Scherbenberg
Der Scherbenberg – ital. Testaccio vom lat. testaceus (Scherbe) – erhebt sich etwa 30 Meter über das umliegende Gelände am linken Ufer des Tibers, zwischen der Aurelianischen Mauer und der heutigen Via Galvani. Er bedeckt in etwa eine Fläche von 20 000 Quadratmetern.
Der Name Scherbenberg rührt daher, dass diese Anhöhe nicht natürlichen Ursprungs ist, sondern quasi eine antike Müllkippe darstellt. Die Römer häuften hier im 2. und 3. Jahrhundert eine Unmenge beschädigter oder überflüssig gewordener Amphoren an, in denen die Schiffe im nahe gelegenen Hafen ihre Waren transportiert hatten. Zum großen Teil handelt es sich dabei um Ölamphoren aus dem heutigen Spanien (hier insbesondere aus dem heutigen Andalusien) und aus Nordafrika. Diese Amphoren trugen Fabrikstempel mit Angaben zur Herkunft auf einem der Henkel, sowie Kontrollmarken auf dem Bauch.
Quelle: Sofia Pescarin: Rom – Antike Bauwerke der Ewigen Stadt, 2004