Wasserversorgung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Februar 2006, 10:05 Uhr
Bautechnik der römischen Wasserleitungen/Aquädukte
Römische Aquädukte waren im gesamten Imperium Romanum vorhanden. In der Zeit der römischen Republik errichtete man sie aus behauenen Steinblöcken, die eigentliche Wasserleitung bestand jedoch häufig aus Beton. Zum Schutz vor Erwärmung und Verdunstung wurden die offenen Wasserleitungen mit Steinplatten abgedeckt. Bei den römischen Wasserleitungen können fünf Konstruktionstypen unterschieden werden: die offene Bauweise, der Tunnel, der Aquädukt, die Leitung auf einer Mauer und die Druckleitung.
Wasserleitungen und Aquädukte basierten allein auf Gravitation, d.h. auf einem stetigen Gefälle. Nach Vitruvius sollte das Gefälle mindestens 0,5% betragen. In Wirklichkeit lag es bei 0,15%-0,3%. Die Leitungen der Hauptstadt hatten eher niedrigere Werte. Das kleinste Gefälle aller bekannten Wasserleitungen weist der Pont-du-Gard mit 7mm auf 100m auf.
Je nach dem geplanten Einsatz (Thermen und Bäder, Feuerwehr, Brunnen, Circus u.ä.) fanden unterschiedliche Qualitäten des gelieferten Wassers Verwendung. Für den privaten Wasserverbrauch gab es ein Privilegium, zu gewerblichen Zwecken gab es Wasser nur gegen Entgelt, Ausnahmen bildeten öffentliche Bäder oder Thermen.
Wasserversorgung von Rom
Als Rom noch eine relativ kleine Stadt war, wurde die Wasserversorgung über das Wasser des Tiber und über Quellen und Brunnen geregelt. Mit der steigenden Einwohnerzahl stieg auch der Bedarf nach frischem Trinkwasser. Erschwerend kam noch hinzu, daß das Wasser des Tiber im Sommer mit steigender Hitze ungenießbar wurde. So kam es zum Bau der ersten Wasserleitung, der Aqua Appia. In der Anfangszeit wurden auch viele Leitungen unterirdisch verlegt aus Sorge, Belagerer der Stadt könnten die Wasserzufuhr einfach unterbrechen.
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Nach und nach entstanden aufgrund des Wachstum der Stadt immer mehr Aquädukte. Zur Zeit des Kaiser Konstantin existierten bereits 19 Aquädukte, die unter anderem ingesamt ca. 1200 Brunnen, 11 große kaiserliche Thermen und über 900 öffentliche Bäder mit frischem Wasser versorgten. Nie zuvor hatte eine Stadt über derartige Wassermassen verfügt. Das Wasser diente zu 44% für öffentliche Anlagen (Fontänen, Brunnenhäusern, Badebecken, Zisternen), zu 38 % privatem Bedarf in den Häusern, zu 19 % dem kaiserlichen Hof.
Später zur Kaiserzeit war es eine der Aufgaben der Kaiser in ihrer Amtszeit für eine ausreichende Wasserversorgung in Rom zu sorgen, da auch davon ihr Ruf und ihr Ansehen innerhalb des Volkes abhing. Mit dem Niedergang des römischen Reiches konnten auch nicht mehr alle Aquädukte in und um Rom unterhalten und beständig wieder instandgesetzt werden, so daß einige mit der Zeit verschmutzten oder teilweise zerfielen. Zur Zeit der Plünderung Roms durch die Goten im Jahre 410 n. Chr. versorgten noch 11 Aquädukte die Stadt.
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Übersicht über die Wasserleitungen der Stadt Rom