[Herberge] "Zum fahrenden Kaufmann"

  • Am Stadttor hatte es eine längere Diskussion ob seiner umfangreichen Bewaffnung gegeben. Doch schließlich konnte er die Wachen überzeugen, dass er keine Gefahr für die Stadt oder irgendwen in ihr darstellte. Die Herberge war schnell gefunden und Logbrandur wurde, nachdem alles geschäftliche geregelt war, im Schuppen untergestellt und versorgt.
    Mittlerweile vertraute Brutus Chimerion so weit dass er ihn nicht im Zimmer einschloss, doch er vergewisserte sich beim Wirt, dass es nicht noch einen Seitenausgang gab.
    Nach einem dürftigen Mahl legte er sich schlafen. Er brauchte seinen Schlaf, denn schließlich sollte morgen ein wichtiger Tag werden.
    Chimerion war ein einfaches Lager hergerichtet worden. Ein zweites Zimmer war Brutus einfach zu teuer gewesen.

  • Nach einer langen Reise durch das halbe Imperium, von den tiefen Wäldern Gemaniens in die Hügellandschaft von Hispania, hatte der kleine Trupp endlich sein Ziel erreicht.


    Es war die längste Reise, die Chimerion je unternommen hatte, seit er Sklave war. Er hatte während seiner Reise seinen neuen Herrn Brutus ein wenig besser kennengelernt. Zwar war er nicht soweit, ihn über Maßen zu lieben, aber zumindest war er gut zu Chimerion, er bekam genug zu essen und wurde überhaupt nicht geschlagen.


    Als sie die Herberge erreichten, erwartete Chimerion eigentlich, im Stall angekettet zu werden, aber Brutus nahm in sogar mit in ein Zimmer... Ein richtiges Zimmer, das nicht übermäßig schlecht roch und sogar ein dürftiges Lager für den Sklaven hatte.
    Einigermaßen satt legte er sich schließlich zur Ruhe, scheinbar schien der nächste Tag sehr wichtig zu werden.

  • Es war nun um Mittag, als er an der Herberge ankam, die er suchte. Sie lag tatsächlich unweit des Stadttores. Als er sie betrat erblickte er sofort den Germanen, dessentwegen er gekommen war. Im vorübergehen bestellte er sich einen verdünnten Wein und trat an den Tisch. Auf ein Nicken seines Gegenübers setzte er sich.


    Ich habe gute und schlechte Neuigkeiten. Der Proconsul wir dich heute nicht empfangen... Aber morgen. :D

  • Brutus hatte sich mit dem Aufstehen ordentlich Zeit gelassen. Er saß gerade mit dem Sklaven beim Frühstück, als Hippocrates erschien. Dieser war früher dran als erwartet. Doch die Nachrichten, die er brachte waren weit weniger schlimm als Brutus erwartet hatte. Er grinste zurück, bevor er antwortete:


    Na das klingt doch ausgezeichnet. Wo soll ich ihn treffen?

  • Lass mal gut sein mein Lieber. Wie sieht das denn aus, wenn ich für diese Stadt erstmal jemanden brauche, der mich an der Hand nimmt? Ich werd' schon hinfinden. Komm lieber morgen Abend auf einen Schoppen hier vorbei.


    Seinerzeit hatte ihm Hippocrates zwar angekündigt, ihn hinzuführen, doch er wollte das lieber in eigener Regie in Angriff nehmen. Das war sein Ding und das sollte es auch bleiben!

  • Sie saßen noch ein wenig zusammen und sprachen über die Reise, die hinter ihnen lag und über ihre Zukunft. Beide sahen sich vor einem neuen Abschnitt ihres Lebens. Doch als sich das Glas des Griechen geleert hatte, verabschiedete er sich. Noch ein Mal würden sie sich wiedersehen, bevor ihre Wege sich weit von einander entfernen sollten.

  • Nachdem Brutus sich Tags zuvor nur ein wenig in der Stadt umgesehen und sich auch sonst früh zu Bett begeben hatte, erwachte er früh und verwendete mehr Zeit als sonst für die Morgentoilette. Schließlich wollte er nicht als ungewaschener Barbar vor den Proconsul treten.


    Er gönnte sich ein ausgiebiges Frühstück, denn möglicherweise gab es heute noch einiges zu tun. Er hatte bei der gestrigen Stadterkundung auch die außerhalb der Stadt gelegene Schule ausfindig gemacht und war sich sicher, dass dort so einiges zu erledigen war, sollte er dort der neue Herr werden.


    Mittlerweile war der Morgen schon ein gutes Stück fortgeschritten und so machte er sich auf den Weg zu den Arbeitsräumen des Proconsuls.

  • In der Zwischenzeit hatte Chimerion sich den Griechen ein wenig genauer angesehen. Zwar fürchtete er nicht unbedingt um seinen Hintern, aber in Geschichten hatte er oft gehört, die ach so schönen Griechen würden auch Männer nicht von der Kante ihres Lagers stoßen....


    Obwohl er in der Herberge eingesperrt war, ging es Chimerion von Tag zu Tag besser. Er hielt sich mit kleinen Körperertüchtigungen fit und das Essen war ausgezeichnet, zumindest für seine Verhältnisse. Zufällig hatte er die Küchensklavin des Wirtes einmal gesehen und seither pochten seine Lenden bei dem Gedanken an sie. Wenn er ein freier Mann wäre, könnte er sie sicher freikaufen?


    Mit solchen und ähnlichen verträumten Gedanken vertrieb er sich die Zeit des Wartens, und hoffte auf eine baldige Rückkehr von Brutus.

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