atrium | Salutatio der Aurelia Severa

  • Von der Porta hatte Orestes Aurelia Severa ins Atrium begleitet. Man würde ihnen ein paar Kleiniggkeiten zu Essen bringen und etwas zu trinken, während ein Zimmer für die junge Aurelierin vorbereitet würde. "Severa, setz Dich doch.", sagte er zu ihr und deutete auf einen Korbsessel. Nicht weit von dem Platz, an dem die kleine Sitzgruppe aufgestellt war, stand einer dieser praktischen kleinen Öfen, die etwas Wärme verbreiteten, aber nicht richtig einheizten. Genau das richtige für den Herbst. Er selbst wartete bis Severa sich setzte und ließ sich erst dann in einem der gemütlichen Korbsessel nieder.


    Es war inzwischen schon dunkel geworden, so dass die verschiedenen Kerzen und Öllampen, die an verschiedenen Punkten des Atriums verteilt waren, von den Sklaven bereits entzündet worden waren. "Du wirst sicherlich hungrig und durstig sein.", sagte er zu seiner Verwandten, dann schaute er sich um und fand das Soffchen in einer Ecke stehen - "Besorg uns bitte etwas Wein, Wasser und ein paar Kleinigkeiten zu Essen. Und achja, wenn Du Nuala finden solltest, schick sie zu uns.", sagte er worauf sich Soffchen auch gleich auf den Weg machte.


    "Was führt Dich nach Roma? Halt lass mich raten, auf dem Land war es Dir zu einsam?" Es war eine alte Familientradition, die jungen Männer gingen in den Osten, die jungen Damen waren auf dem Land - meist bei ihren Müttern. Es gab zwar Ausnahmen, aber im Zweifel hatte man damit immer recht - schließlich so empfand es selbst Orest, der Alexandrien kennen gelernt hatte, schließlich war irgendwie alles außerhalb Roms ländlich.

  • Von der Porta aus kommend folgte Severa ihrem Verwandten in das Atrium - wann war sie wohl das letzte Mal hier gewesen? Es musste vor einer Ewigkeit gewesen sein.
    Eine schier nicht enden wollende Ewigkeit, die sie auf dem Land verbringen musste, bis sie sich endlich aus den Fängen ihrer Mutter befreien konnte. Severa hatte selbstredend nichts gegen eben diese, aber sie fühlte sich von ihr eingezäunt und vom Rest der Zivilisation abgegrenzt, wobei die Aurelia bei diesem Thema wohl leicht zu übertreiben neigte. Doch jetzt war sie endlich hier!
    Die Patrizierin ließ das Bild, das sich ihr bot, auf sich wirken. Der Raum war geschmackvoll eingerichtet. Sehr exquisit.
    Bescheiden, wie Orestes das Atrium bezeichnete. Bescheiden...
    "Gerne!", antwortete die Aurelia gelinde auf Orestes' Bitte sich hinzusetzen und nahm auf einem der gemächlichen Sessel, direkt gegenüber von ihrem Verwandten, Platz.
    "Die Anreise war zwar nicht anstrengend, aber so langatmig!" Ein gedämpftes Lächeln zeichnete sich auf Aurelias' Lippen ab. Schon immer war sie ungeduldig gewesen, in jeder Hinsicht. Nichts konnte ihrer Einstellung nach schnell genug gehen. "Eine kleine Erfrischung wäre wirklich nicht schlecht.", meinte Severa mild und verfolgte mehr im Hintergrund, wie Orestes der nahestehenden Sklavin Anweisungen erteilte.


    "Du bist wirklich gut...", ein vergnügtes Grinsen bildete sich auf auf dem Antlitz der jungen Frau. "Das Leben dort ist ja sowas von fad! Wirklich, ich bin froh dass ich jetzt hier in Rom bin. Manche sind dieser endlosen Ruhe, die auf dem Land ja so gut wie immer herrscht, zugetan, aber ich bin definitiv keiner von diesen Menschen." Es war Severa ein Rätsel, wie man das Landleben überhaupt schätzen konnte. Hier in Rom blühte das Leben. Jeder wollte doch nach Rom. Was will man schon auf dem Land? Einsam sterben? Nein, das war nichts für die impulsive Aurelierin.


    "Aber sag, wie geht es dir denn? Und dem Rest der Familie?", fragte Severa interessiert und lehnte sich etwas zurück. Mit dem "Rest der Familie" meinte die Patrizierin allen voran Laevina, die sie schnellstmöglichst wieder sehen wollte. Schnellstmöglichst hieß in diesem Fall der morgige Tag, denn jetzt war es dafür bereits zu spät. "Gibt es irgendwelche Neuigkeiten, die ich wissen sollte?" Fügte Severa noch an, bevor sie Orestes zu Wort kommen ließ.

  • Erfrischend war nicht nur der starkverdünnte und mit irgendeinem fruchtigen Geschmack ausgestatete Wein, den das Soffchen ziemlich schnell brachte, sondern auch Severas Art. Ganz anders als ihre Cousine Laevina - nun gut, vielleicht schätzte er auch Severas Cousine falsch ein, gestand er sich ein. Dennoch der erste Eindruck, den Severa bei Orestes machte, war unglaublich viel besser als der von Laevina. Aber das würde er sich jetzt nicht anmerken lassen, wer wusste schon wie die beiden Cousine zueinander standen. "Ja zumindest der letzte Teil, die großen Latifundien Latiums müssen Dich schon ziemlich gelangweilt haben. Gerade jetzt nach der Getreideernte, gibt es da ja stundenlang nichts zu sehen. Aber das wird hier in Roma anders sein.", sagte er und erhob den Becher den er sich nach einem ersten Schluck für die Götter und einem zum Probieren wieder hatte auffüllen lassen, "Auf einen von den Göttern gesegneten Aufenthalt hier in unserer schönen Hauptstadt!"


    Gerade hatte er dies gesagt, kam das Soffchen schon wieder und balancierte einige kleine Platten mit den üblichen Dingen, die als Vorspeise gereicht wurden, Eier in verschiedenen Variationen (und von verschiedenen Vögeln), in Öl gebratenem Gemüse, kleine Fischhappen und anderen Dingen. Unwillkürlich zuckte Orestes zusammen, Soffchen galt doch immer als ungeschickt, und es wäre etwas peinlich, wenn sie jetzt... - aber zum Glück ging alles gut. Als sie die Platten abgestellt hatte, flüsterte sie ihm ins Ohr, dass sie Nuala noch nicht gefunden hatte - "Dann such sie.", sagte er zu ihr, worauf sie sich zurückzog und hoffentlich Nuala suchen ging.


    "Bene, Neuigkeiten - wahrscheinlich hast Du ja nicht so viel mitbekommen :D. Also gut. Corvinus ist in den Senat aufgenommen worden und Ursus ist gerade Quästor Consulum. Politisch geht es uns also gut wie schon lange nicht mehr. Schließlich war seit Crassus und nach ihm diesem merkwürdigen Commodus niemand mehr Senator gewesen. "Aber wahrscheinlich interessieren Dich die anderen Neuigkeiten noch mehr - Corvinus 'hat es erwischt' ich meine, er wird sich in Kürze mit einer Flavierin verloben, wenn ich richtig bin scheint es auch bei Prisca bald ernst zu werden, auch mit einem Flavier. Von Minervina weiß ich nichts zu berichten. Und das vor kurzem Laevina nach Rom gekommen ist, weißt Du sicherlich. Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich sie noch nicht allzuoft wirklich gesehen."

  • Soffchen suchte und fand Nuala auch nach einiger Zeit. Sie war ganz außer sich und bedeutete ihr gestikulierend, sie müsse sofort und ohne Umschweife im Atrium erscheinen. Der dominus würde dort schon auf sie warten. Natürlich ließ sie auch nicht unerwähnt, dass er dort nicht alleine auf sie wartete. Eine Frau, eine Besucherin, mutmaßte Sofia, sei in seiner Gesellschaft. Doch sie wüsste nicht, um wen es sich handle. Vielleicht seine Zukünftige, meinte sie verheißungsvoll mit ganz verträumtem Gesichtsausdruck. Das Soffchen hätte noch stundenlang weiter schwärmen können. Nuala hatte aber keine Lust, sich länger das Geschwätz von Sofia anzuhören. Vielmehr wollte sie auf dem schnellsten Wege ins Atrium. Es musste einen Grund dafür geben, weswegen Orestes sie dort sofort haben wollte. "Ja sicher Sofia! Aber weiß du, ich muss jetzt sofort und ohne Umschweife ins Atrium!" Sofia sah ihr ganz verständnislos nach, als Nuala so schnell davon lief.
    Froh darum, dem Soffchen so schnell entwischt zu sein, eilte katzenhaft sie ins Atrium und wirklich war es so, wie Sofia gesagt hatte! Eine junge Frau, die sie noch nicht kannte, leistete ihrem Herrn Gesellschaft. Dass Nuala die Frau nicht kannte, musste nicht viel heißen, denn sie selbst war ja auch noch nicht so lange in diesem Haus.
    Die Beiden unterhielten sich angeregt und, Nuala war es fast schon peinlich, sie bei ihrem Gespräch zu unterbrechen. Sie räusperte sich leise, um auf sich aufmerksam zu machen. "Hier bin ich domunus!"

  • Auf irgendeine Weise fand die Patrizierin das Soffchen niedlich. Es war amüsant der unbeholfenen Sofia zuzusehen, wie sie durch das Atrium huschte und versuchte, die Platten, welche in ihren Händen beunruhigend wackelten, unbeschadet auf den Tisch zu stellen.
    Als Orestes seinen Becher erhob wandte sie ihren Blick wieder von der Sklavin ab und tat es ihm gleich.
    Über die Tatsache, dass Severa sich nicht an den Nämlichen erinnern konnte, musste sie die ganze Zeit nachdenken. Vermutlich lag es daran, dass sie Beiden so entfernt verwandt waren. Dennoch war es eigenartig ein Familienmitlied vor sich sitzen zu haben, dessen Gesicht einem ein wenig fremd vorkommt. Die Aurelia nahm sich einfach mal die Freiheit und bezeichnete Orestes von nun an als ihren Großcousin, er machte sowieso einen sehr angenehmen Eindruck auf sie. Severa war sich sicher, dass sie sich mit Manius gut verstehen würde.


    Die Vorspeisen sahen ansprechend aus, aber Severa hatte keinen Hunger - wenn man es so darstellen wollte. Zum einen lag es daran, dass sie wirklich keinen Appetit hatte, dafür war sie im Moment einfach zu nervös, es war schließlich ihr erster Tag nach langer Zeit in Rom. Zum anderen aß sie weitgehend nie besonders viel. Die Angst auch nur ein Grämmchen zu viel zu wiegen gewann bei der perfektionistischen Aurelia immer die Oberhand. Dabei hatte sie keinerlei Grund dazu. Severa war von Natur aus so zierlich, dass es ihr freistand so viel zu essen wie sie wollte und ihre Figur dennoch halten konnte. Der Höflichkeit wegen nahm sie jedoch ein kleines Häppchen. "Das ist ja köstlich!" lobte sie das Essen und lächelte ihren neu gewonnenen Großcousin an. ;)


    "Ja, so ist das wenn man im hintersten Eckchen wohnt, da bekommt man einfach nichts mit!" Bestätigte die Aurelierin lachend und klatschte im nächsten Moment entzückt in die Hände, als sie das Wort Verlobung hörte. "Das ist ja schön zu hören! Das freut mich für Corvinus und natürlich auch für die Flavierin, mit einem Aurelier kann man schließlich nichts falsch machen." Diese Worte führten einen gewissen neckischen Unterton mit sich. Auf das Politische ging sie erst gar nicht ein. Es war zwar schön zu wissen, aber jetz noch lange darüber herzuziehen war langweilig. "Prisca auch? Die Flavier müssen ja wirklich eine anziehende Wirkung ausstrahlen!", mutmaßte die junge Frau grinsend. "Und was ist mit dir, wenn ich mir diese Frage erlauben darf? Bist du bereits verheiratet?" Fragte Severa regelrecht neugierig, als sie von Nuala, Orestes' Sklavin unterbrochen wurden.

  • Auch Orestes nahm sich etwas, wie er es fast erwartet hätte, begnügte sich Severa mit einem kleinen Happen. Etwas anderes war auch kaum denkbar, so ausgesprochen perfekt schien ihre Figur. Auf die Geschichtlein aus der Familie sprang sie an - weniger auf die politische Dimension. Aber das war auch nicht weiter schlimm.


    Das Soffchen hatte Nuala offensichtlich gefunden. Er hatte sie rufen lassen, als kleinen Probelauf. Damit er sehen konnte wie sie sich machte, wenn sie im Hintergrund zu einer gepflegten Unterhaltung spielte. Wenn er einmal Tiberia Arvinia einladen würde, müsse Nualas Spiel perfekt sein, so dass eine kleine Einübung nichts schaden konnte."Nun - ob es nur an der Attraktivität der Flavierinnen und Flavier liegt, kann ich weder beweisen noch wiederlegen. Faktisch ist die Flavia aber die gens, die uns in vielerlei Hinsicht am nächsten liegt. Dennoch wird auch deren heiratsfähiges Potenzial bald erschöpft sein.", sagte er in ernstem Tonfall, aber mit ;).


    Bevor Orestes die Frage über seinen eigenen Lebensstand beantwortete, wandte er sich Nuala zu. ""Das ist Aurelia Severa, sie ist eine Grooßcousine und hat eine anstrengende Reise hinter sich, spiel uns bitte etwas entspannendes - im Hintergrund, so dass wir uns noch weiter unterhalten können." Dies sollte so etwas wie ein Probedurchgang sein, in dem er ausprobieren wollte, wie Nualas Spiel wirkte. Würde es Sevara gefallen, oder würde es die Unterhaltung zu sehr stören? Der Ernstfall wäre, wenn er Arvinia einmal hierher einladen würde...


    Aber da war er ja schon wieder beim Thema, auf das Severas Frage zielte: Nein verheiratet bin ich noch nicht, auch noch nicht verlobt. Allerdings hat sich vor kurzem etwas ergeben, zufällig. Also sagen wir es so - es könnte sich etwas anbahnen. Corvinus ist noch nicht so begeistert. Aber das wird sich alles zeigen. Das wichtigste ist aber -" Severa gegenüber würde er es erwähnen, sie war ihm sympathisch, außerdem war das für Frauen ja auch etwas wichtiges. Etwas anderes würde es sein, wenn er, falls es mal soweit kommen würde um Arvinias Hand anhalten würde, das würde er es möglichst unerwähnt lassen. Aber auch Severa sagte er es nur leise. Dazu beugte er sich etwas vor - Das wichtigste ist aber, dass ich mich in sie verliebt habe.. Dann lehnte er sich wieder zurück.

  • Es war faszinierend, Severa hatte das Gefühl, als ob Orestes ihre Gedanken lesen konnte, als er sie gegenüber der Sklavin seine Großcousine nannte. Ein kleines Lächeln umspielte Aurelias Lippen daraufhin. Von dem Sinn der Aussage selber war sie jedoch nicht so begeistert, nahm sie doch an, dass die Musik bei einer so interessanten Unterhaltung, die sie gleich werden würde, nur ablenkend sei. Allerdings war dies nur eine Vermutung ihrerseits, ein Vorurteil. Womöglich konnte die Sklavin sogar gut spielen.


    Schweigen. Severa erwähnte nichts mehr zu der Flaviersache. Man musste schließlich nicht alles in die Länge ziehen.
    "Es tut mir Leid, aber ich bin wirklich müde, ist mein cubiculum denn schon fertig? Ach, und ein Bad wäre auch nicht schlecht, kann das ein Sklave für mich vorbereiten?", unterbrach sie die Pause, denn selbstverständlich musste das arme Ding nach einer so langen Reise auch an ihr eigenes Wohlbefinden denken und da war ein Bad nunmal Pflicht.


    Als Orestes äußerte dass er verliebt sei, nahm Severa sogleich einen Schluck von ihrem verdünnten Wein - welcher übrigens, wie sie in diesem Moment bemerkte, unglaublich gut tat - um das Gesagte erst einmal zu verstehen. Die Müdigkeit war verflogen. Ihre Augen weiteten sich ein wenig, sie lehnte sich vor. Obwohl sie sich gerade erst erneut kennenlernen mussten, redeten die Beiden über ein solches Thema. Die Patrizierin würde die ganze Welt über ihre Gefühle jedenfalls nicht informieren, aber das hier war wohl etwas anderes, zumal sie miteinander verwandt waren. Egal. Er vertraute ihr was an und das machte ihn gleich noch ein bisschen sympathischer, als sie ihn ohnehin schon fand. "Hm." Die Aurelierin überlegte lieber zweimal, was sie antworten sollte, nicht, dass sie irgendetwas falsches sagte. "Ich finde es auf jeden Fall schön, dass du verliebt bist.", sicherheitshalber sprach sie das Wesentliche genau so leise aus wie er selber, jedoch nicht ohne ein gewisses Grinsen. "Wer ist es denn überhaupt, wenn ich fragen darf?" Möglicherweise ebenfalls eine Flavierin? "Corvinus ist davon nicht so begeistert? Wieso denn das? Solange sie eine Patrizierin.. - moment, sie ist doch eine Patrizierin?" Wobei sie Orestes nicht zutrauen würde, dass er sich in irgendeine Plebejerin verlieben und diese womöglich noch heiraten würde. Die Sklavin sowie ihr Gespiele ignorierte sie in jenem Moment vollkommen, war dieses Gespräch doch um Längen interessanter. Ein gutes Zeichen dafür, dass sie es nicht als störend empfand, sie hörte ja nicht mal hin. Wie schön! In Rom angekommen und gleich eine so spannende Nachricht zu hören, deutete doch alles auf einen guten Anfang hier in der Stadt hin.

  • Es war am Abend meines ersten ganzen Tages in der Hauptstadt der Welt. Ich hatte Tilla geschenkt gekriegt und einiges Interessantes erlebt. Doch es erwartete mich noch der Höhepunkt des Tages.
    Schon spät abends war es, als ich noch einmal aus meinem Zimmer taumelte. Ich war aufgewacht und musste noch einmal... wohin. Also stand ich auf, warf mir ein etwas weniger durchsichtiges Hemd über und verliess mein Zimmer. Auf dem Rückweg vom Abort kam ich am Atrium vorbei. Dort war alles erleuchtet und ich konnte Musik hören. Sie klang gut, doch fragte ich mich, wer um diese Uhrzeit und an diesem Ort musizieren mochte. Es war noch nicht tief in der Nacht, ich war bloss früh schlafen gegangen, doch auch die meisten anderen im Haus würden nun auf ihren Zimmern sein.
    Auf meinen nackten Füssen schlich ich also näher. Ich gelangte zu einer Säule hinter der ich vorsichtig hervorlugte. Ich konnte eine Sklavin sehen, von der die Musik kam und Orestes, der mir immer noch nicht symphatisch war. Ausserdem sass da eine junge Frau, sicherlich eine Aurelierin, das sah ich ihr an. Doch sie kehrte mir den Rücken zu. Irgend etwas an ihr erinnerte mich an jemanden, doch mir fiel nicht ein, an wen. Vor allem war ich auch sehr müde und verschlafen. Da ich mich nicht zurecht gemacht hatte und vielleicht ein klein wenig verwuschelt war, legte ich nicht so viel Wert darauf, Orestes zu sprechen. Wenn das keine Aurelierin war, konnte das ja auch eine Freundin oder Bekannte sein und ich wollte ihn ja nicht bei seinem Rendez-vous stören - die Musikerin die vielleicht eine romantische Atmosphäre bereiten sollte sprach dafür.
    Doch etwas fesselte mich an der Frau. Die Art, wie sie sich vorbeugte und etwas leises zu Orestes sagte, die Art, wie sie ihm ihre ganze Aufmerksamkeit widmete... Irgendetwas...
    Dann traf es mich, wie ein Schlag. Ich tat einen unbeholfenen Schritt nach vorne aus dem Schatten der Säule hinaus, vergessend, dass ich nicht ordentlich angezogen, noch frisiert war und hauchte ungläubig und verschlafen: "Severa?"

  • "Natürlich ist sie eine Patrizierin. Sie heißt Arvinia und ist eine Tiberierin. Aber damit ist Corvinus nicht so einverstanden, er hat da so einen älteren Streit mit einem Tiberier laufen. Wahrscheinlich kann er deswegen nicht neutral auf die Tiberier schauen. Aber - so möchte ich es sagen, objektiv bin ich in dieser Sache auch nicht gerade ;), sagte Orestes.


    Er hatte zuerst registriert, wie Severina ablehnend auf Nualas Auftreten reagiert hatte, das hieß wohl, dass es eine schlechte Idee war. Doch schien die von ihr angekündigte Müdigkeit ob des Themas wieder etwas verflogen zu sein. Immerhin etwas. War er doch nicht der langweiler vom Dienst. Gerade als er geantwortet hatte, geschah aber das, was er sich nun gerade nicht gewünscht hatte - die einzige Person, in der Villa, mit der er nicht warmgeworden war betrat das Atrium - Laevina. Gut, sie war die nächste Verwandte Severas, so wollte er den beiden das Wiedersehen gönnen und so versuchte er - und es gelang ihm auch verhältnismäßig nicht indigniert auszuschauen, als Laevina - noch dazu in ihrer nachtgarderobe ins Atrium trat und Severa ansprach.

  • Also eine Patrizierin. Was anderes hätte Severa auch nicht erwartet. Ein kurzes Nicken ihrerseits genügte zur Antwort. Sie nippte kurz an ihrem Becher, nichtsahnend, welche Person im nächsten Augenblick das Atrium betreten würde. Ein kurzes Lächeln schenkte sie Orestes, holte aus, um doch noch etwas zu sagen, als sie davon abgehalten wurde, durch eine zarte, beruhigende Stimme, welche ihr so bekannt vorkam. Im ersten Moment noch ziemlich überrascht darüber, dass eine weitere Person auf der Bildfläche erschien, wurde ihr klar, wessen Stimme das war. Selbige erklang von hinten, so dass sie sich umdrehen musste um zu erkennen ob wirklich sie es war, Laevina, konnte sie es wirklich sein? Hoffend war ihr Blick, als sie sich der nämlichen Person zuwandte, aufstand und zunächst einmal realisieren musste dass ihre Cousine vor ihr stand. "Laevina!" War das einzigste, was sie in jenem Moment sagen konnte. Wie lange musste sie Laevina schon missen? Es mussten Jahre seit ihrer letzten Begegnung vergangen sein. Im nächsten Augenblick stand sie hastig auf, lief schnellen Schrittes zu ihr hin und was folgte war eine herzliche Umarmung. Ein überglückliches Lächeln trat auf Severas Gesicht. "Ich kann es nicht fassen, ich hab dich so vermisst!" Langsam löste sich die junge Frau aus der Umarmung, während sie Laevina aufgeregt musertete. "Bei den Göttern!", ihre Augen weiteten sich, "Du siehst so hübsch aus!", trotz der Tatsache, dass sie nicht zurecht gemacht war. Aber Laevina war eine natürliche Schönheit. Schon immer war sie das gewesen. Sie war so ein liebenswürdiges Mädchen. Severa konnte sie nur ins Herz schließen! Es war kein Wunder, dass die beiden zu besten Freundinnen wurden. Laevina war ihr das Wichtigste, nichts stand zwischen ihrer Freundschaft, Severa konnte ihr stets bedenkenlos alles anvertrauen. Bis ihr Vater verstarb nahm der Nämliche sie wann es ihm möglich war nach Griechenland mit, wenn er dort hin musste, so dass die Beiden sich regelmäßg treffen konnten. Zu deren beider Leidwesen verstarb ihr Vater früh. Es müssen bereits Jahre her gewesen sein. Seit dem letzten Treffen. Eine Unendlichkeit. Die einfach nicht enden wollte. Wie froh Severa jetzt war, dass die beiden jetzt zusammen leben würden, hier. In der Stadt aller Städte. Man konnte es nicht in Worte fassen. Ihre Cousine, die im Prinzip auch nur ihre Cousine war, bezeichnete Severa schnell als eine Art Schwester. Sie war ihr so viel ähnlicher als Antonia es jemals gewesen ist. Ein kurzer Blick glitt zu Orestes, wollte sie diesen doch nicht ganz ignorieren und nahm Laevinas Arm, um jene näher an die Sitzgruppe heranzuführen. "Ihr kennt euch ja schon, oder?" Ohne eine Antwort abzuwarten setzte sie sich abermals auf einen der bequemen Sessel und wartete ab, bis sich Laevina ebenfalls setzte, welche sie immer noch aufgebracht anschauen musste, sie konnte ihren Blick nicht von ihr abwenden, hätte sie doch niemals mit einer derartigen Begegnung gerechnet.

  • Ich drehte mich um und... es war meine Severa! Eine unvorstellbare Welle von Freude überkam mich und ein Strahlen breitete sich auf meinem Gesicht aus. Es war meine beste... meine einzige Freundin! Severa, meine Cousine, fast eine Schwester für mich, die ich keine eigene hatte, die einzig wahre Vertraute, die ich in all den Jahren in Griechenland gehabt hatte, als ich Sklaven misstraute und mein Vater sich immer mehr zurückzog.
    Nun war sie hier! Was bedeutete das? Lebte sie hier? Corvinus hatte ihren Namen nicht erwähnt, da war ich mir ganz sicher. Also musste sie gerade erst gekommen sein, würde sie bleiben?? Endlich! "Endlich!", stiess aus mir hervor, als sie mich stürmisch umarmte. Ich erwiderte sie Umarmung und wollte sie kaum wieder loslassen. Dass Orestes da war, störte mich nicht so sehr, doch ein Blick auf ihn bewog mich schliesslich dazu, Severa doch wieder freizugeben. Zuerst konnte ich keine Worte finden, Tränen der Freude stiegen in meine Augen, ich konnte es allerdings gerade verhindern, dass ich zu weinen begann.
    Sie nannte mich hübsch. Ich meinte zu wissen, dass sie log, schliesslich war ich vor 5 Minuten aus dem Bett aufgestanden und völlig aufgelöst. Doch nachdem ich mich gesetzt hatte - ich sass nur auf der Kante des Stuhls und war ganz hibbelig - musterte ich sie etwas genauer mit glänzenden Augen. "Wie schön, dass Du endlich... dass ich Dich endlich wieder... ooh! Wie schön!", ich schluchzte und brach in Lachen aus. Als ich mich ein ganz kleines bisschen beruhigt hatte, holte ich einmal tief Luft, auch um Orestes´Willen, dem die Situation und mein Verhalten vielleicht etwas peinlich sein könnte, und setzte mich etwas ruhiger hin.
    Severa konnte ich ansehen, dass sie sich auch sehr freute. Daran konnte ich auch gar nicht zweifeln. Wir hatten soviel gemeinsam erlebt, alle Geheimnisse geteilt, ich wusste, dass sie der Mensch war, der mich am besten gekannt hatte und andersrum war es sicher nicht anders. Sicher, wir hatten uns in den letzten Jahren sicher verändert, aber so eine Freundschaft starb nicht. Obwohl ich ihr also ansehen konnte, dass sie sich freute, wie ich, war sie doch etwas gefasster, vielleicht etwas erwachsener als ich und fähig, wenigstens etwas an den armen Orestes zu denken. Ich nickte kurz in seine Richtung und was sonst vielleicht ein kühler Blick gewesen wäre, geriet in ein freundliches Lächeln, er kriegte einen Teil meiner Freude über Severas Anwesenheit ab. Da hatte er wohl Glück gehabt... ;) Ich versicherte Severa: "Ja, wir kennen uns! Ich bin ja schon seit gestern da..." Das war offensichtlich kein besonders guter Grund, da ich ja viele im Haus noch nicht kannte, aber es erschien mir einigermassen logisch. Ich war mir fast sicher, dass ich in dieser Nacht nicht mehr zu viel Schlaf kommen würde. Es sei denn, Severa musste schlafen, weil sie gerade erst angekommen war. "Wann bist du gekommen? Wie lange bleibst du? Warum...?" Da waren so viele Fragen, die ich stellen musste und soviel, was ich erzählen musste. Ich konnte kaum erwarten, es loszuwerden. Aber solange Orestes dabei war, war es nicht nur nicht ganz leicht offen zu reden, es war auch äusserst unhöflich, ohne ihn ein Gespräch zu führen. Und wegschicken oder weggräulen wollte ich ihn auch nicht, schliesslich war ich diejenige, die in das Gespräch hineingeplatzt war.

  • Es war schlimmer, als Orestes es sich vorgestellt hatte, Laevina und Severa schienen sich fast als "Schwestern" zu fühlen. Vielleicht hatte er Laevina aber auch nur falsch eingeschätzt, in diesem Moment war sie wenigstens freundlich und fröhlich - und erschien in dieser Stimmung fast noch wie ein Kind. Bei genauerem überlegen war sie das ja eigentlich auch fast noch. Jedenfalls schienen sich die beiden sehr zu freuen über ihr Wiedersehen - und es dauerte nicht lange (eigentlich waren es nur wenige Sekunden) bis er zu überlegen begann, wie er sich am besten aus der Situation zurückziehen konnte, da es ihm klar war, in spätestens fünf Minuten wäre er das fünfte Rad am Wagen.


    Das Lächeln Laevinas, das ihn streifte kam bei ihm als ein Huldvolles lächeln an, die gnädige Laevina schenkt ihm aus Anlass des freudigen Wiedersehens mit ihrer Cousine ein Lächeln. Er erwiderte es - so aufrichtig es ging -, denn schließlich war es ja wirklich ein schöner Moment für die beiden Basen - und wenn keine der beiden Laevina gewesen wäre, hätte er sich noch besser mit ihnen freuen können. Aber auch in diesem Fall hätte er gewusst, dass er nach einem Ausweg aus diesem Gespräch suchen müsste. Wenn doch nur das Soffchen, oder irgendjemand kommen würde, um ihnen zu signalisieren, dass Severas Zimmer bezugsfertig sei, das wäre eine gute Lösung, dann könnten die Basen auf dem Zimmer reden und Orestes wäre 'frei'. Diese Gedanken ließ er sich allerdings nicht anmerken, aber er sagte auch nichts, da jedes Wort von ihm die Wiedersehensfreude der beiden schmälern würde, was er auf keinen Fall wollte.

  • Wenn Severa auch nur im Entferntesten geahnt hätte, was in jenem Moment in Orestes' Kopf vorging, hätte sie sich entschieden anders verhalten, obgleich sie sich tatsächlich mehr als genug zurückhielt, was ihre Freude anging. So hätte die Patrizierin ohne Zweifel gänzlich anders reagiert, wäre Manius nicht anwesend gewesen. Hierzu machte sich die Aurelia zuvörderst jedoch keine Gedanken. Stattdessen wandte sie sich Laevina zu, die so viele Frage an sie zu haben schien und umgedreht war es nicht anders. "Ich bin erst heute zurück gekommen und bleibe erstmal hier. Du wirst den Grund dafür sicherlich schon erahnen, glaube ich.." Ihre Cousine würde zweifelsohne wissen, dass es ihr auf dem Land zu einsam war. Besonders seitdem ihr Vater verstorben ist. Viel zu oft hatte sie sich über ihr schrecklich langweiliges Leben beschwert, als dass Laevina das jemals wieder hätte vergessen können. Wie wundervoll es nun war, dass sie endlich wieder eine Vertraute hatte, welcher sie alles und ohne Bedenken erzählen konnte. Niemandem sonst würde sie so viel über ihre Gefühle preisgeben wie sie es Laevina gegenüber stets tat. Severa indes musste über das Verhalten selbiger schmunzeln. Sie ließ ihren Gefühlen freien Lauf, die Freude schien ja förmlich aus ihr rauszusprudeln. So wie es die Aurelia von ihr kannte. Ob der Anwesenheit ihres Großcousins wegen verhielt sich Severa selber jedoch distanzierter als sonst. Sein Zugegensein machte es ihr unmöglich, ihn aus dem Gespräch und dem ganzen Trubel hinwegzusetzen. Es wäre einfach zu unhöflich gewesen. Gleichsam wollte sie, dass Laevina wusste, wie sehr auch Severa sich über ihrer beider Zusammentreffen freute. Sobald die beiden Cousinen unter sich waren, - was sicherlich alsbald der Fall sein würde - konnte Severa gewiss offener reden. "Laevina, es gibt so viel zu erzählen, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll! Aber was machst du hier? Bleibst du jetzt in Rom? Oder gehst du wieder zurück nach Griechenland? Wir müssen unbedingt einen Spaziergang machen, am besten gleich morgen, wie fändest du das? Du warst ja noch nie in Rom oder? Was ist mit deinem Vater? Geht es ihm gut? Und wie war es in Griechenland eigentlich ohne mich?" Letzteres konnte sie sich natürlich selbst beantworten. Severa lagen diese vielen Fragen so lange schon auf der Zunge, sie war so neugierig ob es irgendwas neues zu berichten gab und vor allem was alles während der Zeit, in der sie sich nicht gesehen haben, passiert ist.
    Inzwischen übernahm die immer stärker werdende Müdigkeit die Oberhand. Severa lehnte sich etwas zurück, nippte abschweifend an ihrem Becher verdünnten Wein und suchte regelrecht verzweifelt nach einer Möglichkeit, Orestes in das Gespräch mit einzubeziehen. "Manius." Begann sie, den Blick jedoch weiterhin auf ihren Becher gerichtet. "Wie lange lebst du denn schon hier in Rom?" Langsam richtete sich ihr Blick, welchen sie abwechselnd auf Orestes und Laevina gleiten ließ.

  • Dass Severas Freude gedämpft zu sein schien, fiel mir zwar auf, aber es erschien mir nicht sehr verwunderlich, angesichts Severas Reife und Anstand, den ich eigentlich auch immer zu beachten versuchte und Orestes´Anwesenheit. Dieser hielt sich aus unserem Gespräch raus, was mir lieb war, aber auch mir war klar, dass wir uns jetzt nicht so austauschen können würden, wie wir es dringend wollten.
    "Du bleibst!", gab ich strahlend von mir. Dann nickte ich erst besorgt, dann ein bisschen schelmisch grinsend, ich konnte es einfach nicht zurückhalten. Natürlich wusste ich, wieso Severa nach Rom gekommen... oder besser noch geflohen war. Ihre Mutter war mir nie sehr symphatisch gewesen, auch wenn ich das natürlich nie so offen gezeigt hatte. Und schon immer, schon so lange wie wir uns kannten, schien mir, hatte Severa sich über ihr ödes Leben beschwert. Ich hatte stehts verständnisvoll zugehört und auch das ein oder andere Mal ihre Tränen durch meine verstärkt. Mir ging es ja schliesslich nicht viel anders, doch sich über die Ödnis der Provinz zu beschweren, das war immer Severas Part gewesen.
    Nachdem ich mich mit meinen Fragen etwas zurückgehalten hatte - zumindest für den Moment - fragte Severa gleich ganz viele nacheinander. Ich antwortete und musste zwischendurch kichern.
    "Ich bleibe in Rom und lebe jetzt bei Corvinus." Ich vergass für den Augenblick tatsächlich nicht nur dass Severa vermutlich nicht vom Tod meines Vaters wusste, sondern ich vergass sogar die Tatsache, wegen der ich hier war. Ich war eben sehr froh und trotzdem sehr müde. "Ja, wir machen morgen auf jeden Fall einen ganz langen Spaziergang. Ich kenne die Stadt auch noch viel zu wenig." Dann sprach sie direkt meinen Vater an. Meine Freude wich von mir. Doch ich überging die Frage für den Moment und antwortete auf die nächste. "Es war so langweilig ohne Dich! Ich habe Dich so vermisst."
    Zum Glück sprach Severa Orestes an, der sich etwas fehl am Platz zu fühlen schien. So konnte ich den Gedanken an meinen Vater wieder verdrängen, ein Gähnen unterdrücken und mich etwas anders hinsetzen. Auch Severa sah ich die Müdigkeit an. Wir sollten ins Bett gehen und morgen reden. Das wäre zumindest die vernünftige Lösung.

  • Orestes wusste einfach nicht wie er reagieren sollte, auf ein Pläuschchen mit Laevina hatte er jedenfalls keine große Lust, daher war es wie eine Erlösung als das Soffchen kam und verkündete, dass man das Zimmer neben Laevina für Severa hergerichtet hätte. "Das ist ja großartig. Laevina, vielleicht möchtest Du ja Deine Cousine in ihr neues Reich bringen? Ich würde mich dann zurückziehen und Euch allein lassen, ihr werdet Euch sicherlich einiges zu erzählen haben.", dabei lächelte er süßlich und stand auf nickte Nuala zu und ging eine Verabschiedung andeutend in sein Cubiculum.

  • Ich nickte begeistert und führte Severa zu ihrem Zimmer. Orestes hatte sich geschickt aus der Affaire gezogen. Und für uns beide war das auch das Beste, Schlaf hatten wir beide dringend nötig. Also verabschiedeten wir uns auch nur kurz aber herzlich und gingen dann schlafen. Glücklich war ich schon bald eingeschlafen.

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