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+ | Der Palatium war vermutlich der erste der sieben Hügel Roms, der besiedelt wurde. Die ersten, nachgewiesenen, menschlichen Siedlungen stammen aus dem 10. Jahrhundert v. Chr. Gemäß der römischen Gründungslegende war dies auch der Ort, an dem [[Romulus]] seine Stadt gründete, während sich [[Remus]] auf dem gegenüberliegenden [[Aventin]] niederließ. Ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. wurden auf dem Palatium mehrere Tempel errichtet, darunter der [[Tempel der Magna Mater]], der [[Tempel des Apollo Palatinus]] und der [[Tempel der Victoria]]. Im 2. Jahrhundert v. Chr. avancierte der Palatium dann zum bevorzugten Wohngebiet der gesellschaftlichen Elite des republikanischen Roms. So besaßen zum Beispiel [[Clodius Pulcher]], [[Marcus Licinius Crassus Dives]] oder [[Tullius Cicero]] Villen auf dem Hügel. Auch Octavius, der spätere Kaiser [[Augustus]], bewohnte den Palatium bereits ab etwa 36 v. Chr., bevor er sich ab 31. v. Chr. zum Alleinherrscher des Imperiums aufschwang. | ||
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+ | Vier Wege führten auf den Palatium: Der Clivus Palatinus von Nordosten aus Richtung [[Kolosseum]] kommend, die Scalea Caci von Südwesten, der [[Clivus Victoriae]] von Nordwesten und der [[Clivus Vestae]], der von Norden, also vom Forum Romanum kommend, auf den Hügel führte. |
Aktuelle Version vom 14. August 2010, 17:04 Uhr
Der Palatin (lat. palatinus, bzw. mons palatinus) gehört zu den klassischen sieben Hügeln Roms. Er erhebt sich rund 30 Meter über das ihn umgebende Gelände und sein lang gestreckter, ca. 10 ha umfassender Gipfelrücken misst an seiner höchsten Stelle 51 Meter über dem Meeresspiegel. Im Norden grenzt er an das Forum Romanum, im Westen an das Forum Boarium und im Süden an die Senke des Circus Maximus.
Der uns heute so geläufige Name Palatin, bzw. das lateinische mons palatinus oder italienische Monte Palatino, ist erst seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gebräuchlich. Im Mittelalter sprach man von Il Palazzo Maggiore und davor, bis in die Spätantike, von Palatium. Das war die antike Bezeichnung des ganzen Hügels, aber auch die seiner südöstliche Kuppe, im Unterschied zur nordwestlichen, die den Namen Cermalus trug.
Der Palatium war vermutlich der erste der sieben Hügel Roms, der besiedelt wurde. Die ersten, nachgewiesenen, menschlichen Siedlungen stammen aus dem 10. Jahrhundert v. Chr. Gemäß der römischen Gründungslegende war dies auch der Ort, an dem Romulus seine Stadt gründete, während sich Remus auf dem gegenüberliegenden Aventin niederließ. Ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. wurden auf dem Palatium mehrere Tempel errichtet, darunter der Tempel der Magna Mater, der Tempel des Apollo Palatinus und der Tempel der Victoria. Im 2. Jahrhundert v. Chr. avancierte der Palatium dann zum bevorzugten Wohngebiet der gesellschaftlichen Elite des republikanischen Roms. So besaßen zum Beispiel Clodius Pulcher, Marcus Licinius Crassus Dives oder Tullius Cicero Villen auf dem Hügel. Auch Octavius, der spätere Kaiser Augustus, bewohnte den Palatium bereits ab etwa 36 v. Chr., bevor er sich ab 31. v. Chr. zum Alleinherrscher des Imperiums aufschwang.
Das Anwesen, die Domus Augustana (Haus des Augustus), welches Octavian zur Zeit des zweiten Triumvirats auf dem Palatium errichten ließ, wurde zur Keimzelle der kaiserlichen Palastanlage, die sich unter seinen Nachfolgern immer weiter über den Hügelkamm ausbreitete, bis schließlich Hügel und kaiserlicher Palast eine geschlossene Einheit bildeten und man schlicht von 'Palatium' sprach, wenn man den Sitz des Kaisers meinte.
Vier Wege führten auf den Palatium: Der Clivus Palatinus von Nordosten aus Richtung Kolosseum kommend, die Scalea Caci von Südwesten, der Clivus Victoriae von Nordwesten und der Clivus Vestae, der von Norden, also vom Forum Romanum kommend, auf den Hügel führte.