Aerarium
Das Aerarium war die römische, im Tempel des Saturn aufbewahrte Staatskasse.
Der Begriff Aerarium leitet sich vom lateinischen Wort für Bronze – Aes – ab. Die Vollständige Bezeichnung des allgemeinen Staatsschatzes lautete Aerarium populi Romani (dt. "Schatz des römischen Volkes"), ein weiterer Aerarium Saturni, weil er im Saturntempel am Fuße des Capitols aufbewahrt wurde. Der Schatz bestand aus Edelmetallen und Geld, aber auch aus Schuldverschreibungen, verschiedenen Urkunden und Feldzeichen. Das Aerarium wurde aus Steuern, Geldbußen, Kriegsbeuten und Einnahmen aus der Verpachtung von staatlichen Ländereien gespeist. Verwaltet wurde es von zwei Quaestoren unter der allgemeinen Oberaufsicht des Senats.
In der Kaiserzeit nahm die Bedeutung des Aerariums zugunsten des Fiscus, der kaiserlichen Kasse, ab. Dem Fiscus floss ab der Regierungszeit des Augustus ein Teil der Einnahmen zu, die bisher dem Aerarium zugestanden hatten. Auch die Finanzverwaltung ging im Laufe der Kaiserzeit immer mehr in die Verantwortung von kaiserlichen Beauftragten über.
Das Aerarium Militare war eine spezielle Kasse, die Augustus im Jahr 6 n. Chr. gründete, um mit diesen Geldern die Alterversorgung von Veteranen zu sichern.
Das Aerarium Sanctius bildete eine gesonderte Rücklage für Notfälle.
Literatur:
M. C. Howatson (Hrsg.), Reclams Lexikon der Antike, ergänzte Ausgabe 2006
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