Saturnalia: Unterschied zwischen den Versionen

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Ursprünglich waren die Saturnalia ein Bauernfest, welches nur an einem Tag, dem 17. Dezember gefeiert wurde. Erst in der Republik wurde die Dauer des Festes auf sieben Tage erweitert und schloss damit auch die Wintersonnwende (21. Dezember) ein. Ebenfalls im Zuge der Saturnalien wurden auch die Feiertage [[Opalia]], [[Divalia|Divalia (Angeronalia)]] und [[Larentalia]] gefeiert.
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Ursprünglich waren die Saturnalia ein Bauernfest, welches nur an einem Tag, dem 17. Dezember gefeiert wurde. Das Datum geht auf das Gründungsdatum des Saturntempels auf dem Forum Romanum zurück. Erst in der Republik wurde die Dauer des Festes auf sieben Tage erweitert und schloss damit auch die Wintersonnwende (21. Dezember) ein. Ebenfalls im Zuge der Saturnalien wurden auch die Feiertage [[Opalia]], [[Divalia|Divalia (Angeronalia)]] und [[Larentalia]] gefeiert.  
  
 
In der Kaiserzeit waren die Saturnalien ein regelrechtes Volksfest, welches von der breiten Masse beinahe hemmungslos gefeiert wurde. Die Feierlichkeiten begannen am ersten Tag vor dem Tempel des [[Saturn]] auf dem Forum mit einer öffentlichen Kulthandlung (''sacrificium publicum'') und einem öffentlichen Mahl auf Staatskosten (''convivium publicum''), bei dem auch Arme und Heimatlose bewirtet wurden. Nach dem Mahl begrüßte man sich mit ''Io Saturnalia!'' (Hurrah, Saturnalia!) oder '' Bona Saturnalia!'' (Gute Saturnalien!).
 
In der Kaiserzeit waren die Saturnalien ein regelrechtes Volksfest, welches von der breiten Masse beinahe hemmungslos gefeiert wurde. Die Feierlichkeiten begannen am ersten Tag vor dem Tempel des [[Saturn]] auf dem Forum mit einer öffentlichen Kulthandlung (''sacrificium publicum'') und einem öffentlichen Mahl auf Staatskosten (''convivium publicum''), bei dem auch Arme und Heimatlose bewirtet wurden. Nach dem Mahl begrüßte man sich mit ''Io Saturnalia!'' (Hurrah, Saturnalia!) oder '' Bona Saturnalia!'' (Gute Saturnalien!).
  
Die Schulen waren (vermutlich nur an den nefasti publici) geschlossen. Die Tempel veranstalteten Feste und öffneten ihre Türen für die Öffentlichkeit, für die Armen und Obdachlosen. In den Arenen fanden Gladiatorenspiel statt.  
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Die Schulen und andere öffentliche Einrichtungen waren (vermutlich nur an den nefasti publici) geschlossen. Die Tempel veranstalteten Feste und öffneten ihre Türen für die Öffentlichkeit, für die Armen und Obdachlosen. In den Arenen fanden Gladiatorenspiel statt.  
  
An den Tagen der Saturnalien wurde Menschenliebe groß geschrieben und alle Menschen wurden als gleichgestellt angesehen. Sogar die Senatoren und Ritter legten, um dies zu zeigen, die ''toga praetexta'', welche ihren Stand anzeigte, ab. Auch Sklaven waren mit den Bürgern gleichgestellt und man bewirtete sich gegenseitig. Kriegshandlungen und die Bestrafung von Kriminellen wurden während der Festtage eingestellt.
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An den Tagen der Saturnalien wurde Menschenliebe groß geschrieben und alle Menschen wurden als gleichgestellt angesehen. Sogar die Senatoren und Ritter legten, um dies zu zeigen, die ''toga praetexta'', welche ihren Stand anzeigte, ab. Auch Sklaven waren mit den Bürgern gleichgestellt und man bewirtete sich gegenseitig, teilweise wurden die Rollen sogar soweit umgekehrt, dass die Herren ihre Sklaven bedienten.  
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Kriegshandlungen und die Bestrafung von Kriminellen wurden während der Festtage eingestellt.
  
Doch nicht nur öffentlich, sondern auch in den Familien feierte man die Saturnalia. Für die Festtage wurde ein ''saturnalicius princeps'', ein Saturnalienfürst, gewählt. Außerdem war es erlaubt zuhause um Geldbeträge zu würfeln, was normalerweise verboten war.
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Doch nicht nur öffentlich, sondern auch in den Familien feierte man die Saturnalia. Für die Festtage wurde ein ''saturnalicius princeps'', ein Saturnalienfürst, gewählt. Teilweise wurde dieser auch ''rex bibendi'' (König der Trinkenden) genannt. Dieser Name deutet auch auf den stark gesteigerten Weinkonsum während der Festtage hin.
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Außerdem war es erlaubt um Geldbeträge zu würfeln, was normalerweise verboten war. Die Moral lockerte sich während der Feiertage erheblich.
  
 
In der Familie, aber auch mit Besuchern und Gästen, wurden Geschenke ausgetauscht: ''Strenae'' (Zweige, an welche Kekse und Süßigkeitgen befestigt waren), ''cerei'' (Kerzen) und ''sigillaria'' (kleine Tonfiguren, welche auf einem gleichnahmigen Markt erworben werden konnten).
 
In der Familie, aber auch mit Besuchern und Gästen, wurden Geschenke ausgetauscht: ''Strenae'' (Zweige, an welche Kekse und Süßigkeitgen befestigt waren), ''cerei'' (Kerzen) und ''sigillaria'' (kleine Tonfiguren, welche auf einem gleichnahmigen Markt erworben werden konnten).
 
  
  
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http://www.personal.psu.edu/users/w/x/wxk116/RomanCalendar/dec16.htm#dec17
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http://de.wikipedia.org/wiki/Saturnalien

Version vom 16. Dezember 2005, 11:35 Uhr

17.-23. Dezember

Ursprünglich waren die Saturnalia ein Bauernfest, welches nur an einem Tag, dem 17. Dezember gefeiert wurde. Das Datum geht auf das Gründungsdatum des Saturntempels auf dem Forum Romanum zurück. Erst in der Republik wurde die Dauer des Festes auf sieben Tage erweitert und schloss damit auch die Wintersonnwende (21. Dezember) ein. Ebenfalls im Zuge der Saturnalien wurden auch die Feiertage Opalia, Divalia (Angeronalia) und Larentalia gefeiert.

In der Kaiserzeit waren die Saturnalien ein regelrechtes Volksfest, welches von der breiten Masse beinahe hemmungslos gefeiert wurde. Die Feierlichkeiten begannen am ersten Tag vor dem Tempel des Saturn auf dem Forum mit einer öffentlichen Kulthandlung (sacrificium publicum) und einem öffentlichen Mahl auf Staatskosten (convivium publicum), bei dem auch Arme und Heimatlose bewirtet wurden. Nach dem Mahl begrüßte man sich mit Io Saturnalia! (Hurrah, Saturnalia!) oder Bona Saturnalia! (Gute Saturnalien!).

Die Schulen und andere öffentliche Einrichtungen waren (vermutlich nur an den nefasti publici) geschlossen. Die Tempel veranstalteten Feste und öffneten ihre Türen für die Öffentlichkeit, für die Armen und Obdachlosen. In den Arenen fanden Gladiatorenspiel statt.

An den Tagen der Saturnalien wurde Menschenliebe groß geschrieben und alle Menschen wurden als gleichgestellt angesehen. Sogar die Senatoren und Ritter legten, um dies zu zeigen, die toga praetexta, welche ihren Stand anzeigte, ab. Auch Sklaven waren mit den Bürgern gleichgestellt und man bewirtete sich gegenseitig, teilweise wurden die Rollen sogar soweit umgekehrt, dass die Herren ihre Sklaven bedienten. Kriegshandlungen und die Bestrafung von Kriminellen wurden während der Festtage eingestellt.

Doch nicht nur öffentlich, sondern auch in den Familien feierte man die Saturnalia. Für die Festtage wurde ein saturnalicius princeps, ein Saturnalienfürst, gewählt. Teilweise wurde dieser auch rex bibendi (König der Trinkenden) genannt. Dieser Name deutet auch auf den stark gesteigerten Weinkonsum während der Festtage hin. Außerdem war es erlaubt um Geldbeträge zu würfeln, was normalerweise verboten war. Die Moral lockerte sich während der Feiertage erheblich.

In der Familie, aber auch mit Besuchern und Gästen, wurden Geschenke ausgetauscht: Strenae (Zweige, an welche Kekse und Süßigkeitgen befestigt waren), cerei (Kerzen) und sigillaria (kleine Tonfiguren, welche auf einem gleichnahmigen Markt erworben werden konnten).


Das Christentum hat später einige der Bräuche der Saturnalien für sein Weihnachtsfest übernommen.


Quellen: http://www.uni-leipzig.de/~geschalt/pag/saturn.html & http://www.personal.psu.edu/users/w/x/wxk116/RomanCalendar/dec16.htm#dec17 & http://de.wikipedia.org/wiki/Saturnalien