• Es waren nun schon einige Wochen vergangen seitdem der kleine Iunier auf die Welt gekommen ist, und mittlerweile hatte sich auch Seneca an den Umgang mit einem Säugling gewöhnen können. Hatte er bei Silana noch den Großteil ihrer frühesten Kindheit verpasst, versuchte er diese Versäumnisse bei seinem Sohn zu verhindern, so gut es eben für einen Mann des Militärs ging.
    Lucius Iunius Felix hieß der kleine Mann. Lucius in Anlehnung an Seianas Vater und Felix, nun, ihre ganze Ehe war recht glücklich gewesen sowie auch die Umstände ihrer Entstehung, also warum sollte das Ergebnis dieser Verbindung nicht in diese Richtung benannt werden?
    Seneca saß im warmen Cubiculum, den kleinen Lucius auf dem Schoß, eingewickelt in warme Decken damit er auch bloß nicht frieren würden.
    "Was schaust du mich denn mit deinen großen Augen so an Lucius?" fragte Seneca den kleinen Iunius grinsend und wippte ihn ein wenig hin und her, während der kleine Bursche kurz aufgluckste, wenig später aber auch schon wieder ins Land der Träume abglitt.
    "Eines Tages wirst du mich und deine Mutter sehr stolz machen. Doch beeil dich bloß nicht allzu sehr damit." flüsterte Seneca und traute sich kaum sich noch mehr zu bewegen, um den kleinen Mann nicht zu wecken.

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