• Natürlich mussten sie ausgerechnet im Schnee einziehen, wie konnte es in Germanien auch anders sein? Der Iunier war alles andere als froh darüber dass er Seiana und Silana das neue Landgut nicht im sommerlichen grün präsentieren konnte, und sie stattdessen nur ein paar graue Häuser in einem sonst weiß-grauen Umland zu Gesicht bekamen, und nicht das satte grün der Wiesen und Bäume, das gelb der Felder und die bunten Blumen vor dem Haus.
    "Immerhin etwas worauf sie sich freuen konnten." Dachte sich der Iunier und wies die Sklaven an die letzten Möbel, bereits mitgebrachte wie auch neu erworbene, in den Räumen um das Atrium herum zu platzieren.


    Es war weniger Arbeit angefallen als Seneca gedacht hatte, sicher, er war kein Handwerker und Soldat seit er in Lohn und Brot stand, aber mit seiner natürlichen männlichen Expertise hätte er auf einen größeren Aufwand getippt doch die lokalen Handwerker waren schnell und effektiv gewesen, nicht billig, aber immerhin effektiv.


    Nachdem alles eingerichtet war und der furchtbare Trubel im Haus abklang ließ sich Seneca in einen der frisch aufgestellten Korbsessel sinken und seufzte einmal so tief als hätte er persönlich die Möbel hergebracht und die Wände gestrichen, was natürlich nicht der Fall war.


    Sie waren also endlich angekommen, Seiana, Silana, Seneca. Eine Familie auf einem idyllischen Landgut mitten in Germanien. Auch wenn Hispania in seinem Kopf noch ein wenig idyllischer wirkte so war es ihm dann doch letztlich egal, sein Zuhause war dort wo seine Familie war, und während er dort saß, und die Hände wie die des Krösus höchstpersönlich an den beiden Lehnen des Sessels herunterbaumeln ließ, beobachtete er seine Tochter die noch etwas verloren wirkend um die Säulen tapste.

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