• Natürlich hieß die Taverne, die sich eher am Stadtrand befand, mit germanischen Besitzer nicht wirklich so, vielmehr hieß sie "zum fröhlichen Germanen", was auch nicht hier wohenden Römern deutlich zeigte, dass der Besitzer Germane war. Natürlich sprach der Germane Latein, aber er tat es nicht gern, denn er betrachtete die Römer seinerseits als "Barbaren" und dementsprechend wurden auch nicht germanisch sprechende Gäste behandelt. Abgewiesen wurden sie, im Sinne des Geschäfts selbstverständlich nicht, aber eben nicht gerade freundlich behandelt.


    Nachdem man sie an der Porta Praetoria ohne Komplikationen passieren hatte lassen, erreichten die drei Legionarii, Lucius Quintilius Valerian, Tiberius Iulius Drusus und Quintus Redivivus Sabinus nur wenig später jene Taverne. "So da ist sie eure Barbarentaverne", meinte Drusus zu seinen Freunden und grinste.

  • Zusammen mit den Kameraden betrat Sabinus die Taverne und blickte sich um. Sie sah recht gemütlich aus. Vereinzelte Gäste sassen an Tischen und tranken oder verpflegten sich. Keiner sah besonders finster oder auffällig aus. Gut so, dachte er.
    Sabinus hatte diese Taverne gar nicht gekannt. Nun, er war schon lange nicht mehr hier gewesen, und die Taverne lag nicht gerade an exponierter Lage am Rand der Hauptstrasse.
    "Sieht gemütlich aus", meinte er. Nachdem Drusus sie hierhergeführt hatte, übernahm Sabinus zumindest für die letzten paar Meter die Führung und suchte sich einen Tisch. Er war etwas weiter hinten im Raum, wo man ungestört feiern konnte. Er setzte sich in den Ecken, sodass er den Raum im Überblick hatte und gab dem Wirt ein Zeichen, auf dass dieser sein Schankmädel schickte.
    "Kannte ich ja noch gar nicht, diese Hütte." sagte Sabinus amüsiert. In der Tat war sie recht geräumig, mit einigen grösseren und kleineren Tischen aus Holz der örtlichen Wälder im Raum verteilt. Überall brannten Kerzen und Öllampen, um die dunklen Wintertage aufzuhellen. Es roch nach Essen und Sabinus bekam Hunger. Nun, da sie seine Beförderung feiern wollten wollte er sich jetzt nicht lumpen lassen. :D

  • Sim-Off:

    Sorry, irgendwie dann doch übersehen :(


    Schlicht, aber gemütlich sah es aus in dieser Taverne. Eigentlich gar nicht so viel anders als in einer römischen Taverne, nur daß hier viel mehr blonde, breitschultrige Barbaren zu finden waren. "Ja, wirkt doch ganz nett hier", bestätigte auch Valerian und folgte den beiden anderen an den Tisch, den Sabinus ausgeguckt hatte.


    Aus der Küche drangen Düfte, die ein hervorragendes Essen versprachen. Und das, obwohl Valerian gehört hatte, daß die germanische Küche sehr fad und eintönig sein sollte. Aber natürlich war er gerne bereit, sich überraschen zu lassen.


    "Also, was ist denn so zu empfehlen?", fragte er die beiden Germanien-erfahrenen Kameraden.

  • Auch Drusus folgte Sabinus zu dem Tisch den er ausgesucht hatte und ließ sich an selbigem nieder. Natürlich roch auch Drusus die aus der Küche dringenden Gerüche und sein Hunger steigerte sich augenblicklich. "Met!", antwortete er dann grinsend auf Valerians Frage nach Empfehlungen.

  • "Jawohl, Met.", stimmte Sabinus mit ein. Die Schankmagd kam bereits angerauscht. "Drei Krüge Met bitte, Dazu frisches, warmes Brot und etwas Käse zur Vorspeise..." Sabinus bekam mächtig Hunger und hoffte, dass es seinen Kameraden ebenso erging. Die Magd wandte sich wieder zum gehen und besorgte die gewünschte Ware. Kurze Zeit später kam sie wieder mit drei Krügen an, die sie auf dem Tisch abstellte.
    Sabinus griff sogleich zu. "Meine Damen und Herren...auf uns.", sprach er und hob seinen Krug zum Anstossen.

  • Auch Drusus hatte schon gewalteig Hunger und war merh als froh darüber, dass Sabinus einfach die Initiative ergriffen und etwas bestellt hatte. Wenig später kam die Schankmagd auch schon mit dem Bestellten zurück und Drusus stimmte in den Trinkspruch mit ein: "Auf uns! Und auf den edlen Spender!"

  • Met war also das Getränk der Wahl! Sabinus bestellte freigiebig alles nötige und Valerian blickte sich neugierig um, während die Bedienung losging, um alles zu holen. Das waren ja schon urige Figuren, die hier herumsaßen. Valerian war so mit gucken beschäftigt, daß er erst wieder auf seine Kameraden achtete, als die Schankmagd ihm einen Krug hinstellte.


    "Oh... ähm, ja! Auf den edlen Spender! Und auf uns!" Er stieß mit den anderen beiden an und trank dann einen Schluck. "Hmm... ja, das schmeckt wirklich gut! Nicht so merkwürdig bitter und herb wie das Bier." Met also, das mußte er sich merken.


    "Und Damen... Das war wohl Wunschdenken!" Valerian grinste Sabinus breit an.

  • Nachdem Drusus mit den anderen angestoßen hatte, trank auch der Iulier einen großen Schluck aus seinem Krug (noch) voll mit Met. Und in der Tat schmeckte er ausgezeichnet. Wenn auch das etwas bitterere Bier nicht zu verachten war, so schmeckte der süße Honigwein doch besser, fand Drusus.


    "Tja vielleicht gesellt sich eine der anwesenden Damen ja noch zu uns", warf Drusus grinsend in die Runde und zwinkerte seinen Kameraden verschwörerisch zu. "Habt ihr eigentlich schon einmal was von unserem neuen Optio gehört oder ihn gar zu Gesicht bekommen?"

  • Sabinus hatte einen tiefen Schluck Met genommen, der ihm die Kehle hinunterfloss. Augenblicklich wurde er wieder an frühere Zeiten erinnert. Für wenige Sekunden verschwand Sabinus in seiner Welt. Er erinnerte sich genau wieder an den kalten germanischen Winter, einer, der nicht minder kalt gewesen war wie dieser heute. Doch Schnee war gelegen. Tiefer, weisser Schnee. Er erinnerte sich genau wieder an seine Kameraden, als sie zusammen gespielt hatten, in den Wäldern umherstreiften, Schnee von den Bäumen schüttelten. Sein erster Met lag lange zurück. Er war noch ein kleiner Knirps gewesen. Doch als er älter wurde, hatte er öfters die Tavernen besucht. Mit seinem Freunden über früher geredet, Mädchen zugezwinkert, sich an einem heissen Gericht aufgewärmt...
    Aah es müssen Jahre her sein..., ging es Sabinus durch den Kopf. Seither, oder zumindest seit seinem letzten Aufenthalt in Mogontiacum hatte er nicht mehr daran gedacht. Die Erinnerung war immer noch kristallklar. Genauso klar wie der Met im Krug, den er soeben abstellte. Worte drangen an sein Ohr, und er wurde zurückgerufen, in die Welt des erwachsenen Sabinus. Drusus hatte gerade eine Frage in die Runde gestellt. Sabinus schloss seine Erinnerungen mit einem unbemerkten Lächeln ab und rief sich völlig zurück in die Gegenwart.
    Auf die Damen bezogen meinte er "Wenn du das schaffst... geb ich dir einen aus." :D
    "Ich hab noch gar nichts gehört von einem Optio..."

  • "Ja, wenn Du das schaffst, gebe ich Dir auch einen aus, Drusus", feuerte auch Valerian den Freund an. Es waren durchaus ein paar ansehnliche Mädchen anwesend und ihre Gesellschaft würde die Stimmung sicher noch weiter aufhellen. Aber ob sich germanische Mädchen mit römischen Soldaten abgeben würden? Valerian wagte es zu bezweifeln. Doch natürlich würde er Drusus niemals davon abhalten, es zu versuchen.


    "Nanana, was seid ihr denn für Soldaten, daß ihr eure Vorgesetzten nicht kennt? Ihr wißt nicht, wer unser neuer Optio ist? Wirklich nicht? Also sowas. Lucius Pontius Fullo ist unser neuer Optio." Valerian tat natürlich so, als wäre es völlig selbstverständlich, dies zu wissen. Dabei hatte er den Mann auch noch nicht gesehen. Er hatte nur ältere Legionäre über ihn reden hören und natürlich die Ohren gespitzt. Aber das mußten die anderen beiden ja nicht wissen.


    "Jetzt seid ihr platt, was? Jaaaa, wenn ihr mich nicht hättet!" Er trank noch einen Schluck Met und lehnte sich zufrieden zurück.

  • Sabinus nahm nochmals einen tiefen Schluck. "Pontius Fullo?" Er tat nicht im mindesten überrascht, obwohl er es war. Nun, eigentlich hauptsächlich, weil Valerian es bereits wusste. Sabinus hatte nichts davon mitbekommen. Er nahm sich vor, in nächster Zeit auch etwas mehr die Ohren zu spitzen. Konnte man immer brauchen.
    Sabinus griff zu dem Brot und dem frischen Käse, den die Magd abgestellt hatte. "Greift zu, aber lasst noch Platz..." Er brauchte jetzt eine Vorspeise.


    Sim-Off:

    es lebe die wisim :D

  • [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/germanen/germane09.jpg]
    Nantwig:


    Schon eine Weile saß Nantwig in der Taverne. Sein Geld reichte nur für ein zwei Krüge Bier, mehr hatte er einfach nicht, hoffentlich würde ihn der Wirt nicht rauswerfen, aber das war eher unwahrscheinlich, in diesem Loch waren eh nie alle Tische besetzt.
    Nantwig brauchte jemanden, der gut, unauffällig und ohne fragen tötete und direkt wieder im Untergrund verschwand. So ließ er also seine Augen kreisen...

  • Pryphios betrat die Taberna durch die Vordertür und vollzog den Akt des verunsicherten Blickes, seine Mitschüler behaupteten immernoch das es keinen Schauspieler gab der diesen Gesichtsausdruck so autentisch nachstellen konnte wie er. Er näherte sich dem Tresen und setzte sich, als der Wirt ihn nach seinem Wunsch fragte bestellte er einmal das hier übliche Getränk ...


    "Ich biete außerdem mein Messer an, falls jemand Interesse hat!"


    Sicher nicht unbedingt eine unauffällige Formulierung, aber der skeptische Blick des Wirtes und der anschließende Fingerzeig ließen darauf schließen das der Mann ihn verstanden hatte. So kam es das Pryphios samt eines Kruges Met am Tisch eines jungen Germanen Platz nahm, der auf den Namen Nantwig hörte wie man ihm gesagt hatte ... sagen musste der junge Grieche ja ersteinmal nichts ...

  • [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/germanen/germane09.jpg]
    Nantwig:


    Plötzlich setzte sich ein junger Mann an seinen Tisch. Von hier schien er auf jedenfall nicht zu sein, weder Germane noch Römer, was er allerdings erkennen konnte war, dass es sich um einen Niemand handeln musste. Ein Niemand, der den Leuten völlig egal ist, genauso wie sein Tod.
    Nantwig musterte den Kerl mit scharfen Blick, konnte er eventuell zu gebrauchen sein? Er hatte dem Wirt vorher gesteckt, dass er einen Job zu vergeben hatte, so lugte er zu ihm rüber und nahm das Nicken des dicken glatzköpfigen Wirtes zur Kenntnis.
    Noch eine Weile schaute er den Typen gegenüber von ihm an.


    "Für wen arbeitest du." fragte er ganz banal heraus. Es konnte immer sein, dass ein Spitzel geschickt wurde, der sich als Halunke ausgab, arme Burschen .. kamen sie doch fast nie lebend aus solch Situationen heraus. Man erkannte sofort um wen es sich handelte, nachdem sie ein zwei Worte gesprochen hatten. Es kam auf die Art und Weise an, aber auch um die Wortwahl so wie die Idee. Tief schaute Nantwig dem Kerl in die Augen, er hoffte er war alleine hier und war sein eigener Herr.

  • Was für eine Frage ... tja für wen arbeitete Pryphios eigentlich, für seine Lehrmeister, immerhin nahm er von ihnen Anweisungen entgegen, oder vieleher für sich selbst? Immerhin steckte er das Geld ein und regelte die Aufträge ... vielleicht war es besser die Frage so zu beantworten das keine weiteren Fragen folgten ...


    "Für den Meistbietenden für gewöhnlich."


    Pryphios hatte nicht vor jemandem vorzugaukeln das er länger als unbedingt nötig bleiben wollte, immerhin war das beste an einem Meuchler von außerhalb das er wieder verschwand wenn er fertig war mit seiner Arbeit ...

  • [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/germanen/germane09.jpg]
    Nantwig:


    Da hatte mans. So eine Antwort mit solch einer Gewissheit wäre von keinem Spitzel gekommen, Nantwig kannte sich aus im Zwilicht der statt, vertrauen konnte man dennoch keiner Ratte in diesem Loch.


    "Ist deine Klinge schnell, leise und stellt keine Fragen?"
    Fragerei war das Prozedere, zu schnell auszupacken was man vor hatte war erstens unprofessionell und zweitens riskant.

  • Nun das war doch genau der Unterschied zwischen einem professionellen Meuchler und einem billigem Schläger, ein Schläger tötete eine Person ohne zu fragen warum, er hinterließ je nach Fähigkeit möglichst wenig Spuren und erledigte den Auftrag so schnell wie ihm möglich. Ein Meuchler hingegen ließ Menschen verunfallen oder er schnitt sie in kleine handliche Stückchen, er ließ sie verschwinden oder platzierte sie mitten auf einem Marktplatz, er hinterlies genau die Spuren die dem Auftraggeber nützlich erschienen oder garkeine, außerdem waren Meuchler Meister des Zeitmanagements, wie ihre späten Nachfahren es betiteln würden ...


    "Ich arrangiere für dich das Ableben einer oder mehrerer Personen, genau wie du es willst, genau wann du es willst. Das erfordert allerdings Informationen und die erfordern wiederum Fragen!"

  • [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/germanen/germane09.jpg]
    Nantwig:


    Der Mann verstand sein Handwerk, wohl einer von der professionelleren Sorte.
    "Gut. Ich bin nur der Vermittler, aber ich habe die Informationen die du brauchst." doch zuerst wollte Nantwig wissen, was der Fremde für Fragen hatte, er würde sicherlich nicht alles ausplaudern und dann würde der Typ den Auftrag doch nicht annehmen.
    Er lehnte sich etwas über den Tisch und stützte sich mit seinem rechten Unterarm ab. "Stell deine Fragen." sagte er verschwörerisch leise.

  • "Ein Vermittler? hmm ..."


    Vermittler bedeuteten immer das es einen Auftraggeber gab der nicht zusammen mit dem Auftragserfüller gesehen werden wollte ... aus dem ein oder anderen Grund ... Aber es bedeutete auch das man bei nichterfüllung der Zahlung problemlos jemanden töten konnte ohne gleich die "fütternde Hand" zu beißen ...


    "Gut soll mir recht sein! Du siehst aus wie jemand der Wort hält!"


    ...oder zumindest wie jemand der es sich nicht leisten kann es nicht zu tun ...


    "Ich brauche drei Infos bevor ich "Ja" sage und zwei danach! Also ... Wen soll ich beseitigen, wie, wo und wann soll es passieren und wieviel wird bezahlt. Und danach muss ich wissen warum der Kerl sterben soll und wer der Auftraggeber ist!"


    Natürlich war es unwahrscheinlich das man ihm den Auftraggeber nennen würde, aber wenn man es nicht versucht hatte konnte man auch nicht mit Sicherheit sagen wie es wohl ausgegangen wäre ...

  • [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/germanen/germane09.jpg]
    Nantwig:


    Lanthiltas Bruder nickte kurz, er würde dem Mörder bestimmt keine Lügen auftischen, obwohl, auf jedenfall würde er etwas mehr verlangen als die Duccier zahlen würden, damit er ein paar Sz für sich behalten könnte.


    "Ich kann dir nicht auf alle Fragen eine Antwort geben, ich sage dir was du wissen musst." er hatte die Anweisung bekommen so wenig wie möglich zu sagen und vor allem kein Wort über die Duccier zu verlieren.
    Dann beugte er sich wieder etwas vor, damit es nicht jeder abgerissene Typ es mitbekam.


    "Der Kerl heißt Cassella, er ist sehr gefährlich und unberechenbar. Murks ihn einfach so schnell wie möglich ab, er hält sich meistens in einer versteckten Pinte auf, dort kannst du ihn auf jedenfall nicht töten. Du bekommst 200 Sz als Anzahlung, wenn du deinen Job gemacht hast bekommst du weitere 800 Sz. Den Auftraggeber werde ich nicht nennen, Cassella hat für den Auftraggeber etwas sehr schändliches getan, mehr musst du nicht wissen." das sollte genügen. Der Preis war erst einmal gesetzt, mal sehen wie der Typ darauf reagieren würde.

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