Hochzeit mit Iulia Stella - Der Brautzug kommt am neuen Heim an

Zitat von Aulus Furius Saturninus

Ich musste mich erneut schmunzelnd abwenden bei den halb schmeichelnden, halb scherzenden Worten des Furiers und gab vor interessiert die schillernden Tauben zu betrachten, um nicht vollends einen Lachkrampf zu bekommen. Zumindest konnte ich mich nicht über langweilige Gesellschaft beschweren an diesem Morgen, auch wenn ich mich im Zaum halten musste um die Atmosphäre nicht zu stören. Schließlich war dies hier nicht meine Gesellschaft, sondern die von Florus und Stella.

Als ich mich wieder ein wenig gefasst hatte und die Gefahr des Lachkrampfs gebannt war, wandte ich mich wieder meinem Gesprächspartner zu. Ich beschloß die Schmeicheleien und Scherze zu übergehen und wandte mich wieder sichereren Gesprächsthemen zu. "Parthenope? Der Name sagt mir zumindest etwas, aber ich war leider noch nie dort. Nun, Misenum ist wahrlich angenehm zu dieser Jahreszeit, aber ich würde in einem leeren Haus nur mit Sklaven leben und das wäre doch recht einsam. Ich hoffe, dass ich irgendwann in der Zukunft dort mit meiner eigenen Familie leben kann. Und du, Furius Saturninus? Siehst du deine Zukunft in Roma oder auf dem Lande?"

Zitat von Annaea Crispina

Ich brachte die Crispina wieder zum Lachen, und auch ich schmunzelte. Ich hatte weder großes Vermögen noch Purpurstreifen am Togasaum, aber wenigstens schien ich für die junge Dame unterhaltsam zu sein.*

Dennoch, ich würde mich nun zurücknehmen, denn es war nicht angebracht, all zu lange mit einer unverheirateten Frau zu schäkern. Auch wenn alles in allen Ehren geschah - besonders einigen älteren Matronen, die nichts Besseres zu tun hatten, als mit Argusaugen die Jugend zu beobachten, wollte ich keinen Anlass zum Gerede geben.

Daher würde ich mich so langsam verabschieden. Aber natürlich mit einem Hoffen auf ein Wiedersehen.

"Wo ich meine Zukunft sehe, werte Annaea Crispina, bedarf mehr Erläuterung als es gerade statthaft wäre.", sprach ich und schaute ihr einen Moment lang direkt in die Augen:

"Falls wir uns wieder begegnen sollten, erzähle ich dir davon, und vielleicht sagst auch du mir, was du dir von den Göttern für dein zukünftiges Leben erhoffst. Vale bene Annaea."

Ich hoffte, bei anderer Gelegenheit noch Ravilla über die Taubenzucht und ihre Nützlichkeit zu befragen. Doch nun war es schon spät.

Ich hätte durchaus Lust gehabt, diese Konversation noch fortzusetzen, aber viel zu viele Gäste waren hier anwesend und der Rahmen viel zu öffentlich. Man musste sich ja nicht gleich das Maul über mich zerreißen, nachdem ich noch nicht so lange in der Stadt war. Ich ging daher ein wenig auf Abstand, auch wenn meine Augen leuchteten. "Ich würde das Gespräch gerne in der Zukunft fortsetzen und werde bis dahin gespannt auf die Antwort warten. Vale bene, Furius." erwiderte ich mit einem verträumten Lächeln, ehe ich mich wieder hinüber zu meinem Verwandten Conservator begab und die Hitze in meinem Blut mit kühlem Quellwasser milderte.