Ostria am Horizont, Rom dahinter und Ägypten im Herzen

  • Zehn Jahre... So lange war Sagitta in Alexandria gewesen. So lange war er, von ein paar Dutzend anderer römischer Familien und ein paar tausenden römischen Legionären, die er so gut wie nie zu Gesicht bekam, unter Hellenen und Ägyptern gewesen. Und es hatte ihm gefallen.


    Die Hellenen sagten ihm mehr zu als die Ägypter, wobei er das ägyptische Land so sehr genoss wie die antiken Bauwerke und die ulralte Kultur. Aber mit den Ägyptern selbst konnte er, wenn er ehrlich war, recht wenig anfangen. Aber das mag daran gelegen haben, dass die meisten, die er kennen lernte entweder Bauern, Handwerker oder niedere Beamte waren.


    Doch die Hellenen sagten ihm sehr zu. Der Taint, die Augen und die Kleidung der Frauen hatten ihn schnell verzaubert und der Stil und Verstand der Männer hatten ihn genauso schnell begeistert. Doch es waren schließlich die Hellenische Bildung und Kultur, die ihn begeistert hatten.


    Man möge ihn nicht falsch verstehen. Er war noch immer Römer und würde es bleiben. Daran wurde er sowohl von anderen Römern wie auch von den Hellenen mehrfach erinnert. Doch bedeutete das für Sagitta nicht die Erlebnisse und Prägungen der letzten zehn Jahre zu vergessen. Es bedeutete für ihn auch nicht das alte Ägypten und seine Tempel und Pyramiden oder das Mouseion von Alexandria zu vergessen.


    Die Überfahrt verfing für Sagitta schnell, denn er war tief in solchen Gedanken versunken, obgleich sie natürlich Tage in Anspruch genommen hatte. Nun war Ostia am Horizont und Rom dahinter. Alexandria und Ägypten waren hinter ihn schon nicht mehr zu sehen, doch tief in seinem Herzen waren sie lebendig.

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