• Da ich nichts finde im Internet was wirklich damit zutun hat frage ich jetzt mal ein paar Leute hier die Ahnung haben. Gab es bei den Römern wirklich die Arkaner? Ich denke die RTW Spieler hier unter uns wissen was ich meine.


    Hoffe auf Hilfe und Infos, danke =)

  • Laut RTW ein schattenhafter Bestandteil der römischen Armee, der in kleinen Gruppen operiert. Eine Art Geheimbund, dessen Name unausgesprochen bleibt. Die Arkaner tragen Gesichtsmasken um unerkannt zu bleiben und den Gegner das Fürchten zu lehren. Meiner Meinung nach klingt das alles sehr nebulös - ich würde auf eine Erfindung der Spiele-Entwickler tippen, um auf mehr Einheitentypen zu kommen. Die Beschreibung im Spiel erinnert mich doch sehr an eine antike GSG9 (vor allem Masken und Anonymität der Mitglieder). Das Feinde durch den Anblick maskierter Gegner in die Flucht geschlagen wurden erinnert mich dafür an eine andere Geschichte...


    In den Sagen der Griechen, die einen Gang durch die Unterwelt zum Thema haben, spielt der Totenfährmann Charon eine ebenso gruselige wie wichtige Rolle: Bleich, mit langem Bart, nur mit einigen elenden Fetzen bekleidet, stakt er sein halbverfaultes Boot, aus Binsenbündeln zusammengeschnürt, über die schlammige Flut des Flusses Acheron. Mürrisch ist er und dazu noch habgierig: Von jedem Toten verlangt er einen Obolos für die Überfahrt ... Im Vergleich zu seinem etruskischen Namensvetter Charun ist der griechische Charon aber noch eine geradezu symphathische Erscheinung: Um dessen Kopf ringeln sich Schlangen; mit spitzen Ohren lauscht er lüstern auf das Stöhnen der Sterbenden und seine lange Hakennase hängt über einem Rachen, aus dem spitze Vampirzähne blekken. In der einen Hand schwingt Charun einen schweren Hammer - damit gibt er denen, die sich gegen den Tod wehren wollen,einen kräftigen Schlag auf den Kopf -, in der anderen hält er eine rußende Fackel oder eine giftige Schlange. Wenn er es eilig hat, kann er auch noch ein paar Flügel entfalten. So ausgestattet, kann Charun, gefolgt von einer ganzen Meute nicht weniger abstoßender Todesdämonen, urplötzlich in die Welt der Lebenden einbrechen und eine reiche Beute in sein finsteres Schattenreich einfahren...


    All diese Geschichten kannten natürlich auch die römischen Krieger, die im Jahre 423 v.Chr. die Etruskerstadt Fidenae belagerten. Sie stürzten daher auch in panischer Angst davon, als sich plötzlich, in der Abenddämmerung, die Tore von Fidenae öffneten und einen ganzen Pullk grässlicher Gestalten ausspuckten. Mit frenetischem Geheul rasten die abstoßenden Masken auf die Zelte der Römer Ios, schleuderten Fackeln hinein und verursachten ein fürchterliches Durcheinander. Es dauerte Stunden, bis der römische General seine Leute wieder eingesammelt hatte - und noch viel länger, bis er ihnen klargemacht hatte, dass die Dämonen lediglich die Einwohner von Fidenae gewesen waren, denen mit Hilfe dieser Maskerade ein so erfolgreicher Ausfall gelungen war...


    Heute lächeln wir wohl über diesen "plumpen Trick"; doch die Wurzeln für sein Gelingen dürften sehr weit und tief in die Frühzeit des magischen Denkens zurückreichen. Zweifellos fürchteten sich die Menschen schon immer vor den Toten. Doch in vielen Kulturen wurden Grabstätten nahe den Behausungen der Lebenden errichtet - oft so nahe, dass es wohl sogar uns "Modemen" ungemütlich würde. Man wollte die Verbindung mit den Verstorbenen aufrechterhalten und damit konnte sich dann durchaus die Erwartung verbinden, die Toten würden den Lebenden zu Hilfe eilen, wenn die - gemeinsame - Wohnstatt bedroht sei! Entsprechende Geschichten gibt es überall - etwa im fränkischen Weinstädtchen Iphofen: Die Sage vermeldet, die Stadt sei einmal nur dadurch vor einem nächtlichen Überfall gerettet worden, weil die Toten aus den Gräbern stiegen und mit ihren Knochenhänden nach den Feinden griffen ... Die Etrusker von Fidenae hatten im Aberglauben der einfachen römischen Soldaten einen mächtigen Verbündeten!


    Freilich, ein solcher Trick lässt sich nicht beliebig wiederholen, schon gar nicht bei einem so nüchtern-sachlichen Gegner, wie es die Römer waren: 25 Jahre später schickte das Heer der Stadt Tarquinii seine Priester in den Masken von Charun und anderer Höllengeister voraus, den Römern entgegen, sicher in der Hoffnung, einen zweiten "Fidenae-Effekt" zu erreichen. Der römische Konsul war jetzt aber darauf vorbereitet: Er überschüttete seine Soldaten, als sie prompt fliehen wollten, mit soviel beißendem Spott und Sar:kasmus, dass sie die Konfrontation mit den "Dämonen" dem Hohn des Feldherrn vorzogen. Das Ergebnis war ein vollständiger Sieg für die Römer, die damit auch die Geister des alten Etruriens auf die Verliererstraße zwangen ...

  • Die Arkaner in der Form sind eine Erfindung der Entwickler ja!
    Die Arkaner selbst sollen wohl eine Art Nachrichtendienst der Römer gewesen sein der so gegen Ende des Imperiums "auftauchte"
    versuche bereits zwanghaft den Link zu finden ...

    Stolze Nachfahren von Romulus und Remus. Mit der Venus unserer Ahnherrin stark !

  • Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus
    Da ich nichts finde im Internet was wirklich damit zutun hat frage ich jetzt mal ein paar Leute hier die Ahnung haben. Gab es bei den Römern wirklich die Arkaner? Ich denke die RTW Spieler hier unter uns wissen was ich meine.


    Hoffe auf Hilfe und Infos, danke =)


    Wer Shogun:Total War und Medieval:Total War kennt, kennt auch die dort vorkommenden Elite-Einheiten. Die Macher entschieden sich wohl dazu, dieses Extra auch in Rome:Total War fortzuführen. Historisch belegt ist sowas jedoch eher nicht. Was jedoch nicht ausschließt, dass ausgewählte Soldaten, oder die Leibgarden der Feldherren vielleicht mal Himmelfahrtskommandos auszuführen hatten. Kann man schwer einschätzen.

  • Zitat

    Original von Flavius Prudentius Balbus


    Wer Shogun:Total War und Medieval:Total War kennt, kennt auch die dort vorkommenden Elite-Einheiten. Die Macher entschieden sich wohl dazu, dieses Extra auch in Rome:Total War fortzuführen. Historisch belegt ist sowas jedoch eher nicht. Was jedoch nicht ausschließt, dass ausgewählte Soldaten, oder die Leibgarden der Feldherren vielleicht mal Himmelfahrtskommandos auszuführen hatten. Kann man schwer einschätzen.


    In Shogun gab es doch diese Kensai? Diese 1 Mann Armeen stimmts?
    Welche waren es in MTW?


    Kann gut sein das das alles nur von den Entwicklern ist, aber etwas kann ja drann sein an den Arkanern. Auch wenn sie nicht so waren wie im Spiel halt. Die Studis hier können ja mal ihre Professoren fragen :D


    EDIT: Hatten dir Römer eigentliche eine Art Geheimdienst wie wir ihn heute kennen? Also eine feste Organisation mit Rängen usw?

  • Zitat

    Original von Quintus Artorius Sarmaticus
    Ja, die Römer hatten einen Geheimdienst,
    Die "Spectactulatores" der Prätorianer Garde.


    interresant, wo gibt es näheres?

    Stolze Nachfahren von Romulus und Remus. Mit der Venus unserer Ahnherrin stark !

  • Zitat

    Original von Quintus Artorius Sarmaticus
    Ja, die Römer hatten einen Geheimdienst,
    Die "Spectactulatores" der Prätorianer Garde.


    Die waren ja dann keine selbstständige Organisation, sondern den Prätorianern unterstellt, wenn ich das richtig verstehe?


    Gab es auch noch andere Organisationen des Staates als Rom noch eine Republik war?

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