Lectisternium: Unterschied zwischen den Versionen
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Das ''lectisternium'' (vom lat. Wort ''lectus'' für Bett oder Kissen) war eine zeremonielle Götterbewirtung. Dabei wurden Götterbildnisse auf prächtige, mit kostbaren Decken drapierte Polster (lat. ''pulvinar'') gebettet und symbolisch mit Speisen und Getränken bewirtet. | Das ''lectisternium'' (vom lat. Wort ''lectus'' für Bett oder Kissen) war eine zeremonielle Götterbewirtung. Dabei wurden Götterbildnisse auf prächtige, mit kostbaren Decken drapierte Polster (lat. ''pulvinar'') gebettet und symbolisch mit Speisen und Getränken bewirtet. | ||
+ | Diese Sitte stammte ursprünglich aus [[Griechenland]], wo sie ''theoxenia'' genannt wurde. Dort fand das bekannteste Fest dieser Art in [[Delphi]], im Monat ''theoxenios'' (März-April) statt, woraus sich der griech. Name ableitete. | ||
+ | Das erste römische ''lectisternium'' fand im Jahr 399 v. Chr. statt, nachdem man die [[Sibyllinischen Bücher|Sibyllinischen Bücher]] befragt hatte. Anlass war eine in [[Rom]] ausgebrochene Seuche. Später wiederholte man dieses Ritual gewöhnlich ebenfalls aus Anlass aktueller Notlagen. | ||
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+ | M. C. Howatson (Hrsg.), ''Reclams Lexikon der Antike'', ergänzte Ausgabe 2006 <br> | ||
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Version vom 10. Januar 2007, 22:36 Uhr
Das lectisternium (vom lat. Wort lectus für Bett oder Kissen) war eine zeremonielle Götterbewirtung. Dabei wurden Götterbildnisse auf prächtige, mit kostbaren Decken drapierte Polster (lat. pulvinar) gebettet und symbolisch mit Speisen und Getränken bewirtet.
Diese Sitte stammte ursprünglich aus Griechenland, wo sie theoxenia genannt wurde. Dort fand das bekannteste Fest dieser Art in Delphi, im Monat theoxenios (März-April) statt, woraus sich der griech. Name ableitete.
Das erste römische lectisternium fand im Jahr 399 v. Chr. statt, nachdem man die Sibyllinischen Bücher befragt hatte. Anlass war eine in Rom ausgebrochene Seuche. Später wiederholte man dieses Ritual gewöhnlich ebenfalls aus Anlass aktueller Notlagen.
Literatur:
M. C. Howatson (Hrsg.), Reclams Lexikon der Antike, ergänzte Ausgabe 2006
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