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Version vom 8. November 2005, 21:13 Uhr
Die Thermen
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Die Caracalla Therme
Das Aufsichts- und Badepersonal in den Bädern muß man von den verschiedenen Funktionsebenen der einzelnen Personen her betrachten. An oberster Stelle stand der Ädil. Er hatte Kraft seiner "cura urbis" (Sorge um die Stadt) die oberste Aufsicht über den ordnungsgemäßen Zustand der Bäder.
Die Aufsicht innerhalb der Bäder führte der Badebetriebsleiter (balneator). Bei kleineren Bädern übernahm diese Arbeit meistens der Pächter oder es wurde ein Sklave eingesetzt, der dann beim Verkauf als Inventar mit veräußert wurde. Der neue Besitzer mußte ihn dann wieder als Bademeister einsetzen.Die Tätigkeit des balneators beschränkte sich nicht nur auf die Aufsichtspflicht, sondern er hatte nebenbei noch die Aufgabe die Badegäste zu salben, zu rasieren - er zupfte ihnen die Haare, schabte die Schuppen ab und glättete die Haut mit Bimsstein, frisierte sie, nahm die alte Schminke ab und legte neue auf und massierte sie.
In größeren Caracalla-Thermen übernahmen diese Aufgaben Sklaven. Für die Beaufsichtigung der Kleidung und des Geldes wurden ebenfalls Sklaven eingesetzt. Sie nannten sich Kapsel- oder Geldkasettenträger. Für diesen Zweck gab es einen seperaten Raum, der meistens dem Apodyterium (Auskleideraum) angegliedert war. Handtücher konnten gegen ein kleines Entgelt ausgeliehen werden. Reiche Besucher brachten ihre eigenen Sklaven mit, die dann die diversen Dienstleistungen übernahmen. Da Eintrittsgelder erhoben wurden, versteht es sich von selbst, daß jedes Bad eine captuarius (Kassierer) hatte. Auch gab es in einigen Bädern Eintrittsmarken.
Privilegierte erhielten solche Marken für freien Eintritt. Aufsichtspersonal gab es nicht nur innerhalb eines Bades, sondern auch außerhalb. Nämlich für die Sportanlagen und Grünflächen, da Sport zu der Zeit immer noch einen hohen Stellenwert hatte. Neben diesem sichtbar wirkendem Personal gab es noch ein Heer von Sklaven, die die Funktionstüchtigkeit des Bades gewährleisteten. Dieses Personal bekam der Badbesucher im Regelfall nie oder kaum zu sehen. Insgesamt arbeiteten im Durchschnitt in den großen Thermen wie Trajans-, Caracall- oder Diokletians-Thermen ca. 3.000 Sklaven. In den kleineren Thermen ca. 1.000 Sklaven.Der Durchschnitt des stadtrömischen Badewesens wird auf ca. 50 Bäder geschätzt, d.h. es arbeiteten ca. 60.000 Sklaven im Dienste des römischen Senats.
Die damalige Gesetzgebung sah ein gemeinsames Baden nicht vor. Aber die Bevölkerung setzte sich über dieses Verbot hinweg. Ohne Zweifel stand die Freude am Baden im Mittelpunkt des römischen Badelebens der Kaiserzeit. Es wurde sogar von einer regelrechten Badesucht gesprochen. Daneben bemühten sich die Ärzte, die vorhandenen Badeeinrichtungen für medizinische Zwecke zu nutzen.
Neben den öffentlichen Bädern in Rom gab es noch die zahlreichen privaten, prunkvoll ausgestatteten Privatbäder. Wunderschöne Mosaiken schmückten Fußböden und Wände.
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Römerinnen im Bikini