Heruler: Unterschied zwischen den Versionen

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'''''H'''''eruler, germanischer Stamm, der ursprünglich aus Skandinavien stammte und von dort wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts n. Chr. nach Süden abwanderte und sich dabei in zwei Gruppen teilte.
 
'''''H'''''eruler, germanischer Stamm, der ursprünglich aus Skandinavien stammte und von dort wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts n. Chr. nach Süden abwanderte und sich dabei in zwei Gruppen teilte.
Die Ostheruler kamen im 3. Jahrhundert wohl zusammen mit den [[Goten]] in die Gegend des Schwarzen Meeres, wo sie 267 erwähnt werden. Im 4. Jahrhundert kamen sie unter die Herrschaft der Goten und mit diesen zusammen dann unter hunnische Herrschaft. Zusammen mit den [[Gepiden]] befreiten sie sich 454 von der hunnischen Herrschaft und begründeten in der Folge in der Gegend zwischen March und Theiß ein Reich. 508 wurden sie von den [[Langobarden]] besiegt, woraufhin sie sich teils an der unteren Donau niederließen, teils nach Skandinavien zurückkehrten.
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Die Ostheruler kamen im 3. Jahrhundert wohl zusammen mit den [[Goten]] in die Gegend des Schwarzen Meeres, wo sie 267 erwähnt werden. Im 4. Jahrhundert kamen sie unter die Herrschaft der [[Goten]] und mit diesen zusammen dann unter hunnische Herrschaft. Zusammen mit den [[Gepiden]] befreiten sie sich 454 von der hunnischen Herrschaft und begründeten in der Folge in der Gegend zwischen March und Theiß ein Reich. 508 wurden sie von den [[Langobarden]] besiegt, woraufhin sie sich teils an der unteren Donau niederließen, teils nach Skandinavien zurückkehrten.
 
Die Westheruler sind 286 in [[Gallia]] belegt, zogen dann zum Niederrhein und kamen im 6. Jahrhundert unter fränkische Herrschaft.
 
Die Westheruler sind 286 in [[Gallia]] belegt, zogen dann zum Niederrhein und kamen im 6. Jahrhundert unter fränkische Herrschaft.
  

Version vom 11. Juni 2005, 16:43 Uhr

Heruler, germanischer Stamm, der ursprünglich aus Skandinavien stammte und von dort wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts n. Chr. nach Süden abwanderte und sich dabei in zwei Gruppen teilte. Die Ostheruler kamen im 3. Jahrhundert wohl zusammen mit den Goten in die Gegend des Schwarzen Meeres, wo sie 267 erwähnt werden. Im 4. Jahrhundert kamen sie unter die Herrschaft der Goten und mit diesen zusammen dann unter hunnische Herrschaft. Zusammen mit den Gepiden befreiten sie sich 454 von der hunnischen Herrschaft und begründeten in der Folge in der Gegend zwischen March und Theiß ein Reich. 508 wurden sie von den Langobarden besiegt, woraufhin sie sich teils an der unteren Donau niederließen, teils nach Skandinavien zurückkehrten. Die Westheruler sind 286 in Gallia belegt, zogen dann zum Niederrhein und kamen im 6. Jahrhundert unter fränkische Herrschaft.


Quelle: Microsoft(R) Encarta(R) 99 Enzyklopädie.