Horreum: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Lagerhäuser sind archäologisch meist eindeutig nachzuweisen, da sie zur optimalen Lagerung der Waren über eine umfassende Belüftung verfügen mussten und daher auf erhöhten Böden errichtet wurden. Diese lagen entweder bei Holzbauweise auf einem regelmäßigen Netz aus einzelnen Pfosten oder bei Steinbauweise auf Mauerzügen oder Steinpfeilern. Zusätzlich zur Belüftung schützt diese Bauweise vor Kleintieren, insbesondere Ratten. Zweites charakteristisches Merkmal sind die massiven Mauern der Gebäude, zum Teil mit nach außen vorstehenden Strebepfeilern. Diese werden benötigt, um den Druck aufzufangen, wenn im Inneren Schüttgut wie Getreide gelagert wird. Außerdem halten die dicken Mauern die Temperatur im Inneren konstant. |
Aktuelle Version vom 18. Februar 2007, 16:42 Uhr
Als horreum werden ein- oder mehrschiffige, meist langgestreckte Gebäude bezeichnet, die zur Lagerung von Waren aller Art genutzt wurden. Am häufigsten anzutreffen sind diese Gebäude in Hafenanlagen (z.B. das Emporium in Rom entlang des Tiber oder die Hafeninsel der Colonia Claudia Ara Agrippinensium) und Militärlagern.
Lagerhäuser sind archäologisch meist eindeutig nachzuweisen, da sie zur optimalen Lagerung der Waren über eine umfassende Belüftung verfügen mussten und daher auf erhöhten Böden errichtet wurden. Diese lagen entweder bei Holzbauweise auf einem regelmäßigen Netz aus einzelnen Pfosten oder bei Steinbauweise auf Mauerzügen oder Steinpfeilern. Zusätzlich zur Belüftung schützt diese Bauweise vor Kleintieren, insbesondere Ratten. Zweites charakteristisches Merkmal sind die massiven Mauern der Gebäude, zum Teil mit nach außen vorstehenden Strebepfeilern. Diese werden benötigt, um den Druck aufzufangen, wenn im Inneren Schüttgut wie Getreide gelagert wird. Außerdem halten die dicken Mauern die Temperatur im Inneren konstant.