• Es war gerade Essenszeit und es hatten sich einige Gladiatoren schon in der Mensa eingefunden um ihren Hirsebrei einzunehmen, gewässerten Wein zu trinken und über Frauen zu plaudern oder hier und da ein Spielchen zu tätigen. Einige beschimpften auch den Koch, er möge doch endlich einmal etwas gescheites kochen und nicht jeden Tag den selben Fraß hier was natürlich nicht stimmte. Hin und wieder gab es auch noch viel schlechteres Essen. 8)

  • Ich kam also mit Morag in der Mensa an. Einige Gladiatoren nahem gerade ihr Essen ein. Als ich mit meiner Sklavin einen Platz suchte, bemerkte ich, dass einige Gladiatoren ihr hinterher schielten. An einem freien Tisch deutete ich ihr an sich zu setzen und winkte dann auch gleich einen Küchensklaven herbei.


    Bring uns etwas zu Essen und verdünnten Wein.


    Der Sklave drollte sich.


    Ich bin mal gespannt ob dir unser Essen hier schmecken wird. Ansonsten wirst du dich daran gewöhnen müssen. Aber das wird schon...


    Ich zwinkte ihr zu und lächelte dabei.


    Erzähl mir mehr von dir Morga.


    Bat ich sie.

  • Ich folgte ihm, während meine Augen voller Wissensdurst alles begutachteten, was mir unterwegs begegnete. Fast schon hatte ich Mühe, ihm zu folgen. Dennoch erreichte auch ich jenen Raum, in dem sich einige Männer an Tischen zusammengefunden hatten und gemeinsam aßen. Als Iustus mit mir den Raum betrat, erstarb plötzlich das geschäftige Plauschen der Männer untereinander. Lediglich ein Raunen ging durch die Mensa, als er einen freien Tisch ansteuerte und mir schließlich den gegenüberliegenden Platz anbot. Mit einer überspitzten Achtsamkeit nahm ich Platz.
    Iustus winkte einen der Bediensteten herbei und befahl ihm, uns Speis und Trank zu bringen. Ich sah dem davoneilenden Sklaven nach und machte mir meine ganz eigenen Gedanken, dass auch ich bald Teil dieses Ganzen sein würde. Ob ich nun wollte, oder nicht. Ich war dazu verdammt.
    Vielleicht war ich genau aus diesem Grund über die Freundlichkeiten des Römers so erstaunt. Seitdem ich nun bei ihm war, brachte er mir Verständnis und Wohlwollen entgegen. Er lächelte und zwinkerte mir zu, was mich gerade jetzt wieder verwirrte. Ich fragte mich, was seine wahren Absichten waren, mir gegenüber. Sein Interesse an mir und meiner Geschichte. Reichte es nicht, dass ich nun sein Eigentum war? Dass dieser Körper nun ihm gehörte, wollte er auch dessen Geist besitzen?
    Als ich nach Worten suchte, kehrte der Sklave wieder zurück. Auf einem Tablett balancierte er zwei Becher mit starkverdünntem Wein und zwei Teller, in dem sich eine Art Eintopf befand. Bei näherem Betrachten erkannte ich Bohnen, Stückchen von Rüben und allerlei zerkleinerte Kräuter. Der Sklave reichte mir noch einen Holzlöffel. Auch wenn mein Hunger sehr groß war, zögerte ich erst. Das Essen duftete verführerisch. Was sollte ich erzählen? Von meinem Dorf? Von meinem Leben? Meiner Familie?
    "Ich Frau von Krieger. Wir…leb.. lebe in Dorf. Kleines Dorf," begann ich schließlich zögerlich. Das Sprechen der fremden Sprache bereitete mir noch große Schwierigkeiten. Als hätte ich nun eine Belohnung verdient, begann ich mein Essen zu löffeln. Erstaunlicherweise war es recht gut.

  • Mit Freuden sah ich, dass das Essen Morag doch recht zu schmecken schien.


    So, du warst also die Frau eines Kriegers. Und was ist mit deinem Mann geschehen? Wurde er getötet oder auch in die Sklaverei verkauft?


    Wahrscheinlich wußte es Morag noch nicht einmal was mit ihrem Mann geschehen war. In den Wirren des Krieges und der Kämpfe, wurden schon manche Familien auseinandergerissen und man hat sie nie wieder gefunden. Entweder waren die einen Sklaven oder sogar getötet worden.
    Nun begann auch ich mein Essen zu löffeln. Heute war es ganz besonderst bekömmlich.


    Du kannst froh sein. Sonst schmeckt es eigentlich nicht so gut.


    Versuchte ich ihr zu erklären.

  • Ich zügelte meine Gier und versuchte langsam zu essen. Was hatte ich davon, wenn mir am Ende alles so schwer im Magen lag? Iustus begann nun auch zu essen. Sichtlich interessiert hatte er dem gefolgt, was ich von mir erzählt hätte. Als er dann auf meinen Mann zu sprechen kam, hörte ich augenblicklich auf, zu essen. Diese Frage hatte an einer alten, noch längst nicht verheilten Wunde genagt. Mein Mann war einer der unzähligen Gefallenen, dieses schicksalhaften Tages. Ich konnte noch immer ihren Kampfesgesang hören, als sie früh am Morgen gegen unsere Feinde gezogen waren. Der ganze Morgen über war von Kampfgeschrei geprägt gewesen. Als die Sonne im Zenit gestanden hatte, war es ein wenig abgeebbt. Im Dorf hatten wir die Hoffnung gehegt, unsere Männer hätten die Feinde in die Flucht geschlagen. Doch was am Nachmittag dann auf unser Dorf zugerollt kam, waren nicht die Unsrigen, siegestaumelnd. Es waren die Feinde gewesen. An ihren Händen klebte das Blut unserer Männer, Väter und Söhne.
    "Er tot," antwortete ich kurz angebunden und versuchte seinen Blicken auszuweichen. Ich hatte nicht das Verlangen, meine Trauer vor dem Römer auszubreiten, denn seine Leute waren es, die unsere Männer getötet hatten.
    Offenbar verstand der Römer, denn er versuchte vom Thema abzulenken. Dafür war ich ihm dankbar.
    Nun versuchte ich ein wenig zu lächeln und aß weiter. "Sonst nicht so gut?", wiederholte ich. Einen Moment brauchte ich, um zu verstehen, dann nickte ich.
    Als ich zu Ende gegessen hatte und den Löffel beiseitegelegt hatte, sah ich Iustus an. "Was du mache mit mir?" Eine berechtigte Frage, wie ich fand.

  • Paullus hatte Hunger und die Mensa gefunden. Dort gilelten sich drei Burschen auf. Paullus sprach sie an.

    "Salve, was gibt es den gutes?"

    Nun ja diese frage hätte er sich sparen können , den man schob ihm wortlos einen napf Hirsebrei zu. ganz schlechte Idee, den der arme Mann, der Paullus den Napf hinschob, fand sich mit dem Gesicht darin wieder. Ebenso wortlos wie jener im den Napf zuschob, hatte Paullus dessen Gesicht hineingedrückt. Er schaute die anderen beiden böse an.

    "Also Freunde, ich nehme an das ihr für die Mahlzeiten zuständig seid? Mocht gegen Hirsebrei, aber der Pamps, spottet jeder Beschreibung. Ich bin Paullus und werde mich um diese Gladiatoren schule kümmern. Ab sofort wird hier anständiges Essebn aufgetissch und nich solch Fraß. Einen anständigen Hirsebrei, dazu Fleisch, Fisch, Gemüse, Trockenobst, Käse, Olivenöl, Eier und Brot, als Getränkt Wasser, bei besonderen anlässen mit Wasser verdünter Wein unnd Fruchtsaft."

    Er zog den Ärmsten aus den Brei so das jener wieder Luft bekam und deute an das jener sich das Gesicht säubere , was der Mann schleunigst tat. die anderen beiden starrten Paullus bleich und erschrocken an, gemeckert hatte hier schon viele, zur Zeit ,als die Schule noch lief, aber noch niemand hatte sich an ihnen vergriffen.

    Paullus bemerkte die Reaktionen und holte zumn nächsten Schlag aus, wohlgemerkt nun im sprachlichen Sinne, denn das was er erreichen wollte schien erreicht.

    "Also wie schon gesagt anständiges Essen für die Gladiatoren und auch für die Helfer. Bekommt ihr das hin geht es euch gut, wenn nicht, die Arena braucht Futter, sprich ich werde euch zu Übungszwecken nutzen.

    Könnt ihr überhaupt kochen? Kann einer von euch Schlachten?"

    Paullus fragte nicht um sonst , der Anblick des Topfes mit Hirsebrei , liess ihn stark zweifeln. Desweiteren gedachte er Federvieh und eventuell Rind in einer der hoffentlich vorhanden Stallungen zu halten, so das immer genüg Frischfleisch vorhanden wäre.

    Der Mann, welchen Paullus, so rüde in den Napf gedrückt, hatte sich unzwischen gesäubert und räusperte sich zaghaft. Worauf Paullus ihn ablickte.

    "Wir sind die Zuständigen für die Mensa, ich bin Lucius, das sind Livius und Sextus, wir können auser Hirsebrei nichts anderes! Livius kann schlachten und Sextus backen. Ich kenne mich mit Obst und Gemüse aus."

    Paullus hörte interessiert zu, in der Quintessenz hieß es er brauchte jemand der das Kochen übernahm und es den drei beibrachte.


    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.Koch Lucius    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.Koch Livius Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.Koch Sextus

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