~ Officium ~ LuAnFlo Minor et Furius Saturninus - ohne weitere Personen

  • Im Officium war alles bereit um Saturninus mit seinen Informationen empfangen zu können. Der Tisch war leer, bis auf eine Tabula mit Stilus, welche für Notizen gedacht war.


    Ursus war darüber informiert, dass er den Gast sofort und ohne Umschweife einlassen und herbringen sollte.


    Sim-Off:

    Du darfst direkt hier schreiben, ohne Umweg über die Porta.

  • Am nächsten Morgen, nachdem ich die Einladung meines Patrons zum Vieraugengespräch erhalten hatte, folgte dem breitschultrigen Ianitor - sein Name war sowas von passend - in das Officium.

    "Salve Senator Florus", grüßte ich und legte eine Abschrift des Dekretes der Gesetzesänderung auf den Tisch:


    IN NOMINE IMPERII ROMANI ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    DECRETUM IMPERATORIS


    MIT WIRKUNG VOM

    ANTE DIEM XVII KAL IAN DCCCLXI A.U.C. (16.12.2010/107 n.Chr.)


    Ordne ich an, dass der Codex Universalis wie folgt zu ändern ist:



    Die §§ 9, 12, 17, 20 (4), 24 (4)(5), 25 (1)(4) und 27-30 werden ersatzlos gestrichen.



    Darüber hinaus sind folgende Paragraphen zu ändern:


    Von:


    § 18 Allgemeines


    (1) Der Imperator Caesar Augustus ist das Staatsoberhaupt des Imperium Romanum und als solches sind seine Anweisungen allgemein absolut bindend. Sowohl Consilium Principis, als auch Senat haben nur beratende Funktion gegenüber dem Imperator Caesar Augustus.


    (9) Der Imperator Caesar Augustus hat alleinig das Recht ein Decretum Imperatoris zu erlassen und er hat das Recht ein Decretum Senatus in jeder Phase dessen Entstehens zu verhindern und/oder außer Kraft zu setzen.


    (13) Der Imperator Caesar Augustus hat alleinig die Verfügungsgewalt über das Aerarium. Nur er kann Zahlungen daraus anordnen. Jedoch kann der Senat durch Decretum Senatus Mittel beim Imperator Caesar Augustus beantragen.


    In:


    § 18 Allgemeines


    (1) Der Imperator Caesar Augustus ist das Staatsoberhaupt des Imperium Romanum und als solches sind seine Anweisungen allgemein absolut bindend. Der Senat hat ausschließlich nur beratende Funktion gegenüber dem Imperator Caesar Augustus.


    (9) Der Imperator Caesar Augustus hat alleinig das Recht ein Decretum Imperatoris zu erlassen und er hat das Recht ein Senatus Consultum in jeder Phase dessen Entstehens zu verhindern und/oder außer Kraft zu setzen.


    (13) Der Imperator Caesar Augustus hat alleinig die Verfügungsgewalt über das Aerarium. Nur er kann Zahlungen daraus anordnen. Jedoch kann der Senat durch Senatus Consulta Mittel beim Imperator Caesar Augustus beantragen.


    Von:


    § 19 Ernennung


    (2) Stirbt der Imperator Caesar Augustus oder legt er sein Amt nachweisbar freiwillig nieder, so gilt primär sein Nachfolgerwunsch zur Thronfolge, sollte er keinen solchen hinterlassen haben, so wird automatisch der ihm am nächsten verwandte männliche Spross der Gens Ulpia gekrönt. Sollte ein solcher nicht vorhanden sein wird eine allgemeine Kaiserwahl durchgeführt. Hierbei sind alle ordentlichen Vollbürger des Imperium Romanum wahlberechtigt und alle Personen ab dem Status des Ordo Senatorius wählbar. Die Person, die 70% der Stimmen auf sich vereinigen kann ist zum Imperator Caesar Augustus zu krönen.


    In:


    § 19 Ernennung


    (2) Stirbt der Imperator Caesar Augustus oder legt er sein Amt nachweisbar freiwillig nieder, so gilt primär sein Nachfolgerwunsch zur Thronfolge, sollte er keinen solchen hinterlassen haben, so wird automatisch der ihm am nächsten verwandte männliche Spross der Gens Ulpia gekrönt.


    Von:


    § 10 Senat


    (2) Er hat als Gremium das Recht durch Decreta Senatus Leges und Mandata zu erlassen.



    In:


    § 10 Senat


    (2) Er hat als Gremium das Recht durch Senatus Consulta Leges und Mandata zu erlassen.




    - DCCCLX A.U.C. -


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    "Der Codex Universalis wurde während der Regierungszeit des Divus Valerianus Augustus am ANTE DIEM XVII KAL IAN DCCCLXI A.U.C. (16.12.2010/107 n.Chr.) per Dekret geändert.", erläuterte ich:

    "Der Procurastempel sagt nichts darüber aus, wer genau das Dekret herausgegeben hat."

    Auch ich verfügte beispielsweise über solch einen Stempel:

    "Ich weiß jedoch inzwischen, wer es war: Das Dekret wurde vom damaligen Procurator a Memoria Titus Decimus Verus, der diese Stellung seit dem ANTE DIEM XIV KAL DEC DCCCLX A.U.C. (18.11.2010/107 n.Chr.) inne hatte, verfasst.

    Soweit so gut, dennoch gibt es einige Ungereimtheiten bei der Angelegenheit, die mir aufgefallen sind, und du kannst mir gewiss sagen, wie diese einzuordnen sind."


    Diese Ungereimtheiten waren tatsächlich das Interessante bei der Angelegenheit, und ich wartete darauf, dass mir Florus Minor die Gelegenheit gab, weiter mit meinen Erläuterungen fortzufahren.

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    KLIENT - LUCIUS ANNAEUS FLORUS MINOR

  • Ich begrüsste meinen Klienten höflich und bot ihm zuerst etwas zu Knabbern und zu Trinken an. Er kam dann ohne lange Einleitungen direkt zur Sache, "in medias res" also, wie ich es gerne mochte. Aufmerksam hörte ich zu. Das Dekret war äusserst interessant und ich war sehr gespannt, welche weiteren Erkenntnisse Saturninus noch gewonnen hatte.


    Noch in der Regierungszeit des Divus Valerianus also. Das ist schon einmal ungeschickt, denn dies würde ja bedeuten, dass er es angeordnet haben müsste. Damit wären die Änderungen legal, was ich gehofft hatte, dass es nicht der Fall sei. Welche Ungereimtheiten hast du denn entdeckt?


    Ich hatte keine Ahnung, ob ich ihm erklären könnte, wie diese einzuordnen sind, aber ich hoffte, dass ich sie verstehen würde.

  • Ich nahm gerne vom angebotenen Wasser, wies aber etwas zum Knabbern zurück.

    "Eine solche Anordnung liegt nicht vor, obwohl ich sagen muss, dass die Anordnungen an die Kanzlei erst seit der Regierungszeit unseres jetzigen Caesar Augustus wirklich archiviert werden; sollte Divus Valerianus sie also irgendwie mündlich gegeben haben, ist das nirgends hinterlegt."

    Ich trank einen Schluck. Ich hielt es für unwahrscheinlich, dass solch wichtige Änderung quasi zwischen Tür und Angel gegeben würde. Die Kanzlei war eine Behörde: Wir liebten Kopien, Abschriften, Archive:

    "Der göttliche Valerianus weilte da aber schon ob seiner bedauerlichen Gesundheit fast ständig in seiner Landvilla in Misenum und wurde in Roma vom damaligen Stadtpraefekt Vescularius Salinator vertreten."

    Es missfiel mir, den Namen des Mannes auszusprechen, der soviele Seiten unserer Geschichte mit Blut getränkt hatte, aber ich kam nicht umher. Ich hatte ihn genannt, um die Gedanken meines Patrons in die Richtung zu lenken, die mir vorschwebte, aber ich hatte keine Beweise dafür, dass Salinator den Verus entweder durch Versprechungen, Drohungen oder das Appellieren an dessen Ehrgeiz - kein Römer war meiner Ansicht nach da wirklich frei davon - dazu gebracht hatte, den Codex Universalis

    dahingehend zu ändern und damit seine Herrschaft vorzubereiten.*:

    "Nun, beide Männer sind tot. Procurator Decimus Verus, der ein verdienter Mann war, nämlich auch, er wurde kein halbes Jahr später erschlagen am Ufer des Tibers aufgefunden. Offiziell war es ein Raubüberfall."**

    Oder die Entfernung eines Mitwissers. Interessante Zeiten; ich war froh, heutzutage zu leben. Mein Mund war trocken geworden und nun war ich dankbar für das Wasser:

    "Im Gegensatz zu anderen Gesetzesänderungen wurde diese wichtige Änderung in den Chroniken nie vermerkt.", fügte ich an.


    Sim-Off:

    * Das kann Saturninus sim on nicht wissen: RE: Anstandsbesuch ab hier die Posting bis 1384
    Die Salinator von Verus vorgelegte Änderung: RE: Verus per Procura

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    KLIENT - LUCIUS ANNAEUS FLORUS MINOR

  • Diese ganze Sammlung von Hinweisen, Beweise gab es ja leider keine, war ziemlich eindrücklich, aber sie gab auch Rätsel auf.


    Du hast gute Arbeit geleistet, Saturninus. Damit werde ich bestimmt im Senat eine Debatte auslösen können, oder zumindest darauf hinweisen können, dass man sich das nochmals anschauen sollte.

    Der Kaiser wird wohl kaum erfreut sein, wenn seine jetzt uneingeschränkte Macht wieder etwas gezügelt wird, aber für den Schutz des Volkes wäre das wichtig. Als möglicher Volkstribun sollte ich da schon ein Auge drauf haben.

  • "Ich danke dir für dein Lob, Senator.", erwiderte ich: "Wenn ich noch weiterhin etwas tun kann, lass es mich wissen.

    Es tut mir Leid, dass ich alle Vorgänge, die den damaligen Stadtpräfekten betreffen, nicht einsehen kann."

    Als gewöhnlicher Zivilist hatte ich keinen Zugriff auf die Akten in der Castra. Übrigens auch nicht auf das Senatsarchiv, da kam Florus Minor eher dran als ich*, wenn ich nicht um Amtshilfe bat.


    Nun da das Wichtigste vorgetragen war, winkte ich dem aufwartenden Sklaven wegen des Knabberzeugs und lehnte mich ein wenig zurück:

    "Die Administration des Imperiums ist selbst für jemanden von solch großen Gaben und Fähigkeiten Begnadeten wie unseren Augustus eine gewaltige Aufgabe."gab ich zu bedenken:

    "Eine Einschränkung der Macht kann auch bedeuten, dass die Last der Arbeit auf mehr Schultern verteilt wird. Wir nennen das in der Arbeitsorganisation Delegieren."

    Vielleicht sollte man dem Augustus eine Re-Reform des Codex unter dem Gesichtspunkt der Entlastung vorstellen, und er würde Gefallen daran finden.



    Sim-Off:

    * Beispielsweise an den Originaltext des Codex Universalis

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    KLIENT - LUCIUS ANNAEUS FLORUS MINOR

  • Ich nickte, denn ich war in vielen Punkten gleicher Meinung. Macht abzugeben hiess nicht, sie zu verlieren, sondern zuerst einmal bloss weniger Arbeit zu haben.


    Ich werde sehen, was sich tun lässt. Sollte ich Volkstribun werden können, so wird es sicherlich leichter fallen, aber auch falls nicht, werde ich mein Bestes geben, um einige Veränderungen herbeizuführen. Ich danke dir herzlich für deine gute Arbeit! Ein ausgezeichneter Ausgangspunkt.

    Wir plauderten noch einen Moment über dies und das, doch die eigentliche "Sitzung" war beendet.

  • „Wenn ich etwas für deinen Wahlkampf tun kann, lass es mich wissen.“, sagte ich sofort. Florus Minor lobte mich und bedankte sich, und das bedeutete mir viel von meinem Patron, den ich als Römer vom alten Schlag so aufrichtig schätzte. Doch war es kairós, der rechte Moment, etwas zu fragen, von dem ich wusste, dass es gewagt war? Gar zu unbedeutend war ich, und die Betreffende immerhin die Verwandte eines Senators.


    Nachdem ich mich nach der Gesundheit und dem Wohlergehen des Annaeus Conservator und von Vindex erkundigt hatte, die mir beide bekannt waren und auch nach der der Gattin Iulia Stella, näherte ich mich meinem eigentlichen Anliegen:


    „Unter deinem Dach habe ich übrigens eine junge Verwandte von dir kennen lernen dürfen. Sie ist wohlerzogen und von großer Schönheit.“

    Ich redete über das junge Mädchen, als ging es um den Beurteilung eines Kälbchen in einer Villa Rustica, da schlug ganz und gar das latinische Bauernvolk durch.
    Aber was hätte ich meinem Patron sagen sollen: Sie kann sich freuen wie keine Zweite? Und ihre Augen leuchten, wenn sie spricht, das mag ich so gerne sehen?

    „Ich sprach von Annaea Crispina. Sag mir bitte, Senator Florus Minor, ist ihr Herz noch frei oder ist ihre Hand schon versprochen?“

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    KLIENT - LUCIUS ANNAEUS FLORUS MINOR

  • Sim-Off:

    Da ich im Gespräch mit Crispina im Hortus noch sagte, dass ich nicht weiss, wie du über sie denkst, muss dies hier danach spielen.


    Nachdem mich erst am Tag zuvor schon Crispina auf eine ähnliche Weise angesprochen hatte, freute es mich natürlich für sie, dass dies nun auch Saturninus tat. Es war schön, wenn eine mögliche Hochzeit auch mit Gefühlen zu tun hatte und nicht bloss mit Politik. Trotzdem durfte ich mir natürlich nichts anmerken lassen, denn Saturninus war zwar ein guter Klient und ein netter junger Mann, aber er war vom Stand weit unter dem, was von einer Annaea erwartet wurde, auch wenn sie nicht die Tochter eines Senators war, sondern von einem Bruder meines Vaters abstammte, in dessen Familie niemand aus den normalen Bürgern herausgestochen war.


    Crispina hat sich bisher noch nicht gebunden. Ob ihr Herz jedoch frei ist, das weiss nur sie. Ihre Hände sind es jedoch noch.


    Ich wusste sehr wohl, dass diese Antwort Saturninus nur teilweise zufriedenstellen würde, doch mehr konnte ich ihm nicht sagen. Es wäre nicht korrekt gewesen nun selbst einen Schritt auf ihn zu zu machen. Er musste den Mut schon selbst aufbringen, um ihre Hand anzuhalten, wenn er sie wirklich wollte.

  • Ob sich Annaeus Florus eine einflussreichere Partie gewünscht hatte?
    Vermutlich ja, aber was sollte es, ich war noch jung, und die Zukunft lag noch vor mir wie eine goldglänzende, verheißungsvolle Aurora am Horizont.

    Ich konnte meine Freude darüber, dass mir der Senator erlaubte, um seine Verwandte zu werben, kaum nicht unterdrücken, als ich sagte:

    „Ich danke dir, mein Patron, für diese Auskunft. Das mit dem Herzen werde ich mich bemühen, selbst herauszufinden.“

    Da die Angelegenheit nun auch fürs Erste besprochen war, wartete ich noch, dass er mich aus dem Gespräch entließ.

    Ja, hier trat ich selbstsicher und eloquent auf; wie sollte ich ahnen, dass mich Crispinas Gegenwart schüchtern wie einen Schuljungen werden lassen würde.

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  • Ich nahm diese Aussage ruhig entgegen. Eine offizielle Werbung sah in meinen Augen anders aus, aber ein gewisses Interesse war hiermit angekündigt und ein Hinweis, bei seinen Bemühungen nicht den Anstand vermissen zu lassen, war überflüssig, denn als Klient wusste er bestimmt ganz genau, wie er sich selbst schaden würde.


    Somit beendeten wir das Gespräch, tranken unsere Becher aus und wünschten einander einen schönen Tag.


    Ich verweilte noch einen Moment im Officium, die Gedanken bei Crispina und Saturninus, respektive den Gesprächen mit den Beiden.

  • Oecus >>>

    Die Werbung


    Ich kam aus dem Oecus, in dem ich meine Crispina umfasst, trunken vor Glück, das Blut war mir in die Wangen geschossen. Auf Flügeln gar.... ich räusperte mich und rief mich selbst zur Ordnung.

    Es gehörte sich nicht, so fürchterlich glücklich zu sein, das Versprechen meiner Schönsten errungen zu haben. Hier ging es um die kalte Hoheit eines Rechtsgeschäftes, eines Bundes, von Würde und Pflichtgefühl getragen. Es ging um einen Ehevertrag.

    Ernst und gemessen blickte ich drein, als ich wieder an die Porta klopfte, und ich hoffte sehr, dass mein Patron den Raum noch nicht verlassen hatte.

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  • Hätte ich den Raum zuvor verlassen, wäre ich dem Paar wohl direkt in die Arme gelaufen, oder dem, was an Armen in diesem Moment noch gerade frei war. Also war ich am Arbeiten, als es erneut klopfte.


    Herein! rief ich etwas erstaunt.

  • Florus Minor war noch in seinem Officium. Ich trat ein:

    "Noch einmal Salve , mein Patron", grüßte ich und blieb stehen:

    "Hast du etwas Zeit für mich? Erinnerst du dich noch daran, dass du mir gerade sagtest, dass die Hand deiner Verwandten noch frei wäre, und ich daraufhin, dass ich mich bemühen würde, das mit dem Herzen auch herauszufinden. Nun, ich habe mit der Annaea gesprochen, und sie könnte sich durchaus vorstellen, meine Gattin zu werden."

    Ich machte eine Pause: "Und ich möchte bei dir, ihrem Tutor, in aller Form um Crispinas Hand anhalten."

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  • So wurde ich also innerhalb kurzer Zeit überfallen. Ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte und setzte mich daher erst einmal auf den Stuhl hinter dem Pult.


    Soso, du möchtest also um die Hand meiner Cousine bitten.


    Das tönte nicht hart, aber es war doch eine Feststellung, hinter welcher der ganze Unterschied unserer Stände stand, den man einfach nicht so schnell ändern konnte.

  • "Na, nicht nur um die Hand sondern die ganze Person, Senator Florus Minor.", sagte ich etwas zerstreut, merkte im gleichen Moment, dass das redundant gewesen war und spürte, wie sich meine Ohren röteten. Ich hoffte, der Annaeus hatte meine Flapsigkeit überhört.

    Was er dachte, vermutete ich natürlich: Das Mündel eines aufstrebenden Senators konnte eine wesentlich bessere Partie erwarten als einen Primicerius. Der Standesunterschied war immens.

    Ich schaute ihn an und wartete nun höflich ab. Meine Flapsigkeit war meiner Nervosität geschuldet. Aber die Wahl einer Gattin war keine Kleinigkeit. Ich dachte an Crispinas Augen.

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  • Ich bemerkte die Nervosität sehr wohl, doch ich wollte daraus keinen Vorteil ziehen. Immerhin war der Furier ja mein Klient und als solcher war er mir nützlich. Wenn ich ihm in eine höhere Stellung verhelfen konnte, dann sicherlich noch mehr so.


    Die Antwort meiner Cousine auf deine äusserst schnell gestellte Frage scheint dich ziemlich mitgenommen zu haben. Immerhin ist kaum das Viertel einer Stunde vergangen, seit du mein Officium zuletzt verlassen hast.
    Ich lächelte ihn an, es war derart erfrischend zu sehen und erinnerte mich daran, wie ich mich gefühlt hatte und manchmal noch immer fühlte, wenn ich mit Stella alleine war.


    Wie sieht es denn bei dir mit der Karriereplanung aus? Wie lange bist du jetzt Primicerius ab epistulis? Gäbe es einen Grund für den Kaiser über eine Erhebung in den Ordo Equester nachzudenken?

    Ein Mitglied des Ordo Equester, vielleicht sogar ein echter Ritter, wären definitiv auch in den Augen der breiten Bevölkerung eher standesgemäss als ein einfacher Angestellter der Kanzlei. Doch ob Saturninus das überhaupt wollte, das war mir nicht klar.

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