Syria: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Syrien wurde nacheinander von den Kanaanäern, Hurritern, Phöniziern, Hebräern, Aramäern, Assyrern, Babyloniern, Persern, Griechen und Nabatäer beherrscht, ehe es 64 v. Chr. römische Provinz wurde. 395 fiel es ans Byzantinische Reich.
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Syrien einst das Herzstück der seleukidischen Macht, wurde 83 v.Chr. durch Tigranes von Armenien besetzt und nach dem Sieg der Römer über ihn durch Pompeius 64/63 v.Chr. als römische Provinz konstituiert. Einer großen Zahl von hellenistischen Küsten- und Binnenstädten, die die Hasmonäer erobert hatten, gab Pompeius eine teilweise Autonomie zurück, jedoch unterstanden sie weiterhin dem Statthalter von Syrien. So umfasste die Provinz die Städte, die Vasallenreiche von Kommagene und Nabatäa, die jüdische Ethnarchie, die Tetrachie der Ituräer und viele kleine Territorien im Norden. Während des Prinzipats stellte Syrien bis 70 n.Chr. ein wichtiges Militärkommando mit einem Legaten von Konsularrang und vier Legionen dar, das häufig herausragende Männer am Ende ihrer Karriere innehatten. Alle Vasallenstaaten wurden allmählich der Provinz einverleibt: 72 n.Chr. Kommagene, ein Teil von Ituräa 24 v.Chr. und der Rest 93 n.Chr. zusammen mit dem Königreich von Herodes Agrippa II.; Judäa wurde 70 n.Chr. eine eigene Provinz und das nabatäische Königreich wurde 106 n.Chr. annektiert. Nach dem Tod Herodes des Großen war Judäa unter seinen Söhnen aufgeteilt worden; sie regierten als Ethnarchen und wurden von Statthaltern kontrolliert. Mit der Zerstörung von Jerusalem 70 n.Chr. wurde Judäa selbstständige Provinz unter einem prätorianischen Legaten, der in Cäsarea residierte. Die Legio X Fretensis wurde aus Syrien abgezogen und in Jerusalem statiniert. Zwischen Cäsarea und Jerusalem wurde eine Straße gebaut.<br>
 
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Nach dem Bar-Kochba-Aufstand (132-135 n.Chr.) kam Judäa zu Syrien, das nun Provincia Syria-Palaestina genannt wurde. Damit verschwand der Name Judäa als ein von Juden besiedeltes Gebiet aus dem Sprachgebrauch; schnell setzte sich der unter Hadrian offiziell eingeführte Name Palästina durch.<br>
 
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Obgleich im Kaiserreich die Zahl der Städte stieg, war diese Provinz in erster Linee ein landwirtschaftliches Gebiet mit vergleichweise wenigen Städten. Der Export bestand aus landwirtschaftlichen Produkten: Wein aus der Küstenregion (Laodizea, Berytus, Gaza, Aschkelon); Früchte und Gemüse z.B. Pflaumen aus Damaskus und Datteln aus der Region von Jericho und Archelais, Zwiebeln aus Aschkelon. Die wichtigsten Industriezweigen waren Textilweberei (in Laodizea, Skythopolis und einigen anderen Städten Phöniziens und Nordpalästinas); Wollweberei in Damaskus; Seide in Tyrus, Purpurfärberei an der phöniz. und palästin. Küste; Glasbläserei in Sidon. Eisenerzminen gab es in Germanicia; Marmor wurde in Sidon abgebaut, Bitumen im Toten Meer gewonnen; es gibt Belege für Steinbrucharbeiten von Soldaten in Enesch. Als dörfliche Gegend war Syrien-Palästina ein wichtiges Reservoir zum Anwerben von Rekruten für die Legionen und ihre Hilfstruppen.
''Quelle: [http://de.wikipedia.org/wiki/Syria Wiki]
 

Version vom 23. Mai 2007, 19:25 Uhr

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Geographie

Landschaftsbild

Syrien erreicht auf etwa 150 Kilometer die Ostküste des Mittelmeeres. Eine schmale Ebene erstreckt sich entlang der Küste; parallel zu ihr verläuft das Alawiten-Gebirge, dessen Ostabhang steil zur fruchtbaren Orontes-Ebene abfällt. Eine von Norden nach Süden verlaufende Gebirgskette trennt das Orontes-Tal von der syrischen Hochebene. Diese Hochebene wird weiter südlich vom Antilibanon-Gebirge mit dem 2.814 Meter hohen Gipfel des Djebel asch-Scheich gegen Westen abgeschirmt. Hier entspringen einige Flüsse, die das ganze Jahr über Wasser führen und Oasenbildung ermöglichen; darunter der Barada, der die Damaskus umgebende Oase, die Ghuta bewässert.

Auf der Hochebene im Osten und Südosten Syriens dehnt sich die Syrische Wüste, die in ihrem Zentrum von kleineren Hügelketten unterbrochen wird und allmählich gegen die Euphratsenke abfällt. Im Nordosten durchschneidet der Euphrat die Wüste; an sie schließt sich eine fruchtbare Ebene, die Dschesireh, an. Im Südosten erhebt sich das vulkanische Massiv des Hauran mit dem Djebel ad-Drus (1.735 Meter) als Mittelpunkt und der westlich gelegenen Hauran-Ebene. Die bedeutendsten Flüsse Syriens sind der Euphrat (676 Kilometer) und der Orontes (325 Kilometer).

Klima

Das Klima ist subtropisch, trocken und warm. Im Osten (Landesinneres) herrscht heißes, trockenes kontinentales Steppen- und Wüstenklima mit einem durchschnittlichen Jahresniederschlag unter 150 Millimeter. Im Westen (Küste) ist Mittelmeerklima mit einem durchschnittlichen Jahresniederschlag von 600 bis 800 Millimeter.


Quelle: Wiki

Geschichte

Syrien einst das Herzstück der seleukidischen Macht, wurde 83 v.Chr. durch Tigranes von Armenien besetzt und nach dem Sieg der Römer über ihn durch Pompeius 64/63 v.Chr. als römische Provinz konstituiert. Einer großen Zahl von hellenistischen Küsten- und Binnenstädten, die die Hasmonäer erobert hatten, gab Pompeius eine teilweise Autonomie zurück, jedoch unterstanden sie weiterhin dem Statthalter von Syrien. So umfasste die Provinz die Städte, die Vasallenreiche von Kommagene und Nabatäa, die jüdische Ethnarchie, die Tetrachie der Ituräer und viele kleine Territorien im Norden. Während des Prinzipats stellte Syrien bis 70 n.Chr. ein wichtiges Militärkommando mit einem Legaten von Konsularrang und vier Legionen dar, das häufig herausragende Männer am Ende ihrer Karriere innehatten. Alle Vasallenstaaten wurden allmählich der Provinz einverleibt: 72 n.Chr. Kommagene, ein Teil von Ituräa 24 v.Chr. und der Rest 93 n.Chr. zusammen mit dem Königreich von Herodes Agrippa II.; Judäa wurde 70 n.Chr. eine eigene Provinz und das nabatäische Königreich wurde 106 n.Chr. annektiert. Nach dem Tod Herodes des Großen war Judäa unter seinen Söhnen aufgeteilt worden; sie regierten als Ethnarchen und wurden von Statthaltern kontrolliert. Mit der Zerstörung von Jerusalem 70 n.Chr. wurde Judäa selbstständige Provinz unter einem prätorianischen Legaten, der in Cäsarea residierte. Die Legio X Fretensis wurde aus Syrien abgezogen und in Jerusalem statiniert. Zwischen Cäsarea und Jerusalem wurde eine Straße gebaut.
Nach dem Bar-Kochba-Aufstand (132-135 n.Chr.) kam Judäa zu Syrien, das nun Provincia Syria-Palaestina genannt wurde. Damit verschwand der Name Judäa als ein von Juden besiedeltes Gebiet aus dem Sprachgebrauch; schnell setzte sich der unter Hadrian offiziell eingeführte Name Palästina durch.
Obgleich im Kaiserreich die Zahl der Städte stieg, war diese Provinz in erster Linee ein landwirtschaftliches Gebiet mit vergleichweise wenigen Städten. Der Export bestand aus landwirtschaftlichen Produkten: Wein aus der Küstenregion (Laodizea, Berytus, Gaza, Aschkelon); Früchte und Gemüse z.B. Pflaumen aus Damaskus und Datteln aus der Region von Jericho und Archelais, Zwiebeln aus Aschkelon. Die wichtigsten Industriezweigen waren Textilweberei (in Laodizea, Skythopolis und einigen anderen Städten Phöniziens und Nordpalästinas); Wollweberei in Damaskus; Seide in Tyrus, Purpurfärberei an der phöniz. und palästin. Küste; Glasbläserei in Sidon. Eisenerzminen gab es in Germanicia; Marmor wurde in Sidon abgebaut, Bitumen im Toten Meer gewonnen; es gibt Belege für Steinbrucharbeiten von Soldaten in Enesch. Als dörfliche Gegend war Syrien-Palästina ein wichtiges Reservoir zum Anwerben von Rekruten für die Legionen und ihre Hilfstruppen.