Alexandria: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Alexandria gilt als eine der Ursprungsorte der modernen Wissenschaft. Auf der Lehre des Aristoteles und der Erweiterung des Wissens über die Natur im Zuge der Eroberungen Alexanders des Großen, bei denen die Heerzüge stets von Geometern begleitet wurden, aufbauend, bot das Museion mit seinen zahlreichen naturwissenschaftlichen Sammlungen eine solide Grundlage für die antike Forschung. Neben der Bibliothek existierten Observatorien und zahlreiche naturwissenschaftliche Sammlungen, sowie zoologische und botanische Gärten. Wichtige bahnbrechende Erkenntnisse vor allem in den Bereichen Mathematik, Mechanik, Geographie, Astronomie, Biologie, Botanik und Medizin wurden hier entwickelt und einige Grundlagen der modernen wissenschaftlichen Methode, wie Experiment und induktive Methode, erarbeitet. Viele der genannten Fachbereiche wurden erst in Alexandria zu selbstständigen Disziplinen. | + | Alexandria gilt als eine der Ursprungsorte der modernen Wissenschaft. Auf der Lehre des Aristoteles und der Erweiterung des Wissens über die Natur im Zuge der Eroberungen Alexanders des Großen, bei denen die Heerzüge stets von Geometern begleitet wurden, die die Strecken vermaßen und Karten und Landbeschreibungen erstellten, aufbauend, bot das Museion mit seinen zahlreichen naturwissenschaftlichen Sammlungen eine solide Grundlage für die antike Forschung. Neben der Bibliothek existierten Observatorien und zahlreiche naturwissenschaftliche Institute und Sammlungen, sowie zoologische und botanische Gärten. Wichtige bahnbrechende Erkenntnisse vor allem in den Bereichen Mathematik, Mechanik, Geographie, Astronomie, Biologie, Botanik und Medizin wurden hier entwickelt und einige Grundlagen der modernen wissenschaftlichen Methode, wie Experiment und induktive Methode, erarbeitet. Viele der genannten Fachbereiche wurden erst in Alexandria zu selbstständigen Disziplinen. |
Auch im Bereich der Geisteswissenschaften erzielten die alexandrinischen Gelehrten einige Erfolge, zum Beispiel durch die Anwendung kritischer Methoden und den Versuch, Objektivität und Neutralität zu wahren. | Auch im Bereich der Geisteswissenschaften erzielten die alexandrinischen Gelehrten einige Erfolge, zum Beispiel durch die Anwendung kritischer Methoden und den Versuch, Objektivität und Neutralität zu wahren. | ||
In Alexandria wurden durch [[Eratosthenes von Kyrene]] (280-196 v.Chr.) sowohl der Erdumfang als auch die vermutete Westpassage nach Indien (natürlich ohne Kenntnis der dazwischen liegenden Amerikas) ziemlich genau berechnet, und die Monsumwinde entdeckt. Vor allem das Ingeneurswesen erhielt hier gewaltigen Auftrieb. [[Hieron von Alexandria]] entdeckte das Prinzip der Dampfkraft sowie wichtige hydraulische Vorrichtungen. Die Wissenschaftler wurden im Allegemeinen von staatlicher Seite erheblich gefördert, allerdings nicht zum Zwecke praktischer Anwendung der Erkenntnisse, sondern eher um des eigenen Prestigegewinns wegen, weshalb der Großteil des Potentials ungenutzt blieb. | In Alexandria wurden durch [[Eratosthenes von Kyrene]] (280-196 v.Chr.) sowohl der Erdumfang als auch die vermutete Westpassage nach Indien (natürlich ohne Kenntnis der dazwischen liegenden Amerikas) ziemlich genau berechnet, und die Monsumwinde entdeckt. Vor allem das Ingeneurswesen erhielt hier gewaltigen Auftrieb. [[Hieron von Alexandria]] entdeckte das Prinzip der Dampfkraft sowie wichtige hydraulische Vorrichtungen. Die Wissenschaftler wurden im Allegemeinen von staatlicher Seite erheblich gefördert, allerdings nicht zum Zwecke praktischer Anwendung der Erkenntnisse, sondern eher um des eigenen Prestigegewinns wegen, weshalb der Großteil des Potentials ungenutzt blieb. |