Je später die Gäste, ...

  • ... desto größer die Aufregung unter den Sklaven.
    Von der porta kommend, wurden die Ankömmlinge zunächst ins tablinum geführt, während hinter den Kulissen die sklavische Logistik (zu fortgeschrittener Stunde wohlgemerkt) mit erstaunlicher Geschwindigkeit und Routine zu arbeiten begann.


    Da wurden flugs ein paar Liegen und Sessel um ein wärmendes Feuerbecken zusammen geschoben, Tischen aufgestellt, die sich - wie von Zauberhand - sogleich mit Tellern voll von leckeren Speisen, sowie süffigen Getränken füllten ...


    "Das Bad, sowie eure Gemächer werden bereits für euch her gerichtet. Btte geduldet euch nur ein paar Minuten und genießt solange die Speisen und Getränke", grüßte in Folge der maior domus die Ankömmlinge, in der Hoffnung die Herrschaften mit der gebührenden Wertschätzung milde zu stimmen: "Hattet ihr eine angenehme Reise? In jedem Fall soll es euch hier an nichts fehlen! ... Sollen wir die anwesenden Herrschaften wecken und sie von euer Ankunft unterrichten?", erkundigte sich der ranghöchste Sklave im Raum desweiteren bei den beiden Neuzugängen ...

  • Drusilla war echt runter mit den Nerven das quirlige keine Landei hatte heute überhaupt keine Lust mehr auf nichts. Sie ließ sich lustlos auf eine der Liegen im Tablinum plumsen und sah abwesend die Wände und deren Bemalung an. Ein schönes Haus dachte sie bei sich während der Sklave auf ihren Onkel einschwatzte.


    Lucius Batiatus nahm dann erst mal auf einer der Klinen Platz werden sich seine Nichte auf die neben der Seinen setzte. Batiatus hörte dem Sklaven zu und begann mit den Fingern nach den Tellern zu fischen. „Gut gut das wir meine Nichte sehr freuen.“ Gab er an und meinte das, das Bad bereite wurde. Nun wie war die Reise? Keine Ahnung denn er hatte geschlafen aber das interessierte keinen. „Nun es ist immer so eine Sache mit dem Wagen. Auch wenn man es mit dem Pferd in einem halben Tag schafft ist es mit dem Wagen immer eine Ganztagestur. Aber einen halben Tagesritt würde ich meiner Nichte nicht zumuten wollen.“ Wohl eher dem Pferd das ihn hätte tragen müssen. Aber das tat nichts zu Sache. „Nein nein das wird nicht nötig sein morgen ist ja auch noch ein Tag.“ Ach wen alle schon auf ihrem Lager waren dann musste man wegen ihm keinen mehr aus dem Bett hohlen. Nur wenn noch wer wach war konnte man ja noch ein Pläuschchen halten. Er griff nach einem Stück Brot und goss einen Schluck Öl darüber bevor es in seinem Mund und in seinem Doppelkinn verschwand.

  • In diesen Tagen war es für Prisca nicht einfach, einen tiefen und erholsamen Schlaf zu finden. Wieder einmal. Die Erinnerungen aus der jüngsten Vergangenheit waren keineswegs vergessen und angesichts des plötzlichen Ablebens des neuen Kaisers riefen sie ein mulmiges Gefühl hervor. Zwar sah es nicht danach aus, dass der Tod Palmas ein ähnliches Chaos auslösen würde, wie der seines Vorgängers, aber wer konnte das schon wissen. Schließlich hatte der Kaiser keinen direkten Nachfolger benannt und damit lag es nun in den Händen der Senatoren, über die Zukunft des Imperiums zu entscheiden. Blieb nur zu hoffen, dass sich die Entscheider schnell einig werden würden, denn Prisca mochte sich nicht vorstellen was sonst alles passieren könnte. Einen Bürgerkrieg hatte sie selbst mit erlebt. Doch selbst auf die Gefahr hin, dass eines Tages wieder ein Trupp Prätorianer das Haus stürmen könnte, zog sie es vor Rom in der jetzigen Situation nicht zu verlassen, so wie manch Andere.


    Also harrte Prisca der Dinge die kommen würden und schlug sich stattdessen so manch schlaflose Nacht um die Ohren, in der sie grübelnd und sinnierend durch die Gänge der villa wandelte. Zu ihrer Verwunderung herrschte heute unter den Sklaven ein wenig mehr Hektik, als sie es ansonsten um diese Uhrzeit von dem mobilen Mobiliar gewohnt war. "Was ist denn los? Warum schlafen die meisten Sklaven noch nicht?", herrschte sie den maior domus an, als dieser ihr zufällig über den Weg lief. "Herrin, oh welch glücklicher Zufall, dass du wach bist. Ich war mir nicht sicher ob ich dich wecken lassen soll, oder nicht" entgegnete der maior domus mit einem erleichterten Seufzer. "Mich wecken? Nun, wenn du keinen guten Grund vorzubringen hättest, dann solltest du das lieber nicht tun, außer, du möchtest unbedingt die Peitsche spüren", bedachte Prisca den Sklaven mit einem strengen Blick und amüsierte sich köstlich, wie sie ihn damit einschüchtern konnte.


    "J..j..ja, aber ja doch, Herrin. Niemals und unter gar keinen Umständen, würde ich dies wagen …", stammelte der maior domus verängstigt und mit einer tiefen Verbeugung. "Es ist nur so, dass ...ehm, ich dachte nur es ist ein guter Grund, …. weil soeben deine Verwandtschaft angekommen ist. Genauer gesagt, Aurelia Drusilla und ihr Onkel"
    "Drusilla und ihr Onkel?", wiederholte Prisca den Namen bemächtig und sie musste kurz nachgrübeln, welcher Linie des Familienstammbaumes sie diesen zuordnen sollte: "Ach ja, die Tochter des Commodus", fiel es ihr dann wieder ein: "Ist gut, Sklave. Geh wieder an deine Arbeit. Ich werde die Ankömmlinge begrüßen", entschied Prisca kurzerhand und scheuchte den maior domus mit einer Handbewegung weiter.


    Kurze Zeit später betrat Prisca das tablinum, in dem die beiden Aurelier warteten. Zum Glück weilten keine anderen Gäste hier, denn sonst hätte Pisca die Gesichter wohl kaum wieder erkannt. Oh, wie hübsch sie ist!, bedachte Prisca zuerst Drusilla (und dann den Onkel) mit einem aufmerksamen Blick und einem freundlichen Lächeln: "Salvete! … Ich habe soeben von eurer Ankunft erfahren und wollte es mir nicht nehmen lassen, euch zu begrüßen", richtete Prisca freundlich das Wort an beide. "Ich hoffe ihr hattet eine angenehme Reise und habt ihr alles zu eurer Zufriedenheit vorgefunden? … Ihr seid sicher sehr müde und erschöpft und dennoch würde mich brennend interessieren, was ihr von eurer Reise zu berichten habt", erkundigte sich Prisca weiter nach dem Wohl der Gäste und da es momentan ihr oblag das Haus zu führen, gab sie nebenbei den Sklaven einige Anweisungen um sicher zu gehen, dass Drusilla und ihr Onkel auch die schönsten Gemächer und sämtlichen Komfort erhalten würden.

  • Noch während Drusillas Blick abwesend über die Wände fuhr, näherte sich nun doch noch eine Verwandte. Alle schienen wohl doch noch nicht im Bett zu sein. Sie selbst war zwar müde doch ihr Blick folgte wie automatisch der Verwandten als dies das Tablinum betrat. „Salve.“ War ihre Begrüßung und mehr nicht. Auch wenn sie es nicht unfreundlich gesagt hatte. Aber sie würde es ihrem Onkel überlassen das Reden zu übernehmen.


    Lucius Batiatus saß halb liegend hab sitzend auf der Kline und schob sich grade ein Stück kalten Braten in den Mund. Als nun doch noch eine der Nachtschwärmerinnen ins Tabinum kam. Auch er erkannte die junge Frau nicht sofort auch wenn sie seine Nichte dritten Grades war. Ihren Vater seinen Cousin zweiten Grades hatte er gut gekannt. Aber all das konnte er natürlich nicht ahnen den er war so lange nicht in Rom gewesen das sie ihm Unbekannt war. Und ihn hätten wohl die wenigsten hier im Haus wieder erkannten. Bei seinem letzten Besuch hier war Drusilla höchsten fünf oder sechs gewesen. Das musste ……. puh fast zehn Jahre her sein.
    „Salve. Wir sind dankbar für deine Worte und die freundliche Aufnahme.“ Schwatzte er drauf los und trank noch einen Schluck um endlich den Rest des Bratenstücks herunter zu bekommen. „Nun ja eine Tagesreise ist immer stressig aber am schlimmsten war der Stau vor der Stadt.“ So hatte er das zumindest verstanden denn er hatte ja ein Schläfchen gemacht. Und wenn Drusilla so runter mit den Nerven war dann war da auch was dran. Sein Augenstern war sonst immer ein sehr fröhliches Kind. „Wir sind zufrieden ich danke Dir. Doch verzeih mir als ich das letzte Mal in der Stadt war, war Drusilla höchsten Fünf und ihre Mutter war grade verstorben. Darum weiß ich grade nicht wird Du bist. Ich selbst bin Lucius Batiatus Sohn des Lucius Batiatus.“ Dabei lachte er. Denn ganzen Nonsens von wegen Aurelius und Minor schenkte er sich. Für solch einen Blödsinn sah er in der Familie keinen Anlass. War ja nicht so, dass sie Fremde waren. Er wies mit der Hand auf sein Mündel „Und das ist meine Nichte Drusilla. Die Tochter meines Bruders Lucius Commodus.“

  • Ach herrje, wo sind nur meine Manieren. Woher sollen die beiden meinen Namen auch kennen, nach all den vielen Jahren, dachte Prisca als Batiatus danach fragte und gab bereitwillig Auskunft:"Ich bin Prisca, die Tochter des Marius Aurelius Iustus. Außer mir wohnen zur Zeit noch Aurelia Lentidia, Titus Aurelius Durus und Sextus Aurelius Lupus hier in Rom" Es schadete sicher nicht, die Namen der übrigen Verwandten gleich mit zu erwähnen, denen die beiden Neuankömmlinge - früher oder später - begegnen könnten. Je nachdem für wie lange Drusilla und ihr Onkel gedachten hier in Rom zu bleiben, doch direkt danach zu fragen schickte sich nicht. Stattdessen schwenkte Prisca zurück auf die Erwähnung des Staus, der einen gewissen Aufhänger für die weitere Konversaton bot.


    "Ihr hattet Glück, dass ihr nur im Stau warten musstet. Bis vor kurzem waren die Tore Roms noch komplett geschlossen. Niemand durfte hinein, noch hinaus, nachdem der neue Kaiser so plötzlich und unerwartet ins Elysium gegangen ist. Hattet ihr denn davon gewusst, oder seid ihr gar aus einem anderen Grund nach Rom gereist?" Gut möglich, dass die beiden davon noch gar nichts mitbekommen haben, andernfalls .... "Die Totenspiele zu Ehren des Kaisers* finden übrigens bereits übermorgen statt, falls ihr Lust habt sie euch anzusehen" Ein Spektakel wie dieses gab es schließlich nicht alle Tage und wenn sie schon mal da waren ...



    Sim-Off:

    *) Ich habe die Ankunft zeitlich einfach mal so gelegt, dass der Besuch der Spiele möglich wäre - als Spielaufhänger, falls gewünscht

  • Drusilla verfolgte das Gespräch nur beiläufig, auch wenn Sie es durchaus nicht aus böser Absicht tat. Denn Sie wollte sicher nicht unhöflich sein. Auch wenn die Frau die sich da grade vorstellt eine entfernte Cousine war. Aber Sie war froh wenn sie noch etwas kleines Essen konnte und dann in das Bad kam das der Sklave in Aussicht gestellt hatte.


    Der dicke Lucius nickte seiner Großnichte bei der Nennung der verschiedenen Namen zu. Auch wenn er wie üblich kein Gesicht zu den Namen hatte. Aber erst mal so tun als ob war ja schon mal die halbe Miete.
    Oh der Princeps war verstorben das war in der Tat neu. Oder zumindest für ihn denn er hatte es wirklich noch nicht mitbekommen. „Das ist in der Tat sehr bedauerlich. Wird sein Schwiegersohn Titus Volcatius sein Erbe antreten?“ Eine nicht unwichtige Frage da noch ein Bürgerkrieg das Letzte war was das Reich jetzt gebrauchen konnte.
    Aber das war natürlich nichts was ihn jetzt vom Essen abhalten konnte und so verschwand noch ein Stück Brot in seinem Mund. „Aber wir wussten es nicht um auf deine Frage zurück zu kommen. Ich habe Geschäftlich in der Stadt zu tun und Drusilla begleitet mich. Ob sie dich begleiten will solltest du Sie fragen. Ich will nur sehen das ich meinen Geschäftspartner treffen kann. Darum würde ich mir gern eine der Sänfte und ein paar Träger für die nächsten Tage borgen. “


    Sim-Off:


    Ich hoffe Du hast nichts dagegen das ich den Faden hier nochmal aufgreife. Zu der Totenfeier können wir nun nicht mehr. Aber so haben wir schon mal das Kennenlernen.

  • Mit einem prüfenden Blick über die dargebotenen Speisen und Getränke versicherte sich Prisca, dass es den Gästen an nichts mangeln konnte, dann nahm sie in einem Korbsessel neben Lucius Platz und antwortete auf dessen Frage: "Nun soweit ich informiert bin …"(Prisca hatte ja so ihre Kontakte zu gewissen "Hinterbänkler-Senatoren"): "Soll der Kaiser es dem Senat überlassen haben, einen geeigneten Nachfolger zu bestimmen. Ob Titus Volcatius auch zur Diskussion stehen wird, weiß ich leider nicht."Noch nicht … aber Cato wird mich sicher auf dem Laufenden halten, fügte Prisca im Gedanken an ihr "Vögelchen" an und ein zufriedenes Lächeln huschte über ihre Lippen.


    Den weiteren Worten des Onkels entnahm Prisca, dass sie sich wohl ein wenig um Drusilla kümmern sollte, damit er in Ruhe seinen Geschäften nach gehen konnte. Prisca musste schmunzeln während sie kurz zu Drusilla hinüber sah: "Selbstverständlich stehen dir das Haus, sämtliche Sklaven sowie das Mobiliar jederzeit zur freien Verfügung, Onkel Lucius", nickte sie anschließend ihrem Verwandten zu und bot ihm außerdem an: "Soll ich dir für die Erledigung deiner Geschäfte ein officium herrichten lassen? Und eventuell könnten dich ein paar scribae unterstützen, für die Schreibarbeiten et cetera?" Schließlich sollte es ihrem Verwandten an nichts mangeln.


    "Und du, Drusilla? …", richtete Prisca nun das Wort direkt an ihre Cousine: "Welche Pläne hast du für deinen Aufenthalt hier in Rom?" Womöglich wollte Drusilla ihre Gesellschaft gar nicht beanspruchen, aber da der Onkel sie dezent darum gebeten hatte und Prisca zudem ihre Cousine sehr gerne näher kennen lernen wollte:"Ich würde mich sehr freuen, wenn wir ein bisschen Zeit miteinander verbringen könnten. Wir könnten zum Beispiel ins Theater gehen, oder die Thermen besuchen … oder wollen wir Rom´s Märkte unsicher machen? Was meinst du?", machte Prisca zwinkernd und lächelnd ein paar Vorschläge, die hoffentlich gefallen würden …

  • Lucius angelte eine Olive aus einer der Schalen und lies sie in seinen Mund wandern worauf kurze Zeit später ein Kern wieder hervortrat. Diesen legte er ohne viel Aufhebens an den Rand seines Tellers. Auch wenn er sicher war das die Küchensklaven die Oliven hätte endsteinen sollen. Für solch einen Nachlässigkeit konnte der eine oder andere Herr schon mal eine Abreibung verpassen lassen. Doch Lucius ganz Gemütlichkeit und Unbekümmertheit maß dem nichts weiter bei. Es war ja kein Gast von auswärts betroffen. Und seiner Nichte würde er nicht mit solchen Kleinigkeiten auf den Wecker gehen. „Hm da bleibt nur zu hoffen, dass wir nicht den nächsten Bürgerkrieg ins Haus bekommen.“ Das wäre mehr als schlimm wer konnte schon sagen was dabei herauskam. Der letzte war ja mehr als glimpflich abgelaufen. Zumindest was das Ermorden der Eliten des Landes anging.


    Er nickte seiner Nichte freundlich zu als sie ihm den Hausstand zu seiner Verfügung offerierte. „Ein Offizium wird nicht nötig sein meine Liebe. Wir werden höchsten zwei, drei Tage bleiben. Es geht mehr um neue Konditionen für Amphoren und günstigere Transportbedingungen für mein Weingeschäft. Aber ich danke Dir für dein zuvorkommendes Angebot.“ Hatte er doch von einem alten Handelspartner erfahren, dass sein derzeitiger Lieferant an Andere gut ein Neuntel billiger verkaufte. Das war nicht hinnehmbar und dem guten Aemilius würde er wohl mal den Kopf zurecht rücken müssen.


    Drusilla war indes aus ihrer Träumerei gerissen worden und sah zu Prisca. „Ich habe noch keine Pläne. Mein Onkel hat mich überzeugt das ich mal was von der Stadt sehen sollte. Er sagt ich sollte mal was von der Gesellschaft kennenlernen.“ Erwiderte Sie auf die Frage. Genau genommen kannte Sie von der feinen Gesellschaft überhaupt nichts, denn Sie war das typische Landein und bis jetzt sehr glücklich damit. Sie Wohnte zwar nur einen halben Tagesritt von der Stadt aber das war für Sie so weit wie Alexandria. „Ich würde mich aus sehr freuen wenn Du mir ein bisschen die Stadt zeigst.“ Das schien ihr etwas spannender zu sein als ihren Onkle zu seinen Geschäftspartnern zu begleiten. Immerhin war Prisca eine Frau und würde sich mehr für die Dinge interessieren die auch Sie interessierten.

  • "Mögen die Götter uns allen ein solches Schicksal ersparen", hauchte Prisca lediglich ein Stoßgebet gen Himmel, als sie Lucius über ein möglichen nächsten Bürgerkrieg unken hörte. Der letzte Bürgerkrieg hatte Prisca vollends gereicht und noch immer wurde sie mancher Nachts von schlimmen Albträumen heim gesucht. Allerdings in abnehmender Intensivität, was möglicherweise dem zunehmenden Konsum von Opiaten jeglicher Art geschuldet war, an denen Prisca mittlerweile großen Gefallen gefunden hatte. Ein Pulverchen hier, ein Tränklein da, ein Räucherstäbchen sowieso … mit all diesen wundervollen Errungenschaften medizinischem Kunsthandwerkes lebte es sich eben (mit zunehmendem Alter) viel leichter!


    Nicht, dass Prisca sich in irgendeiner Weise "alt" gefühlt hätte, doch würden ihre "besten Jahre" nicht ewig wären, ebenso wie die der jüngeren Drusilla, was wiederum die Vermutung nahe legte, dass Onkel Lucius sie mit bestimmten Hintergedanken nach Rom mitgenommen hatte. Ob er nach einem Mann für sie Ausschau halten will? Prisca kam nicht umhin die Schönheit der Nichte insgeheim zu bewundern, wodurch sie mehr und mehr dieser Vermutung erlag, oder täuschte sie sich gar? Nun, so hübsch wie sie ist, wäre es jedenfalls eine Schande sie als Landei auf irgendeinem Landgut versauern zu lassen, kam Prisca zu dem Schluss, dass es nicht schaden konnte ihre Cousine ein wenig in die Gesellschaft hinein schnuppern zu lassen, wie Drusilla es soeben selbst treffend bemerkte.


    "Nun, Onkel Lucius, ich hoffe doch sehr, dass deine Geschäfte dich ein wenig länger, als nur zwei, drei Tage, hier in Rom fest halten werden, denn das wäre das Mindeste an Zeit die du mir zu gestehen solltest, sofern ich Drusilla - in angemessener Weise - ein bisschen was von der Stadt zeigen soll. Schließlich gibt es in Rom derart viel zu erkunden, dass weder zwei noch drei Tage, geschweige denn Nächte, dazu auszureichen werden. , scherzte Prisca (gut gelaunt und andeutungsweise) zu beiden hin gesprochen, da sie sich durchaus auf ein paar erquickende Stunden der Heiterkeit freute, von denen sie nie genug bekommen konnte. Selbstverständlich kannte Prisca die Grenzen guten Anstandes, um bezüglich für Drusillas´ Unbeflecktheit ausreichend Sorge zu tragen, wobei sie andererseits (aufgrund ihres Reichtums) selbstbewusst genug war, um ihr eigenes Leben zu leben - wie es ihr eben gefiel.

  • Auf das Stoßgebet seiner Nichte nickte Lucius ihr zu. Dann goss er etwas Wein auf den Boden. „Für die Götter. Auf das sie uns das ersparen mögen.“ Murmelte er auch wenn das natürlich ein sehr flapsiges Trankopfer war. Aber immerhin war es eines und das sollte die Götter doch zufriedenstellen. Wie alle Aurelli war er sich seiner religiösen Pflichten sehr wohl bewusst.


    Drusilla indes wartet ab aber sie spitzte die Ohren als Prisca meinte das sie mehr als zwei Tage brauchen würde um ihr die Stadt zu zeigen. Der Gedanke an einen Mann war für Drusilla aber in so weiter Ferne das sie wirklich nicht drüber nachdachte. Aber Sie wusste das ihr Onkel schon andere Termine hatte. In Drei Tagen würde er sich mit einem Weinhändler Treffen der den Großteil des Weins des Letzte Jahres kaufen wollte.
    Nun aber hatte sie Hunger, Hunger auf Leben denn Sie wollte die Stadt sehen. Sie griff nach einem Fladenbrot eingelegten Gemüse. Mit den Fingern hatte sie schnell den Brotfladen zu einer Tasche gerollt und etwas Gemüse darin verstaut und verputz. Jetzt lächelte sie ihre Cousine freundlich an griff nach einem Becher und trank ihr zu, nachdem auch sie etwas auf den Boden geschüttet hatte. „Für die Götter.“


    Der Dicke Lucius hatte wohl den Gedanken seiner Nichte erkannt. „Ah ungünstig ungünstig meine Liebe.“ Sagte er an Prisca gewand. „Ich treffe mich in drei Tagen mit einem Geschäftspartner auf meiner Weingüter um ein großes Geschäft abzuschließen. Aber ich bin sicher das wir euch bald wieder besuchen werden.“ Allerdings war der Gedanke mit dem Mann auch einer den er ihm wohl schon gekommen war. Auch wenn das aus seiner Sicht noch wirklich Zeit hatte. Denn das ganze hatte ja noch deutlich Zeit und der Gedanke Drusilla an einen anderen Mann abzugeben behagte ihm wirklich nicht. So erging es wohl allen die väterliche Pflichten warnahmen.

  • Für die Götter … , prostete Prisca ihrer Cousine, mittels einem griffbereiten Becher voll Wein, gleichermaßen freundlich zurück, wie sie selbigen gedankenverloren auf dem glänzenden Marmorboden verschüttete. Über die Sauerei am Boden machten sich ohnehin mehr diejenigen Sklaven Gedanken, die das Malheur später würden beseitigen dürften denn die Herrschaften, die das Opfer soeben ausgesprochen hatten. Und was hieß das nun?, hob Prisca grübelnd eine Augenraue als der liebe Onkel die eingeräumte Zeit für ungünstig befand und gleichzeitig derer mehrer in Aussicht stellte.


    "Nun, wenn deine Geschäfte dich so sehr in Anspruch nehmen, dann lass Drusilla doch gleich einfach hier und erspare ihr so die ständige Hin- und Herreise.", schlug Prisca mit einem einfachen Schulterzucken vor, denn wo lag das Problem? Wenn Onkel Lucius ohnehin vor hatte wieder zu Besuch zu kommen, warum machte er dann so ein Federlesen um den Aufenthalt seiner Nichte. Für Drusilla wäre das Reisen mit Sicherheit unzumutbarer, denn der Aufenthalt in der familiären villa hier in Rom: "Natürlich nur, wenn auch du hier bleiben möchtest, Liebste …", fügte Prisca dennoch vorsorglich an die Cousine gewandt hinzu, da sie nur zu gut wusste wie sehr die Patriarchen es gewohnt waren, ihren Willen über alles und jeden anderen zu stellen.


    "Hier in der villa ist mehr als genügend Platz für euch beide und außerdem bietet Rom sooo viele Möglichkeiten zum Zeitvertreib, dass es dir, Drusilla, in jeder Hinsicht nicht langweilig werden dürfte … ", warf Prisca beiläufig und gleichwohl betont klingend ein, da das Thema "Mann" (respektive potenziellem Ehemann) ja nicht unbedingt eine primäre Rolle spielen musste, selbst wenn dieser Gedanke allseits auf der Hand liegen mochte. Weibliche Nachkommen aus gutem Hause waren schließlich ein stets willkommenes Verhandlungsmittel, für irgendwelche vertraglichen Bande wobei Drusilla sicher zu schade wäre, um sie an irgendeinen Weinhändler zu verschachern. Drusilla hatte eine bessere Partie verdient und das hatte Onkel Lucius sicher längst erkannt, oder? …

  • Mhm das was Prisca da sagte war durchaus überlegenswert. Auch wenn er Drusilla ungern hier allein lies. Er könnte sich eine Weile mehr dem Geschäft zuwenden denn es gab durchaus einiges zu regeln das er schon länger aufgeschoben hatte. „Keine so schlechte Idee.“ Murmelte er in sich hinein. „Würdest Du dich eine Weile um ihre Erziehung kümmern? Ich meine nur wenn es Dir keine Umstände macht. Ich gebe sie nur ungern her, das versteht sich aber Du bist mit Sicherheit besser geeignet ihr zu zeigen was eine Dame ihres Standes wissen muss.“ Er selbst hatte sich ja selbst schon eingeräumt, dass er dazu weniger in der Lage war. Genauso wie ihm klar war das er unter seinen Geschäftspartner und in der Nähe des Landgutes keinen passenden Mann Finden würde wenn die Zeit ein Mal reif war. Nein Drusilla musst in der Stadt in die bessere Gesellschaft eingeführt werden und da war seine Nichte Prisca sicher besser geeignet als er.
    „Was meinst Du Drusilla würdest Du gern eine Weile bei deiner Cousine bleiben?“ Fragte er an seine Nichte gewandt. Auch wenn er durchaus über ihren Kopf hinweg entscheiden konnte. Das aber funktionierte eher nur in der dunklen Theorie. Seit Jahren schon hatte er ihr nichts mehr abschlagen können.


    Drusilla war etwas überrascht über das Angebot und hörte erst mal was ihr Onkel dazu zu sagen hatte. Was er wollte Sie einfach so hier lassen einfach so nach all den Jahren? Drusilla war etwas perplex aber er hatte es ja in letzter Zeit schon immer mal anklingen lassen das Sie lernen sollte was eine Dame so kann. Die Aussicht aber in der Stadt zu wohne war ihr aber erst mal nicht so geheuer. Hier kannte sie doch keinen und auch das Haus und die Sachen waren ihr nicht vertraut. Ihr Puls hatte sich deutlich er hört. Mit errötetem Gesicht sagte an Prisca gewandt. „Ich würde gern eine Weile bleiben wenn es Dir keine Umstände macht.“ Etwas mehr Pflichtschuldig und ein wenig zu schüchtern als es ihr am Ende recht war. Denn bleiben wollte sie schon gern ein wenig, wenn Sie auch nicht so recht wusste worauf Sie sich da einließ. Denn ganz ehrlich war sie vom Lauf der Entwicklungen grade etwas überfahren. Grade in diesem kurzen Moment hatte sich so einiges in ihrem Leben verändert und eigentlich war Sie doch recht zufrieden gewesen mit dem wie die Dinge standen.

  • "Nein, natürlich macht es mir keine Umstände …", antwortete Prisca spontan, ohne sich die Verwunderung anmerken zu lassen. Die Verwandtschaft hier wohnen zu lassen würde nicht viel Aufwand bedeuten, doch: Wie bitte? Ausgerechnet ich soll mich um Drusilla´s Erziehung kümmern? Diese Bitte überraschte Prisca doch ein wenig. Wusste der Onkel denn nichts von all den Eskapaden, die sie sich schon in ihrem Leben geleistet hatte? Wohl nicht, sonst hätte er womöglich eine etwas sittsamere Matrone für die Erziehung seines Augapfels ausgewählt. Andererseits zählte ein etwas ausschweifender Lebensstil hier in Rom mitunter zum guten Ton, sofern man auffallen und zur Noblesse dazu zu gehören wollte.


    Wie viel Nachholbedarf Drusilla wohl hat?", fragte sich Prisca mit einem verstohlenen Blick zu ihrer Cousine. Wie ein "typisches Landei" sah sie nun wirklich nicht aus, eher machte sie einen sehr guten (ersten) Eindruck, was ihre anmutige Erscheinung betraf. Naja, andererseits war das auch nicht anders zu erwarten, da die familiäre Tradition stets viel Wert auf ein perfektes Erscheinungsbild ihrer weiblichen Nachkommen legte. Genauso wie auf die Bildung und sonstigen inneren wie äußeren Werte, die eine echte Aurelia eben zu einer wahren Perle machten. Kein Zweifel, dass Drusilla diese Gene besaß und sie besten Voraussetzungen mitbrachte, um jedem Mann hier in Rom den Hals so oft zu verdrehen wie sie wollte, auch wenn sie momentan (noch) ein wenig zu schüchtern und zu gedankenverloren wirkte.


    "Nun, Dursilla … wann warst du denn zuletzt hier in Rom und worauf hättest du denn spontan Lust?", erkundigte sich Prisca vorsorglich bei ihrer Cousine um besser einschätzen zu können, wo und wie sie am besten mit der "Erziehung" beginnen sollte.

  • In der Tat kannte Lucius keine der Eskapaden seiner Nichte Prisca, sonst hätte er wohl in der Tat eine sittsamere Frau gesucht. Doch er kannte sie eben nicht und so erschien ihm Prisca als die geeignetste Wahl. „Gut dann ist das beschlossen. Ich werde sie Dir zur Obhut geben.“ Sagte der Dicke und bediente sich an den Köstlichkeiten auf dem Tisch.


    Drusilla war immer noch etwas überfahren. Verstohlen erwidert Sie den Blick von Prisca. Was diese von ihr hielt ahnte Sie indes nicht. Was ihre Ausbildung und ihr Auftreten anging war Sie natürlich von den Sklaven in ihrem Dienst, von aufs Best vorbereitet worden. So sprach Sie natürlich neben Latein in Wort und Schrift auch klassisches Hellenisch. Sie Spielte die Lyra und konnte Klassiker rezitieren und war auch sonst eher im Hellenischen geprägt erzogen worden. „Nun ich glaube vor fünf oder sechs Jahren. Ich weiß es nicht wo kann man den am schönsten Einkaufen?“ Sage sie verschwörerisch in Prisca´s Richtung gewandt. Immerhin hatte Ihr, ihr Onkel neuen Schmuck in Aussicht gestellt. Dann sollte er jetzt auch zahlen.

  • Onkel Lucius schien mit der Wahl zufrieden und Prisca war es auch. Mit Drusilla würde sie sich wenigstens über interessantere Dinge (wie Kleider, Schmuck und Schminke) unterhalten können als mit ihren männlichen Verwandten, die fast nur über politische Themen sprachen. Unter "Unterhaltung" verstand Prisca jedenfalls etwas anderes, als die ewigen Diskussionen über allerlei neue Gesetze oder ähnlich langweiliges.


    Wo kann man denn am schönsten Einkaufen …. Das war wenigstens mal eine sinnvolle wie interessante Frage, die sogleich ein begeistertes Lächeln auf Priscas Lippen zauberte: Nun es gibt da ein paar Läden nahe den trajanischen Märkten, die besonders wertvolle Waren aus Parthien anbieten. Vor allem Schmuck und edelste Stoffe, aber auch besondere Düfte mit denen du jeden …", kam Prisca regelrecht ins Schwärmen als sie den verschwörerischen Blick ihrer Cousine erwiderte, doch dann stockte sie spontan angesichts des unausgesprochenen Wortes "Mann", welchen es um den Finger zu wickeln galt: "Nun also …", räusperte sich Prisca schnell, während sie abwechselnd einen fragenden Blick zu Onkel Lucius und Drusilla warf: "Wie sieht es eigentlich damit aus?" Erneut blieb das Wort nur Teil eines Gedanken, der offensichtlich auf der Zunge lag: Sucht Onkel Lucius gar nach einem Mann für Drusilla? Im besten Alter wäre sie ja! Und nach fünf, sechs Jahren auf dem Land wäre es höchste Zeit das Thema zumindest mal in Betracht zu ziehen.

  • Oh als Prisca von den trajanischen Märkten sprach, erinnerte sie sich das sie als kleines Mädchen mal mit ihrer Mutter dort war. Sehr voll, Das war die Erinnerung die sie damit verband. Als kleines Mädchen hatte sie die überfüllte Flaniermeile geängstigt. Dann aber streifte sie diesen Gedanken ab denn sie war kein kleines Kind mehr. „Das klingt sehr gut, ich würde dich gern dahin begleiten.“ Sagte sie an Prisca gewandt. Dann sickerte der Nachsatz und das nicht ausgesprochene Wort so langsam durch ihren Geist. Sie brauchte einen Moment bis sie begriff was Prisca damit sagen wollte. Da sie selbst damit am wenigsten zu tun hatte sagt sie nichts. Auch wenn sie das Thema natürlich beschäftigte. Denn eine Dame aus ihrem Stand heiratet nicht wegen Liebe sonder um Verbindungen zu verbessern. Trotzdem hoffte sie natürlich wie alle jungen Mädchen auf einen gebildeten Jungen athletischen Mann der sie auf Händen trug.


    Lucius indes der sich auf die Speisen konzentriert hatte, hatte es nicht verstanden weil er grade wieder ein Stück kalten Braten verputzt hatten. „Was meinst Du mit,….. Damit?“ Fragte er etwas verdutzt. Denn er stand grade etwas auf dem Schlauch. Was auch dem Umstand geschuldet war das er sich zwar grob schon mal Gedanken gemacht hatte. Er aber der Meinung war das alles noch Zeit hatte da es jetzt keine Notwendigkeit dafür gab. Drusilla war noch sehr jung in seinen Augen.


    Trotz ihres Vorsatzes sich hier raus zu halten. Waren die lange Fahrt und der Umstand dass ihr Onkel diese komplett verpennt hatte und nun trotzdem so begriffsstutzig war etwas zufiel für sie. So dass sie nicht an sich halten konnten. „Einen Mann Onkel, einen Mann.“ Gab sie genervt von sich und rollte mit den Augen.


    Lucius sah nun wieder seinen Nichte Drusilla etwas düpiert an die ihm etwas zu frech auf die Sprünge half. Dann wieder Prisca. „Ah ich finden das hat noch Zeit.“ Sagte Er abwehrend. Denn immerhin wollte er Drusilla noch nicht so schnell ledig werden. Das hatte er für die nächste Zeit noch nicht geplant und war dementsprechend etwas überfahren. Trotzdem wollte er nachhaken denn er war lang nicht hier gewesen und kannte sich also auch nicht aus. „Wie sieht den der Heiratsmarkt aus? Ich war lang nicht hier. Ich selbst war ja wie Du sicher weißt mit Valeria Flora verheiratet.“ Die Valeria waren eines der bedeutendsten Patriziergeschlechter und auch eines der ältesten. Auch wenn seine Frau die Tochter eines nicht ganz so reichen Cousin des ehemaligen Suffektkonsul von DCCCXXIV A.U.C. Gaius Valerius Festus war. Der Name und die Familie indes waren es worauf es ankam.

  • "Sehr schön …", freute es Prisca, dass Drusilla sie begleiten wollte und da erst kürzlich wieder neue Waren aus Parthien angekommen waren, bot sich ein spontaner Einkaufsbummel geradezu an: Was hältst du davon, wenn wir gleich morgen nach dem ientaculum aufbrechen? Entweder ganz offiziell mit Sänfte und Sklaven, oder ...nur wir beide ...ganz inkognito?" Verschwörerisch zwinkert Prisca ihrer Cousine zu, auch auf die Gefahr hin sie mit dieser Ansage ein wenig zu verunsichern. Womöglich wollte es Drusilla erst einmal ruhig angehen lassen, nachdem sie heute erst in Rom angekommen war? Also gab Prisca ihr einen Moment Bedenkzeit, indes half Drusilla ihrem Onkel - genervt klingend - bei dem Thema "Mann" ein wenig auf die Sprünge, was wiederum ein vergnügliches Schmunzeln auf Priscas Lippen zauberte.


    Überraschender Weise wollte es der Onkel bei der Wahl des Zukünftigen eher gemächlich angehen lassen und das verwunderte Prisca ein bisschen, da so manches Eheversprechen bereits mit in die Wiege gelegt wurde. Umso mehr begrüßte es Prisca, dass Drusilla noch Zeit haben würde vielleicht einen Mann zu finden, der ihre ebenso gefiele wie ihrem Tutor.


    Ich finde auch, dass das noch Zeit hat!", pflichtete Prisca ihrem Onkel dementsprechend bei und erwiderte auf seine Frage schulterzuckend: "Nun, sofern du traditionsgemäß auf eine Patrizier-Ehe Wert legen solltest, dann gibt es zur Zeit nicht allzu viele potenzielle Kandidaten hier in Rom, wenn du mich fragst." Das war zumindest Priscas Meinung, wenn sie die ihr bekannten Namen und Gesichter männlicher Patrizier (abgesehen von den Flaviern) auf die Schnelle Revue passieren ließ. Tja die namhaften gentes hier in Rom konnte man wirklich an einer Hand abzählen: "Natürlich erinnere ich mich an Tante Flora. Womöglich wäre es von Vorteil in Zukunft wieder neuerliche Bande mit der gens Valeria zu schließen", warf Prisca einen flüchtigen Gedanken ein und fügte im selben Atemzug hinzu:"Ich werde übrigens bald die Ehe mit Manius Flavius Gracchus schließen" Womit die Bande mit der allehrwürdigen gens Flavia augenscheinlich für die nächste Zeit erst einmal zur Genüge gesichert sein dürften:"Ihr beide seid natürlich ganz herzlich zu der Feier eingeladen."


    Prisca lehnte sich mit einem entspannten Lächeln zurück und blickte in die Runde, ehe sie neugierig zu Drusilla blickte. Ob sie schon eine Entscheidung bezüglich des Einkaufsbummels getroffen hatte?

  • Drusilla entschlüpfte ein Lächeln als ihr angeboten wurde gleich morgen auf zu brechen. Und ja das war durchaus in ihrem Sinne. Was nun die Frage an ging ab sie mit großem Gefolge gehen wollten oder lieber inkognito da wollte sie doch lieber im Kleinen anfangen den gleich einen riesen Aufstand das war sie nicht gewohnt. Sie wollte sich erst mal akklimatisieren. „Ich denke es würde mir gefallen wenn wir erst mal nicht so viel Aufhebens machen.“ Sagte sie denn dann war Zeit sich mit Prisca normal zu unterhalten.


    Lucius war es zwar nicht so recht das die Beiden sich allein in die Stadt wagen wollten aber da er davon ausging das seine Nichte Prisca wusste was sie tat, würde er ihr hier nicht in die Parade fahren. Darum nickte er die ganze Sache mit einem kurzen Nicken an Drusilla ab.
    Dann an Prisca gewandt sagt er. „Nun ich denke das Bestärkt mich darin das es noch etwas Zeit hat.“ Da es auch keinen geeigneten Kandidaten gab war natürlich eine Bestärkung seiner Absichten. „Oh ich bin in der Richtung nicht abgeneigt aber man wird sehen was sich ergibt.“ Antwortete er auf die Frage nach einer Erneuten Verbindung mit den Valerii. „Aber ich freue mich natürlich über deine anstehende Vermählung.“ Das waren natürlich äußerst gute Nachrichten denn auch wenn er auf dem Land lebte war Flavius Gracchus doch weithin bekannt.


    Auch Drusilla horchte trotz des spähten Abends auf. „Auch ich freu mich für dich.“ Hängte sie an die Worte ihres Onkels an. Um nicht außen vor zu stehen und natürlich auch um die Cousine zu beglückwünschen.

  • Zwei Aureliae alleine in Rom unterwegs … und es kam kein Veto? Nur ein kurzes, zustimmendes Nicken?! Prisca war ehrlich (positiv) überrascht, da sie ihren Onkel eher konservativ eingeschätzt hatte. Andererseits, was sollte denn schon großartig passieren? Tja, das läge nun in Priscas Verantwortung und dieser war sie sich wohl bewusst angesichts der Lehren, die sie aus ihren jugendlichen Eskapaden gezogen hatte. Von daher würde Prisca alles tun, um Drusillas Sicherheit und Unversehrtheit zu wahren, aber … Ein bisschen Spaß darf - nein muss - es schon sein …, denn dazu war das Leben schließlich da, um es nicht in vollen Zügen zu genießen. Das war zumindest Prisca´s Meinung und dementsprechend wollte sie auch Drusilla ein wenig von der Leichtigkeit des Seins vermitteln, welche das Leben hier in Rom so interessant machte.


    "Ich danke euch…", freute sich Prisca über die Glückwünsche ihrer Verwandten bezüglich der anstehenden Vermählung: "Es ist im Übrigen meine zweite Ehe mit einem Flavier, nachdem mein erster Mann leider auf tragische Weise ins Elysium ging, …aber sei´s drum… ", mit einem leisen Seufzer gedachte Prisca flüchtig ihrer ersten Ehe, ohne jedoch näher darauf eingehen zu wollen. "Wir werden nur im engsten Familienkreise feiern, aber ich bin sicher ihr werdet einige interessante Bekanntschaften machen. Die Flavier sind wahrhaftig eine faszinierende gens und ich fühle mich sehr geehrt, schon bald offiziell zu Flavius Gracchus zu gehören", kam Prisca regelrecht ins Schwärmen, auch wenn sie im Grunde von der Entwicklung der Dinge selbst völlig überrascht worden war. Aber das war eine andere Geschichte, die sie ihrer lieben Verwandtschaft, zu so vorgerückter Stunde, nicht unbedingt zumuten wollte.


    Mit einem prüfenden Blick über Speis und Trank vergewisserte sich Prisca, dass es eigentlich an nichts mangeln konnte, oder doch?: Aber genug von mir …sagt, habt ihr alles, was euer Herz begehrt oder sollen die Sklaven noch etwas vorbereiten? ..Ein Bad vielleicht, oder eine entspannende Massage vor dem Schlafengehen?" Nur einige Überlegungen, die Prisca so in den Sinn kamen, wann immer sie selbst (zu vorgerückter Stunde) nach Kurzweil suchte …

  • Drusilla entging die Begeisterung Priscas nicht für ihre neue Ehe. Auch wenn sie selbst nicht wirklich den Drang verspürte sich an einen Mann zu binden rief diese Begeisterung doch eine gewisse Neugier in ihr hervor. Auf die Frage ob sie noch etwas brauchte hielt sie sich wen auch unbewusst bei einem leichten Gähnen die Hand vor den Mund. „Der große Nubier der uns eingelassen hat, hat mir schon ein Bad richten lassen. Und wenn du erlaubst werde ich das jetzt wahrnehmen.“ Sie Stand auf und legte ihrem Onkel der sicher noch essen wollte liebevoll die Wange an die Seine. Es war unverkennbar das sie ihren Onkel der sie aufgezogen hatte seit ihre Eltern gestorben waren sehr liebte. „Gute Nacht Onkel.“ Dann wand sie sich Prisca zu. „Ich freue mich eine so liebe Verwandte hier wieder entdeckt zu haben. Und besonders freue ich mich auf Morgen. Ich wünsche Dir eine gute Nacht Prisca.“ Damit entschlüpfte sie der Tischgesellschaft und wurde von einem Sklaven zum Bad geleite.


    Lucius der die Verabschiedung seiner Nichte ebenso liebevoll erwiderte und mit einem . „Gute Nacht meine Liebe.“ Quittierte wartet biss sie gegangen war. „Ist sie nicht ganz bezaubernd?“ Fraget er an Prisca gewandt. Auch wenn das natürlich eine rhetorische Frage war die keiner Antwort bedurfte.
    „Flavius Gracchus also. Hat die Sponsalia schon stattgefunden?“ Wechselte er das Thema mit Blick über einen Weinbecher hinweg. Denn das waren ja immer gesellschaftliche Ereignisse bei denen man den einen oder anderen wiedersehen oder neu kennenlernen konnte.

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