Sklavenunterkünfte | Schäfchen zählen

  • Cimon war noch nicht lange in Rom und hatte Marei auch gerade erst kenengelernt gehabt. Doch durch Zufall war er es der nun das Mädchen zu Bett brachte. Er hatte darauf bestanden das die Kleine gewaschen un umgezogen zur Nachtruhe ging. Da ließ der Nubier nicht mit sich verhandeln. Bei allem war er recht ruhig und wirkte eben so wie es sein Herr gerne an ihm sah... ein wenig stolz, ein wenig unnahbar, den Herren ergeben und doch nicht zu unterwürfig, seiner Umgebung gegenüber. Noch lernte er dieses Verhalten, doch Marei half ihm dabei dies zu perfektionieren. Irgendwie versuchte er dem Mädchen gegenüber besonders stark zu wirken. Es war doch wichtig das sie auf ihn aufsehen mochte, sollte sie auf ihn hören und von ihm lernen müssen.


    Nun war es also aus einigen Zufällen heraus, die auch noch gleichzeitig zutrafen, geschehen, das er sich an diesem Abend um Marei kümmerte. Es hatte ihm niemand befohlen. Allerdings hatte er gerade ein wenig Zeit und wollte das Mädchen nicht einfach sich selber überlassen...wer wusste denn auf was für Ideen sie dann kommen mochte.

  • Und auf was für Ideen sie kommen mochte. Sie war neulich über die Mauer geklettert und hatte mit anderen Kindern gespielt! Heute war sie schon sehr geschafft und freute sich regelrecht auf das zu Bett gehen. Und sie fühlte sich nicht gut... schon seit einigen Tagen! Marei merkte, dass ihr die heissgeliebte Milch fehlte und sie deswegen sicherlich wieder krank werden würde. Es ärgerte sie so anfällig zu sein, denn sie hasste dieses hundeelend fühlen sehr. Am meisten noch hasste sie es deswegen im Bett liegen bleiben zu müssen. Das Waschen und Umziehen tat sie ohne zu quengeln beziehungsweise zu murren und stieg in ihr Lager.


    Marei machte es sich auf dem Rücken liegend bequem, zog die Decke bis zur Nasenspitze hinauf. "Cimon?!? Bleibst du bei mir bis ich eingeschlafen bin?" fragte sie den Nubier, sah ihn direkt und unverfangen an. "Oder zeigst du mir noch einmal die große Schleife am Schuh? Irgendwie krieg ich das nicht gebacken. Charis schimpft immer wieso ich das nicht genau so schnell lerne wie das Laub zusammensammeln und in den Laubeimer tun. Und weisst du waaass? Den Ursus, deinen dominus, den habe ich jetzt auch kennengelernt. Er hat sich totaal gewundert wieso ich unter seinem Bett lag. Na.. wegen der Nüsse halt. Die sind rund und kullern immer weg... in alle Richtungen und besonders gerne unter Herrenbetten." Letzteres Satzteil war ein kleiner Witz von Marei.

  • Das Mädchen ließ sich überraschend einfach ins Bett bringen und Cimon glaubte schon das das alles sein würde. Doch dann fragte sie ob er bleiben wollte. Da er eh meist nur wenig Schlaf bekam, machte es doch auch nichts aus bei ihr zu bleiben bis sie schlafen würde. Davon abgesehen wirkte sie ein wenig krank. Der Nubier sprach sie lieber nicht darauf an, damit sie sich nicht reinsteigern mochte. Kurz war er unsicher, denn der Umgang mit Kindern fiel ihm eher schwer.
    Marei hatte aber auch Gedankengänge... die meisten verstand Cimon nicht. Aber das machte nichts, er glaubte das Wichtige rausgehört zu haben. Dabei hatte er den Witz als solchen nicht wirklich verstanden, kannte er doch die ganze Vorgeschichte nicht. Dennoch bemühte er sich um ein offenes Lächeln.


    "Ja, sicher kann ich bleiben, bis du schläfst. Wir werden uns morgen die Zeit nehmen, die Schleife zu üben. Wie du es machen kannst weißt du ja schon. Jetzt musst du einfach nur üben. Und mach dir keine Gedanken...diese Schleife ist aber auch schwierig. Auf jeden fall schwieriger als Laub zusammen zu sammeln.
    Du hast also Dominus Aurelius Ursus kennengelernt? Ich hoffe du hast dich gut benommen. Es ist wirklich wichtig, das du dich ordentlich benimmst, damit der Ruf deiner Herrin nicht Schaden nimmt."


    Langsam setzte er sich an die Bettkannte und richtete Mareis Decke. Sie sollten wirklich nicht zu viel reden, damit das Mädchen bald schlafen würde. Cimon sah etwas ernster drein und überlegte wie er die Kleine zum Schlafen bewegen konnte.


    "Jetzt ist es aber auch Zeit für dich die Augen zu schließen und all deine Wünsche im Traum erfüllt zu bekommen. Denk an etwas schönes, das wird sicher helfen, Marei."


    Cimon versuchte es selber immer so. Gut, bei ihm klappte es nur selten, aber sicher hatte Marei wesentlich weniger Schmerz in ihrem Herzen, so dass sie viel unbeschwerter würde einschlafen können. Der Nubier war sehr gespannt, ob es klappen mochte.

  • Gut, Cimon blieb bei ihr. "Au fein.. morgen üben wir Schleife binden. Ja, sie ist echt schwierig. Sabina hat eine Puppe von ihrer Mutter geschenkt bekommen, die ist hübsch! Und ihr Vater ist ein Senator. Ich habe gesagt, hier wohnen mehr als ein Senator. Wir haben Kästchen hüpfen gespielt. Mir fällt noch was ein, der Junge hat mir erzählt, dass er auch einen Nubier in seinem Haus hat. Aber der scheint nicht lieb zu sein, der macht Ärger und muss dauernd von seinem Vater bestraft werden." erzählte sie von den neuen Spielkameraden.


    Sie wurde rot. Hatte sie sich denn gut benommen? "Öh.. ich glaube schon, dass ich nett zu ihm war. Er hat nicht geschimpft und mich alleine mit dem Staub kämpfen lassen. Ob er die Nüsse gegessen hat kann ich dir nicht sagen..." Uiuiui wie peinlich! "Wieso falle ich auf domina Celerina zurück? Ich kann alleine stehen." Ob sie müde wurde oder es nicht verstand, es war nicht ganz klar. Jedemnfalls wollte sie es verstehen versuchen. "An etwas schönes denken sagst du? Hmm.. ich möchte auch so eine feine Puppe wie Sabina."

  • Gelassen und ruhig hörte er Marei zu, was sie alles zu sagen hatte. Offensichtlich hatte sie recht interessante Tage hinter sich. Als sie von einem anderen Nubier sprach sah er zwar kurz interessiert auf, bezweifelte aber das er diesen kennenlernen würde. Und selbst wenn blieb die Frage, ob sie sich überhaupt verstehen würden. Ein frei geborener Nubier würde Cimon sicher nicht als gleich oder ähnlich bezeichnen. Das würde Cimon auch nicht wollen, aber er hatte wirklich angst davor, Menschen aus seiner unbekannten Heimat kennen zu lernen. Die letzten waren ja nicht die bessten Begegnungen gewesen. Obwohl...M'Bale war nicht der Verkehrteste. Ein leichtes Grinsen formte sich auf seinen Lippen.
    Nun konzentrierte er sich lieber auf das was die Kleine am meisten zu beschäftigen schien. Dies war wohl diese Puppe...allerdings hatte er erstmal Mühe damit seinen Magen zu beruhigen. Sie schien mit 'Herrschaften' gespielt zu haben. Cimon wusste nicht einzuschätzen ob die Herren dieses Hauses , insbesondere Mareis Herrin dies gutheißen würden.


    "Es ist gut, wenn er nichts zu meckern hatte.
    Nein, nein. Dieses 'Fallen' hat nichts mit einem festen Stand zu tun. Es fällt auf deine Herrin zurück, bedeutet das deine Taten ihren Ruf und Namen schädigen können. Was du auch immer beachten solltest, wenn du mit anderen Kindern spielst. Einige von ihnen sind sicher freie Römer. Und da sie hier wohnen, sind sie auch noch recht hoch gestellte. Bitte sei dir im Klaren darüber, das euch Welten trennen.


    Und eine von diesen Kindern hat also eine Puppe? Meine Mutter hat mir einmal eine Puppe geschenkt. Es klingt seltsam, hat aber mit ihrem Glauben zu tun. So richtig kann ich es nicht erklären. Aber sie war etwas ganz besonderes. Einfach, aus Stroh gebastelt. Am Kopf waren Haare meiner Mutter und die Kleidung war aus ihrer herausgeschnitten. Sie sollte mein Leben begleiten. ... Ich besitze sie nun leider nicht mehr. Aber gut... das ist lange her. Und was deine Puppe angeht... hab Gedult. Vieleicht wird dieser Traum einmal in erfüllung gehen."


    Er war in Gedanken geraten, während er gesprochen hatte. Nun nahm er sich vor, der kleinen Marei eine Puppe zu basteln. Vieleicht würde auch das Geld reichen, was sein Herr ihm überlassen hatte, um eine zu kaufen. Wichtig war für ihn nun nur, dem Mädchen eine Freude in dieses vorbestimmte und sicher nicht beste Leben zu bringen.

  • "Ich fands auch gut, dass er nicht gemeckert hat. Er hat mich machen lassen.. aber.... naja.. hmm... ein bisschen Hilfe hätte ich gebraucht. Irgendwie hab ich es dann ohne geschafft." erwiderte Marei, immer noch mit leicht gerötetem Gesicht. Cimon schien nicht sauer oder sonstwas zu sein, dass sie bei Ursus gewesen war. "Achso... nicht 'das' fallen ist es. Und wieso Welten? Wir haben gemeinsam gespielt und miteinander geredet."


    Marei drehte sich auf die Seite zum Nubier hin, während Cimon von seiner Puppe erzählte. Sie nickte kindlich verständnisvoll. "Ich hatte auch eine Puppe, die mir meine Mam gebastelt hat.. aber die sah aus wie ein Geist. Auch sie habe ich verloren.. alle beide habe ich verloren." erzählte sie leise, meinte ihre Mutter und ihre Puppe. "Mhm.. vielleicht klappt es wenn ich ganz doll von Sabinas hübschen Puppe träume." Das hundeelendfühlen nahm immer mehr zu, buargs, das war ja kaum auszuhalten. Besser sie setzte sich auf und tat dies auch. Marei wischte die Haare aus dem Gesicht, sah Cimon mit bettelnder Miene an. "Cimon? Ich hab Durst... ich mag meine Milch trinken. Können wir in die Küche gehen und was zu trinken holen?"

  • Verständnisvoll aber nicht ohne Bedebken hörte Cimon der kleinen Marei zu. Er glaubte soetwas wie Vorwürfe herauszuhören, das man ihr nicht geholfen hatte. Ermahnent hob er den Finger, blieb aber in Stimme und Haltung ansonsten recht ruhig und gelassen.


    "Wer hätte dir denn helfen sollen Marei? Wenn nur der Herr oder die Herrin da ist, so musst du es alleine schaffen oder wenn es gar nicht anders geht Hilfe bei den Sklaven suchen. Du bist, genau wie ich, da um den Herrschaften zu dienen.


    Und die anderen Kinder mögen mit dir reden und spielen. Aber es wird ein Ende haben und sei nicht zu traurig, wenn sie dich anders behandeln, wenn sie sich erst dessen bewusst werden, was euch trennt. Sie sind Frei. Einer von ihnen könnte später dein Herr oder deine Herrin werden. Ihr seit nicht gleich und werdet es niemals sein. Spiele solange es noch geht, aber sei dir im Klaren darüber, das es ein Ende haben wird...eines das dir nicht gefallen muss. Such dir Freunde unter deinesgleichen. Sie werden dich sicher besser behandeln und ehrlicher sein als die freien Kinder der Herrschaften. Obwohl ich gehört habe das es auch solche Freundschaften geben soll. Du wirst es erfahren. Wenn etwas sein sollte, oder du Fragen hast, scheu dich bitte niemals einen der Sklaven zu fragen. Gerne auch mich."


    Er geriet förmlich ins Schwafeln und irgendwie gefiel es ihm sogar. Wollte er Marei doch vor schlimmen Erfahrungen schützen. Wusste aber nicht wie er es sagen sollte. Hatte er doch keine großen Erfahrungen in Rom machen können. Dennoch musste er sie an dem teilhaben, was er wusste.
    Als es um die Puppe ging, glaubte Cimon herauszuhören, das Marei nicht nur von ihrer Puppe erzählte. Der Nubier versuchte ihr ein warmes Lächeln zu schenken um sie zu beruhigen. Auch er hatte seine Mutter verloren gehabt.


    "Dann haben wir einiges gemeinsam, Marei. Niemand wird dir deine Mutter ersetzen können. Auch die Puppe wird immer als Verglaich dienen, wenn dir jemand eine andere gibt. Aber weißt du, wenn man es zuläßt, können andere Dinge und Menschen einem den Verlust leichter machen.
    Ja, Kleine. Träum ruhig davon. Vieleicht hilft es ja."


    Cimons Lächeln wurde immer stärker und als Marei sich aufsetzte legte er behutsam eine Hand auf ihre Stirn. Offensichtlich ging es ihr nicht gut. Aber sicher würde es mit Schlaf und etwas gutes im Magen besser werden. Als sie nach Milch fragte, dachte Cimon natürlich nicht an 'ihre' Milch. Der Sklave zog an der Decke und legte sie so um das Mädchen das sie nicht friehren mochte, trotz das sie sich aufgesetzt hatte.


    "Ich werde gehen und dir Milch holen. Du wirst dich in die decke kuscheln und an die Puppe denken, versprochen?"


    Cimon sah ernst aus und würde sicher keine Widerrede dulden. Aber einfach so gehen wollte er auch nicht. Der Nubier wollte sich sicher sein, das es Marei gut ergehen mochte, wenn er sie in ihrem Bett ließ.

  • "Ja.. wer hätte mir helfen können?" fragte sie sich selbst, blickte Cimons erhobenen Finger an. "Das war Zufall, dass ich bei Ursus war! Ich diene nur meiner Herrin, Cimon. Ich kenne bis jetzt domina Celerina und dominus Ursus. Den Ehemann von meiner Herrin kenne ich nicht, der soll seine eigene Sklaven haben. Und ich kenne dich, Cimon uuund Caelyn uuund Charis uuund Katzenliebhaber Phraates uuund Türmann Leone. Ach, wen habe ich vergessen.. genau! Saba kenne ich auch! Das ist Celerinas Katzenfrau!" zählte sie auf, blickte stirnrunzelnd auf ihre abgezählten und ausgestreckten Finger. "Ich muss noch jemanden kennenlernen, dann hab ich keinen Finger mehr frei."


    Sie patschte sich gegen die Stirn. "Ich bin vielleicht dumm: Sabina gehört noch dazu! Und ihre Freunde natürlich auch!" Somit war sie wieder beim Thema der Spielkameraden angelangt. Schweigend hörte sie Cimon zu und wurde trauriger über das was sie vielleicht wegen der Kinder erfahren und erleben würde. Still geworden nickte sie. "Ja, ich frage dich, Cimon. Und da haben wir was gemeinsam mit den Mamas. Und über die Dinge und die Träumen auch? Weil wegen der Puppen, die wir beide mal hatten." Widerstandslos liess sie sich in die Decke einhüllen und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Kopfteil des Lagers. "Ich werde es versuchen.. aber schlafen will ich nicht.. ohne meine Milch." Marei zog noch die Beine ran. Jetzt war es richtig bequem im Lager und sie freute sich darauf den Durst zu löschen. "Soll ich die Luft anhalten bis du wiederkommst?" feixte sie mit einem schwachen Lächeln.

  • Das Aufzählen der ihr bekannten Menschen ließ Cimon nur kurz lächeln. Noch immer dachte er über Mareis erste Worte nach. Leicht schüttelte er den Kopf. Wie nur konnte er es ihr begreiflich machen? Es brauchte ein paar Augenblicke bis er sich das was er sagen wollte zurechtgelegt hatte.


    "Natürlich ist Domina Celerina deine Herrin und steht damit für dich über allem. Doch alle anderen sind auch Herren. Du musst sie entsprechend behandeln und wenn etwas gegen den Willen deiner Herrin spricht dies deinem Gegenüber sagen. Wir sind für das Wohl der Herrschaften verantwortlich. Immer und ztu jeder Zeit. Das darfst du niemals vergessen, Marei."


    Es tat gut mit welcher kindlichen Leichtigkeit die Kleine über die Dinge redete. Er selbst musste schwer schlucken und nickte nur leicht. Dabei sah er förmlich vor seinem geistigen Auge wie seine Mutter ihm zum Abschied die Puppe gab und wie sein Herr, Atonis später diese wegwarf. Es war schließlich unmännlich. Die Tränen runterkämpfend versuchte er Marei gegenüber Stärke zu zeigen, was ihm recht gut gelang, wie er meinte.


    "Du kannst mich jederzeit fragen, Marei. Es würde mich sogar sehr freuen, wenn du meinen Rat suchst. Ja, mit unseren Müttern haben wir wohl einiges gemeinsam. Ich träume oft von ihr und manchmal auch von der Puppe. Sie sagte mir damals, das die Puppe ein Teil von ihr wäre...wegen der Haare und dem Stoff. Jetzt habe ich nichts mehr, außer mein Leben."


    Ihre weiteren Worte ließen Cimon kurz lachen und verdrängten damit die düsteren Gedanken. Nocheinmal richtete er die Decke, damit der Kleinen ja nicht zu kalt werden konnte.


    "Nein, nein. Lass nur. Nicht die Luft anhalten. Aber du kannst über die Puppe nachdenken, die du gerne irgendwann haben möchtest. Und wenn ich wieder da bin, erzählst du es mir."


    Damit ging er und achtete darauf recht schnell und doch nicht gehetzt zu gehen. Denn er wollte nicht negativ auffallen im Hause. In der Küche angekommen kümmerte er sich um einen Becher erwärmte Milch mit etwas Honig. Das würde ihr sicher helfen. Natürlich sprach er sich mit der Köchin ab, damit er nichts falschen tun mochte.


    Es dauerte zwar etwas doch als Cimon den Raum wieder betrat, hatte er einen warmen Bcher in der Hand. Zuerst setzte er sich an den Ranbd des Bettes und reichte Marei dann den Becher. Sollte sie schwierigkeiten mit der sie umschließenden Decke haben, so würde er ihr natürlich helfen.


    "So, jetzt trink die Milch, solange sie noch warm ist. Und dann reden wir kurz über Puppen, wenn du mölchtest, bevor du dann einschläfst."


    Bei allem was er tat strahlte Cimon eine ihm eigene Ruhe aus. Er war in keinster weise gehetzt oder drängelte. Nein, er wollte sich Zeit nehmen, auch wenn dies bedeutete an diesem Tag bis in die Nacht seine Aufgaben zu erledigen, bis er schlafen gehen konnte.

  • "Mhm.. den anderen Herren und Herrinnen soll ich auch noch dienen?" fragte Marei nach. "Ich habe es dir schon gesagt, den Mann von meiner Herrin kenne ich noch gar nicht. Ich glaube immer noch, dass der es auch gar nicht will. Vielleicht mag er keine kleinen Mädchen. Zu aller Zeit bin ich aber nicht da. Ich möchte auch Schlafen und Essen und Baden... ...und spielen." merkte Marei rasch an.


    Sie nickte verständnisvoll. "Du freust dich sogar sehr wenn ich dich fragen komme? Gut, dann mache ich das so. Das Leben ist schön." Sie prustete in sich hinein.. natürlich hätte sie die Luft nicht angehalten sonst wäre sie tatsächlich geplatzt und würde wie Eidotter an den Wänden kleben. "Mach ich, Cimon." erklärte sie sich einverstanden und begann ganz fest an eine Puppe zu denken. An eine Puppe, die sie sich wünschtem während sie das Hundeelendgefühl versuchte niederzukämpfen und auf Cimons Rückkehr warten musste.


    "Danke!" Mit beiden Händen nahm sie den Becher entgegen, pustete hinein und begann langsam aus dem Becher zu trinken. Im Lager aufrecht sitzend Milch zu trinken war eine schöne Abwechslung zum sonstigen Einschlaf-Alltag für das kleine Mädchen. "Die Milch ist schön warm.. aber sie schmeckt anders als meine Milch, Cimon!" Vielleicht war das Hundeelendgefühl daran schuld und sie schmeckte deswegen alles anders als sonst. Den halbleeren Becher gab sie Cimon zurück und legte sich wieder auf den Rücken. "Meine Puppe.. die soll auch so kurze Haare haben wie ich, in der Farbe von Caelyns Haaren. Ein grünes Kleid tragen, damit ihre Augen im Licht funkeln. Und schwarze Schuhe ohne Bändel... oder doch mit Bändeln? Vielleicht noch ein kleines Täschen.. in rot und gelb... weil ich zu Celerina gehöre." Mit êrschöpft müdem Blick sah sie Cimon an, leckte die Reste des vergessenen Milchscnurrbart von der Oberlippe.

  • Zunächst hatte der Nubier zur Antwort nur gelächelt, bevor er gegangen war. Die Sache mit den Herrschaften und wem man alles zu dienen hatte, konnte er auch später mit Marei vertiefen. Nun musste er das Mädchen erstmal dazu bekommen zu schlafen. Das sie gerne zu ihm kommen wollte, um ihn zu Fragen, ließ Cimons Lächeln wärmer werden. Dabei nickte er dankbar. Es tat ihm wirklich gut, das jemand nach seinem Rat fragen würde. Das die Kleine auf ihn zu hören schien erwärmte sein Herz.


    "Ja, das ist es wohl"


    Cimon hatte sich bemüht fröhlich zu klingen, doch für ihn war das Leben lange nicht so schön wie für Marei. Was sicher auch daran lag das sie alles mit den wundervoll verdrehten Augen eines Kindes sah. Blieb zu hoffen das sie nicht allzubald zu sehr enttäuscht werden würde.


    Nachdem er ihr also die Milch gegeben hatte, kümmerte er sich wieder um den richtigen sitz der Decke, damit Marei ja nicht fror. Cimon verstand nicht ganz was die Kleine damit meinte, das die milch nicht wie 'ihre' schmeckte. Zu sehr wollte er aber auch nicht darauf eingehen, denn manchmal steigerten Kinder sich einfach in irgendwas rein. Und manchmal war eine kleine Notlüge doch auch nicht das verkehrteste...oder? Aber er wollte Marei auch nicht zu sehr anflunkern. Und hörte dann erstmal den Erklärungen über die Puppe an. Cimon merkte es sich ganz genau, was Marei sagte. Dabei lächelte er warm und ehrlich. Den Becher hatte er entgegengenommen und hielt ihn nun mit beiden Händen fest.


    "Es ist gute Milch. Lass sie dir schmecken, Marei. Und es ist wirklich schön, was du über deine Puppe erzählst. Sicher wirst du heute Nacht von ihr träumen."


    Dann stellte er den Becher sicher zur Seite und nahm sich vor zu bleiben, bis Marei eingeschlafen war. Dabei strich er sachte über ihre Stirn, ebenso wie er es von seiner Mutter gekannt hatte. Ihn hatte es immer beruhigt, wenn es ihm nicht gut gegangen war. Nun hoffte er das es auch Marei helfen mochte gut einschlafen zu können.

  • Marei nickte selbstsicher. "Aber sicher... es gibt schöne Blumen.. hübsche Tiere und trillernde Vögel.." erwiderte sie außerdem zum Thema schönes Leben. Cimon richtete die Decke. Marei bedankte sich dafür mit einem überraschten Lächeln... das war ja dfast wie mit Mam früher.. nur dass Cimon ein Mann war.. und dazu ein Nubier! Jetzt hielt er den Becher und hörte ihren Erklärungen über ihre Traumpuppe zu. "Ja, Cimon, ich hoffe, dass ich von ihr träume.. vielleicht erfinde ich für sie noch einen netten Namen." hoffte das kleine Mädchen schläfrig und genoß Cimons Streicheln.


    Sie wurde langsam verflixt müde.. aber was war es nur, was sie am Schlafen hinderte?!? Sie hatte warme Milch getrunken, sie hatte es gemütlich und der Nubier wartete sogar bis sie schlief. Zu allem Überfluss kam ein leichtes Zittern hinzu.. trotz der Decke war ihr mal kalt, mal warm. Wenn ihr warm war, dann schien sie beinahe zu schwitzen. Schon bald legte Marei deswegen die nackten Arme über die Bettdecke und versuchte irgendwie einzuschlafen. Cimon würde sicherlich ncht seeehhhrrr lange bei ihr bleiben wollen. Marei bemerkte ein übles Gefühl im Hals und versuchte tapfer den Brechreiz einzuhalten. "Mir ist nicht gut..." gestand sie nach unendlich langen Minuten des Tapferseins und schlang die zitternden Hände ineinander, um das Zittern zu mildern...

  • Noch immer lächelte er, als Marei weiter redete, doch es wurde immer unsicherer, je mehr er sie beobachtete. Der Nubier machte sich zunehmend Sorgen und holte kurzerhand eine weitere Decke. In diese Mummelte er das Mädchen zusätzlich ein und blieb ansonsten ruhig. Es war ihr also schlecht? Cimon nickte nachdenklich.
    Dann wollte er das sie sich hinlegte und musste sich erneut erheben, um einen Eimer zu holen. Dabei versprach er aber rasch wieder da zu sein. Zusätzlich brachte er etwas Wasser mit.


    "Du solltest wirklich versuchen zu schlafen, Marei. Vieleicht wirst du ja krank. Dann ist Schlaf das beste was du tun kannst. Sicher wird es dir dann bald besser gehen. Ich bleibe noch, bis es dir gut genug geht, das du einschläfst. Wenn du wach wirst und es dir nicht gut geht, weißt du ja, wo du mich finden kannst, oder?"


    Auch wenn er sich wirklich Sorgen machte, so bemühte er sich doch es nicht zu sehr zu zeigen. Denn Cimon befürchtete, Marei damit keine besonders gute Hilfe zu sein. Sachte saß er an ihrer Bettkante und sorgte immer wieder für den richtigen Sitz der Decken. Sanft strich er über ihre Stirn um sie weiterhin zu beruhigen. Wenn nötig würde er ihr den Eimer und die Stirn halten oder sie in die Arme nehmen. Er selbst hatte nur selten das Glück gehabt, das man ihn umsorgte. Vorallem nachdem er seine Mutter hatte verlassen müssen, waren diese Zeiten vergessen und kamen nicht wieder. Marei sollte nicht allein sein, wenn es ihr nicht gut ging. Dazu empfand Cimon dieses Haus als viel zu freundlich.

  • Marei folgte Cimons Anweisungen. Sie löste ihre zitternden Hände, um sich trotz der dummen Schweißausbrüche unter die hergebrachte zweite Bettdecke zu kuscheln. Tapfer stand sie Cimons erneute Abwesenheit durch und versuchte sogar wenigstens ein paar Minuten zu dösen... was ihr aber wegen dem üblen Geschmack im Mund nicht so gut gelang. Sie blieb liegen, als er widerkam und lehnte dankend das Glas Wasser ab. "Ich versuche ja gerade einzuschlafen.." murmelte sie ein bisschen gekränkt schmollend.


    Danach nahm sie sich den Eimer an sich und erbrach die süße Milch sowie einen Teil des Abendbrots. Leise keuchend, ein bisschen weinerlich aufschluchzend schob sie den Eimer weg. Mit dem eigenen Handrücken wischte sie die Spucke aus den Mundwinkeln und legte sich nun auf die Seite, zog die Beine an. Sie bemühte sich an Cimons aufmunternde Worte zu denken und wiederholte sie gedanklich wie ein sich immer wieder wiederholendes Gebet. "Du bist bei Ursus, gelle, Cimon?" fragte sie matt. Das kleine Mädchen schloß erschöpft die Augen. Sein sanftes und regelmässiges Streicheln beruhigte sie mehr als sie es wahrnahm. Urgs, wenigstens war der Geschmack im Mund nun nicht mehr so schlimm. Ohne noch seine Antwort abzuwarten schlief Marei mit leicht zitternden Händen ein.

  • Die Kleine war wirklich tapfer und Cimon kümmerte sich um sie, auch als sie den Eimer brauchte. Er würde ihr auch die Möglichkeit geben, sich mit dem Wasser ein wenig den Mund auszuwaschen. So erschöpft wie Marei dann wirkte waren ihre verwirrenden Worte keine sonderlich große Überraschung für Cimon. Er beugte sich zu ihr und sprach sehr eindringlich, auch wenn er nicht wusste das sie bereits am einschlafen war.


    "Nein, Marei. Nicht bei meinem Herren, Aurelius Ursus. Du findest mich bei den Männerunterkünften. Es ist die dritte Tür von hier aus."


    Noch immer strich er snaft über ihre Stirn, ihren Rücken und erst als er sich sicher war, das sie schlief, stand er auf um aufzuräumen. Ein wenig später kam er mit dem Eimer, frisch gereinigt, wieder und stellte diesen in ihre Reichweite. Dabei richtete er erneut die Decken, fühlte ihre Stirn und ging erst nach einigen Minuten. Denn er war sich nicht sicher wie fest sie schlafen würde. An der Tür blieb er stehen und sah sich zu ihr um. Nun löschte er die Lichter und würde gehen, sollte sie nicht erwachen. Dabei hielt er die nächste Sklavin auf, der er begegnete, um ihr zu sagen das es Marei nicht gut ging und wo diese Cimon im Ernstfall würde finden können. Nach einer kurzen Unterredung einigten sie sich darauf, den Morgen abzuwarten, da es nicht so schlimm aussah, als das man um sie würde bangen müssen. Cimon selber würde die Nacht nicht gut schlafen können. Jedes Geräusch, jeder Schritt konnte Marei sein. Immer wieder erwachte er. Da war es nur nachvollziehbar, das der Nubier sich ab und an im Gedanken um die Aufgaben kümmerte, die sein Herr ihm gestellt hatte.

  • Cimon ging raus und liess sie alleine zurück. Marei fiel in einen unruhigen Schlaf. Plötzlich träumte sie von blaugrünem Wasser. Viel Wasser umgab sie einmal. Viele, viele kleine bunte Fische schwebten an ihr vorbei. Oha... sie konnte unter Wasser atmen. Juchhei sassa.. sie war ein Fisch!!! Das Wasser war warm und die Sauerstoffblasen glitzerten wie gläserne Perlen. Sie bekam das sonderbar angenehme Gefühl schwerelos zwischen Korallen und steilen Felsen zu schweben. Die kleine fischgewordene Marei genoß es mit vergnügten Flossenschlägen hin und her zu wutschen und einige bunte Fische zu necken.


    Ein toller Traum! Um ihr herum befand sich die fantastische Tierwelt eines tropischen Riffs. Doch dann, als sie zur Oberfläche hin auftauchen wollte, passierte es. Ein riesiger Fisch, ein Monster-Hai, direkt vor ihr, das Maul weit, weit aufgerissen… "Waaah!" schrie Marei, wälzte sich auf ihrem Lager hin und her. Mit kräftiger Stimme schrie sie aus vollem Halse ihre Angst vor dem Hai heraus. Die Bettdecke lag durch ihr wildes Gestrampel bereits auf dem Boden. "Waaah!" Ihr Hemdchen war durch das Schwitzen nassgeschwitzt, deshalb träumte sie wohl sie sei ein Fischlein im unendlichen Meer. "Uaaaahhaahhhh.." der Hai hatte sie verschluckt! Wo war das Licht hin??

  • Während Cimons Gedanken noch immer mit den Aufgaben beschäftigt waren, war eine Sklavin in einem nahen Raum damit beschäftigt Marei zu beruhigen und dies so zu machen, das nicht all zu viele weitere Sklaven aufwachen mochten. Der Nubier schrekte aus seinem leichten Dämmerzustand erst auf als er sah wie jemand der Tür nahe Kam. Eilig sprang er auf und warf sich etwas langärmliges über. Leise und schnell war er an der Tür und ging hinaus. Doch sein Blick ging hinauf. Es war nicht Marei, die ihn aufsuchte sondern die Sklavin, die er früher am Abend gesehen hatte. Sie machte sich wohl Sorgen und meinte das Marei schlecht geschlafen hätte. Zwar hatte sie versucht das Mädchen zu beruhigen, doch sie hatte sich schnell abgewannt um den Nubier zu holen. Irgendwie glaubte sie das Cimon das Mädchen besser würde beruhigen können.


    Cimon dachte nicht darüber nach, das er wohl eher nicht in dieses Zimmer würde eintreten dürfen. Nein, es ging hier um ein krankes Mädchen. Und er wollte Marei einfach nur helfen. Die Frauen schienen nicht anders zu denken. Zumindest wurde er nicht abwehrend, sondern vielmehr mit Erwartungen im Raume begrüßt. Marei wirkte tatsächlich sehr verwirrt und verängstigt. Rasch setzte er sich an ihr Bett und entzündete ein kleines Licht. Es durfte nicht zu hell sein, denn er wollte niemalnden Wecken. So flüsterte er auch mehr als er sprach, während er Marei die Decken richtete und ihr sanft über die Stirn strich.


    "Schschsch.... Du hast nur schlecht geschlafen, Marei. Alles ist wieder gut."


    Bei seinen Versuchen es ihr bequemer zu machen stellte er fest, wie nass ihre Kleidung war. Fragend und hilflos sah er sich kurz um. Aber er musste etwas tun....


    "Komm Marei, du musst dich umziehen. Und während du dir etwas anderes anziehst, wechsel ich deine Bettwäsche."


    Cimon konnte sehr schnell arbeiten und würde für jedermanns Schlaf dies auch so tun. Dabei hielt er Marei dazu an, alles möglichst leise zu tun. Seine Augen würden sie niemals alleine lassen, damit ihr nicht noch etwas passieren konnte. Der Nubier hoffte sehr, das Marei besser schlafen würde, wenn sie ersteinmal wieder im Bett liegen mochte.

  • Irgendjemand sprach zu ihr, aber Marei mochte diese Stimme nicht. Sie mochte und wollte viel lieber eine ihr bekannte Stimme hören. Immer noch um ihr Leben im Magen des riesengroßen Hais fürchtend schrie und weinte sie weiter, immer noch im Traum gefangen. Plötzlich aber kam von irgendwo ein Lichtlein her... Marei träumte, dass jemand den Hai geangelt und so eben geschlachtet hatte. Dies würde erklären, wieso erneut jemand mit ihr sprach... diesmal war es eine ihr bekannte Stimme. Cimons Stimme war das! Er hatte den Hai besiegt! Oh, was war das für ein starker Mann!


    Ihr lautes Weinen wandelte sich zu einem heftigen Schluchzen. Aus verquollenen Augen blickte sie ihn an und bemühte sich mit fahrigen Bewegungen seinen Anweisungen Folge zu leisten. "Ja..." flüsterte sie tränenerstickt. Anstatt sich wieder ins Bett zu kuscheln, schlang sie ihre Arme um Cimons Hals und hielt sich an ihm fest. "Ich war ein Regenbogenfisch.. und da war ein Hai. Der hat mich gefressen... und verspeist." erzählte sie ihm leise flüsternd vom Traum, legte ihren heißen Kopf auf seine warmen Schultern. Sie war schon wieder müde.. wenn sie einschlief, würde sie am nächsten Morgen den Traum vergessen haben. Aber erstmal musste sie sich beruhigen. Mit den Handrücken wischte sie die Tränen weg, wagte nicht aufzuschauen, wen sie noch aufgeweckt hatte. "Ich mag Milch haben... Cimon."

  • Das Mädchen tat zwar was Cimon ihr sagte doch anstatt sich wieder hinzulegen umarmte sie den Nubier, für diesen völlig überraschend. Unsicher legte er beruhigend seine Arme um sie um auch Stärke und Sicherheit zu demonstrieren. Der Traum von dem Marei erzählte erschien Cimon recht seltsam und auch grausam...viel zu grausam für ein Kind. So verstand er nur zu gut ihre Tränen und half ihr diese wegzuwischen. Dabei hob er ihren Kopf an. Sie war viel zu jung um schon Angst vor ihm haben zu müssen. Jedenfalls sah Cimon dies so. Doch ihren Wunsch den er wirklich gerne erfüllen wollte, damit es ihr besser gehen mochte, verstand Cimon nicht.


    "Schsch.... Jetzt ist es ja vorbei. Dir kann jetzt nichts mehr passieren. Milch? Marei, bist du dir sicher? Nach der letzten ging es dir nicht so gut. Willst du nicht lieber versuchen zu schlafen? Ich bleibe auch hier. Wir können.... Tiere zählen. Ich fange an und du machst weiter, musste aber mein Tier und alle anderen davor benennen. Du weißt schon...ich sehe ein Rind, ein Schwein, eine Eule...und immer so weiter. Also.... Ich lege mich schlafen und sehe dabei ein Schaf... jetzt du, Marei."


    Während er sprach sorgte er dafür das sie sich hinlegen würde und machte sich ein wenig neben ihr bequäm. Damit sie das Gefühl haben würde, dass er die Nacht bei ihr bleiben würde.

  • Cimons Körper war schön warm. Bei ihm war es beinahe so warm wie unter der Bettdecke.. aber es war nur das Fieber, dass ihr und ihrem taktilen Gefühl diese Wärme vortäuschte. Mit Tränen verquollenen Augen sah sie ihn blinzelnd an und liess sich widerstandslos erneut ins Bett bringen. "Bitte Cimon.. ich möchte 'meine' Milch haben... ja, ich bin mir sicher.. und durstig."


    Marei liess sich aufs Lager legen sowie zudecken, ihre Arme allerdings zog sie drunter hervor und legte die eine Hand in die von Cimon. Ihr war warm.. warum nur? "Ich lege mich schlafend ins Bett, sehe ein Schaf und eine Katze, die Saba heisst." murmelte sie mit einem schwachen Lächeln, ahnte nichts vom Wortdurcheinander am Satzanfang. "Saba ist Celerinas katze.. die Katze meiner domina." erzählte sie mit matter Stimme, sah Cimon an. Ihre freie Hand zitterte auf der Oberfläche der Bettdecke. Diese Bewegung gehörte schainbar zum Unwohlfühlen und Schwitzen und Erbrechen dazu.

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