Cohors II , Centurie I, Contubernium VI

  • „ I. Centurie.“ murmelte Feras vor sich hin. Hier, I.Centurie, I. Contubernium. Die Zahlen sagten ihm, das er richtig war. Mit seinem Finger tippte er auf die Namen an der Tür und zählte dabei. Acht Mann, voll belegt. Nächste Tür, voll belegt. Nächste Tür, voll belegt. Nächste Tür. Hier standen 7 Namen. Er ging an den anderen Türen nachsehen, da war eins mit 3 Namen. Das VI. contubernium. Warum nicht? Das VI. contubernium. Feras öffnete die Tür. Dunkel da drinnen. „ Heeee Tür zu.“ rief eine dumpfe Stimme von hinten. Dann eben Tür zu. Feras wartete bis sich seine Augen an dieses halbdunkel gewöhnt hatten. Eine kleine Öllampe spendete spärlich Licht. „ Ruhe!“ maulte es rechts neben ihm aus dem Bett. Leise ging er ein Stück weiter. Wo war für ihn ein Platz frei. Bei drei belegten Betten, hatte er genügend Auswahl. Das da hinten oben. Feras sah nach. „ Das würde ich nicht nehmen.“ meinte jemand in seinem Rücken. Feras drehte sich um und blinzelte ins Halbdunkel. Eine halbsitzende Gestalt, in eine Decke gewickelt, in dem Bett gegenüber, hatte ihn angesprochen. „ Nimm das unten. Bist du schneller draußen.“ Feras sah sich das Bett an. Strohsack, eine Decke. Was braucht der Mensch mehr? Er setzte sich auf einen der Schemel und sah sich um. Die Einrichtung war spartanisch, praktisch gut. 4 Hochbetten, ein Tisch, 4 Stühle. Ein Regal mit Geschirr.„ Neu?“ Feras nickte. „ Ich bin Gitiadas, der da ist Aristophilus und da liegt Theondas.“ Das waren ab heute seine Kameraden. „Feras.“ „ Ruhe!“. Knurrte es unter der Decke aus dem anderen Bett . „ Nachtwache.“ erklärte Gitiadas. „ Ah. Du sag mal, was zu Essen?“ flüsterte er zu Gitiadas. „ Auf dem Tisch, liegt Brot und Speck. In dem Krug ist verdünnter Wein.“ „ Schnauze jetzt!“ Feras dankte mit Handzeichen. Gitiadas legte sich wieder hin. Ein Stück Brot und verdünnter Wein reichten. Feras legte sich, den Rest des Brotes kauend, in sein Bett und starrte die Unterseite des oberen Bettes an. Was machte er hier? Sein Kopf hatte keine Lust darüber nachzudenken. Ein Bett, was zu Essen, das war das wichtigste.

  • Den nächsten Morgen bekam Feras einen unangenehmen Stoß in die Rippen. „ Aufstehen, du verpennst deine Ausbildung.“ Augen reibend setzte sich Feras auf und stieß sich gleich den Kopf am Bett. Seine drei Kameraden grinsten. „ Los setz dich. Trink was.“ noch ganz verschlafen hockte er sich auf den freien Schemel. Trinken gute Idee. Theondas schenkte ein. Feras setzte an und trank einen Schluck. „ Boah, Posca?“ fragte er. „ Ja , was hast du gedacht? Fallerner?“ sie lachten. „ Erst mal willkommen. Ich bin Aristophilus.“ Ein junger stämmiger Kerl, bald ein Kopf größer als Feras. „ Das ist Theondas.“ grinsend sah der zu Feras. Ein mittelgroßer junger Mann mit Bauchansatz. „ Na und Gitiadas hast du gestern schon kennengelernt.“ Ein bisschen jünger als Feras, untersetzt gebaut. „ Warum seid ihr nur zu dritt?“ fragte Feras. Gitiadas zählte auf. „ Vorletzten Monat hat es Datis erwischt. Die Hand zwischen zwei Steinen zerquetscht. Letzten Monat stürzte ein Haus über Brogitarus und Crinagoras ein. Beide Tod. Ähm und Menyllus hat sich schwere Verbrennungen zugezogen. Ist auch daran krepiert.“ Theondas fügte hinzu. „ Irgend ein Idiot hat versucht brennendes Öl mit Wasser zu löschen. Menyllus stand neben der Pfanne. Also merk dir. Nie Öl mit Wasser löschen. Das endet in einer Katastrophe.“ Beim frühmorgendlichen Plausch gleich was gelernt. „ Pass nur auf den Centurio auf. Ein echter Schinder.“ flüsterte Theondas. „ Ja, aber er kann von dem einiges Lernen.“ sagte Gitiadas. „ Los beeil dich, der schreit sicher gleich über den Hof.“ meinte Aristophilus. „ Zu Essen gibt es nachher.“ Nachher. Ein sehr weitläufiger Begriff.

  • Ausbildung zu Ende, müde, hungrig, pippie. Das letztere hatte er bereits erledigt. Das Hunger und Müde musste Feras verschieben. „ Na, gut durch heute?“ bemerkte Aristophilus grinsend. Feras brummelte irgendwas und schmiss sein Kettenhemd auf die Kiste. „ Du wolltest mit, wir gehen gleich los. Diese Woche haben wir die erste Schicht, die Prima vigilum.“ erinnerte Gitiadas. Das hatte Feras fast vergessen. Er sackte 10 Sesterzen ein. Nahm die handvoll mühselig erhandelten Weihrauch, zwei Kekse und ein kleine Kanne billigen Landwein. Mehr war bei seinem Verdienst nicht drin. „ Bin soweit.“ Aristophilus und Gitiadas standen in voller Montur bereit. Lorca hamata, Stiefel, Aristphilus mit Axt und Gladius an der Seite, Gitiadas mit Fackel und Gladius an der Seite, jeder trug einen Helm. „ Los geht‘s. Dann begleite uns ein Stück.“ Gitiadas sah Feras an. "Nimm dein Mantel mit und mach es so wie ich dir das erklärt habe.“ hoffentlich merkte sich Feras alles bis zum Tempel. Zu dritt verließen sie die castra der vigiles. Am Tor meldete sich Feras zu den Tempeln ab und ging ein Stück mit seinen beiden Kameraden mit.

  • Nach der Ausbildung saßen sie zusammen und putzten ihre Ausrüstung. Sextus ersetzte geschickt zwei Nägel bei seinen calligae. Verleihnix polierte seinen Helm und seine Gürtelschnalle. Feras musste eine Loch in seiner Tunika flicken.
    „ Hee Jungs, wollt ihr nicht mit in mein contubernium umziehen? Bei uns sind drei Betten frei. Ich hab die alten Hasen gefragt, sie hätten nichts dagegen. Wir müssten das nur dem Optio melden.“ Sextus und Verleihnix sahen sich an. „ Wir kommen ja ganz gut miteinander aus. Warum nicht.“ Feras freute sich. „ Holt eure Sachen. Ich zeige euch, wo ihr euch hin packen könnt.“Die beiden gingen los und kamen mit ihren paar Sachen zurück. Alles verstaut, setzten sie sich auf ihre Schemel vor ihrer gemeinsamen Unterkunft und tranken zusammen verdünnten Wein. " Was meist du, wann lassen sie uns auf die römische Menschheit los?" Feras zuckte mit den Schultern. " Sobald wir die Eimer richtig benutzen." prustend lachte er los. Sextus und Verleihnix fielen mit in das Lachen ein.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!