[Atrium] Die Ankunft des Decimus Antonius Aquila

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    Hephaestion [NSC]


    Hephaestion führte Decimus Antonius Aquila ins Atrium. Er freute sich seinen jungen Schützling nach all der Zeit wieder zu treffen. Insgeheim hoffte er, dass der junge Aquila seinen Freund Antonius Tacitus auch wieder in die Spur bringen würde. Im Atrium angekommen wandte sich Hephaestion an Aquila:


    "Aquila, bitte warte hier. Ich werde den Dominus rufen. Er wird sich freuen dich zu sehen."


    Doch Hephaestion kam nicht weit. Tacitus hatte seinen Cousin Aquila erblickt und stürmte auf diesen zu. Überschwänglich umarmte er Aquila:


    "Aquila, welch eine Freude dich zu sehen. Wie geht es dir? Wie lange ist es her, dass wir uns nicht mehr gesehen haben? Keine Ahnung, auf alle Fälle viel zu lange."


    Tacitus grinste. In diesem Moment wurde ihm die Situation gewahr in welcher sich Aquila eigentlich befand, waren doch nicht vor kurzer Zeit erst dessen Eltern umgekommen. Nun, sie galten zwar als verschollen, doch ging jeder davon aus, dass sie auf dem Meer umgekommen waren. Die Miene von Tacitus verdunkelte sich:


    "Entschuldige, ich wollte dich nicht kränken. Mein Beileid für deinen Verlust."

  • Aquila war kaum imstande die Casa und das Atrium zu betraten, da wurde er überschwänglich von seinem Cousin empfangen. Eigentlich war ihm nicht nach Frohmut, aber das herzhafte von Tacitus welcher dieser schon immer besessen hatte war irgendwie ansteckend. Mit einem ehrlichen Lächeln im Gesicht erwiderte er die Umarmung:


    "Wie wahr, es ist wirklich zu lange her. Wie geht es dir? Was machst du so?"


    Der plötzliche Stimmungsumschwung ging auch an Aquila nicht vorbei.


    "Ich danke dir für deine Worte, die letzte Zeit war wahrlich nicht einfach. Doch ist es nun daran in die Zukunft zu blicken. Ich bin mir sicher Vater hätte sich das gewünscht. Du kennst ihn doch."


    Er lächelte wieder....

  • Tacitus klopfte Aquila links und rechts an die Schulter als er die Umarmung wieder löste.


    "Naja, ich genieße das Leben hier in der urbs aeterna. Es ist schön hier. Mir könnte es fast nicht besser gehen."


    Das Grinsen von Tacitus verriet viel davon WIE er hier lebte.


    Auf den zweiten Satz von Aquila antworte er etwas verhaltener:


    "Ja, wie wahr. Dein Vater hätte sicher gewollt, dass du dein Leben weiter lebst und nach vorne siehst. Er war zwar ein sturer Bock, aber für seinen Optimismus habe ich ihn als kleiner Junge immer bewundert."


    Er musste wieder lachen.


    "Aber sag, was hast du nun vor hier in Roma? Was wirst du machen?"

  • Aquila verstand eigentlich umgehend. Das Grinsen und die Art und Weise wie Tacitus ihm erklärte wie es ihm in Rom ging sagte eigentlich alles. Er war mit dem Kerl ja aufgewachsen. Mit einem Grinsen im Gesicht erwiderte er:


    "Ich verstehe."


    Als Tacitus nochmal auf seinen Vater zu sprechen kam wurde er anfänglich doch noch etwas melancholisch, doch die Aussage sturer Bock brachten ihn wieder zum lachen:

    "Wie wahr, wie wahr. Wenn Vater sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann erreichte er das auch meistens. Nur bei dir, da wurde er dann doch immer wieder schwach. Ich habe bis heute nie deine Raffinesse erreicht, wenn es darum geht jemanden um den Finger zu wickeln."


    Aber was sollte er in Rom machen. Das war eine gute Frage, die er sich nach der Nachricht über das Schicksal seiner Eltern und dem Weg nach Rom selber immer und immer wieder gestellt hatte. Als er zum ersten Mal die Stadt Rom betreten und den Palatium Augusti von Weitem gesehen hatte wusste er dann eigentlich was er wollte:

    "Ich habe mir lange darüber Gedanken gemacht. Doch ich denke, nein, ich weiß, dass ich in der Verwaltung des Palatium arbeiten möchte. Mein Vater hat mich zwar für die Laufbahn in der Verwaltung von Misenum vorbereitet, aber ich bin mir sicher, dass ich das hier auch anwenden kann."

  • Auf den Hinweis, dass er andere Personen leicht um den Finger wickeln konnte lachte Tacitus kurz auf:


    "Naja, ich habe halt auch so meine Talente."


    Der Berufswunsch von Aquila ließ ihn dann aber doch etwas mitleidig dreinschauen:

    "Ach Aquila, du wirst dich nie ändern. In die Verwaltung willst du? Den ganzen Tag nichts anderes als trockener Papyrus, fettige Wachstafeln und alte Säcke die dich herumkommandieren können. Nein danke. Da genieße ich doch lieber das Leben."



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    Galeo Antonius Cursor [NSC]



    Eben in diesem Moment betrat der Hausherr und Vater von Tacitus den Raum:


    "Ja leider. Du hast nichts anderes im Kopf. Mir wäre lieber du würdest dir an der Einstellung von Aquila ein Beispiel nehmen.", sagte er an seinen Sohn gewandt, bevor er auf Aquila zutrat und diesem die Hand zum Gruß entgegenstreckte:


    "Ich begrüße dich in meiner Casa und möchte dir mein Aufrichtiges Beileid aussprechen. Es stimmt mich traurig, dass wir uns nicht unter anderen Umständen wiedersehen konnten. Du hast dich prächtig entwickelt. Deine Eltern sind bestimmt stolz auf dich. Ich hoffe die Reise war nicht zu anstrengend."

  • "Wie wahr, du hast deine Talente", amüsierte sich Aquila. Was hatten er und Tacitus nicht alles erlebt als sie noch kleine Jungs waren. Es tat ihm damals im Herzen weh, als Tacitus mit seiner Familie nach Roma zog und er quasi alleine hinten blieb. Tacitus war immer der stärkere von den beiden Antoniern gewesen, Aquila eher der intellektuellere der beiden. Aquila tat sich damals immer schwer neue Kontakte zu knüpfen und war sehr schüchtern. Tacitus hatte ihm dagegen die Welt außerhalb der eigenen Casa gezeigt. Noch schlimmer wurde es dann als Tacitus weg war. Aquila hatte sich noch mehr zurückgezogen und verkroch sich in seinen Papyrusrollen bis sich sein Vater gezwungen sah, ihm einen Rhetoriklehrer an die Seite zu stellen. Er machte nur langsam Fortschritte, doch sie kamen. Erstaunlicherweise wurde es dann besser als Aquila Decitas als seinen persönlichen Sklaven bekam. Obwohl, oder gerade weil dieser ebenfalls kaum sprach fasste der junge Antonier Vertrauen und freundete sich mit ihm an. Heute sind sie unzertrennlich.


    Als Aquila gedanklich in Erinnerungen schwelgte trat dann aber sein Onkel ein. Den bissigen Kommentar gegenüber Tacitus quittierte Aquila mit einem leichten Hochziehen seiner linken Augenbraue, so wie er es immer tat wenn ihn etwas erstaunte oder er intensiv über ein Problem nachdachte. Aquila erwiderte den Gruß von Cursor und beantwortete die Fragen seines Gastgebers:


    "Vielen Dank Onkel. Ich wäre natürlich auch lieber unter anderen Umständen hierher gekommen um dich und deine Familie zu besuchen. Leider hatten die Götter aber andere Pläne."


    Er machte eine kurze Pause und war froh, dass mit der Frage nach der Reise endlich das Gespräch weg von seinen Eltern kam. Es grämte ihn immer noch und ständig darauf angesprochen zu werden machte die Situation nicht besser:

    "Ich kann mich nicht beklagen. Die Straßen waren in gutem Zustand und wir haben die Reise in kurzer Zeit geschafft. Zudem hat ein wenig Bewegung gut getan um die Gedanken zu sortieren. Ich möchte mich natürlich für dein großzügiges Angebot bedanken in deine Casa ziehen zu dürfen. Es freut mich wieder Familie um mich zu haben."

  • Als sein Vater auftauchte und ihn unvermindert geradezu tadelte schaute Tacitus mit leicht gereiztem Blick in die Richtung seines Vaters. Allerdings war er momentan nicht in der Stimmung mit ihm zu diskutieren. Er hatte aktuell andere Probleme, welche er lösen musste und wenn er sich all zu sehr auf die üblichen Scharmützel mit seinem Vater einließ, so hätte dieser sicher gemerkt, dass etwas nicht stimmte. Deshalb zog er sich ein wenig zurück und überließ Aquila und seinen Vater ihrem Gespräch.


    Sim-Off:

    Ich bin so frei und schiebe die Ereignisse um die Ankunft von Aquila vor den Plot um Tacitus, Pollux und Castor, damit sie sich nicht irgendwann überschneiden und dieser Plot hier nicht abgebrochen werden muss. Aquila kann natürlich bei Bedarf die NSC der Gens Antonia verwenden.


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    Galeo Antonius Cursor [NSC]


    Der alte Antonier nickte zustimmend:

    "Wie wahr. Mein Bruder und meine Schwägerin ... deine Eltern wurden viel zu früh ins Totenreich gerufen."


    Er machte eine kleine Pause und dachte dabei an seinen Bruder. Nicht immer waren sie einer Meinung gewesen, doch hielten sie immer zusammen wenn es darauf ankam. Die Antonier waren einst eine stolze Gens, dienten den Iuliern unter Cäsar und beeinflussten mit Marcus Antonius die römische Republik. Leider war der Gens nach der Niederlage des Marcus Antonius das Glück nicht holt gewesen. Doch konnte sie sich wieder einen gewissen Wohlstand erobern. Warum sollte sie nicht auch wieder aus der Asche auferstehen wie damals die Iulier mit Caesar. Doch seine Gedanken schweiften ab, wie immer wenn es um die Familientradition ging.


    "Du brauchst mir nicht zu danken Aquila. Dies ist doch selbstverständlich. Aber lass dir von Hephaestion zunächst dein Zimmer zeigen. Alles weitere können wir dann später besprechen. Komm erstmal richtig an."

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