Beiträge von Aedituus

    | Caius Iulius Dancmarius

    Zitat

    Original von Decimus Duccius Verus
    Innerlich bekam Phelan die Bestätigung, dass Dancmarius wohl der Gastfreundschaft der Duccier gegenüber war. Er musste Germane sein, denn er trank den Met nicht wie ein Römer, wenn überhaupt jemand Met trinken wollte, der Pontifex schien sich dem Genuß voll und ganz hinzugeben.


    "Ich werde dich unterrichten, sobald alles organisiert ist." schon später am Tag wollte Phelan seinen Vetter Witjon in der Curia aufsuchen und die Sache vorbringen.


    "Verzeih, werter Pontifex, ich habe eine Frage, die mich auch beschämen könnte, wenn sie nicht die Antwort bekommt die ich vermute, aber .. seid ihr Germane? Ihr trinkt den Met so genüßlich wie wir es tun, kein Römer würde ihn so trinken, geschweige denn wenn sie es überhaupt wollten."


    Den Met? Dancmarius musste daran denken, dass die Römer alles süß wie Honig liebten - doch dieser Met war tatsächlich etwas herber, als ihn ein Römer vielleicht als Aperitif schätzte. Daher grinste er breit.


    "Nunja, könnte man so sagen. Mein Großvater gehörte zu den Edlen unter den Raurikern. Ich selbst bin sozusagen ein Kind zweier Welten - obwohl meine Kindheit schon lange her ist!"


    Tatsächlich war er bis zu seinem zwölften Lebensjahr auf dem Landgut seiner Familie gewesen - ein keltischer Adliger unter seinem Gefolge. Erst danach hatte er in der Colonia einen Grammaticus und später eine Rhetorenschule in Lugdunum besucht. Seitdem war er in der Stadt ein Römer, auf seinen Landgütern jedoch weiter ein keltischer Adliger gewesen.




    | Caius Iulius Dancmarius


    Eine Dienerin erschien, auf dem Tablett Brot und zwei Bechern. Gespannt, ob es sich um Wein oder Bier handelte, nahm Dancmarius einen davon an, während er das Brot ausließ - seine Frau war der Meinung, er war ein wenig zu dick und außerdem hatte er schon ausgiebig gefrühstückt. Ein Blick in den Becher ließ ein ganz kurzes Lächeln über sein Gesicht gleiten: Met! Er liebte Met!


    "Ich bin öfter hier, wenn das Collegium tagt. Die meiste Zeit wohne ich allerdings in Augusta Raurica, deswegen kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, ob ich an diesem Tag in der Stadt bin. Wenn, dann werde ich aber gern kommen."


    Er nahm einen Schluck aus seinem Becher und wartete ab, ob Verus weitere Fragen hatte. Er war hier immerhin ein großer Kenner des Kultes!




    | Caius Iulius Dancmarius


    Mit nachdenklichem Blick hörte Dankmar dem Duccier zu, wie er den Status seiner Stadt darlegte: Es fehlte an Geld, wie so oft. Und die Stadt wollte wieder nicht zahlen - wie so oft! Dabei war es doch im Grunde eine Prestige-Frage! Nunja, die Zeiten änderten sich offensichtlich...


    Auf die Frage von Verus runzelte er die Stirn, dann beugte er sich vor.


    "Der Kult muss stärker in das Bewusstsein der Stadt zurück, Duccius - das denke ich! Vielleicht wäre ein öffentliches Opfer wieder einmal angebracht, vielleicht unter Beteiligung der städtischen Führung?"


    Im Anschluss lehnte er sich wieder zurück und sah Verus erwartungsvoll an.




    | Caius Iulius Dancmarius


    Der Pontifex folgte Verus durch die Gänge der Villa bis ins Kaminzimmer. Der Raum sagte ihm sehr zu, denn er mochte gemütliche Kamine, die eine gemütlichere Wärme schufen als römische Fußbodenheizungen. Allerdings war der Raum relativ groß...doch glücklicherweise setzte man sich an den Kamin. So nahm er ächzend Platz.


    "Du natürlich, Duccius! Das Collegium Provincialis ist natürlich sehr interessiert daran, dass die Verehrung der Götter keine Einbußen hat, deswegen wollten wir wissen, was du für Pläne hast, welcher Götter du dich besonders annehmen willst und so weiter. Erzähle doch also ein bisschen!"


    Er lächelte gewinnend und lehnte sich zurück.




    | Caius Iulius Dancmarius


    Es dauerte eine Weile, bis jemand öffnete. Ein junger Mann stand vor ihm, der sich als der Gesuchte vorstellte. Das war ja ein hervorragender Zufall! Mit einem Griff an die Toga richtete Dancmarius sein Äußeres und begann


    "Salve, Duccius! Mein Name ist Caius Iulius Dancmarius, Pontifex in der Provincia Germania. Du bist vor kurzem erst aus Roma gekommen?"


    stellte er sich vor und begann direkt ein Gespräch. Da er nicht wusste, wie germanisch oder römisch sein Gegenüber war, verzichtete er darauf, ihn auf Germanisch anzusprechen (abgesehen davon, dass er vermutlich einen völlig anderen Dialekt als Verus sprach).




    | Caius Iulius Dancmarius


    Nachdem der Pontifex den Sacerdos nicht im Tempelbezirk angetroffen hatte hatte er einen der Tempeldiener befragt, wo er den Duccier finden könne, woraufhin man ihn an die Casa verwiesen hatte.


    So stand er nun, flankiert von zwei germanisch wirkenden Dienern in karierten Mänteln, an der Pforte und klopfte. Bisher hatte er noch nie das Vergnügen gehabt, diese ähnlich wie er germanisch-romanisierte Familie kennenzulernen.




    | Caius Aemilius Pansa


    Wieder einmal war Aemilius Pansa an der Reihe, den Dienst auf dem Auguraculum zu versehen und wie so oft langweilte sich der ältere Herr ziemlich dabei. Dennoch arbeitete er lustlos einen Fall nach dem anderen ab, bis auch Aurelius Corvinus an die Reihe kam.


    Sein Anliegen war ein häufiges, doch leider hatte der Augur selbst nicht alle Termine, die Ehen Unglück verhießen (es waren immerhin zahlreiche!) im Kopf. Doch glücklicherweise gab es dazu einen Schreiber, der nun in einer Tabelle nachblätterte und nickte.


    "Der Tag scheint geeignet - formal zumindest."


    Aus den Augenwinkeln verfolgte er, wie viele Münzen sein Scriba an seiner Statt entgegennahm. Es genügte - von einem Priester wie Corvinus hatte er auch nichts anderes erwartet, daher konnte er direkt zum Lituus greifen und eine Gebetsformel murmeln. Doch nach kurzer Zeit bereits beendete er sein Ritual und nickte.


    "Auch Iuppiter hat gegen diesen Termin nichts einzuwenden."



    Sim-Off:

    Iden sind aber nicht der 7.2. - ich habe jetzt mal so getan, als hättest du das richtige lateinische Datum genannt, wenn das nicht deine Absicht war, dann änder ichs noch einmal.




    | Verginius Esquilinus


    Auch hier war der Magister der Auguren persönlich gefordert und auch diesmal begann er damit, dass er in theatralischer Art und Weise die Arme hob und ein Templum zeichnete, ehe er sich der Himmelsbetrachtung hingab.


    Auch diesmal schien es nicht lange zu dauern, dass positive Zeichen kamen, denn rasch ging er in seine Ausgangsstellung zurück und konstatierte


    "Ich erkenne keinen Widerspruch der Götter gegen die Erhebung dieses Mannes. Ihr Blick liegt aufmerksam wie wohlwollend auf Marcus Curiatius Fistus."


    Damit waren die wichtigsten Ämter besetzt und als Zeichen seiner neuen Würde würde der neue Flamen nun auf feierliche Art und Weise eingekleidet werden können.


    Doch es standen noch weitere Inaugurationen aus: Zwei Pontifices mussten dem Collegium kooptiert werden, einer davon war zurückgetreten, sodass ein weiterer nachrücken konnte.




    | Verginius Esquilinus


    Offensichtlich hatte bereits irgendjemand dafür gesorgt, dass günstige Erscheinungen auftauchten, denn es dauerte nicht lange, bis ein paar Vögel auftauchten und damit ein positives Signal gaben. Ob dies nun allerdings wirklich der Wille des höchsten und besten Iuppiters war, war unklar. Doch im Grunde war dies alles ja nur ein Ritual und folglich befolgte auch Esquilinus die Regeln.


    "Ich erkenne keinen Widerspruch der Götter gegen die Erhebung dieses Mannes. Ihr Blick liegt aufmerksam wie wohlwollend auf Marcus Menenius Lanatus."


    erklärte er daher und blickte zum Kaiser, der die Entscheidung nun zu bestätigen hatte.




    | Verginius Esquilinus


    Selbstverständlich hatte sich der Magister der Auguren, Verginius Esquilinus persönlich bereit erklärt, bei der Inauguratio des Rex Sacrorum und der übrigen Pontifices zu assistieren. So trat er auf die ungewöhnlichen Worte des Kaisers (üblicherweise wählte man formelhafte, ältere Formulierungen) hervor und begann damit, den Himmel mit seinem Lituus zu teilen und die entsprechenden Räume auf göttliche Zeichen hin zu untersuchen.




    | Caius Iulius Dancmarius


    Wenige Tage, nachdem Verus in Mogontiacum angekommen war, erschien ein älterer Mann im Tempelbezirk. Es handelte sich um Iulius Dancmarius, der nichts mit der iulischen Gens in Rom zu tun hatte, sondern nur von einer germanischen Sippe abstammte, die unter dem göttlichen Augustus das Bürgerrecht verliehen bekommen hatte. Er hatte einen Großteil seines Lebens bereits hinter sich, war in der Colonia Augusta Rauracorum als Mitglied des Ordo Decurionum vom Magistratus zum Duumvir geworden, hatte vieles bewirkt und war zur Krönung seiner Karriere als Pontifex in das germanische Provinzcollegium berufen worden.


    In dessen Auftrag kam er nun nach Mogontiacum, wo seiner Information nach ein neuer Sacerdos aus Rom eingetroffen war. Und genau zu diesem wollte er...




    | Caius Aemilius Pansa

    Der Augur Aemilius wurde in den Versammlungssaal gebeten, grüßte die Anwesenden knapp und entfaltete sodann ein Pergament.


    "Das Collegium Augurum hat sich beraten und es hat einstimmig entschieden, die Blitze jener Nacht als eindeutige Zeichen der Götter zu werten.


    Da die Einschläge in die Villa Tiberia und das flavische Grundstück Privatgrund betreffen, betreffen die Einschätzungen zu beiden auch nur private Interessen. Das Collegium Augurum wird die Erkenntnisse hierzu nur dann verlautbaren, wenn das Collegium Pontificium sich dazu entschließt, diese beiden Zeichen dem Senat als prodigia publica anzutragen.


    Der Einschlag indes in das templum der Concordia betrifft zweifelsfrei das Verhältnis der Götter zum römischen Imperium in seiner gesamten Einheit. Das isolierte Ereignis an sich, die Örtlichkeit, die Form des Lichtblitzes und auch die Farbe und Konsistenz der Asche auf dem marmornen Stein zeigen eindeutig, dass der Zorn der Götter geweckt wurde. Der Frieden mit den Göttern ist noch nicht gebrochen, doch die pax deorum schwebt in großer Gefahr!"


    Aemilius Pansa faltete das Pergament wieder zusammen und überreichte es einem der Pontifices Minores, dass es in den Akten des Collegium Pontificium konnte abgelegt werden. Da Rückfragen der Pontifices an einen einzelnen Auguren nicht üblich waren und weitere Anfragen an das Collegium Augurum ohnehin beantragt werden mussten, verabschiedete sich der Augur und verließ den Raum wieder, das Collegium Pontificium seinen Aufgaben überlassend.

    .. und da nahmen die einen auch schon den Pinsel in die Hand, während die anderen den reichlichen und kostbaren Schmuck vom Opfertier entfernten.
    Drei Ministri hatten das ausgewachsene Rind gut mit Ketten an den Altar gefesselt und überprüften es noch einmal, nicht das das Tier sich seöbstständig machte. Ein Rind war immerhin ein kräftiges Tier, was nur wenigen Göttern wie zum Beispiel Mars geopfert wurde, und kein Schaaf, welches man eben so hätte einfangen können. Sogar der Malleus lag bereit, um das Tier notfalls zu betäuben. Die, die mit dem Pinsel und der mola salsa bewaffnet waren, schritten an das Opfertier heran und bestrichen es mit eben jener Salzlake. Als alles vorbereitet war, traten die Ministri an ihre Positionen und warteten auf den Kaiser.

    Zitat

    Original von GAIUS ULPIUS AELIANUS VALERIANUS


    Valerianus wartete ab, bis die Opferhelfer des Cultus Deorum hinzu gekommen waren.


    ..und da waren sie auch schon. Das ausgewachsene Rind wurde herangeführt und nach der hostiam probare für das blutige Opfer vorbeiretet. Die Hörner waren schon goldgefärbt, über den Rücken wurde ein edles Band gelegt. Zwei Ministri banden weiße und scharlachrote Wollbinden um die Stirn des Tieres. Jener Schmuck, mit dem das Rind Mars als Opfertier würdig wurde, war aus den feinsten und teuersten Materialien. Es ging nicht um ein normales Opfer, etwas sehr feierliches stand auf der Tagesordnung und Besonderem gebührt Besonderes. Einige andere Ministri hatten sich in der Zeit um den Aufbau des Foculus und einer Kohlepfanne bemüht. Die Opfergaben für das unblutige Opfer waren ebenso ausgesucht wie das Opfertier. Feinster Weihrauch, der köstlichste Wein und der leckerste Kuchen aus Dinkelmehr stand bereit. Zwei Ministri warteten mit einer Schaale voll Wasser und mit einem Handtuch, um sich vor dem Opferbeginn zu reinigen, ein wichtiger und unverzichtbarer Teil.
    Ein Sacerdos stand dem Imperator zur Seite und wartete auf weitere Instruktionen.

    | Verginius Esquilinus


    Ein wenig ärgerte es Esquilinus schon, dass er zuerst alle Vorbereitungen treffen musste und den Namen des neuen Praefectus Praetorio erst zum letztmöglichen Zeitpunkt erfuhr, doch er machte sich ein wenig widerwillig an die Arbeit. Für diese Einholung von Auspicia, die eher militärischen Charakter hatte, hatte man sich für ein Auspicium ex tripudiis entschlossen: Die heiligen Hühner mussten entscheiden. So wurde der Käfig herbeigefahren und postiert.


    Etwas mitleidig blickte der Verginier auf die Tiere, die in ihrem Käfig irgendwie etwas unglücklich wirkten (was wohl auch daran lag, dass sie längere Zeit nichts zu Futtern bekommen hatten, um die Wahrscheinlichkeit der göttlichen Zustimmung zu erhöhen. Dann endlich nannte der Kaiser den Namen: Artorius Avitus? Zwar sagte der Name dem Auguren nicht viel, doch er begann nichtsdestotrotz das Ritual:


    Mit einer theatralischen Bewegung öffnete er den Käfig, voller Angst, dass die Hühner mit den Flügeln schlugen und somit negative Vorzeichen erbrachten. Rasch warf er Körner aus seiner Schale auf den Boden und sofort stürzten die Tiere sich darauf. Verginius Esquilinus streute noch ein paar mehr Körner, sodass den gierigen Tiere das Korn wieder aus dem Schnabel fiel, so voll wie dieser war. Der Augur atmete auf.


    "Litatio."


    Nun oblag es dem Kaiser selbst, die Litatio zu akzeptieren und laut zu verkünden - dies war nämlich stets die Aufgabe des Imperiums-Trägers!




    | Verginius Esquilinus

    Zitat

    Original von GAIUS ULPIUS AELIANUS VALERIANUS
    Damit war der erste Teil der Zeremonie vollständig und Caecilius Crassus ehrenhaft aus seinem Amt entlassen. Nun sollte der zweite Teil folgen, in dem sein Nachfolger eingesetzt werden sollte. Doch dies konnte natürlich nicht ohne die Zustimmung der Götter geschehen. Als ließ Valerianus einen Auguren herbei holen, der den Willen der Götter erkunden sollte, während Caecilius Crassus die Zeremonie nun als Ehrengast weiter mit verfolgen durfte.


    Für einen Anlass dieser Tragweite (der Praefectus Praetorio gehörte ja zu den allerhöchsten Offizieren des Reiches!) hatte sich Verginius Esquilinus, das Haupt des Collegium Augurum, persönlich für zuständig erklärt.


    Gehüllt in die Toga Praetexta, den Augurenstab in der Hand, trat er daher neben den Kaiser, als dieser nach ihm verlangte. Auch er wusste nicht, wen er den Göttern empfehlen musste, doch eines stand bereits jetzt fest: Wenn die Götter den Kandidaten des Kaisers nicht wollten, würde er dennoch eine Litatio verkünden - alles andere wäre wohl mit großen Problemen für ihn verbunden!




    | Caius Aemilius Pansa


    Aemilius Pansa nahm das Geld und betrachtete es eine Weile: Nicht gerade viel! Doch andererseits war es besser als nichts und dafür, dass Annaeus Varus offensichtlich nicht allzu prominent war, doch akzeptabel. Somit konnte er guten Gewissens entlassen werden.


    "Dann wünsche ich Dir eine glückliche Hochzeit! Vale!"


    Die Audienz war beendet und Pansa erhob sich von seinem Stuhl - für heute war seine Arbeit beendet! Er wandte sich an seinen Calator


    "Sag' den Leuten draußen, sie sollen morgen wieder kommen!"


    Der Bedienstete tat wie geheißen, während Pansa seinen Lituus an den Scriba gab und die Toga vom Haupt nahm. Zu Hause wartete ein Haushalt auf ihn, der voller Aufregung ein Gastmahl zubereitete und seine gute Gattin würde sicher schon jetzt sauer sein, dass er zu spät kam!




    | Caius Aemilius Pansa


    Offensichtlich war der Annaeer flexibel, denn kaum hatte Pansa einen neuen Termin vorgeschlagen, schon wurde er akzeptiert. Das war gut, denn so konnte der Augur mehr Bürger abfertigen und vielleicht doch noch das wichtigste für seine Cena kontrollieren.


    Er ließ sich den Lituus reichen, den sein Calator stets für ihn bereit hielt und wurde ruhig. Als nahezu völlige Stille in der Hütte eingetreten war (mit Ausnahme der Geräusche, die von der Stadt auf das Capitol hinauf getragen wurden), begann er schließlich, ein Gebet zu murmeln. Als er geendet hatte, schwieg er erneut, die Augen geschlossen. Man hörte das Gackern der Hühner, die auf dem Capitol lebten und ebenfalls als Orakel des Iuppiter galten. Dann plötzlich blickte Aemilius Pansa auf und meinte knapp


    "Dem Iuppiter Optimus Maximus selbst sagt jener Termin zu. Richte dies deiner Familie und all deinen Gästen aus."


    Dies war seine Standard-Antwort, soweit keine ungünstigen Zeichen auftauchten. Doch noch war die Audienz nicht beendet, denn traditionsgemäß erwartete der Augur ein kleines...Dankeschön-Geschenk (böse Zungen behaupteten, es wäre Schmiergeld, damit der Augur sagte, was man hören wollte). Doch selbstverständlich sprach dies niemand aus!




    | Caius Aemilius Pansa


    ANTE DIEM III NON IAN DCCCLIX A.U.C. (3.1.2009/106 n.Chr.)? Bei diesem Termin brauchte Aemilius Pansa nicht seinen Scriba zu fragen, denn von den Compitalia wusste er, dass sie für Heiraten nicht sehr glückverheißend waren.
    Dennoch musste er sich einen Alternativtermin von seinem Scriba holen, der ihm diesen ins Ohr flüsterte.


    "Die Compitalia sind nicht sehr geeignet - an diesen Tagen muss den Laren geopfert werden und die Truppen werden vereidigt. Was ich vorschlagen könnte, wäre ANTE DIEM VII ID IAN DCCCLIX A.U.C. (7.1.2009/106 n.Chr.) - dieser Tag ist dies comitialis und wenn die Götter nichts dagegen haben, würde er sich hervorragend eignen."




    | Caius Aemilius Pansa


    Er hatte also keinen - das würde die Sache nun unnötig in die Länge ziehen, wie Pansa befürchtete. Eigentlich wollte er schon längst zu Hause sein - hatte er doch Gäste zu einem Convivium geladen und musste die Vorbereitungen überwachen! Doch es hatte wohl nicht sollen sein...nunja, seine Frau würde ihn sicher vor dem Haushalt vertreten können...


    "Nunja, ein Feiertag sollte es nicht sein. Also am besten nach den Saturnalia. Wobei der Ianuarius auch viele Feiertage enthält - hast du denn keinen Vorschlag?"


    Natürlich kannte auch ein Augur nicht aus dem FF den Status aller Tage des Jahres. Aber dafür hatte er ja einen Scriba...