Beiträge von Aedituus

    | Aedituus Caecus Niger


    Sanft spiegelte sich der Schein einiger goldfarbener Flammen in den grünen Augen Iunias und verstärkten somit noch den Eindruck der Verlegenheit, welchen ihre Worte und ihr Gebaren in Caecus erweckten. Er setzte ein freundliches Lächeln auf, um sie ein wenig zu beruhigen, gab es doch keinerlei Anlass ob ihres Anliegens wegen betreten zu sein. Der Aedituus begegnete oftmals Menschen, die nur selten den Weg überhaupt in einen der Tempel fanden und kaum je mehr als eine Taube geopfert hatten, zudem war eine Frau, welche in ihrem Leben noch keinen Ochsen dargebracht hatte, nicht eben außergewöhnlich - geschahen die meisten Opferungen diese Größe doch im Beisein eines Ehemannes oder Vaters, wobei diesem die ausführende Rolle zukam. Ungewöhnlich war darob nur, dass die junge Frau mit den entzückenden Gesichtszügen überhaupt ein solches Opfer außgerechnet dem Dis pater wollte darbringen - doch darüber zu urteilen war nicht des Aedituus Aufgabe.
    "Du brauchst dich nicht zu sorgen, der Tempel hat genügend Personal, um dir bei einem Opfer diese Ausmaßes behilflich zu sein. Einen victimarius* und mindestens drei popae* würde ich dir empfehlen. Hast du das Tier bereits erworben?"
    Der Cultus Deorum stand selbstredend auch stets gerne beratend bei der Auswahl der Opfertiere zur Seite, schlussendlich zahlten die empfohlenen Händler einen Teil des Verkaufspreises als Provision an die Tempel - offiziell natürlich als voluntaristische Spenden.



    Sim-Off:

    *victimarius: Schlächter
    popa: Opferhelfer

    M Opimius Naso Magister Septemvirorum
    A Flavio Piso s.p.d.


    Der Magister Septemvirorum lädt Dich, Aulus Flavius Piso, Sohn des Gnaeus Flavius Aetius, in sein Heim ein, um sich deines Anliegens prüfend zu vergewissern.


    Du mögest Dich zu diesen Zwecke ANTE DIEM X KAL IAN DCCCLX A.U.C. (23.12.2009/106 n.Chr.) in seinem Hause einfinden.



    Mögen die Unsterblichen Dich behüten.


    M Opimius Naso


    ANTE DIEM XI KAL IAN DCCCLX A.U.C. (22.12.2009/106 n.Chr.)

    | Aedituus Caecus Niger


    Obgleich der Tempel des Pluto ein Tempel wie jeder andere war, so schien er doch immer ein wenig düsterer, ein wenig unheilvoller als alle anderen. Dass dies so war und blieb, dafür trug der verantwortliche Aedituus Caecus Niger Sorge, indem er zur Beleuchtung Öllampen mit besonders kleinen Öffnungen wählte, so dass die Flammen stets nur wenig Licht warfen, indem er die Votivgaben und Statuetten präzise um die Lichtquellen herum arrangierte, dass ihre Schatten besonders groß und düster schienen, indem er die Räuchermischung besonders sorgfältig aussuchte, dass ihrem Rauch ein latenter Duft von Verwesung inhärent war. Caecus Niger konnte nicht von sich behaupten, dass er Dis mochte, noch dass er ihn fürchtete - er respektierte ihn, was unbezweifelt die beste Voraussetzung für eine Aedituus war, in diesem Tempel seinen Dienst zu tun.


    Da, wie in jedem anderen Tempel auch, im Hause Dis Paters zumeist Stille herrschte, durchbrachen die leisen Schritte der Iunia diese unüberhörbar, was Caecus Niger aufhorchen und sich umwenden ließ. Der Aedituus war gerade dabei, einige ältere Votive aus Bronze und Silber auszuwählen, die aus der Cella entfernt werden sollten, um Platz für neue Gaben zu schaffen - gleichsam musste der Tempel zum Jahreswechsel seinen Beitrag zum Staatshaushalt entrichten, was in Form der eingeschmolzenen Metalle würde geschehen. Caecus erhob sich mit leeren Händen, da er noch unschlüssig über seine Auswahl war, und schickte sich an, den Tempel zu verlassen, um der Eingetretenen Raum für ihr Opfer zu geben. Die junge Dame indes blickte ein wenig suchend und unschlüssig umher, so dass er sie schlussendlich doch ansprach.
    "Salve, mein Name ist Caecus Niger, ich bin Aedituus dieses Tempels. Kann ich dir irgendwie behilflich sein?"



    M.F.G.

    | Cassia Fabulla


    "Gut. Dann schlage ich vor, wir gehen gleich hier drüben in die freie Nische", sagte Fabulla und deutete nach rechts zu einem kleinen Altar hin. Beherzt ging sie voran. "Habt ihr ein Gebet vorbereitet? Ansonsten hat die Göttin gewiss auch nichts dagegen, wenn ihr spontan ein paar Worte an sie richtet, sobald es an der Zeit ist." Fabulla lächelte kurz, dann griff sie an den Beutel an ihrem Gürtel und streute schon einmal einige Weihrauchkügelchen über die frisch geschürte Glut.

    Messius Iuvenalis:


    Der Flavier hatte offensichtlich einen der teuersten und best-qualmensten Weihrauche gekauft, jedenfalls qualmte, äh stieg der Weihrauch in großen Mengen in den Himmel auf. Dass dies in so reichlichem Maße geschah, und dass es auch noch so ästhetisch war, konnte man auch als zufriedenes herabschauen der Götter deuten, und wer war der Messier, dass er dann nicht auch zufrieden lächeln würde. So tat er dieses also, was durch den Flavier durchaus als Zeichen aufgefasst werden konnte, dass alles im rechten Rahmen ablief. Der nächste Schritt wären die jeweiligen Gebete und dann die unblutigen Opfergaben dran. Immer zuerst Gebet für einen Gott und dann die Gabe. Diese unblutigen Opfer-Schritte müsste der Flavier dann mit einer Drehung zur rechten abschließen, aber der Messier war sich sicher, dass der Flavier sich an all dieses erinnern würde.

    Quintus Vatinius Auruncus


    Dreimal umrundeten die Priester die versammelte Magistratenschaft, dann endlich kamen sie wieder vor allen zum Stehen. Der zweite Teil der Lustratio war nun die Opferung des Stiers. Dafür hatte man den Opferaltar vorbereitet, ein Feuer brannte darauf, sodass die Gaben für Iuppiter sofort gen Himmel gesandt werden konnten.


    Zur Durchführung des Opfers jedoch waren die Priester nicht befugt - sie assistierten lediglich, wenn Consuln, anschließend die Duumviri der verschiedenen Gemeinden vortraten und dem Iuppiter ihre Opfer darboten. Doch musste alles bereitet sein, wenn Manius Tiberius Durus, der dieses Opfer leitete, vortrat.


    Also begann man, den weißen Stier an einem Ring im Boden des Tempelvorplatzes zu besetzen, der Klang der Tibiae schwoll ein wenig an und einer der Cabenses trat mit einer Schriftrolle vor, auf der das Opfergebet zu lesen war.




    SACERDOS CABENSIS - ITALIA

    Decimus Durmius Verus:


    "Nun gut." sprach er mit einem brummen in der Stimme und die drei betraten den Tempel, wo die Ministri schon auf sie warteten.
    Die Opfergemeinschaft reinigte sich durch Händewaschung an den Wasserbecken und bewegte sich dann zum Kultbild des Iuppiter, sie verbeugten sich vor diesem, bevor Verus Serrana mit einem Nicken verständlich machte, dass es nun an der Zeit für die Opfergaben war. Zuerst sollte natürlich die Aufmerksamkeit des höchsten aller Götter durch das Auflegen von Weihrauch erregt werden. Verus stellte sich zu den Ministri in den Hintergrund, er wollte nur eingreifen, wenn Serrana oder Calvena grobe Fehler machen würden, die das Opfer gefährden würden.

    Quintus Vatinius Auruncus


    Nach der kurzen Vorrede war nun endlich die Literatio selbst an der Reihe. Mit ernstem Blick umschritt der Vatinier den Stier, der zu kontrollieren war, ehe er die Priesterschaft bei ihrem Weg um die Magistrate begleitete. Nachdem seine Reinheit festgestellt war, die sich von selbst verstand, da Aurelius Avianus, der Quaestor Consulum, ihn von jenem angesehenen Viehzüchter bezogen hatte, von dem das Heiligtum regelmäßig beliefert wurde, war die Weihe des Tieres an der Reihe. Die Herolde begannen für Ruhe zu sorgen:


    "Favete linguis!"


    Mit bedeutungsschwangerem Blick griff der Magister der Sacerdotes Cabenses, jener Priesterschaft, die einst zu einer längst erloschenen latinischen Gemeinde am Fuße des Mons Albanus gehört hatte und damit dem Collegium Pontificium in Rom an Würde gleich gekommen war, an den Rücken des Stieres, um ihm die Dorsulae zu entfernen und einem Opferhelfer zu reichen.


    "Iuppiter Latiaris, Schutzherr der Latiner, Garant unsres heiligen Bundes!"


    rief er die Gottheit dann laut an, woraufhin er die Hand in das Gefäß mit Mola Salsa - das Molucrum - legte, etwas von jenem Gemisch aus Getreideschrot und Salz aufnahm und zwischen die Augen des Rindes strich. Das Tier ließ die Prozedur brav über sich ergehen - wie bei derartigen Opfern üblich war es wohl halb betäubt, was wohl durch den Klang der Doppelflöten, die das Opfer untermalten, verstärkt wurde.


    "Dieser Stier für Deinen Schutz!"


    wurde der Weiheakt artikuliert, wobei Auruncus nun die Patera ergriff, in der Milch stand, um ihn nun ebenfalls auf das Haupt des Opfertiers zu gießen und dieses somit vollständig in den Besitz des Iuppiter zu überführen.


    "Iuppiter Latiaris, nimm hinweg die Zwietracht, eine Deinen Stamm zu einem Bunde."


    Immer wieder wiederholte der Priester diese Worte, während der Zug sich nun in Bewegung setzte: Vornweg ging der Vatinier, der von einem Jungen begleitet wurde. Dieser trug eine Schüssel mit Wasser, aus der Auruncus immer wieder einen Lorbeerzweig tränkte, um damit die anwesenden Vertreter jener sechzig latinischen Gemeinden zu besprengen, die vor Jahrhunderten den Latinerbund gegründet hatten. Ihm wiederum folgte das Opfertier, das sich weiterhin fromm von einem Helfer führen ließ. Diesem wiederum folgten die übrigen Cabenses, die schlussendlich von den Opferhelfern mit ihren Requisiten, darunter Weihrauchfässer, Opfermesser und Schüsseln, begleitet wurden. Rechts herum umrundete diese Gruppe nun den Platz mitsamt den Säulen, wobei alle Sacerdotes in den Reinigungshymnus einfielen, was ein gespenstisches Gemurmel bei den Magistraten ankommen ließ, der durch die schwer verfolgbaren Melodien der Tibiae teilweise überdeckt wurde:


    "Iuppiter Latiaris, nimm hinweg die Zwietracht, eine Deinen Stamm zu einem Bunde."
    "Iuppiter Latiaris, nimm hinweg die Zwietracht, eine Deinen Stamm zu einem Bunde."
    "Iuppiter Latiaris, nimm hinweg die Zwietracht, eine Deinen Stamm zu einem Bunde."
    "Iuppiter Latiaris, nimm hinweg die Zwietracht, eine Deinen Stamm zu einem Bunde."




    SACERDOS CABENSIS - ITALIA

    Decimus Durmius Verus:


    "Es ist mir eine große Freude das du das sagst Calvena, aber bedenkt.." entgegnete er den beiden und grinste schelmisch "noch wandele ich nicht mit beiden Füßen im Hades." ihm war aber dennoch bewusst, dass es nicht mehr lange dauern würde, wenn ihm die Götter wohlgesonnen waren würde er noch ein paar Monate haben. Aber wäre das wirklich wohlgesonnen? Er hatte jeden Tag etliche Schmerzen an den verschiedensten Körperstellen und seine Demens wurde von Tag zu Tag schlimmer, wäre sein sein Tod nicht eher eine Erlösung?


    Die beiden gaben natürlich die richtige Antwort, was anderes hatte er auch bei seinen Augäpfeln nicht erwartet.
    "Ganz recht meine discipulae. Eigentlich wollte ich bei unserem Opfer den aktiveren Teil übernehmen, aber ich glaube ich schaffe es nicht .. aber ich bin mir sicher das ihr das gemeinsam schaffen werdet."
    Dann setzte er sich in Bewegung in ging in Richtung Eingang.
    "Wir werden das Opfer aufteilen." fing er an zu organisieren. "Serrana, ich fände es schön wenn du die Opfergaben darbringen würdest, kläre also nach der Reinigung mit deinen Ministri, wer dir wann welche Opfergaben reichen soll." dann wandte er sich Calvena zu, ".. du trägst das Gebet und deine Bitten vor, nachdem Serrana die Opfergaben dargebracht hat." nun sollte sein Part kommen "Ich werde das blutige Opfer vollziehen. Bitte achtet auf jede Kleinigkeit, Calvena du musst auf Serrana achten und Serrana du musst auf Calvena achten, ebenso müsst ihr beim blutigen Opfer auf mich achten. Falls ihr irgendetwas nicht verstanden habt klären wir das später beim Unterricht." jetzt waren sie am Eingang angekommen "Seid ihr bereit?" fragte er mit mutmachendem Ton.



    Sim-Off:

    Damit wir jetzt kein Durcheinander haben: die Opfergaben sind: Weihrauch, Brot aus Dinkelmehl und Wein.

    Quintus Vatinius Auruncus


    Dieser Tag war der größte und bedeutendste im eher unspektakulären Jahreskreis des Vatinius Auruncus. Als Sacerdos Cabensis oblag ihm zwar stets die Hut des Tempels, doch war dieser seit Jahrhunderten eher unbedeutend - nicht einmal Triumphzüge fanden hier statt, wie es zur Zeiten der Republik noch bisweilen gewesen war.


    Doch heute durfte der Tempel in altem Glanz erstrahlen: Das Portal war reichlich geschmückt, rund um den Vorplatz, auf dem sich die Magistrate versammelt hatten, hatte man Säulen aufgestellt, die die Namen der verschiedenen Latinergemeinden trugen. Außerdem nahmen heute so viele Opferhelfer, Weihrauchträger und sonstiges Tempelpersonal an den Feierlichkeiten teil wie sonst nie.


    Auruncus erhielt das Zeichen des Consuls, weshalb er beschloss, die Feier zu beginnen.


    "Latini, Bundesgenossen seit langer Zeit,


    wie in jedem Jahr begrüße ich die Städte der Latiner auf dem Albanus Mons. Wir wollen unseres heiligen Bundes gedenken, den unsere Vorväter schlossen, aufdass Latium eine starke Macht sei, die von keinem Feind zu besiegen ist. Seit Jahren schon wird dieses Bündnis von der größten und mächtigsten Stadt unter uns angeführt, dem ewigen Rom, das euch alle hierher geladen hat um dem Iuppiter Latiaris, dem Schutzgott Latiums, zu opfern und den Bund zu erneuern. Dieser Stier, makellos und kräftig, mag unsere Gabe sein."


    Er deutete auf den Stier, der heute das Hauptopfer darstellen sollte. Er strahlte weiß in der Novembersonne, er war reichlich geschmückt mit Infulae und Vittae und trug eine Dorsula über dem Rücken, wie es der römischen Tradition entsprach.




    SACERDOS CABENSIS - ITALIA

    Quintus Vatinius Auruncus


    "Hervorragend. Wir werden dir gern mit Rat und Tat zur Seite stehen, so du dies wünscht, Aurelius!"


    erwiderte der Sacerdos würdevoll und vielleicht ein wenig gönnerhaft. Er konnte sich vorstellen, dass dieser junge Mann seine Nervosität nur zu überspielen versuchte, denn zweifelsohne hatte er noch nie ein so wichtiges Fest organisiert!




    SACERDOS CABENSIS - ITALIA

    | Memmius Vennonius Strabo


    Strabo war hier der beste Priester. Zumindest hielt er sich für den Besten. Ein wenig herrisch war er darob, doch vernachlässigte er nicht seine Pflichten.
    Als nun wieder ein Römer den Tempel des Mars betrat und reichlich verwirrt aussah, seufzte er und setzte sich in Bewegung, um den Mann zu fragen, was er wollte. Es war doch erstaunlich, wie wenig manche Römer über den korrekten Ablauf eines Opfers wussten. Aber dafür war er, Strabo, ja schließlich da. Damit er die Unwissenden führen konnte - und das tat er ausgesprochen gern, weil er ebenso gern die Hosen an hatte!
    "Salve, Bürger", sagte er und blieb vor dem Fremden stehen, um ihn anzuschauen. Seine Stimme war sehr tief, seine Gestalt muskulös und kräftig. Strabo hob fragend die Brauen.

    | Cassia Fabulla


    Fabulla nickte. Damit war alles geklärt, zumindest, was die Art des Opfers anbelangte. "Dann habt ihr die nötigen Opfergaben mitgebracht", resümierte sie. Ein Tier war also nicht nötig. Weihrauch und Räuchermischungen hatte man in den Tempeln stets vorrätig. "Benötigt ihr Hilfe bei der Opferung an sich? Sonst könnte ich euch eine freie Nische zuweisen und mich dann zurückziehen." Oder sie half, wobei es da mehrere Arten gab, behilflich zu sein. Entweder führend oder lenkend, also mehr oder weniger.

    | Eustakhios Tsantidis, neokóros


    "Aaaah", machte Eustakhios und nickte behäbig dabei. Leider sah sein Gesichtsausdruck dabei nicht recht erfreut darüber aus, dass jemand der Priesterschaft beitreten wollte. Vielmehr wirkte er bedauernd, und sein Tonfall entsprach diesem Ausdruck "Dein Ansinnen ehrt dich, junger Freund. Allerdings hat die Priesterschaft des mächtigen Serapis derzeit keinen Bedarf an Jungpriestern." Was zum Großteil daran lag, dass sie weder Ausbildungs- noch Wohnkapazitäten frei hatten derzeit. Eustakhios lächelte. "Ich rate dir, es einmal in Alexandria direkt zu versuchen, wenn du den Göttern dienen möchtest. Im Heiligtum der Tyche bildet man noch aus, habe ich mir sagen lassen!"



    Decimus Durmius Verus:


    Nachdem das Trio von imensem Altersunterschied auf dem Markt die nötigen Opfergaben eingekauft hatten, begaben sie sich zum Kapitol.
    Der Weg fiel dem alten Mann von Tag zu Tag immer schwerer, irgendwie merkte er, dass er bald nicht nicht mehr selbst auf den Beinen stehen konnte, doch er verdrängte schnell diesen Gedanken, er war noch zu lebensfreudig, um jetzt an die letzten Tage seines Lebens zu denken.
    "Gleich haben wir es geschafft." keuchte er, natürlich wussten seine Schülerinnen, dass sie gleich da wären, sie konnten den Tempel ja auch schon sehen und waren diesen Weg bestimmt schon öfter gegangen, doch Verus Sinne waren nicht mehr die besten, seine Gutmütigkeit hatte diese abgelöst.


    An dem Tempel angekommen begrüßte er die Ministri und wies sie schon einmal an das Heiligtum zu betreten.
    "So da wären wir discipulae, was ist als erstes zu tun?" fragte er mit einem gerissenen Blick, bevor irgendetwas im Tempel passierte war etwas ganz entscheidenes zu tun, um die Reinhe.. ;)

    Decimus Durmius Verus:


    "Meine lieben discipulae.." fing der alte Mann an zu philosophieren.
    "Am Anfang unserer Ausbildung wart ihr voller Eifer und Ehrgeiz, nun ist das Ende eurer Ausbildung nahe.."
    seine Lippen formten sich zu einem warmherzigen Lächeln "und nun seid ihr nicht mehr nur voller Eifer und Ehrgeiz, sondern voller Wissen." sie hatten bei ihm viel gelernt und würden bestimmt die Prüfung mit sehr gutem Erfolg meistern.
    "Ich bin sehr stolz, dass ich euch beiden reizenden Mädchen noch in meinen alten Tagen ausbilden durfte."
    Bevor es aber zu emotional wurde hakte er direkt in eine wichtige Sache ein, die noch zu meistern war.
    "Aber, es gibt noch eine Sache, bevor ich euch für die Prüfung zulassen kann. Ich möchte mit euch zusammen ein Opfer darbringen. Und wer wäre bei euren favorosierten Gottheiten besser geeignet als der Göttervater selbst?" natürlich war Iuppiter gemeint und Verus emfpand es als eine gute Wahl, wenn man die Gottheiten der Mädchen also Iuno und Minerva betrachtete.
    "Gehen wir rüber auf den Markt und begeben uns dann zum Tempel, ich habe schon einige Ministri dort hin berufen, sie warten sicher auf uns." dann erhob er sich langsam aus seinem Stuhl, währenddessen fügte er noch etwas an "Wenn das Opfer dargebracht ist, besprechen wir es hier kurz nach und ich gebe euch noch ein paar Hinweise, was ihr bei eurer Prüfung unbedingt beachten solltet." Das würde dann die letzte Sitzung der jungen Mädchen und dem Alten sein.



    Sim-Off:

    Hier gehts weiter. :)

    Quintus Vatinius Auruncus


    Schweigend lauschte der Sacerdos den Ideen des jungen Quaestors. Offenbar war er wenig bekannt mit den Dingen rund um den Opferbetrieb von Tempeln, denn sonst hätte er wohl gewusst, dass es vorzügliche Züchter für Opfertiere gab, besonders im Umfeld Roms, wo die Staatsopfer hunderte solcher weißer und roter Tiere verschlangen.


    "Wir beziehen unsere Stiere für gewöhnlich von einem Züchter auf dem Ager Laurens. Wenn du es dort versuchst, wirst du sicher etwas finden. Andernfalls kannst du auch die Pontifices fragen, die ja in Roma für die Staatsopfer zuständig sind."


    erklärte er daher geduldig, ehe er aufhorchte. Das Holz erst während der Feier zu beschaffen, war natürlich durchaus möglich, doch brannte getrocknetes Holz durchaus besser. Dennoch enthielt er sich lieber eines Kommentares.




    SACERDOS CABENSIS - ITALIA

    | Eustakhios Tsantidis, neokóros


    Bald gelangte Eustakhios an seinem Ziel an. Er neigte sowohl dem einen Fremden als auch dem anderen Manne den Kopf zum Gruße. "Chaire, meine jungen Freunde", sagte er mit erstaunlich weicher Stimme für einen Mann seines Alters und seiner Konstitution. "Möge Serapis euch ebenso herzlich willkommen heißen in seinem Haus wie ich es tue. Wie kann ich helfen?"



    | Eustakhios Tsantidis, neokóros


    Da die Priester nicht nur hier arbeiten, sondern gleichsam lebten, waren selbstredend so manche von ihnen anwesend. Der junge Brusche allerdings war im wahrsten Sinne des Wortes abgefangen worden von dem Zivilisten, den Eustakhios schon so manches Mal in der Nähe des Präfekten gesehen hatte. Gemächlich setzte sich der Alte in Bewegung um den Jungen zu erreichen, was einen Moment dauern würde, da er die halbe Halle zu durchqueren hatte. Mit jedem zweiten Schritt klackte der gewundene Stab des Eustakhios leise auf den Boden.



    Quintus Vatinius Auruncus


    Allen voran erwartete Quintus Vatinius Auruncus, der Magister der Sacerdotes Cabenses, die Consuln an diesem Tage. Hinter ihm hatten sich auch die anderen Priester des Heiligtums versammelt, alle in ihre Amtstogen gehüllt. Sie wirkten heute wieder einmal wie die fleischgewordene alte Zeit, aus der das Fest stammte, als die Latiner ein mächtiger Volksstamm im Herzen Italias gewesen waren und sich verbündet hatten, um zum Schrecken für Samniten, Sabiner und alle übrigen Völker der Halbinsel zu werden.


    Heute durfte diese alte Zeit noch einmal aufleben - heute und an den nächsten Tagen, ehe die kleinen Gemeinden rund um den Albaner Berg wieder zu unbedeutenden Teilchen des Imperium Romanum wurden.




    SACERDOS CABENSIS - ITALIA