Magister equitum
Der Titel des magister equitum bezeichnet einen Kommandaten der Reiterei und wurde in der römischen Geschichte zum einen in der Republik und zum anderen in der Spätantike verwendet.
Der magister equitum in der Republik
Der magister equitum war der Kommandant der Reiterei und wurde nur im Rahmen einer Diktatur vom amtierenden Dictator ernannt. Die Tradition geht auf älteste Zeit zurück, in der er die unterstützende Reiterei wohl direkt kommandierte. Durch die Weiterentwicklung des Militärwesens kam ihm zu Zeiten der Republik die Funktion eines kommandierenden Offiziers im Führungsstab zu.
Das Amt war jedermann zugänglich und man brauchte zuvor keine Magistratur bekleidet haben. Einmal eingesetzt, konnte er nicht mehr abgesetzt werden. Sein Dienst endete mit der Niederlegung der Diktatur, die ihn berufen hatte.
Der magister equitum in der Spätantike
Das Amt des magister equitum wurde von Kaiser Konstantin I. wieder ins Leben gerufen, als dieser im Jahr 312 n. Chr. dem praefectus praetorio alle militärischen Kompetenzen entzog und stattdessen zwei magristri militum einsetzte. Einer von diesen kommandierte als magister equitum die Reiterei, während ein zweiter als magister peditum den Oberbefehl über die Infanterie führte. Die beiden Aufgaben wurden bereits unter Kaiser Constantius II. zugunsten einer regionalen Aufgabenteilung wieder abgeschafft.