation bewusst und schluckte das Stück krampfhaft hinunter. Nach einem Räuspern lächelt er und schaut zu Cleonymus. „Wo bleiben nur meine Manieren! Ich danke dir für das köstliche Brot. Wie kann ich das nur wieder gut machen bei dir? Du lässt mich hier wohnen, gibst mir Brot und ich verfalle dem Mühsieggang. Vielleicht hast du etwas zu reparieren? Ich kann gut mit Holz und Werkzeugen umgehen. So kann ich meine Schuld abtragen.“ Erneut biss er ab und überlegte lange, was er Antworten sollte. Er redete nicht gerne über seinen Fuß, aber es wäre unhöfflich nicht zu antworten. „Als ich im Leib meiner Mutter war, schlugen die Götter mich. Seitdem ist er so verkrüppelt. Das ist auch der Grund warum ich hier bin. Mein Vater meinte, er könnte mir unmöglich seine Geschäfte vererben. Niemand würde bei einer Missgeburt einkaufen. Und deshalb schickte er mich Weg.“ Trübsinnig ist seine Stimme geworden. Er vermisste Athen und seinen Großvater. Die einzigsten Dinge in seinem Leben, die ihm etwas bedeuten. „Bitte entschuldige meine Unwissenheit… was ist ein Phylax?“

  • Dragonum nickte .. er empfand Mitleid für den Mann unddessen Fuß manchmal waren die Götter hart mit ihren Prüfungen, doch Cleonymus wusste aus seinen Tagen als Sklavenwächter so einiges über die erstaunlichen Leistungskräfte derer die man unterschätzte ...


    "Hmm? Achso ... ja ein Offizier in der hiesigen Stadtwache, du sagst du bist erst seit kurzem hier? Suchst du noch nach einer Aufgabe, oder besser formuliert nach einem Beruf? Wenn ja kann ich da bestimmt etwas deichseln! Wir können noch das ein oder andere Talent gebrauchen! Schreiber oder auch Handwerker wo du es schon erwähnt hast!"


    Cleonymus biss abermals von seinem Stück Brot ab und genoss es bis er es schließlich mit etwas Wasser, aus seinem Wasserschlauch, herunterspülte.
    Während er so dasaß und sein Brot genoss besah er sich den Fremden etwas genauer ...

  • Während Antigonos auf dem knusprigen Rand des Brotes kaute, höre er Cleonymus aufmerksam zu und nickte ab und an. Offizier der Stadtwache war er also, Antigonos war beeindruckt. „Ja, ich suche wirklich nach Arbeit. Ich habe mich bereits im Museion beworben, wenn sie mich ablehnen, würde ich es gerne bei euch versuchen. Lesen und schreiben kann ich.“ Er grinst und biss noch einmal vom frischen Brot des Cleonymus ab. „Sag, du bist Ägypter, oder? Lebst du schon immer in Alexandria?“ Kaum zu glauben, Cleonymus war der erste Ägypter, mit dem sich der junge Grieche je unterhalten hatte.

  • Cleonymus nickte ...


    "Nungut dann melde dich im Kapleion Archaon wenn du es dir überlegt hast, ich habe da meine neue Unterkunft!
    Naja ich lebte lange Zeit hier während meiner Jugend doch nach meiner Ephebia verlies ich Alexandria und begann mich im Sklavengeschäft als Oberaufseher und Ausbilder zu verdingen ... doch als vor zwei Monaten meine Mutter starb machte ich mich auf den Weg zurück nach Hause, als ich dann hier ankam war mein Vatter allerdings auch schon verstorben, erstochen auf der Straße nicht weit von hier! Seitdem arbeite ich hart daran die Zustände hier zu verbessern!"

  • Antigonos lauschte aufmerksam. Während Cleonymus von seinem Leben berichtete, trank er einen weiteren Schluck vom stark verdünnten Wein und nickte ab und an. „Das mit deiner Familie tut mir wirklich leid, die Götter können so grausam sein. Wenn ich ein Gott wäre, ich würde nur gutes tun für die Menschen. Wie Prometheus, der Titan, es tat…“ In den Ohren des Cleonymus musste dies sicher absolut kindisch klingen, aber vielleicht lag es daran, dass Antigonos noch immer ein Kind war. „Hast du den oder die Mörder deines Vaters je gefunden?“ Wollte Antigonos wissen.

  • Cleonymus musste schmunzeln bei dem Satz von Antigonos wo er doch wusste das nur gnädige Götter genauso schlimm waren wie nur bösartige Götter ... den schließlich waren auch Menschen nicht nur eines von beidem!


    "Sie sind in die Nacht verschwunden und soweit ich mittlerweile weiß noch 2 Tage bevor ich hier eintraf aus der Stadt Richtung Memphis geflohen! Doch ich denke nicht an Rache ... sie schwächt die Instinkte! Ich werde dafür sorgen das soetwas niemand anderem wiederfährt so werde ich mich hundertemale die Welt ein wenig verbessern für uns alle!"


    Cleonymus aß den Rest seines Brotlaibs und klopfte sich anschließend die Krümel von seinem Mantel ... als er die kleinen Störenfriede beseitigt hatte wandte er sich seinem Wasserschlauch zu und nahm erstmal einen kräftigen Schluck bevor er sich schließlich wieder dem Gespräch widmete ...


    "Du solltest dir das mit dem Museion nochmal überlegen! Die Stadtwache wird definitiv noch größeres erreichen in den nächsten Monden!"

  • „Hm…“ Antigonos konnte Cleonymus nicht verstehen. Wenn sein Vater ermordet worden wäre, er würde versuchen ihn zu rächen. Die schuldigen zu finden und zu Bestrafen. Aber vielleicht machte Rachen einen wirklich blind. Antigonos beschloss nicht weiter darauf einzugehen und lieber seinen staubigen Mund mit etwas Wein zu erfrischen.
    „Wie meinst du das? Mehr erreichen in den nächsten Monden? Was habt ihr vor?“ Antigonos war ein zutiefst Neugieriger Mensch und wusste nicht genau, worauf Cleonymus hinaus wollte.

  • "Wir werden versuchen die Strucktur der Wache etwas zu erneuern! Und es werden zusätzliche Kampagnen zum schutzeder Öffentlichkeit betrieben die die Straßen sicherer machen sollen!"


    , sagte Cleonymus mit einem gewissen stolzen unterton bevor er sich erneut seinem Wasserschlauch zuwendete und einen Schluck Wasser daraus trank.


    "Aber gut ich werd dann mal weiter schließlich bewachen die Straßen sich hier nicht von selbst!"


    Cleonymus grinst und verpackt den rest seines Brotes wieder in seine Tasche ...

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