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+ | M. Junkelmann, ''Die Legionen des Augustus'', 9. erweiterte Auflage, Mainz, 2003 |
Aktuelle Version vom 4. Dezember 2010, 18:20 Uhr
Als ala wird die größte organisatorische und taktische Einheit der römischen Reiterei bezeichnet. Der Name leitet sich von der gleichlautenden Bezeichnung der Flügel in der Schlachtaufstellung ab, an denen die Reiter bei einer offenen Feldschlacht in der Regel positioniert werden. Alae zählen zu den Auxiliareinheiten und sind daher weitgehend von nicht-römischen Soldaten besetzt.
Eine normale Ala (ala quingenaria) besteht aus 16 turmae zu je 32 Mann, also 512 Mann kämpfender Truppe insgesamt. Unter diesen befindet sich ein Vexilifer als Feldzeichenträger der Einheit. Das Kommando führt ein praefectus alae aus dem Ordo Equester, in seltenen Ausnahmefällen auch ein tribunus laticlavius aus dem Ordo Senatorius. Eine verstärkte Ala (ala miliaria) besteht nominell aus 1000 Mann, tatsächlich jedoch nur aus 24 turmae, also 768 Reitern. Von diesen schlagkräftigen Einheiten gab es nur sehr wenige im römischen Reich.
Literatur:
M. Kemkes, J. Scheuerbrandt, N. Willburger: Am Rande des Imperiums. Der Limes - Grenze Roms zu den Barbaren, Stuttgart, 2002
M. Junkelmann, Die Legionen des Augustus, 9. erweiterte Auflage, Mainz, 2003