[Cubiculum] Sergia Fausta

  • [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/bentinck2wi0h.jpg]| Sucidavus (Verna/Hortulanus)


    Der Sklave Sucidavus brachte die Sklavin der Sergia Fausta und half ihr auch dabei, die Truhe in den Raum zu tragen. Oben angekommen öffnete er die Tür zu einem geschmackvoll eingerichteten Cubiculum, dass in der Regel Gästen vorbehalten war.


    Dies ist das Zimmer für deine Herrin. Du selbst kannst im Erdgeschoss eine Kammer im Servitricium beziehen. Das kann ich dir gleich auch noch zeigen. Wenn du hier fertig bist, zeige ich dir dann auch noch das Balneum, das sich ebenfalls im Erdgeschoss befindet.

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    >>> Meine Leibsklavin Callisto tat sich sichtlich schwer mit meiner Kleidertruhe und nachdem sie das Ding in Zusammenarbeit mit einem der helvetischen Haussklaven in mein Übergangsgemach gebuckelt und am unteren Bettende abgestellt hatte, ließ sie sich erstmal selbst auf der Truhe nieder um sich von der Anstrengung etwas zu erholen. "Schön.... sehr schön.", antwortete sie auf die folgenden Erklärungen sichtlich und hörbar erschöpft. Denn nicht nur, dass meine Kleidertruhe tatsächlich nicht ganz ohne war, hatte ja nicht nur ich gerade erst die lange und beschwerliche Überfahrt von Alexandria nach Ostia hinter mich gebracht.
    Dann wurde das angestrengte Keuchen Callistos für einen kleinen Augenblick etwas ruhiger und ihr fielen beinahe die Augen zu. Doch gerade noch rechtzeitig rief sie sich ihre Pflichten in Erinnerung: "Als nächstes das Balneum für die Sergia bereiten.", plapperte sie vor sich hin, stand auf und ging mit müdem Blick aus dem Zimmer. "Wo muss ich hin?", fiel ihr erst draußen auf, dass sie das ja garnicht wusste. Wahrscheinlich, dieses Szenario malte sich meine Leibsklavin beim Warten auf die Antwort aus, würde sie gleich vor Erschöpfung im Bad zusammenbrechen und dann ganz tragisch ertrinken - und dann wäre dieser ganze Spuk, der das aus ihrer Sicht war, endlich vorbei.

  • [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/bentinck2wi0h.jpg]| Sucidavus (Verna/Hortulanus)


    Sucidavus wunderte sich doch sehr über das Auftreten der Sklavin. Die schien ja richtig durch den Wind zu sein und konnte sich offensichtlich kaum noch auf den Beinen halten.


    Möchtest du vielleicht erstmal was trinken. Der Maiordomus hat bestimmt noch einen Krug Wasser auf seinem Zimmer und einen Becher werden wir auch schon irgendwo auftreiben können.


    sagte er dann mit einer Mischung von Besorgnis und Freundlichkeit. So jedenfalls würde sie vielleicht noch die Treppe runter- oder ins Wasser fallen.

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    Meine Leibsklavin Callisto lächelte etwas schief bei dem Angebot etwas zu trinken. "Ja, das wäre.... wäre.... ganz großartig.", erklärte sie und für einen kurzem Moment fielen erneut ihre Augen zu und sie taumelte leicht. Die Wand fing sie glücklicherweise wieder auf und weckte sie zugleich. Nicht auszudenken, wenn an der Stelle nun der Abstieg ins Erdgeschoss gewesen wäre. "Oh. Entschuldige." Sie schüttelte kurz den Kopf und sah für einen kurzen Moment wieder etwas wacher aus. "Ich muss der Sergia jetzt das Bad bereiten.", sprach sie und riss die Augen dabei förmlich auf, um sich gegen den Drang sich irgendwo hinzusetzen und einzuschlafen zu wehren. Dann musste sie sichtbar ein Gähnen unterdrücken und dabei schoss ihr Tränenflüssigkeit in die Augen, die sie danach etwas wegzublinzeln versuchte.

  • [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/bentinck2wi0h.jpg]| Sucidavus (Verna/Hortulanus)


    Ja, was wäre passiert, wenn sie jetzt an der Treppe gestanden hätten? Sucidavus wollte sich das gar nicht vorstellen.


    Der Aedil und deine Herrin werden sicherlich noch etwas miteinander reden. Solange bleibst du am besten erstmal hier und ich hole dir etwas zu trinken und danach können wir ins Balneum gehen.


    sagte der Skalve bestimmt und verschwand für einige Moment. Dann erschien er mit einem Becher Wasser und reicht ihn der Sklavin.


    Hier bitte.

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    Meine Leibsklavin Callisto versuchte noch den Haussklaven der Helvetier aufzuhalten, doch ihr Griff ging ins Leere. Und weil damit ihr Bezugspunkt verschwunden war, mit dessen Hilfe sie ins Balneum zu gelangen hoffte, überzeugte sie sich selbst davon, dass sie jetzt einfach hier warten musste.
    Dann blinzelte sie ein erstes Mal, nachdem der andere Sklave weg war. Sie fühlte sich schon wieder so schwach. Kurz darauf fand sie sich selbst an der Wand lehnend, gegen die sie schon einmal gekippt war, wieder. Sie blinzelte ein weiteres Mal und merkte, wie ihre Beine langsam an Spannung verloren und schlussendlich einfach nachgaben, sodass Callisto ganz allmählich und sacht mit dem Rücken an der Wand herunter rutschte, bis sie am Ende auf dem Boden saß. Danach schlossen sich Callistos Augen ein drittes Mal und sie war weggedämmert, noch bevor der helvetische Haussklave mit dem Becher Wasser zurück war. Er fand nur eine vor Erschöpfung tief und fest schlafende Sklavin, meine Sklavin, vor, die ich ganz sicher nicht so sehen wollte, wenn ich nach dem Gespräch mit dem Hausherrn in mein neues Zimmer ging, um mich zum Baden bereit zu machen!

  • [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/bentinck2wi0h.jpg]| Sucidavus (Verna/Hortulanus)


    Anstatt, dass die Sklavin den Becher entgegen nahm, fand Sucidavus sie schlafend Vor. Gar nicht gut! Er versuchte sie zu wecken, und schüttelte sanft an ihrem Arm.


    Aufwachen, Mädchen, aufwachen. Du hast noch Arbeit vor dir.


    sagte er, hörte dann aber bereits Schritte auf der Treppe. Das war nun überhaupt nicht gut.

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    Keine Chance! Einmal ins Land der Träume eingetreten, war meine Leibsklavin Callisto im Moment einfach nicht wach zu kriegen, weder mit sanftem Schütteln ihres Arms, noch mit grobem. Im Gegenteil begann sie jetzt auch noch laut zu atmen, eine Vorstufe ihres zwar ruhigen, aber äußerst penetranten Schnarchens.


    Dann war die Zeit für meinen großen Auftritt gekommen! Der Anblick, der sich meinen Augen dabei bot, ließ mich meine Stirn runzeln. Callisto, wenn sie wach gewesen wäre, hätte gewusst, dass dies nichts Gutes verhieß, weil ich zur Vorbeugung gegen richtige Falten jedes überflüssige Stirnruneln zu vermeiden suchte. "Was ist hier los?!", erkundigte ich mich scharf, aber nicht so herrschisch, wie ich eigentlich gern gewollt hätte. Denn leider hatte ich mich ja durch die Mutter von Titus begleiten lassen und da auch einer der beiden Sklaven ihm gehörte, musste ich mich ein bisschen zurückhalten. Trotzdem hatte ich die Situation schnell durchschaut: Entweder der Kerl hatte meine Leibsklavin aus irgendeinem Grund so gegen die Wand gestoßen, dass die jetzt ohnmächtig war oder aber Callisto versuchte sich wieder mit irgendeiner faulen Ausrede vor der Arbeit zu drücken. Ich war fertig von der Reise, ja. Aber sie?? Was hatte sie schon groß gemacht?

  • [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/bentinck2wi0h.jpg]| Sucidavus (Verna/Hortulanus)


    Gaaaaaaaanz schlecht. Der Sklave trat einen Schritt von der Sklavin zurück und versuchte sich sogleich zu erklären.


    Herrin, verzeiht. Ich habe deine Sklavin nur für einige Augenblicke aus den Augen gelassen und schon saß sie schlafend an der Wand.


    sagte er, obwohl es fragwürdig war, ob die Frau ihm glauben würden. Zudem wurde er noch nervöser, als hinter der Frau auch noch die Mutter des Hausherrn auftauchte und ihn kalt ansah.


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/hollyu4u8o.jpg]| Pinnia Postumia


    Mach, dass du rauskommst. Und ich will dich gleich in meinem Cubiculum sehen, also geh am besten sofort dorthin


    herrschte sie ihn an und blickte dann zu Fausta. Noch war der Sklave ihm Raum, da er sich ja schlecht an den Frauern vorbeidrücken könnte. Und immer noch saß die Sklavin der Sergia an der Wand und schnarchte vor sich hin.

  • Der helvetische Sklave beteuerte, dass er unschuldig sei. Weil ich Callisto nun schon ein Weilchen kannte und nur zu gut gelernt hatte sie nicht zu mögen, glaubte ich ihm. "Was ist das da in dem Becher? Wasser?", erkundigte ich mich. Hatte ich nicht gesagt, dass meine Leibsklavin erst ihre Pflichten erledigen sollten und dann etwas trinken könnte?? Das Miststück hatte den Haussklaven offenbar hinterhältig aufs Kreuz gelegt. "Gib es ihr.... unzwar mit einem schönen Schwung direkt ins Gesicht! Die soll sich gefälligst hoch bewegen, aber plötzlich!", machte ich meinem Unmut Luft. Callisto wollte Ärger? Den konnte sie gerne bekommen!
    Unterdessen schlief meine Leibsklavin einfach friedlich weiter - noch. Innerlich begann ein Fünkchen Vorfreude in mir aufzusteigen.

  • Frisch gebadet entschloss ich mich heute gleich noch die beiden Pflichtbriefe an meine Onkel in Alexandria und Rom zu schreiben. Weil ich den lästigeren Schriebs von beiden als erstes hinter mich bringen wollte, machte ich mich zunächst an die Nachricht für Onkel Manius. Dabei übertrieb ich natürlich ordentlich, was die Überfahrt betraf, denn der sollte mir ruhig noch ein paar Tage fernab von sich gönnen. Am Ende versprach ich ihm sogar den Göttern ein Opfer zu bringen, was ihn einzig davon überzeugen sollte, wie pflichtbewusst und tadellos ich doch war. Tatsächlich würde ich mir bestimmt nicht die Hände für etwas schmutzig machen, von dessen Sinn ich nicht im Geringsten überzeugt war. Denn zwar glaubte ich an die Existenz der Unsterblichen, aber dass sie das Leben der Menschen aktiv beeinflussten, erschien mir doch bei den ganzen Geschichten, die man sich so über sie erzählte, ziemlich weit hergeholt.
    Anschließend folgte ein zweiter, deutlich ehrlicherer Brief an meinen annaeischen Onkel Decimus Varus, den Praefectus Aegypti:




    SERGIA FAUSTA



    Ad Decimum Annaeum Varum
    Regia Praefecti
    Polis Alexandria - Provincia Alexandria et Aegyptus



    Fausta Decimo avunculo s.d.p.


    Nach einer schier unendlich langen Überfahrt, für die ich dir dankbar bin, dass du sie in die Wege geleitet hast, kann ich dir nun mitteilen, dass ich wohlbehalten in Ostia den Boden Italias betreten habe. Es ist zwar nicht ganz das, was ich mir erhofft und vorgestellt habe, aber immerhin konnte ich einen helvetischen Verwandten meiner Mutter, Titus Ocella, ausmachen, bei dem ich nun für ein paar Tage unterkomme, bevor ich zu Manius Messalla, meinem sergischen Onkel in Rom, weiterreise.
    Titus, der nicht nur mein Cousin sondern auch Aedil in und Decurio von Ostia ist, will mir sogar eine kleine Willkommensfeier hier ausrichten und dazu weitere Verwandte seiner Gens aus Rom, sowie ein paar höhere Männer der Stadt einladen. Er ist wirklich nett und ich hoffe, dass ich mich dadurch nicht mehr ganz so fühle, als wäre ich im letzten Kaff am Rande des Imperiums angekommen. Ich vermisse Alexandria.


    Wie geht es dir, Onkel? Hast du meinen Rat befolgt und nach der lang verjährten Sache mit dieser Furia mal selbst wieder ein Fest gefeiert? Du weißt, dass ich dich bei deinem Körperbau und deinen blauen Augen sofort ganz für mich beanspruchen würde, wären wir nicht miteinander verwandt. *hihi* Und ich weiß, du hörst es nicht gern, aber ich finde, du arbeitest zu viel.
    Apropos Arbeit: Ich hatte mir überlegt (dafür gab es ja viel Zeit), dass ich mir in Rom eine Stelle beim Cursus Publicus suche. Caius, mein Vater, war ja selbst mal Stationarius in Italia. Das Rechnen habe ich in Alexandria gelernt und Aufgaben delegiere ich ja eigentlich schon mein ganzes Leben. Solange ich nur nicht ganz unten als Briefausträgerin arbeiten müsste, denn gereist bin ich ja nun wirklich genug und als Enkelin eines Eques habe ich ja auch einen gewissen Stand, wäre das doch eine gute Idee, oder? Was hälst du davon? Und hattest du nicht erzählt, dass du auch mal im Postdienst warst? Vielleicht kannst du ja deiner allerliebsten Lieblingsnichte ein kleines Empfehlungsschreiben mit deinem nächsten Brief mitschicken? Ich würde mich freuen.


    Wenn du dies liest, werde ich wahrscheinlich schon in der Casa Sergia in Rom sein. Grüß die Götter, wenn du sie siehst.
    Vale bene!


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    Sergia Fausta
    PRIDIE ID IUN DCCCLXIII A.U.C.
    Casa Helvetia | Ostia | Italia

  • [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/bentinck2wi0h.jpg]| Sucidavus (Verna/Hortulanus)


    Sucidavus schaute zwischen der Herrin und dem jungen Gast hin und her und entschied sich dann dafür, der zweiten Aufforderung nachzukommen.


    Sehr wohl, Herrin.


    sagte er dann kleinlaut und Platsch! landete das Wasser aus dem Becher im Gesicht der Sklavin. Danach zog er sich aus dem Raum zurück und ging schnurstracks in das Cubiculum der Pinnia, wo ihn wohl eine Standpauke erwartet.


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/hollyu4u8o.jpg]| Pinnia Postumia


    Postumia schaute die Sklavin dann mit einem kleinen Lächeln, als das Wasser in deren Gesicht landete und bedachte den Haussklaven dann noch mit einem bösen Blick. Der könnte noch was erleben...


    Nun, Sergia, lasse ich dich aber alleine. Wie mein Sohn ja bereit gesagt hat: Falls etwas sein sollte, kannst du uns jederzeit ansprechen.


    Sprachs und verschwand in ihrem Cubiculum, aus dem nun die wütende Stimme der Pinnia drang, die auf den Haussklaven einredete. Einige Augenblicke später verließ dieser dann das Obergeschoss und flüchtete in den Garten, wo er sich um die Blumen kümmern könnte.

  • Ein zufriedenes Lächeln umspielte meine Lippen, als das vermutlich frische, kühle Wasser mit einem feuchten Platschen im Gesicht Callistos landete, die daraufhin überrascht die Augen aufriss. "Vielen Dank und vale.", verabschiedete ich mich dann noch immer lächelnd von der Pinnia, nachdem auch der Sklave der Helvetier kurz zuvor die Szenerie verlassen hatte. Die Pinnia, ja. Irgendetwas in mir ließ mich gegenüber ihr nämlich ein paar Vorbehalte haben, sodass sie definitiv nicht Postumia für mich war. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich nicht mit ihr verwandt war oder dass sie im Gegensatz zu Titus, der für mich sogar eine Feier organisieren wollte, nicht so richtig gezeigt hatte, was sie nun von mir hielt. Wasser hatte sie mir zu trinken angeboten.... Wasser? Da war doch.... "Hoch! Aufstehen! Hopphopp!", blaffte ich meine nasse Leibsklavin an und musste etwas erstaunt feststellen, dass diese in der Zwischenzeit bereits alleine aufgestanden war. "Worauf wartest du noch?! Ich hatte mich doch vorhin klar und deutlich ausgedrückt, oder?! Mein Bad muss bereitet werden! Schlafen kannst du, wenn du tot bist!", fauchte ich Callisto an beziehungsweise hinterher und musste anschließend selbst ein bisschen schmunzeln. Ja, das hatte ich schön gesagt. Schlafen könnte sie, wenn sie tot war!


    In meinem Cubiculum angekommen stellte ich kurz darauf fest, dass meine Kleidertruhe nicht so stand, wie ich es gewohnt war und haben wollte. Doch der wunderschöne Ausblick über den Garten ließ den Ärger über diese Tatsache nicht lange andauern. Ich bereitete mich also fürs Bad und entschied ganz gönnerisch, dass die Sache mit meiner Kleidertruhe auch ausnahmeweise bis morgen warten könnte. Dann begab ich mich ins Balneum des Hauses und würde nach einem entspannenden Bad ohne weitere Zwischenfälle noch zwei kleine Briefchen schreiben.

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