Erfüllung eines Wunsches

  • Wiederstrebend, sehr wiederstrebend betrat Flavius das Pantheon.
    Er tat dies nur, weil er damit dem Wunsch einer Frau, die ihm viel bedeutete erfüllte, denn er könnte mit den römischen Göttern nichts anfangen. Er war, gerade in dieser Angelegenheit eben ein Germane. Aber er hatte ein Versprechen gegeben und dieses würde er hiermit einlösen. Und danach nie wieder dieses Gebiet betreten, so lange es nicht seine Aufgaben verlangten.

  • Ich stand unschlüssig herum. Momentan gab es wesentlich weniger zu tun und gerade hatte jemand anderes die Aufgabe Vestas Feuer zu hüten. So stromerte ich unentschlossen herum als ich jemanden - wohl leicht verwirrt - nahe den Stufen des Vestatempels stehen sah.

  • Das die Römer immer alles mit solch protzigen Tempeln ausstffieren mussten.
    Ein wenig angenervt runzelte er die Stirn und sah sich weiter um, als er eine junge Frau in der Kleidung eines wohl Priesters sah. So recht kannte er sich immer noch nicht mit dem Reglement dbzgl. aus, zumal er es nicht als nötig erachtete.

  • Sollte ich auf ihn zugehen und ihn ansprechen? Er hatte mich ebenfalls erspäht und er wirkte ziemlich missgelaunt. Ob ein Verwandter gestorben war und er nun das Testament forderte? Ich ging auf ihn zu.


    "Salve, kann ich dir helfen?"

  • "Mh, vielleicht. Salve!"
    Er sah nicht mehr ganz so angenervt aus, aber man sah ihm an, dass er nicht viel von all dem hielt.
    "Ich habe ein Versprechen einzulösen und suche nun jemanden oder das Gebäude, wo man Testamente abgeben kann."

  • Ich musste lächeln, er war nicht nur unbeholfen und verwirrt, sondern sehr desorientiert. Dennoch wirkte er auf mich nicht mehr als unfreundlich. Ich nickte.


    "Testamente kann man bei den Vestalinnen abgeben und ich bin eine Sacerdos Vestalis! So scheinen die Götter den richtigen Weg gewiesen zu haben!"

  • Gerade noch konnte er sich ein abfälliges Schnauben verkneifen. Die Götter. Gewiss nicht die römischen. Aber ja, vielleicht seine. Also nickte er freundlich.
    "Vestales also. Mh, nun, wie läuft das ab mit den Testamenten? Kannst Du mir da mehr zu sagen?"

  • Nun wurde ich zunehmend verwirrter. Von was für einem Versprechen sprach er da?


    "Nun... Dann verstehe ich allerdings nicht bei welchen Schritten ich dir helfen könnte. Es sei denn du wolltest den Vorgang erfahren, doch da gibt es nichts großartiges zu sagen, außer dass wir, das heißt die Vestalinnen, die Testamente im Tempel der Schutzgöttin Romes aufbewahren und auf Wunsch verändern lassen, bzw. vollstrecken lassen."

  • "Ich werde es selbstverständlich noch schriftlich absichern dass dieses Testament aufgenommen wird. Die Begünstigten in dem Testament liegen selbstverständlich in deinem eigenen Ermessen! Da habe ich gar nicht hereinzureden!"


    Ich lächelte leicht.

  • Ich überlegte, da war ich mir gar nicht so sicher.

    "Es kommt drauf an ob wir mit der Provinz in Frieden leben oder verfeindet sind. In Kriegszeiten läge es nicht im Aufgabenbereich des römischen Imperiums für eine Erbchaft Boten auszusenden. Also, je nachdem!"

  • Ich sah ihn fragend an.

    "Nun, scheinbar scheinen mir noch unbekannte Probleme aufzutauchen. Ich kann das Testament nehmen und wir hoffen dass bald die Probleme aufgelöst sind oder wir lassen das Testament umschreiben!"

  • Er schüttelte den Kopf.
    "Umschreiben kommt nicht in Frage. Nun gut. Geb ich Dir das direkt oder muss es in einem Tempel geschehen."
    Beim Wort Tempel konnte er nicht ganz verhehlen, dass er damit so seine Schwierigkeit hatte.

  • Ich versuchte mir den Namen einzuprägen doch etwas brachte mich seit er seinen Namen genannt hatte immer wieder aus meiner Konzentration. Ich versuchte herauszufinden was es war doch ich kam einfach nicht dahinter. Flavius... Germanicus... Flavius Duccius Germanicus... Duccius...


    Ich sah ihn ein wenig erschrocken an. Sextus Duccius... Ich wurde nervös und wich seinem Blick aus. Doch dann sah ich wieder zu ihm hinauf.


    "Kennst... Kennst du Sextus?"

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