cubiculum TAU | Schlaflos in Rom

  • ~ nach der ganzen Ehezeremonie


    Geführt von Aelia Paulina, betrat zunächst Ursus das Brautzimmer, ehe auch Septima hinein entlassen wurde. Ein letzter aufmunternder Blick von Paulina und schon schloss sich die Tür hinter Septima. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte sie tatsächlich das Gefühl, sich umdrehen zu müssen, die Tür auf zu reißen und aus dem Zimmer, der Villa zu fliehen. Aber dieser Moment der Panik legte sich und Septima griff an einen Zipfel ihres roten Schleiers und zog ihn von ihrem Haupt. Endlich hatte sie wieder freie Sicht. Ein leiser Seufzer begleitete ihre Tat und sie schaute sich zunächst im Zimmer um.


    Sehr zu Septimas Freude, hatte Paulina ihre Bitte befolgt und das Cubiculum nicht mit Blumen und Öllampen überhäuft. Es herrschte ein dämmriges Licht, welches sie beide bestimmt sehr vorteilhaft erscheinen lassen würde, wenn sie erst einmal entkleidet waren. Auf einem Tisch, mit zwei Korbsesseln voller Kissen, stand eine Vase mit Blume und ein paar Blütenblätter waren auf dem Bett verteilt. Das war der einzige Schmuck, den sich Paulina erlaubt hatte. Die Wandmalereien waren auch eher schlicht, so dass sich Septima zu einem Kommentar bemüßigt fühlte. „Ein wenig schmucklos ist es schon.“ merkte sie an und trat näher zu Ursus während sie ihren Schleier achtlos zu Boden fallen ließ.


    Ihr Selbstbewusstsein war zurück gekehrt und die junge Frau wollte den Stier lieber bei den Hörnern packen, als teilnahmslos daneben zu stehen, wenn er Hand an sie legen würde. „Was ist, hilfst du mir aus diesen Kleidungsstücken, ehe ich sie mir selbst vom Leib reiße?“ fragte sie mit einem kecken Lachen ihren 'Mann'. Septima wollte nur noch raus aus diesem Kleid, in dem sie seit gestern eingesperrt war und endlich wieder richtig Luft bekommen. Obwohl der Gürtel nicht zu eng gebunden war. Es war viel mehr die Situation, die ihr die Luft zum atmen nahm. Sie wollte es nur noch hinter sich bringen, die Ehe vollziehen, indem sie sich mit dem Mann vor sich vereinte.

  • Es war schon ein wenig eigentümlich, von einer Fremden in das eigene Schlafgemach geführt zu werden. Und dann dort mit der Frau allein gelassen zu werden, die einen das ganze restliche Leben begleiten sollte. Nachdem die Tür sich hinter Paulina geschlossen hatte, kam ein etwas unheimlicher Moment der Stille. Hier zeigte sich, wie stark und selbstbewußt seine junge Frau war. Sie nahm selbst den Schleier ab und äußerte den Wunsch, von diesem Kleid befreit zu werden. Begleitet von einem fast keck zu nennenden Lachen. Dieses war es, das die Nervosität von Ursus abfallen ließ.


    "Wie wäre es, wenn wir uns gegenseitig helfen würden?", fragte er leise und trat ganz dicht an sie heran. Seine Hände umfaßten ihre Taille und er betrachtete ihr schönes Gesicht. Es hatte die viele Schminke wahrlich nicht nötig. Doch an einem Tag wie diesem, war so etwas wohl unumgänglich. Er hob eine Hand, um ihre Wange zu streicheln. Dann legte er sanft seine Lippen auf die ihren. Dies war ein wichtiger Moment, wie eine weise Frau ihm einmal verraten hatte. Wenn sie seine Küsse nicht mochte, würde es sehr schwer werden.


    Sein Blick erforschte den Ausdruck ihrer Augen. Die Augen sind der Spiegel der Seele, hatte seine Mutter stets gesagt. Verdammt, warum fielen ihm jetzt ausgerechnet diese Weisheiten ein? Er sollte mit seinen Gedanken ganz bei ihr sein! Während er versuchte, ihren Blick festzuhalten, tasteten seine Hände nach dem Knoten, der ihren Gürtel hielt. Dies war sozusagen der letzte Test, ob er der Ehe gewachsen war. Seine Aufgabe war es, diesen Knoten zu lösen. Und er hatte nicht vor, dabei zu versagen. Zur Not wußte er ja, wo sein Gladius... nein, das konnte er auf gar keinen Fall tun! Er mußte es so schaffen. Ein wenig mühsam war das schon. Wer hatte sich eigentlich diesen Knoten ausgedacht? Unmöglich, das Ding. Aber irgendwann hatte er ihn doch gelöst. Ohne hinzusehen! Der Gürtel fiel achtlos zu Boden. Und seine Hände suchten nun durchaus forsch Wege unter ihre Kleidung.

  • Sie standen nur noch einen Schritt weit auseinander und genau diesen letzten Schritt überwand Ursus, als er sie an sich zog. Septima vermisste das Kribbeln, welches sie bei einer anderen Gelegenheit, mit einem anderen Mann empfunden hatte, aber die Nähe zu Ursus verursachte in ihr kein Unbehagen, womit sie fast schon gerechnet hatte. 'Gegenseitig helfen?' Aber hatte Paulina nicht gesagt, dass der Mann die Frau entkleiden würde? Wie und wo sollte sie denn nun anfangen?


    Ihre Gedanken wurden von seiner Hand auf ihrer Wange unterbrochen und sein Gesicht näherte sich dem ihren. Da Ursus seine Augen nicht schloss, behielt auch Septima die ihren offen, da sie es ihm gleich tun wollte. Leider lenkte sie das sehr von dem Gefühl seiner Lippen ab, weshalb sie nach einem kurzen Moment die Augen schloss und sich diesen weichen Lippen ergab. Ursus küsste sanft und nicht überstürzt, was ihr sehr gefiel. Der Moment des Kusses schien ewig zu dauern und die Hand, welche eben noch an ihrer Wange gewesen war, ging tiefer, griff zwischen sie beide und machte sich zusammen mit Ursus' zweiter Hand an ihrem Knoten der tunika rekta zu schaffen. Langsam find die Situation an merkwürdig zu werden, denn noch immer küsste Ursus sie und gleichzeitig mußten sie etwas Abstand halten, so dass seine Finger – ohne hin zu sehen – den Knoten lösen konnten.


    'Gegenseitig helfen.' Ging es ihr wieder durch den Kopf. Septima löste sich aus dem nie enden wollenden Kuss und schaute Ursus prüfend an. Ob er unter seiner Toga und Tunika behaart war wie ein Bär? Möglichst unauffällig ließ sie ihren Blick zu seinen Händen gleiten, die gerade dabei waren, Wege unter ihre Kleidung zu finden.


    Schnell legte sie ihre Hände auf seine und versuchte somit seinen forschen Vorstoss zu vereiteln. „Noch nicht.“ erwiderte sie mit einem verführerischen Unterton in der Stimme. Wo bitte kam der denn auf male her? Septima horchte in sich selbst hinein und stellte fest, dass diese wenigen Berührungen ausgereicht hatten, um ein kleines Feuer in ihr zu entfachen. „Jetzt ich.“ Damit ließ sie Ursus los und glitt mit ihren Händen über seine nackten Arme, hinauf zum Anfang seiner Toga. 'Wie genau wurde das Ding noch mal gewickelt?' Für einen weiteren, winzigen Augenblick, schoss das Adrenalin durch ihren Körper, denn Septima wußte für den Moment tatsächlich nicht mehr wie eine Toga gelegt wurde. 'Ach was, einfach nur dem Stoff folgen.' machte sie sich selbst Mut und zog das Ende der Stoffbahn über Ursus Schulter nach vorne.


    Vor Aufregung ging ihr Atem stoß weise und Septima mußte um Ursus' Taille fassen, um hinter seinem Rücken den Stoff der Toga von der linken in die rechte Hand geben zu können. Dabei war sie ihm sehr nah und nahm seinen Geruch wahr. Auch dieser war ihr nicht unangenehm, so dass sie sanft lächeln mußte. Als letztes nahm sie seinen linken Arm und führte ihn langsam gen Boden, so dass der letzte Teil der Toga fiel und Ursus nur noch seine Tunika trug, die von einem Gürtel gerafft war,.

  • Der Kuß war sehr lang und sie machte keinerlei Anstalten, ihn beenden zu wollen. Sie sah auch nicht so aus, als wäre es ihr unangenehm. Nein, eigentlich hatte er den Eindruck, daß es ihr gefiel. Oder wollte er sich nur einreden, daß es ihr gefiel? Nein, ihre Augen sagten es. Leider fing sie seine Hände auf, hielt ihn davon ab, sie weiter zu entkleiden. Schade. Aber ihre Stimme versprach mehr. Viel mehr.


    Hatte er wirklich befürchtet, eine furchtsame, schüchterne Braut zu haben? Sie schien sich eher auf das kommende Erlebnis zu freuen. Was ihn natürlich unter den Druck setzte, es für sie tatsächlich zu einem besonders schönen Erlebnis zu machen. Hoffentlich war er dem gewachsen und enttäuschte sie nicht. Es war fast noch schwerer, als wenn sie Angst hätte. Die meisten erwarteten etwas Furchtbares und waren erstaunt, wenn es dann doch schön wurde. Sie erwartete von vornherein etwas Schönes und das mußte er versuchen zu erfüllen. Was wirklich nicht so leicht war, hatte sie doch auch etwas Schmerz vor sich.


    Septima hatte offenbar keinerlei Scheu, ihn zu berühren. Es war angenehm zu spüren, wie ihre Hände seine Arme hinaufglitten, um dann nach seiner Toga zu fassen. Sie zog den gerafften Stoff von seiner Schulter. Rauschend glitt der Stoff zu Boden. Und auch der andere Teil, der noch über der Schulter lag, folgte bald, nachdem sie nachgeholfen hatte und auch seinen Arm so gelenkt hatte, daß nichts mehr die Stoffbahn hielt.


    Wie schön könnte es sein, wenn sie jetzt auch noch tiefe Gefühle füreinander hegen würden? Er vermißte das warme, zärtliche Gefühl, das Kribbeln, das ihn in Cadhlas Gegenwart erfüllt hatte. Ob sie je das gleiche Band verbinden konnte, wie es ihn mit Cadhla verband? Konnte ein Herz ein zweites Mal verschenkt werden? Er wußte, daß er damals einen Fehler gemacht hatte, daß er seinem Gefühl niemals hätte nachgeben dürfen. Und doch wollte er die kurze Zeit mit der Sklavin nicht missen. Wollte sie auch nicht vergessen. Dennoch wünschte er sich zutiefst, mit Septima ebensolche tiefe Verbundenheit zu erreichen.


    Jetzt und hier waren ihre Gefühle rein körperlicher Natur. Wie könnte es auch anders sein, sie kannten sich ja noch gar nicht. Doch sein Körper reagierte bereits auf die wenigen Berührungen und den verführerischen Klang ihrer Stimme. Er begehrte diese schöne Frau und wenn sie nicht eine unglaublich gute Schauspielerin war, dann begehrte sie ihn ebenfalls.


    "Nun bin ich wieder dran", sagte er leise, nachdem die Toga zu Boden gerauscht war und nun ihre Füße umschmeichelte. "Hast Du eine ungefähre Ahnung, wieviele Mordwerkzeuge in Deine Frisur versteckt sind?" Er lachte leise und zog einfach mal an einer Nadel, die dafür verantwortlich war, daß ihre schönen Haare solch ein Kunstwerk bildeten. Und da davon noch einige versteckt waren, zog er auch gleich das nächste heraus.

  • Der Blütenkranz auf ihrem kunstvoll hoch gesteckten Haar fiel ebenso unbeachtet zu Boden, wie zuvor die Toga. Und schon überraschte sie ihr Gemahl, denn er machte nicht dort weiter, wo sie ihn unterbrochen hatte, sondern wand sich ihren aufgetürmten Haaren zu. Die Anspannung in ihr machte sich Luft, als sie nach seiner Bezeichnung der 'Mordwerkzeuge' kichern mußte. Wie albern! Bemüht, nicht weiter so kindisch zu kichern, schaute sie Ursus mit einem Leuchten in den Augen an. „Wenn das Mordinstrumente wären, dann hätte der Täter aber ganz schön was zu tun, bis er das Opfer erlegt hätte.“ Zur Antwort auf seine eigentliche Frage zuckte Septima nur mit den Schultern. „Ich fürchte, du mußt einfach deine Augen offen halten und wir hoffen, dass du alle Nadeln finden wirst. Ich kann aber auch nach Frija schicken lassen, die war mit dabei, als mir vorgestern die Haare gemacht wurden.“


    Das viele Reden beruhigte Septima wieder, ließ allerdings auch das Feuer in ihr sehr klein werden. Sollte sich Ursus ruhig erstmal mit ihren Haaren beschäftigen. Bis er diese entwirrt und die Wollbänder entfernt hatte, verging eine Weile. „Ich könnte etwas zu trinken vertragen.“ stellte sie fest und wartete, dass ihr Gemahl ihr einen Becher reichen würde. „Bitte nur Wasser.“ fügte sie noch schnell hinzu und beobachtete Ursus bei seinen Bewegungen. Er machte, nur in seiner Tunika bekleidet, einen schlanken und durchtrainierten Eindruck. Insgesamt war sein Körperbau etwas kräftiger als der von Octavius Macer, was ihr durchaus gefiel. Unschlüssig blieb Septima im Raum stehen. Wie würde es nach dieser Unterbrechung weiter gehen?

  • Der Blütenkranz segelte mißachtet zu Boden, einzelne Strähnen lösten sich und umrahmten nun dieses schöne Gesicht. Ihr Kichern lockerte die Atmosphäre deutlich auf und Ursus mußte ebenfalls lachen. "Wer weiß, was ich noch alles finde, wenn ich hier weitersuche. Manches mag effektiver sein, als die bisher gefundenen Nadeln." Er zog weitere Nadeln heraus und beobachtete die Kaskaden von glänzendem Haar, die sich anschließend über die Schultern ergossen. Die Wollbänder waren für ihn von weniger Interesse. Sie waren ja weder unbequem noch pieksten sie, also konnten sie auch drinbleiben, wenn sie sich nicht leicht lösen ließen. "Neinnein, ich denke, wir kommen ohne sie aus", wehrte er schnell ab, als sie anbot, ihre Sklavin zu rufen, "ich glaube, ich habe jetzt auch alle gefährlichen Objekte herausgezogen." Lieber schenkte er ihr etwas Wasser ein und füllte auch für sich einen Becher. Daß sie nur Wasser wünschte, wunderte ihn zwar ein wenig, aber andererseits wollte er selbst auch nichts anderes. Einen benebelten Kopf konnte er jetzt wirklich nicht gebrauchen.


    Er reichte ihr einen der beiden Becher und schaute ihr dann in die neugierig und gerade etwas unschlüssig dreinblickenden Augen. Daß sie in dieser Nacht beide Wasser tranken, hatte wohl auch niemand erwartet. Doch es zeigte Ursus, wie überlegt und vernünftig Septima war. Anscheinend gehörte auch sie zu den Menschen, die nicht gerne die Kontrolle verloren, schon gar nicht über sich selbst. "Du bist dran", sagte er leise und lächelte sie auffordernd an. Immerhin trug er sogar noch seinen Gürtel.

  • Während sie Ursus beobachtete, registriete Septima, dass er sich ebenfalls nur Wasser einschenkte. „Danke.“ Sie nahm den Becher entgegen und trank gierig zwei Schlücke. Nach dieser Unterbrechung bedurfte es tatsächlich einer Aufforderung von Ursus, ansonsten hätte Septima noch länger gezögert.


    Sie trat wieder näher zu ihrem Gemahl, nahm seinen Becher und stellte ihrer beider Becher auf den Tisch zu den Krügen. Dann trat sie zurück und war gar für einen Moment verunsichert. Vielleicht wenn er sie noch einmal küssen würde? Doch Ursus schien keine Anstalten zu machen, ihrem nicht ausgesprochenen Wunsch nach zu kommen, so dass sich Septima genötigt fühlte, nach seinem Gürtel zu greifen, der seine Tunika hielt. Sanft schob sie ihre Finger unter das Leder, um die Schnalle zu öffnen, zog den Gürtel nach vorne und warf ihn in eine Ecke des Cubiculums wo er mit einem lauten Klack zu Boden fiel. Sie hatte keine Lust, irgendwann in dieser Nacht auf die Schnalle zu treten, nur weil sie seinen Gürtel unachtsam hatte zu Boden fallen lassen. „Und nun?“ Sie schaute ihn aus ihren großen, braunen Augen fragend an. Sie waren in etwa gleich weit entkleidet, oder besser gesagt, bekleidet. Sollte sie es wagen und ihm nun unter die Tunika fahren, sie mit ihren Händen, bei seinen Knien beginnend nach oben zu heben, um sie ihm anschließend über den Kopf zu streifen?


    Nein, es fehlte einfach das Flattern in ihrem Bauch, weil sie es kaum noch erwarten konnte, den Körper unter dem ganzen Stoff zu sehen, zu fühlen und zu berühren. Dieser Mann, der nun IHR Mann war, war ein Fremder, dem sie sich, ganz den Zeremonien entsprechend, hingeben mußte. Da konnte er sich ruhig mal ein wenig mehr anstrengen.

  • Die Unterbrechung durch die Auflösung der Frisur und das Trinken schien die anfänglich noch recht forsche Septima ein wenig ausgebremst zu haben. Ursus ließ es zu, daß sie seinen Gürtel löste, wobei er sich ein wenig über den Schwung wunderte, mit dem sie den Gürtel in eine Ecke des Raumes beförderte. Und nun?, hatte sie gefragt. Er lächelte und hob wieder eine Hand an ihre Wange, wobei er wieder ganz nah an sie herantrat. Sie duftete gut. Sehr gut sogar. "Und nun bin ich dran", erklärte er und ließ nun beide Hände über ihre Schultern gleiten, weiter nach unten über ihre Arme. Als die Länge seiner Arme nicht ausreichte, um den Saum ihres Kleides zu erreichen, griff er einfach in den Stoff, um es so weit anzuheben, das seine Hände darunter gleiten konnten. Nun ließ er seine Hände sanft über ihren Körper nach oben wandern, über herrlich zarte, weiche Haut, wobei er das Kleid einfach mitnahm. Unter ihren Achseln angekommen, folgte Septima automatisch seiner Bewegung und hob die Arme, so daß er das Kleid nach oben abstreifen konnte. Weiterer Stoff rauschte zu Boden. Und seine Ehefrau, seine Ehefrau!, stand nun nur noch in Unterwäsche vor ihm.


    Da er nichts überstürzen wollte, lächelte er und küßte sie vorsichtig ein weiteres Mal. Nicht so lange wie beim ersten Mal, doch immer wieder erforschend, ob sie es wohl auch leiden mochte. Seine Hände streichelten dabei sanft ihre nun unbedeckten Schultern. "Der nächste Schritt ist wieder Deiner", sagte er leise, nachdem ihre Lippen sich voneinander gelöst hatten.

  • Auf ihre einfach Frage hin, trat Ursus wieder näher und fast rechnete Septima mit einem weiteren Kuss, doch dem war nicht so. Seine Hände glitten über dem Stoff ihrer tunika recta langsam tiefer, bis zu ihrer Hüfte, wo er anfing, den Stoff der Tunika zusammen zu raffen um mit seinen Händen darunter fahren zu können. Während dessen hielt sein Blick sie gefangen. Er hatte ebenso braune Augen wie sie selbst, die sie warm und weich anzuschauen schienen. Oder war das nur ein Wunsch von ihr? Wo war die Lust, das Begehren in diesen Augen? Wollte, konnte er überhaupt seine eheliche Pflicht erfüllen? Ob sie einfach mal nachfühlen sollte? Paulina war recht freizügig in der Beschreibung der Hochzeitsnacht gewesen und hatte Septima gute Tips gegeben, wie sie einem unfähigen Mann nachhelfen könnte, so dass die Hochzeitsnacht auf jeden Fall ein Erfolg werden würde. Nun war die junge Tiberia neugierig, ob es bei Ursus einer solchen Hilfe bedurfte, oder eben nicht.


    Die tunika recta fiel zu Boden und Septima stand, nur noch mit ihrer fascia und dem subligaculum bekleidet, vor Ursus. Kurz fröstelte ihr, was sogleich von einem nachfolgenden Kuss ihres Mannes vertrieben wurde und Septima schmiegte sich, nach Wärme suchend, an Ursus Körper. Der Kuss war kurz, aber angenehm – immer hin küsste er nicht wie ein feuchtes Tuch – und Ursus forderte sie auf, weiter zu machen. Zielgerichtet bückte sich Septima ein klein wenig, um an den Saum von Ursus' Tunika zu kommen und zog sie ihm kurzer Hand einfach über den Kopf. Sicher, hier fehlte ihr die Romantik, um es wie er, mit viel Gefühl zu tun, aber langsam dauerte ihr das alles zu lang. War sie denn überhaupt nicht attraktiv für ihn, dass er sich so beherrschen konnte? Oder fehlten ihnen beiden einfach die Gefühle, die sie sich gegenseitig in einem flammenden Inferno verschlingen ließen? Dem mußte wohl so sein. Konnte denn die Vereinigung von Mann und Frau überhaupt schön sein, wenn nicht ein gewisses Maß an Gefühl mit von der Partie war?


    Septima war bereit es heraus zu finden und trat, nachdem die Tunika ihres Mannes zu Boden gefallen war, wieder ganz nah an ihn heran, schmiegte sich gerade zu auffordern an ihn, auch um Wärme von ihm zu bekommen, und fuhr mit ihren zarten Händen sanft über seinen Rücken. Sie legte ihren Kopf in den Nacken und fuhr mit einer Hand unter seinem Arm wieder nach vorne, um anschließend die Hand zu seinem Nacken zu führen und Ursus' Kopf zu ihr herab zu ziehen. Nun war es Septima, die einen Kuss von ihm forderte und das berauschende Spiel ihrer beider Zungen begann.

  • Über mangelndes Feuer in seinen Lenden konnte Ursus sich eigentlich nicht beklagen. Spätestens als sie ihm die Tunika über den Kopf zog, als könnte sie es gar nicht erwarten, ihn nahezu unbekleidet zu sehen, und ihre Hände schon mal seinen Rücken erforschten, während sie sich an ihn schmiegte, war sein Begehren auf eine Weise erwacht, die es schwer für ihn machte, es langsam angehen zu lassen. Immer und immer wieder mußte er seine Gedanken zwingen, Rücksicht auf ihre Unerfahrenheit und Jungfräulichkeit zu nehmen. Er wollte es für sie schön gestalten. Sie sollte in Zukunft nicht unwillig in sein Bett kommen, sondern gleichermaßen Vergnügen an der Vereinigung ihrer Körper finden wie er.


    Letzte Zweifel, ob sie sich nicht doch zu all dem hier zwang, schwanden, als sie recht selbstbewußt ihrerseits einen Kuß einforderte, den sie sehr leidenschaftlich begann. Er erwiderte nun seinerseits deutlich leidenschaftlicher, konnte er doch nun sicher sein, sie damit nicht abzustoßen. Seine Hände begaben sich dabei auf Wanderschaft. Erforschten ihren Rücken, ihre Haare, wieder den Rücken und fanden schließlich eine Möglichkeit, sie ganz beiläufig von ihrer fascia zu befreien. Streichelnd erforschten seine Hände nun diesen bisher verborgenen Teil ihres Körpers, umfaßten und umschmeichelten ihre Brüste, erst sehr zart, dann schon ein wenig fester.


    Ihre Lippen lösten sich voneinander und Ursus begann, seine Lippen ihren Hals herabwandern zu lassen, über ihre Schultern. Dann, einem plötzlichen Impuls folgend, hielt er kurz inne. Nur, um sie ein zweites Mal auf seine Arme zu heben. Dieses Mal allerdings trug er sie nicht über die Schwelle, sondern zum Bett herüber, um sie dort auf der weichen Matratze abzulegen. Seine Augen forschten in ihrem Blick, ob es ihr nicht am Ende doch zu schnell ging.

  • Als sich Septima so an Ursus schmiegte, entging ihr nicht ganz seine Reaktion. Offensichtlich brauchte sie sich in Bezug auf seine Männlichkeit doch keine Gedanken zu machen. Nachhilfe schien bei ihm nicht von Nöten zu sein. Sie spürte seine etwas rauen Hände in ihrem Rücken, wie sie sie gerade zu zu ertasten suchten und mit einem mal, Septima wußte gar nicht wie er das geschafft hatte, fiel die Umwickelung ihrer Brüste zwischen ihnen zu Boden und sie spürte seine Hände auf ihren Brüsten.


    Für einen kurzen Moment weiteten sich ihre Augen, da sie so noch nie von einem Mann berührt worden war. Von ihrer Sklavin, ja, von sich selbst, auch, aber noch nie von einem Mann, der ihr dazu noch fast fremd war, was dadurch aber einen gewissen, zusätzlichen Reiz in sich barg. Alleine durch dieses streicheln nahm das Feuer in ihr wieder zu und fing langsam an sich in ihrer Mitte zu sammeln. Septima konnte nicht aufhören in Ursus Augen zu schauen, vielleicht weil sie ein wenig Angst davor bekam, ihn völlig nackt und in seinem erhitzten Zustand zu sehen?


    Seine Lippen gingen auf Wanderschaft und Septima konnte einen wohligen Seufzer nicht länger unterdrücken. 'Oh Venus und Juno, bitte lasst es auch weiterhin so schön sein.' flehte sie still und schloss die Augen. Für einen kurzen Moment war ihr in den Sinn gekommen, dass sie Paulina vor einem kurzen, stechenden Schmerz gewarnt hatte. Aber mußte das denn wirklich sein? Ach was... bestimmt nicht bei ihr.


    Überrascht riss Septima die Augen auf und quickte kurz, als Ursus sie auf seine Arme nahm und zum Bett trug. Doch sofort lächelte sie ihn wieder an, damit er sie bloss nicht gleich wieder fallen ließ. Sanft wurde sie von ihm auf das Bett gelegt, doch Ursus legte sich nicht gleich neben sie, nein, er stand da und schaute sie an. Was nun? Der Moment, vor dem sie am meisten Angst hatte, rückte immer näher, aber bis dahin mußten sie beide noch ihr Subligaculum verlieren, und das könnte noch ein Momentchen dauern. Also richtete sich Septima auf einen Ellenbogen gestützt ein Stück auf und zog Ursus an seiner Hand zu sich aufs Bett. „Ich würde dich gerne noch ein wenig nah bei mir spüren, ehe du...“ sie ließ den Satz unvollendet, hatte sie schließlich keinerlei Erfahrung in weiterreichenden Spielen im Bett. Viel lieber kuschelte sie sich wieder an Ursus, genoß die Wärme seines Körpers, seine Hände, die sie einfach nur verwöhnen sollten und seine Lippen, die sie immer wieder für einen Kuss suchte. Ihre Hände, gingen ebenfalls auf Forschungsreise und strichen sowohl über seinen Rücken, als auch seine Brust und auch mal am Rande seines Subligaculum entlang, einfach um seine Reaktion darauf zu testen.

  • Ihr wohliges Seufzen war eine eindeutige Äußerung. Bisher gefiel es ihr und Ursus hatte vor, dieses Wohlbefinden noch ein wenig zu steigern. Doch immer wieder mußte er warten, um sicherzugehen, daß noch immer alles schön war für sie. Nachdem er sie auf das Bett gelegt hatte, zog sie ihn an der Hand zu sich. Nur zu gerne kam er der Aufforderung nach. "Dein Wunsch ist mir Befehl..." Nicht, daß er vorgehabt hätte, nun gleich sein Recht als Ehemann einzufordern, doch schien es ihm klüger zu sein, ihr das Gefühl zu geben, daß er ihren Wünschen gerne nachkam.


    Er legte seine Arme um sie, staunte wieder über ihre zarte, weiche Haut und küßte sie zärtlich, als ihre Lippen nach den seinen suchten. Ganz langsam glitten seine Hände über ihren Rücken weiter nach unten, während auch ihre Hände nun tiefere Regionen erreichten und am Rande seines Subligaculums zu spielen. Er seufzte wohlig und hoffte, daß sie den Mut besitzen würde, ihn von seinem letzten Kleidungsstück zu befreien. Er selbst beschränkte sich vorerst darauf, sie weiter zu streicheln und zu küssen. Seine Hände wanderten wieder nach oben, um ihre Brüste zu verwöhnen, während seine Lippen mit ihrem Ohrläppchen zu spielen begannen. Ein Bein hatte er mittlerweile um ihre Beine geschlungen, ohne sie dabei allerdings zu sehr zu bedrängen. Es würde ihr ein leichtes sein, sich aus dieser leichten Umklammerung wieder zu befreien, wenn sie dies denn wollte.

  • Durch die freundlichen Worte von Ursus hatte Septima tatsächlich das Gefühl, dass er nichts gegen ihren Willen tun würde. Dies gab ihr ein Gefühl der Sicherheit, was sehr zur Minderung ihrer Aufregung beitrug und sie diesen Moment der Zweisamkeit einfach genießen lies. Wohlig seufzte sie auf und schmiegte sich in Ursus Arme. Ihre Lippen glitten über seine nackte Schulter, den Hals entlang...


    Ein leises Stöhnen entwich ihr, als er sich wieder ihren Brüsten zu wand. Septima hatte schon befürchtet, dass sie Ursus nackt nicht mehr so gut gefallen könnte, denn die Natur hatte sie nach anfänglichem Zögern, doch mit recht guten Rundungen ausgestattet, was nicht gerade dem Schönheitsideal der Römer entsprach. Dies versuchte sie dadurch wieder wett zu machen, dass sie eine Haut, gleich einer Marmorstatue besaß. Das dies mit langwierigen und schmerzhaften Besuchen im Balneum verbunden war, nahm sie für die Schönheit gern in Kauf. Doch ihr Mann schien sich nicht an der Größe zu stören, sondern verwöhnte zwei ihrer Rundungen gerade sehr intensiv, was Septima dazu verleitete, sich ihm entgegen zu drücken um ihn näher bei ihrer Mitte zu spüren. Nun fand sie das letzte Kleidungsstück doch recht hinderlich und ihre Hände glitten immer tiefer, um Ursus auch dort betrachten und berühren zu können. Das Subligaculum fiel zu Boden und es würde nicht das letzte Mal sein, dass sich die zwei frisch Vermählten in dieser Nacht vereinten.

  • ~ am nächsten Morgen


    Septima erwachte weil sie jemand sanft wach rüttelte. Frija hockte vor dem Bett und versuchte ihre Herrin zu wecken. „Domina! Es ist Zeit aufzustehen. Bitte, wach auf!“ Langsam öffnete Septima ihre Augen und murrte ein wenig vor sich her. Sie fühlte sich merkwürdig eingeengt, was daran lag, das Ursus... ach nein, Titus, einen Arm um ihre Taille gelegt hatte. Er selbst lag leise atmend hinter ihr, und sie spürte seine warme, weiche Haut an ihrer. Ein sanftes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, ehe sie einen Arm unter der Bettdecke hervorsteckte und Frija ein wenig von sich fort schupste. „Ist gut, Frija, ich bin ja wach. Und jetzt lass uns noch einen Moment alleine, ja!“


    Die Tiberia wartete gar nicht, bis die Sklavin das Zimmer verlassen hatte, sondern drehte sich bereits vorsichtig zu... Titus um. Lächelnd dachte sie an die vergangene Nacht zurück, wo er ganz besonders zärtlich und vorsichtig zu ihr gewesen war. Es hatte auch gar nicht so weh getan, wie sie befürchtet hatte. Nachdem sie die Höhen der körperlichen Liebe gemeinsam erlebt hatten, war Septima gerade zu unersättlich gewesen und ließ ihrem Gemahl nicht viel Zeit zum schlafen. Während einer dieser Vereinigungen, hatte er sie auch atemlos gebeten, ihn Titus zu nennen. Dieser Aufforderung war sie dann auch zu einem späteren Zeitpunkt lautstark nachgekommen.


    Mit einem Kuss auf seine Lippen und einer forschen Hand unter der Bettdecke, versuchte sie ihren Mann aus den Fängen von Hypnos, dem griechischen Gott des Schlafs, zu entreißen.

  • Cimon hatte seinen Herren zur gewohnten Stunde, also eine Stunde vor der gewohnten Stunde wecken wollen. Doch nun betrat Cimon um einiges später und mit ziemlichen Schuldgefühlen, deswegen mit einer Schale warmen Wassers, einem Tuch über die Schulter sowie einige Utensilien in der Tunikafalte das Zimmer. Es gab einfach zu viel an diesem Morgen zu tun und er war irgendwie zu unorganisier. Dies schien ihm unähnlich, auch wusste der Nubier nicht woher das kommen mochte.


    Rasch stellte er das Wasser zum Waschen an gewohnter Stelle ab, ohne aufzuschauen. Um ganz kurz hinauszugehen und den vor dem Zimmer wartende Becher hinainzuholen. Es war verdünnter Traubensaft, den sein Herr gerne zu dieser Sunde trank. Es war ein Versuch der Herrin das gleiche zu bringen. Doch vor der Tür standen bereits weitere Kannen mit einer größeren Auswahl an Getränken, auf einem kleinen Tisch. An diesem Morgen wollte Cimon für alles vorbereitet sein.


    So stand er vor dem Bett des Paares und sah erst jetzt in diese Richtung. Verwirrung ließ ihn innehalten. Fragend sah er beide an. Doch er konnte sich nicht so recht bewegen.

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    CUSTOS CORPORIS - TITUS AURELIUS URSUS

    Einmal editiert, zuletzt von Cimon ()

  • Der Schlaf hielt Ursus fest umfangen, so daß er die Unruhe im Zimmer gar nicht bemerkte. Sein Körper forderte eben doch sein Recht nach den Vergnügungen der Nacht, die ihm doch einiges abgefordert hatten. Nie hätte er erwartet, daß seine junge Frau derart viel Freude an der körperlichen Liebe haben würde. Sie hatte ihn überrascht und hatte sich bereits in dieser ersten Nacht recht neugierig und experimentierfreudig gezeigt.


    Als er nun ihre weichen Lippen auf den seinen spürte und die Liebkosungen ihrer Hand seinen Körper weckten, bevor sein Geist Gelegenheit hatte, aus dem Reich der Träume zurückzukehren, seufzte er unverkennbar wohlig auf. Nur zögernd öffnete er die Augen, noch fest davon überzeugt, einem weiteren Traum erlegen zu sein. Und schaute in die warmen, braunen Augen seiner Angetrauten. Der Kuß war lang und innig, es dauerte, bis sich ihre Lippen wieder voneinander lösten. "Guten Morgen", murmelte er verschlafen und lächelte, die Sklaven erstmal gar nicht bemerkend. "Ist es etwa schon Morgen?" Er hatte das Gefühl, eben erst die Augen geschlossen zu haben.


    Er rieb sich die Augen und blickte sich um. Cimon stand da und schien nicht so recht zu wissen, wie es heute, an diesem besonderen Morgen, weitergehen sollte. Ursus wußte dies auch nicht so richtig. Er wußte nur eins, er wollte dieses wundervoll weiche, warme Wesen nicht gar so schnell aus seinen Armen entlassen. Und so schlang er seine Arme nochmal um Septima, zog sie eng an sich, um sie dieses Mal ganz wach und bewußt ein weiteres Mal zu küssen.

  • Titus reagierte auf ihre Liebkosungen und erwachte. Ebenso braune Augen wie die ihrigen schauten sie aus schmalen Schlitzen an, so als wolle er noch gar nicht ganz erwachen. „Ja, es ist bereits morgen.“ erwiderte Septima mit einem schlemischen grinsen. Was ihre Hand unter der Bettdecke erfühlte, war schon recht vielversprechend und sie hoffte ihren Mann zu einer weiteren Runde am Morgen überreden zu können.


    Nur am Rande nahm sie wahr, dass um sie herum noch etwas geschah, schrieb dies jedoch Frija zu, die sie zwar gebeten hatte sie alleine zu lassen, die aber offensichtlich noch etwas im Cubiculum zu erledigen hatte. Von daher drehte sie sich nicht weiter in die Richtung, aus der die Geräusche kamen, ganz im Gegenteil, es schien still geworden zu sein. Viel verlockender war es da, sich von Ursus wieder in die Arme schließen zu lassen und seinen Kuss, der nun wesentlich teilnahmsvoller als zuvor war, zu erwidern. Da er sie nah an sich zog, nutzte Septima die Gelegenheit, sich auf seinen Schoß zu setzten und als der Kuss endete, erhob sie sich um ihr eheliches Recht zum ersten mal bei beginnendem Tageslicht einzufordern.

  • Sein Herr reagierte nicht, zumindest nicht auf Cimon. Domina Septima schien ebensowenig auf den Sklaven zu achten. Der Nubier wusste nicht ob er etwas sagen sollte. Ein kurzer Schritt nach vorn und er überlegte sich bereits seine Worte, als er sah, wie die Herrin sich auf Ursus aufsetzte. Cimon verharrte in jeder Bewegung. Sogar das Atmen fiel ihm schwer.


    Seine Mutter hatte ihn damals immer weg geschickt, auch war dies ein ganz anderes Beisammensein, als er es kannte. Seltsam neugierig blieb er wo er war. Erst als es ihm zu warm wurde stolperte er rückwerts und bemühte sich, noch immer auf das Paar achtend, richtung Tür zu kommen.


    Mehr fallend als gehend kam Cimon irgendwann dort an und stieß eher gegen das Holz, als das er die Türe öffnete. Nun stockte der Sklave in jeder Bewegung. Er würde erst hinausgehen, wenn er sicher sein konnte, das die beiden ihn nicht gesehen hatten. Ansonsten müsste er sich jetzt schon mal irgendwelche plausieblen Entschuldigungen einfallen lassen.
    Sein Mund war ihm trocken geworden und Cimon wäre nun am liebsten allein gewesen. Seine Gedanken gingen zum Nebenraum, in dem die Rüstung stand. Das wäre wohl sein nächstes Ziel gewesen, denn dort konnte er auf jeden Fall erkennen, wenn sein Herr ihn brauchen würde.

  • Hätte jemand Ursus vorher gefragt, so hätte er mit Sicherheit geantwortet, daß er so bald nicht wieder in der Lage war, die offensichtlich gewaltigen Bedürfnisse seiner Frau schon wieder zu befriedigen. Er hatte vielmehr das Gefühl, für mehrere Tage im Voraus völlig ausgelaugt zu sein. Doch sie bewies ihm auf sehr eindrucksvolle Weise, daß er sehr wohl noch konnte. Als sie sich auf ihn setzte, erinnerte sich Ursus an Cimon. Er war erst versucht, den Sklaven hinaus zu schicken, dann aber war er zum einen zu abgelenkt von seinem eigenen Begehren, zum anderen besaß Cimon sein volles Vertrauen. Warum sollte er nicht miterleben, daß das junge Paar zumindest im Bett schon zusammen gefunden hatte? So konnte zumindest keinerlei Zweifel aufkommen, daß diese Ehe vollzogen war und somit ihre Gültigkeit besaß. Ein Gedanke, zu dem Ursus zugegebenermaßen erst wieder fähig war, als Septima ihr eheliches Recht erfolgreich eingefordert hatte.


    Seufzend streichelte er seiner Frau den Rücken. Sie mußten bald aufstehen, ihre Anwesenheit war an diesem Morgen zwingend erforderlich. Doch einen kleinen Moment, einen winzigen Moment würden sie doch wohl haben? "Cimon? Würdest Du uns bitte etwas zu trinken reichen?" Warum klang seine Stimme eigentlich so rau?

  • Vielleicht war es ein wenig überstürzt von ihr, Ursus schon wieder so zu fordern, aber irgend etwas trieb die junge Tiberia immer wieder dazu an, diesen Moment des Hochgefühls erneut aus zu kosten. Sie wollte wieder diese Wärme spüren, die sich immer weiter und immer mehr in ihrem Körper ausbreitete, die Spannung, die immer unerträglich wurde und dann, einem Vulkanausbruch gleich, explodierte. Das sich noch jemand im Raum befand, nahm Septima nicht weiter wahr, viel zu sehr war sie in ihrer eigenen Gefühlswelt gefangen, als das sie auf irgend welche Sklaven Rücksicht genommen hätte.


    Glücklich, doch inzwischen selbst sehr mitgenommen, sank sie anschließend schwer atmend auf Ursus' Brust um sich wieder zu beruhigen. Septima genoss das sanfte Streicheln seiner Hände auf ihrem Rücken, während ihr Atem nicht mehr stoßweise, sondern immer regelmäßiger ging. Unweigerlich verstrich die Zeit und Ursus bat einen Sklaven, seinen Sklaven?! ihnen etwas zu trinken zu reichen. Leicht überrascht erhob sie sich auf ihrem Gemahl um sich im Zimmer umzuschauen. Dabei fiel ihr das zerwühlte Bett auf, und auch die Spuren, welche ihre Jungfräulichkeit hinterlassen hatten. Erstaunen, Erschrecken, oder einfach nur Verwunderung spiegelten sich auf ihrem Gesicht, während sie sich mit den Händen auf Ursus' Brust abstützte und sich anschließend nach dem angesprochenen Sklaven umschaute. „Ja, hrghm... etwas zu Trinken wäre gut.“ Auch Septimas Stimme klang rau und belegt. Wann hatte sie eigentlich zuletzt etwas getrunken?

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