I - Geschichtlichen Ereignisse der späten Republik

    • DCXXI A.U.C (621/133 v.Chr.)
      - der letzte König des Pergamenischen Reiches vermacht sein Reich testamentarisch der Res Publica Romana (es wird bald darauf als Provinz Asia eingerichtet)
    • DCXXI-DCCXXIV A.U.C (621-724/133-30 v.Chr.)
      - Römische Revolutionszeit und Auflösung der Republik
    • DCXXI A.U.C (621/133 v.Chr.)
      - Volkstribunat des Tiberius Gracchus, der in der Volksversammlung gegen den erbitterten Widerstand des Senats ein Ansiedlungsgesetz (lex agraria) für die mittellosen Bauern durchsetzt
      - Beginn der inneren Auseinandersetzung um die politische Führung; der Konsens innerhalb der römischen Führungsschicht (Nobilität) zerbricht
      - diejenigen, die mittels der Volksversammlung gegen den Senat Politik machen wollen, werden populares (Popularen), die Anhänger der Senatsvorherrschaft optimates (Optimaten) genannt
    • DCXLVIII A.U.C (648/106 v.Chr.)
      - Marcus Tullius Cicero in Arpinum, südöstlich von Roma, geboren
    • DCL-DCLIV A.U.C (650-654/104-100 v.Chr.)
      - Heeresreform des Marius: Das Milizheer wird durch eine Berufsarmee ersetzt. Da die Soldaten zur Sicherung ihrer Existenz nach ihrer Dienstzeit auf die Zuteilung von Land angewiesen sind, ergibt sich aus dieser Reform eine enge Bindung des Heeres an seinen Feldherren
    • DCLII-DCLIII A.U.C (652-653/102-101 v.Chr.)
      - Marius besiegt die Kimbern und Teutonen
    • DCLIV A.U.C (654/100 v.Chr.)
      - Gaius Iulius Caesar wird geboren
    • DCLXIII-DCLXVI A.U.C (663-666/91-88 v.Chr.)
      - Bundesgenossenkrieg: Aufstand der italischen Bundesgenossen gegen Roma; sie erhalten schließlich das von ihnen verlangte römische Bürgerrecht
      - Italia wird seitdem auch rechtlich eine Einheit
    • DCLXVI-DCLXXII A.U.C (666-672/88-82 v.Chr.)
      - Bürgerkrieg zwischen Marius und Lucius Cornelius Sulla
      DCLXXII-DCLXXV A.U.C (672-675/82-79 v.Chr.)
      - Diktatur Sullas: Er versucht die Vorherrschaft des Senats wiederherzustellen
      - Vernichtung der innenpolitischen Gegner durch Proskriptionen (Ächtungslisten): 40 Senatoren und 1600 Ritter werden getötet
    • DCLXXXI-DCLXXXIII A.U.C (681-683/73-71 v.Chr.)
      - Sklavenaufstände in Italien unter Spartacus' Führung
    • DCLXXXVII A.U.C (687/67 v.Chr.)
      - Pompeius erhält ein außerordentliches Kommando gegen die Piraten
    • DCXC-DCXCI A.U.C (690-691/64-63 v.Chr.)
      - Neuordnung des Ostens durch Pompeius: Pontos wird von Pompeius unterworfen; Einrichtung der Doppelprovinz Bithynia und Pontos
      - Vergrößerung der Provinz Cilicia
      - Syria wird als Provinz eingerichtet
    • DCXCI A.U.C (691/63 v.Chr.)
      - Consulat Ciceros
      - Niederschlagung der Verschwörung des Catilina
      - Pompeius erobert Jerusalem
    • DCXCIV A.U.C (694/60 v.Chr.)
      - I. Triumvirat: Pompeius, Caesar und Crassus verbinden sich zur Durchsetzung ihrer politischen Interessen
    • DCXCV A.U.C (695/59 v.Chr.)
      - Caesar ist Consul
    • DCXCVI-DCCIII A.U.C (696-703/58-51v.Chr.)
      - Eroberung Galliens durch Caesar: Er nutzt ein ihm übertragenes außerordentliches Kommando, um sich in Gestalt der für die Kriegführung erforderlichen Legionen eine militärische Machtbasis zu sichern
    • DCXCVIII A.U.C (698/56 v.Chr.)
      - Erneuerung des I. Triumvirats
    • DCCI A.U.C (701/53 v.Chr.)
      - katastrophale Niederlage und Tod des Crassus bei Carrhae im Kampf gegen die Parther
    • DCCV-DCCVIII A.U.C (705-708/49-46 v.Chr.)
      - Bürgerkrieg zwischen Caesar und dem Senat/Pompeius: Weil Caesar nur als Amtsträger die Immunität genießt, die ihn vor der von seinen innenpolitischen Gegnern betriebenen Anklage wegen Amtsmissbrauches schützen kann, der Senat aber darauf besteht, dass Caesar vor der Bewerbung um das Consulat sein Heer entlässt und somit seine Machtmittel preisgibt, fällt Caesar am 10. Januar 705 mit seinen Truppen in Italia ein (Überschreitung des Rubicon). Caesars Gegner fliehen sofort nach Achaea
      - dort Niederlage des Pompeius bei Pharsalos
      - er wird auf der Flucht nach Aegyptus ermordet
      - weitere Niederlagen der Senatsanhänger bei Thapsus/Africa (darauf Selbstmord des jüngeren Cato) und Munda/Hispania.
    • DCCV-DCCX A.U.C (705-710/49-44 v.Chr.)
      - Caesar ist als Dictator faktisch Alleinherrscher
      - er durchbricht die Prinzipien der republikanischen Verfassung (Annuität und Kollegialität), die die Gleichheit unter der Nobilität sichern sollten
    • DCCVI-DCCVII A.U.C (706-707/48-47 v.Chr.)
      - Caesar hält sich in Aegyptus auf (Cleopatra)
    • DCCVIII-DCCX A.U.C (708-710/46-44 v.Chr.
      - unter Caesar zur Bedeutungslosigkeit verurteilt und aufgrund der durch den Tod seiner Tochter bedingten Erschütterung veröffentlicht Cicero eine Vielzahl philosophischer Schriften mit dem Ziel, eine philosophische Enzyklopädie in lateinischer Sprache zu geben
    • ID MAR DCCX A.U.C (15. März 710/44 v.Chr.)
      - nachdem Caesar im Februar den Titel eines Dictators auf Lebenszeit (dictator perpetuus) angenommen hat, wird er im Senat von Angehörigen der Aristokratie ermordet
    • DCCX-DCCXI A.U.C (710-711/44-43 v.Chr.)
      - Cicero ruft zum Krieg gegen Antonius auf, der das Machtvakuum nach Caesars Ermordung für sich ausgenutzt hat
    • DCCXI A.U.C (711/43 v.Chr.)
      - II. Triumvirat: Bündnis des Antonius mit Lepidus und dem von Caesar testamentarisch adoptierten Octavian
      - Tötung von 300 Senatoren und 2.000 Rittern durch Proskriptionen
      - Cicero wird auf Drängen des Antonius ermordet
    • DCCXII A.U.C (712/42 v.Chr.)
      - Sieg der Caesaranhänger (Octavian/Antonius) über dessen Mörder
    • DCCXXI-DCCXXII A.U.C (721-722/33-32 v.Chr.)
      - Bruch zwischen Octavian und Antonius
    • DCCXXIII A.U.C (723/31 v.Chr.)
      - Sieg Octavians über Antonius bei Actium
    • DCCXXIV A.U.C (724/30 v.Chr.)
      - Tod des Antonius und der Cleopatra
      - Aegyptus wird römische Provinz