Socieatas Mercatoria Tarquinii

  • Über der Tür eines stattlichen Hauses am Rand des Mercatus Tarraconis hing ein Schild, dass das Haus als Niederlassung der Handelsgesellschaft des Lucius Tarquinius Lucullus auswies. Das Haus war sauber und ordentlich, doch es wies keinen übermäßigen Prunk auf. Vor dem zweistöckigen Gebäude wachten zwei sorgfälltig herausgeputzte Sklaven, die das einfache Volk abwimmelten, denn Tarquinius Lucullus machte nicht mit jedem seine Geschäfte.

  • Der Duumvir ging langsam mit hoch erhobenen Haupf auf das Gebäude zu. Er sah von weiten die Skalven, die anscheinend als Wachen vor der Türe standen. Schnell sortierte er in Gedanken, was genau er sagen würde, denn schließlich sollte ihr etwas aufgeklärt werden. Zum Glück hatten sie ja eine gute Ausreden, um überhaupt erstmal ins Gebäude zu kommen.


    " Salve, ich bin Duumvir Artorius Didianus Nero und mit dem Hausherren sprechen. Es geht dabei um einige neue Waffen, die ich für die Vigiles unserer Stadt kaufen möchte. "


    Sicherlich würden die Sklaven ihn nun rein lassen, da es ja um sehr viel Geld ging.

  • S. Saltius Burrus M. Aquillius Glaber
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    >Natürlich Duumvir.<


    sagte der linke Sklave, der genau wusste, dass man einen Duumvir nur schlecht den Eintritt verwehren konnte, und klopfte an die Tür. Ein Riegel wurde zur Seite geschoben und ein dritter Sklave tauchte auf.


    >Ich bitte euch mir zu folgen.<


    sagte der etwas kleinere Sklave und führte die beiden Besucher ins Atrium. Der Centurio Burrus schwieg, denn der Duumvir kannte sich wohl in Verhandlungssachen besser aus. Das Atrium war groß und großzügig eingerichtet, doch auch hier gab es keinen all zu übertriebenen Pomp. Dies war schließlich ein Handelshaus und keine Privatvilla.


    >Wartet hier. Ihr werdet gleich empfangen werden.<


    sagte der Sklave und verschwand hinter einer Holztür. Es vergingen einige Minuten bis Marcus Aquillius Glaber aus seinem Officium kam und das Atrium betrat.


    >Salve Duumvir. Was für eine besondere Ehre dich hier in diesem bescheidenen Haus begrüßen zu dürfen. Fortuna muss es wohl besonders gut mit mir meinen! Doch was genau verschafft mir diese außerordentliche Ehre.<


    begrüßte er den Duumvir überschwänglich, denn der Mann verfügt über hoher Geldmittel und Aquillius witterte eine große Provision. Den Centurio beachtete er kaum.


    >Salve Centurio.<


    sagte Glaber flüchtig und wandte sich wieder dem Duumvir zu.

  • Nachdem der linke Sklave gegen die Türe klopfte und ein weiterer Skalve auftacuhte, fragte sich Nero schon, wieso sie eine solche prozedur an der Türe machten, doch die Gedanken verschwanden schnell weider als sie hineingelassen wurden. Langsam folgte er dem Skalven ins Atrium und schaute sich dabei um. Zwar hoffte er, dass es nicht unbedingt zu etwas schlimmen kommt, doch fühlte er sich recht sicher, da der Centurio bei ihm war.


    Als nun anscheinend der Vilicus auf sie zu kam und ihn überfreundlich begrüßte, nickte er diesem zu.


    " Salve. Ich habe mir vor kurzen mehrere Berichte zukommen lasen, darunter auch eines von den Vigilen. Sowie es aussieht, brauchen sie neue Waffen, da die alten schon recht abgenutzt sind. Darum führt mich mein Weg zu dir, ich hörte dass ihr schnell liefern könnt und eure Ware auch gut sein soll. Ich bin nun hier, um mich davon zu überzeugen und eventuell wird sogar ein gutes Geschäft dabei für dich hinaus springen. "


    Marcus betonte extra den letzten Satz besonders, damit sein gegenüber auch wirklich verstand, worum es ging. Wobei der Artorier nicht bezweifelte, dass er dies nicht ohnhin schon wusste.

  • S. Saltius Burrus M. Aquillius Glaber
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    >Das klingt natürlich sehr gut. Ich bin mir sicher wir können zu einem Abschluss kommen der uns beiden zum Vorteil gerreicht.<


    meinte Glaber übermäßig freundlich und rieb sich die Hände. Diesen dicken Fisch würde er nicht mehr von der Leine lassen.


    >Oh ich habe ganz vergessen mich vorzustellen. Als Marcus Aquillius Glaber kam ich auf diese Welt. Ein unverzeihlicher Fauxpa, doch ich hoffe ich kann mich mit einem gutem Becher Wein bei dir entschuldigen, während wir das alles nötige besprechen. Begleitest du mich in mein Officium? Diesen grobschlächtigen Kerl kannst du ja hier im Atrium lassen.<


    sagte Glaber schnell, denn er sah, dass man mit dem Duumvir gute Geschäfte machen konnte. Burrus funkelte Glaber böse an, doch er sagte nichts, um den Duumvir nicht zu blamieren.

  • Nero nickte dem Man gegenüber zu, als er von einem guten Geschäft für beide sprach. Als er sich dan vorstellte und ihm ein Becher Wein anbot, sowie auch nocht alleine ins Officium zu gehen, wurde ihm doch ein wenig übel in der Magengegend, da er immer daran denken musste, dass diese Schmiede hier der Lieferant bei dem großen Aufstand war.


    " Danke, dein Angebot nehme ich gerne an, doch mein Begleiter muss mitkommen, da ich mich nicht so gut auskenne mit den Waffen, wie er. "


    Sicherlich kam das dem Aquillier nicht gerade gelegen, doch würde der Duumvir auf keinenfall ohne den Centurio mit ihm gehen.

  • S. Saltius Burrus M. Aquillius Glaber
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    >Wie du willst. Folgt mir bitte.<


    sagte Glaber und verlies das Atrium in Richtung seines Officiums. Nach einem kurzen Weg öffnete er eine Holztür und betrat den Raum. Der Raum war groß und mit guten aber praktischen Möbeln eingerichtet. In der Mitte gab es einen großen Schreibtisch vor dem zwei gepolsterte Stühle standen.


    >Setzt euch doch bitte.<


    erklärte er und lies sich auf dem Stuhl hinter dem Schreibtisch nieder. Er klatschte in die Hände und zwei Sklaven brachten ein Tablett mit einer Weinkanne und Bechern aus Bronze. Dann füllten sie die drei Becher und stellten sie auf dem Schreibtisch vor den jeweiligen Stühlen der drei Männer ab. Burrus wartete noch und überlies dem Duumvir auf welchen Stuhl er sitzen wollte.

  • Nero war zufrieden damit, dass Glaber ihn nicht doch noch ausreden wollte, Burrus mitzunehmen und schaute den Centurio kurz an, bevor er ihn folgte. Als sie dann im Officium ankamen und ihnen ein Platz angeboten wurde, setzte sich der Duumvir erst einmal hin. Schaute auf den Becher Wein und nahm ihin die Hand, trank einen Schluck und stellte den Becher wieder hin.


    Marcus sprach nicht, denn er hatte ja gesagt, warum er hier war, nun lag alles an Glaber, ihn von seiner Ware zu überzeugen.

  • S. Saltius Burrus M. Aquillius Glaber
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    >Nun wo soll ich anfangen? Was für Waffen möchstes du kaufen? Wünscht du eine Vorführung oder bist du eher an Statistiken interessiert?<


    fragte Glaber den Duumvir. Den Centurio ignorierte er wieder. Am liebsten hätte Glaber ihn herausschmeißen lassen, denn als Centurio der Vigiles kannte er sich im Gegensatz zu dem Duumvir wohl mit Waffen aus. Mit ihm gab es also keine Möglichkeit den Artorier über den Tisch zu ziehen.

  • Chion
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    Mit dem Siegelring des Quaestors hatte Chion, der Scriba personalis von Kaeso Annaeus Modestus sich Zugang zum Handelshaus des Tarquinius beschafft, denn sein Herr war im Moment auch Herr über diese Provinz. Ohne anzuklopfen betrat er das Officium des Glaber.


    >Salvete.<


    sagte er und ging schnellen Schrittes auf den Duumvir zu. Den kreischenden Glaber ignorierte er.


    >Ich bin Chion Sklave des Quaestors Kaeso Annaeus Modestus und er lässt dir ausrichten, dass Lucius Tarquinius Lucullus an diesem Morgen verstorben ist. Er stürzte letzte Nacht schwer und erlag am Morgen seinen Verletzungen. Der Fall hat sich damit erledigt.<


    flüsterte der Sklave dem Duumvir ins Ohr.



    [SIZE=7]SCRIBA PERSONALIS - KAESO ANNAEUS MODESTUS[/SIZE]

  • Nero war doch recht überrascht, als plötzlich die Türe aufgemacht wurde. Als dann ein Mann auf ihn zutrat, wusste er nicht, wie ihm geschah. Der Fall war erledigt ! Wie sollte er sich nun da wieder hinauswinden, dachte er sich und schaute Glaber an.


    " Glaber, ich muss leider gehen, dringende Geschäfte warten auf mich, die ich wohl vergessen habe. Doch sei dir gewiss, dass ich wieder kommen werde. "


    Dies stimmte zwar nicht, doch Glaber würde wahrscheinlich sowieso bald von dem Tod seines Herren erfahren und darum auch recht bald die Arbeit niederlegen, sofern kein Nachkomme da war, der Anspruch auf die Geschäfte seines Vaters hatte.


    " Salve "


    Marcus verließ nun schnellen schrittes das Officium, und auch das Haus, in dem er war. Er hoffte, dass er nicht noch einmal soetwas machen musste.

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